2012
Botanikwanderung auf den Bogenberg Naturpark Bayerischer Wald unterwegs in Bogen
„Frühlingsflora am Bogenberg“ – so der Titel einer Exkursion zum „heiligen Berg Niederbayerns“, die vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. angeboten wird. Treffpunkt ist am Freitag, den 27. April um 15:00 Uhr am Neuen Rathaus in Bogen. Alle Interessierten sind herzlich zu der kostenlosen, ca. dreistündigen Wanderung eingeladen. Referent ist Dr. Willy Zahlheimer, Diplom Biologe bei der Regierung von Niederbayern. Er berichtet über die eindrucksvolle Pflanzenwelt an den steilen Donauhängen. Die Donau ist ein bedeutender Wanderraum für Pflanzen und Tiere bis aus dem Balkangebiet. Der Donaurandbruch mit Welchenberg, Helmberg, Buchberg und Bogenberg beherbergt bedeutende Lebensräume für mager- und trockenheitsliebende Pflanzenarten wie Küchenschelle oder Sonnenröschen. Im Naturschutzgebiet am Bogenberg sind Eichen- und Hainbuchenwälder eng mit Schlehen- und Ligusterbuschwerk verzahnt. Auf felsigen und steilen Standorten mit wenig Humusauflage finden sich kleine Trockenrasen.
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Vogelstimmenwanderung im Riedbachtal - Exkursion in der Umweltstation Viechtach
Eine abendliche Vogelstimmenwanderung in der Umweltstation Viechtach bietet der Naturpark Bayerischer Wald e.V. und der Landesbund für Vogelschutz Kreisgruppe Regen an. Die Wanderung wird von Fritz Reiter geführt, der als Förster und Ornithologe mit der heimischen Vogelwelt gut vertraut ist. Treffpunkt für die zweistündige Exkursion ist am Freitag, den 20.April um 17:30 Uhr am Parkplatz unterhalb der Sporer-Quetsch am Beginn des Radweges von Viechtach nach Tresdorf. Im Riedbachtal findet sich eine bunte Vielfalt an Lebensräumen für viele Vogelarten. In den knorrigen Hangwäldern, weiträumigen Naturweihern, heckenreichen Streuobstwiesen und beschaulichen Bachwiesen lebt gerade abends der Gesang der Vögel wieder auf. Mehr als dreißig Vogelarten konnten bei den bisherigen Vogelstimmenexkursionen gesehen oder gehört werden: z.B. das Rotkehlchen mit seiner perlend hohen Strophe, die kunstvoll flötende Mönchsgrasmücke oder der trillernde Buchfink. Alle Interessierten sind zu dieser kostenlosen Veranstaltung für Groß und Klein herzlich eingeladen. Bitte Fernglas und geeignetes Schuhwerk mitnehmen. Rückfragen unter 09942 – 90 48 64 an die Umweltstation Viechtach.
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Vortrag über Wildfrüchte und Wildkräuter – gesunde Ernährung von Mutter Natur
Gesunde Ernährung aus der Natur ist für viele ein wichtiges Thema. Im Laufe des Jahres bieten sich dazu viele heimische Wildpflanzen an. Ob Kräuter, Früchte, Beeren oder Pilze – Mutter Natur hat fast das ganze Jahr über den Tisch reich gedeckt. „Man ist was man isst!“ - diese Volksweisheit über die Bedeutung der Ernährung zeigt den hohen Stellenwert des Essens in der Gesellschaft. Gesunde Ernährung ist das Jahresthema der Umweltbildung in Bayern. Nach dem Motto „G´scheit Essen mit Genuss und Verantwortung“ finden dazu einige Veranstaltungen in der Umweltstation Viechtach statt.
Der Vortrag “Wildkräuter und Wildfrüchte - ein natürliches Lebensmittel im Lauf der Jahreszeiten – Trend oder Tradition?!“ gehört zu diesem Jahresthema. Der reich bebilderte Vortrag findet am Samstag, den 14.April um 19:30 Uhr im Alten Rathaus am Viechtacher Stadtplatz statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Referent ist Dipl. Agraringenieur (FH) Hansjörg Hauser, der als überregional tätiger Seminarleiter und Kräuterpädagoge in der Aus- und Fortbildung aktiv ist. Bei seinem Vortrag geht er auf wichtige heimische Pflanzen und Früchte ein, die als Lebensmittel verwendet werden. Welche sind gut zum Verzehr geeignet oder haben sogar eine heilende Wirkung? Was kann ich zu welcher Jahreszeit finden? Wie kann ich Kräuter und Früchte am besten sammeln und verwerten? Wie muss ich mit seltenen Pflanzen umgehen? Diese und viele weitere Fragen wird der renommierte Referent ansprechen, der als Ausbilder von Kräuterpädagogen viele Erfahrungen und Kenntnisse hat. Eine kleine Kostprobe mit Lebensmitteln von Mutter Natur – ob in fester oder flüssiger Form - schließt die Veranstaltung ab.
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EU-Fördermittel beim Naturpark im Grenzbahnhof gut angelegt Baustellenführung in Eisenstein liefert interessante Einblicke für Teilnehmer
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. hatte zu einer Baustellenführung in den Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein eingeladen. Der 1. Vorsitzende Heinrich Schmidt konnte ca. 20 Interessierte begrüßen. Zusammen mit dem Geschäftsführer Hartwig Löfflmann wurde dann in einem etwa zweistündigen Rundgang der Sanierungsablauf des historischen Gebäudes erläutert. Der Grenzbahnhof ist ein Stück weit auch ein Musterbeispiel für energetische Sanierung eines geschützten Baudenkmals. Dreifachverglaste Fenster schützen zusammen mit einem Thermodach vor Wärmeverlusten. Im Bereich der Holzfassade im zweiten Obergeschoß und im Dachgeschoß wurde Außendämmung unter die Bretterverschalung eingebracht. Dort wo im Granitmauerwerk eine Außendämmung nicht möglich war, wurde innen ein Dämmziegel der Firma Schlagmann, der mit mineralischen Perlite gefüllt ist, vorgemauert. Bei der Haustechnik wurde auf Wärmerückgewinnung gesetzt. Im Kellergeschoß und im Erdgeschoß laufen Fußbodenheizungen. Über Hackschnitzelheizungen kann Holz aus der Region verheizt werden, das über die Waldbesitzervereinigung Regen geliefert wird.
Gefördert wird die Sanierung mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II des Bundes und der Europäischen Union aus dem Fördertopf INTERREG IV. Weitere Geldgeber sind die Bayerische Landesstiftung, der Landkreis Regen, die Gallinger-Max-Stiftung, die Gemeinde Bayerisch Eisenstein, die Landesstelle für die nicht staatlichen Museen in Bayern, das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege und die Bayerische Sparkassenstiftung. Für das Fledermauszentrum in den Kellergewölben des 1872 bis 1877 gebauten Grenzbahnhofes ist die Deutsche Bundestiftung Umwelt weiterer Partner. Darüber hinaus entsteht im Erdgeschoß eine Arberausstellung und ein Filmraum. Im ersten Stock ein Skimuseum und Räume für Wechselausstellungen. Nicht zu kurz kommen darf natürlich das Thema Eisenbahnbau und Bahnhofsbau. Diesem Thema wird die größte Fläche im zweiten Obergeschoß gewidmet. Zur Abrundung des Themas Eisenbahn und Mobilität gibt es im Dachgeschoß des höchstgelegenen Grenzbahnhofes der Bundesrepublik eine Modelleisenbahn, die eine der schönsten Bahnstrecken in Bayern und im benachbarten Böhmerwald, von Plattling bis nach Klattau abbilden wird. Im zweiten Bauabschnitt wird auch der historische Warteraum erster Klasse wieder saniert. Die Fertigstellung und Eröffnung ist für Anfang 2013 vorgesehen.
Die Dohle – Vogel des Jahres 2012 Vortrag und Ausstellung in der Umweltstation Viechtach
In dem bebilderten Vortrag „Die Dohle“ berichtete Hannelore Summer vom Landesbund für Vogelschutz über den Vogel des Jahres 2012 in der Umweltstation Viechtach. Bei der Gemeinschaftsveranstaltung vom Naturpark und dem Landesbund für Vogelschutz im Viechtacher Alten Rathaus wurde auch eine kleine Ausstellung über den Vogel des Jahres gezeigt. Die Referentin präsentierte mit einer Vielzahl von Bildern die Lebensweise und die Lebensraumansprüche dieses geselligen Rabenvogels. Die Dohlen leben meist in Gruppen und sind gemeinsam unterwegs auf Nahrungssuche oder zu Schlafplätzen. In den Kolonien gibt es eine deutliche Rangordnung, wer die besten Nist- und Futterplätze erhält. Bereits im ersten Lebensjahr findet sich ein Dohlenpaar und ist sich ein Leben lang treu. Ab dem zweiten Lebensjahr bauen sie gemeinsam ein Nest. In der freien Natur nutzen sie dazu meist Baumhöhlen oder Felsen. In menschlichen Siedlungen nisten sie als Höhlenbrüter in Nischen von Kirchtürmen oder anderen hohen Gebäuden. Während das Weibchen die Eier ausbrütet, wird es von den Männchen gefüttert. Die Jungvögel werden von beiden Eltern versorgt und sind nach ca. zwei Monaten selbständig. Nahrungsreiches Grünland mit reich gegliederten Hecken, Rainen, Weiden und Wiesen sind ein bevorzugter Lebensraum. Als Allesfresser ernähren sie sich von Würmern, Käfern, Spinnen, Schnecken aber auch von pflanzlicher Nahrung wie Fallobst, Samen und Getreide. Die proteinhaltigen Insekten sind gerade für die Aufzucht der Jungtiere besonders wichtig. Dohlen sind in unseren Breiten meist Standvögel. Aus dem hohen Norden finden sich auch einige Wintergäste hier ein, so dass gerade in den Wintermonaten größere Dohlenkolonien zu sehen sind. Dohlen können bis zu 20 Jahre alt werden.
Die interessierten Zuhörer diskutierten nach dem Vortrag über Möglichkeiten, Dohlen in Viechtach wieder anzusiedeln. Dabei wurde auch vorgeschlagen, Dohlenbrutkästen an hohen Gebäuden wie beispielsweise der „Sporerquetsch“ beim Großen Pfahl oder an hohen Bäumen anzubringen.
Naturpark bietet an: Baustellenbesichtigung Grenzbahnhof Eisenstein für Jedermann
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2012 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. eine Baustellenbesichtigung für die Öffentlichkeit im Grenzbahnhof Eisenstein an. Treffpunkt ist am Freitag, 30.03.2012 um 15:00 Uhr auf der Gleisseite des Grenzbahnhofes beim Fahrkartenautomaten. Die Ankunft des Zuges um 15:15 wird noch abgewartet.
Referent ist Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayer. Wald e.V.. Im Rahmen der Führung wird der Sanierungsablauf in diesem „national bedeutsamen Baudenkmal“ näher vorgestellt. Der Naturpark engagiert sich seit Ende der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts im Grenzbahnhof im Hinblick auf grenzüberschreitende Zusammenarbeit der benachbarten Schutzgebiete und Völkerverständigung. Die Sanierungsmaßnahme im höchst gelegenen Grenzbahnhof der Bundesrepublik Deutschland soll bis Anfang 2013 abgeschlossen sein.
Die Anreise zur Veranstaltung ist aus Richtung Plattling bequem mit der Waldbahn möglich (Ankunft: 15:15 Uhr). Auch die Rückfahrt mit der Waldbahn ist gut möglich. Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Eintritt frei.
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Winter und ein Hauch von Frühling am Kleinen Arbersee Wanderexkursion des Tourismusbüros Eschlkam mit dem Naturpark Bayerischer Wald und Naturpark Oberer Bayerischer Wald
In Zusammenarbeit mit dem Naturpark Bayerischer Wald und dem Naturpark Oberer Bayerischer organisierte das Tourismusbüro der Marktgemeinde Eschlkam am letzten Sonntag eine Wanderexkursion zum Kleinen Arbersee. Ein Traumwetter bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Frühlingstemperaturen lockte 61 Wanderfreunde aus ganz Ostbayern an, die sich beim Parkplatz an der Reißbrücke in Sommerau trafen. Der Eschlkamer Tourismusbeauftragte Josef Altmann begrüßte alle Wanderer recht herzlich, insbesondere die beiden Gebietsbetreuerinnen Dr. Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald und Anette Lafaire vom Naturpark Oberer Bayerischer Wald, mit denen das Tourismusbüro Eschlkam schon seit Jahren eine ausgezeichnete Zusammenarbeit pflegt. Einen extra Gruß richtete Altmann noch an Petra Geiger vom Tourismusbüro Drachselsried, die auch unter den Wanderern war. Josef Altmann: „Wir befinden uns hier in einer der größten Waldlandschaften Deutschlands, die auch zu den schönsten im ganzen Bayerischen Wald gehört. Eingebettet in diese herrliche Landschaft ist ein Naturjuwel des Bayerisch-Böhmischen Grenzgebirges: der Kleine Arbersee, wo auch der Weiße Regen entspringt.“
Dr. Isabelle Auer und Anette Lafaire wiesen gleich zu Beginn auf die tierischen Besonderheiten des Naturschutzgebiets „Kleiner Arbersee“ und des weitaus größeren FFH-Gebiets „Großer und Kleiner Arber mit Arberseen“ hin. Anhand eines Auerhahnpräparats zeigte Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer, dass schon allein an der Schnabelform des Wappenvogels des Bayerischen Waldes zu erkennen ist, was er hauptsächlich frisst: Im Sommer zupft er Heidelbeeren, im Winter sind es vor allem energiearme Nadeln, z.B. von Latschen. Um zu gewährleisten, dass der bedrohte Vogel auch weiterhin in den schneereichen Höhenzügen des Arbergebiets, des angrenzenden Nationalparks aber auch in dem dritten Schwerpunktgebiet des Auerhuhns, dem Dreisesselgebiet, überlebt, sollen verantwortungsbewusste Naturgenießer vor allem im Winter, aber auch während der Jungenaufzucht im Frühjahr auf den markierten Wegen bleiben. Anette Lafaire, die als Anschauungsmaterial einen Biber mitgebracht hatte, erzählte den Wanderern, dass - obwohl Biber in etwas tieferen Lagen inzwischen häufig anzutreffen sind - die Biber am Kleinen und am Großen Arbersee doch etwas Besonderes sind: Nirgendwo anders in Deutschland lebt ein Biber höher als an den beiden Arberseen.
Auf dem anfangs geräumten, nach wenigen hundert Metern jedoch noch tief verschneiten Weg zum Kleinen Arbersee, der hin und wieder das Vorankommen erschwerte, die gute Stimmung der Wanderer jedoch noch hob, konnten die beiden Gebietsbetreuerinnen auch die ersten botanische Frühjahresboten, die Weiße Pestwurz, zeigen.
Und obwohl auch der Kleine Arbersee noch von einer geschlossenen Schneedecke verhüllt war, schimmerte hin und wieder der dunkle See durch. Seine heutige Form, so verdeutlichte Lafaire an einer Skizze, erhielt der See erst, als er im Jahr 1885 für die Trift aufgestaut wurde. Ursprünglich war er – wie alle Karseen – eher rund. Durch die Trift entstanden auch die Schwimmenden Inseln, für die die beiden Arberseen berühmt sind. Dass letztes Jahr zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder offiziell Saiblinge im Kleinen Arbersee nachgewiesen wurden und auch im Großen Arbersee hin und wieder Fische gesichtet wurden, werteten die Gebietsbetreuerinnen als Zeichen dafür, dass der Saure Regen, der letztendlich auch zur Versauerung der Seen führte, zurückgegangen ist.
In einer geselligen Runde im wiedereröffneten Berggasthaus Mooshütte, bei der alle das soeben Erlebte und Erfahrene Revue passieren lassen konnten, dankte Josef Altmann den beiden Gebietsbetreuerinnen und allen Wanderern für ihre Teilnahme und lud sie schon zu den nächsten Kooperationsveranstaltungen der Gemeinde Eschlkam mit den beiden Naturparken Bayerischer Wald und Oberer Bayerischer Wald ein.
Vortrag über Meisterwerke der Erde - Volles Haus in der Naturpark-Infostelle Bogen
„Steinalte Naturdenkmäler und Meisterwerke der Erde – Geotope im Bayerischen Wald “ lautete der Titel eines Vortrages in der Naturpark-Infostelle im Bahnhof Bogen. Zahlreiche Besucher füllten die Infostelle bei diesem spannenden Vortrag bis auf den letzten Platz und wurden vom Naturpark-Geschäftsführer Hartwig Löfflmann und Naturpark-Gebietsbetreuer Matthias Rohrbacher begrüßt. Dr. Johann Rohrmüller vom Bayerischen Landesamt für Umwelt berichtete in seiner reich bebilderte Präsentation über die regionale Erdgeschichte. Der Bayerische Wald gehört zu den ältesten Mittelgebirgen Europas. Im Erdaltertum entstanden, war das heutige Waldgebirge zur damaligen Zeit ein echtes Hochgebirge. Ehemalige Steine vom Südpol verschoben sich durch die Wanderung der Urkontinente nach Mitteleuropa. Der Zahn der Zeit formte im Laufe der Jahrmillionen die geschwungenen Höhenzüge des Vorderen und Inneren Bayerischen Waldes. Eine Vielzahl von erdgeschichtlichen Naturdenkmälern – den sogenannten Geotopen – kamen dabei zum Vorschein. Die interessantesten und spektakulärsten wurden in die Bestenliste der einhundert schönsten Geotope Bayerns aufgenommen. Dazu zählen beispielsweise die Felsentürme am Dreisessel, das Blockmeer am Lusen, der Berggipfel am Osser, die Wildbachklamm Buchberger Leite in Freyung oder das Quarzriff Großer Pfahl in Viechtach. Der zum Donaurandbruch gehörende Bogenberg wurde ebenso vor zwei Jahren in die Bestenliste der einhundert schönsten Geotope Bayerns aufgenommen. Der Bogenberg als der „Heilige Berg Niederbayerns“ ist damit mit einem weiteren Preis und Gütesiegel ausgezeichnet. Am Natur- und Kulturdenkmal Bogenberg finden sich die zermahlenen und geschieferten Gesteine des Donaurandbruches besonders eindrucksvoll. Zahlreiche Fragen an den Referenten zeigten das rege Interesse der Zuhörer an den „Meisterwerken der Erde“ im Bayerischen Wald. Wie hoch war im Erdaltertum das Waldgebirge? Gab es vulkanische Ausbrüche ? Wie erdbebensicher ist unsere Region heute ? Diese und viele weitere Anfragen wurden von Dr. Johann Rohrmüller beantwortet. Zum Anschluss der Veranstaltung wies Gebietsbetreuer Matthias Rohrbacher auf die zahlreichen weiteren Veranstaltungen des Naturparks in Bogen hin. Als nächstes wird im April eine botanische Frühjahrsexkursion auf den Bogenberg angeboten.
Einige Besucher nutzten noch die Gelegenheit sich in der Ausstellung und Infotheke zu informieren. Naturkundliche Themen sind der Schwerpunkt der kleinen Ausstellung in der Naturpark-Infostelle, die ganzjährig geöffnet ist. Dabei kann man Wissenswertes und Interessantes über Entstehung, Geologie und Lebensräume der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt am Donaurandbruch erfahren. In einer kleinen Kinderlinie kann man durch Schauen, Tasten, Riechen und vieles mehr die Ausstellung interaktiv erleben. Für Schulklassen und Gruppen werden Führungen angeboten.
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45 Jahre Naturpark Bayerischer Wald Bilderschau über die vier Jahreszeiten
Genau 45 Jahre ist es her, dass am 18. Mai 1967 in Zwiesel der Naturpark Bayerischer Wald e.V. gegründet wurde. Heute deckt er vier Bayerwaldlandkreise, den Landkreis Regen, den Landkreis Freyung – Grafenau und die nördlich der Donau gelegenen Landkreisteile von Deggendorf und Straubing – Bogen ab.
Wegen der ähnliche Begriffe, beide enden mit der Silbe „Park“ wird der Naturpark häufig mit dem Nationalpark verwechselt. Einer Umfrage zufolge konnten nur 6 % der Deutschen zweifelsfrei Naturparke und Nationalparke voneinander unterscheiden. Beide Schutzgebietstypen sind jedoch in ihrem Wesen und ihrem Aufgabenspektrum unterschiedlich angelegt.
Im N a t i o n a l p a r k stehen der strenge Schutz der Natur und die Forschung im Vordergrund. Die Erholungsnutzung ist möglich, soweit es Schutzzweck zulässt auch der Informationsauftrag ist wichtig. Die Flächen sind im staatlichen Eigentum und die Verwaltung als Sonderbehörde des Bayerischen Umweltministeriums organisiert. Wer es plakativ in einem Satz formulieren will: Im Mittelpunkt steht die Natur und die N a t u r l a n d s c h a f t.
Im N a t u r p a r k steht der Erhalt der bäuerlich geprägten K u l t u r l a n d s c h a f t im Mittelpunkt. Über Jahrhunderte hinweg ist sie durch den Einfluss von Menschen, durch Land- und Forstwirtschaft, Siedlungs- und Gewerbetätigkeit, politische Vorgaben und Traditionen entstanden. Der Naturparkverein selbst besitzt keine eigenen Flächen. Die Eigentümerstruktur ist bunt verzahnt, Staatswälder und öffentliche Flächen wechseln sich mit Privatflächen und kommunalen Flächen ab. Der Naturpark Bayerischer Wald ist als gemeinnütziger Verein organisiert, getragen von den Landkreisen und Gemeinden. Auch Verbände und Vereine und Privatleute können Mitglied werden. Das Tätigkeitfeld umfasst vier klassische Aufgabenbereiche:
1. Naturschutz und Landschaftspflege
2. Erholungsnutzung und Besucherlenkung
3. Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit
4. Unterstützung der Regionalentwicklung
Beispiele der Naturparkarbeit sind Artenschutzprojekte für bedrohte Tier- und Pflanzenarten genauso wie Renaturierung von Flächen oder die Offenhaltung der Landschaft durch Mähen und Entbuschen. Wo eine Wiesennutzung aufgrund der heute modernen Landwirtschaft fehlt, droht die Landschaft zuzuwachsen und sich in ihrem Charakter zu verändern.
Im Erholungsbereich steht die Markierung und Beschilderung sowie Instandsetzung von Wanderwegen im Vordergrund. Dabei ist man ständig bemüht ein einheitliches Erscheinungsbild in den Naturparkgemeinden zu erhalten und die Einrichtungen als Basis für einen qualitativen Tourismus, der dann über die Touristiker beworben wird, sicher zu stellen.
Die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit reicht von Vortrags- und Exkursionsveranstaltungen bis hin zur Presse- und Medienarbeit. Daneben wird ein Netz von Informationseinrichtungen in den 89 Naturparkgemeinden aufrecht erhalten. Dies reicht von Übersichtswanderkarten mit Kurzinformationen im Gelände über Naturerlebnispfade bis hin zu Informationspavillons, Infostellen und Infozentren. Die Zentrale ist das Naturpark- Informationshaus in Zwiesel, das als Nullenergiehaus erbaut wurde und heuer sein zehnjähriges Bestehen feiert.
Im Rahmen der Unterstützung der Regionalentwicklung möchte der Naturpark stets dazu anhalten, dass man sich auf die Werte in der Region besinnt. Arbeitsplätze und Wertschöpfung sollen in der Region erhalten werden. Zum Einsatz kommen bäuerliche und handwerkliche Produkte, die vor Ort entstanden sind. Nicht der Einkauf in der weiter entfernten Großstadt oder die in eBay ersteigerte asiatische Billigware erhält eine Region lebenswert. Beim Bauen kommt es auf den Einsatz von Baustoffen aus der Region, beispielsweise auf Holz an. Der Einsatz von lokal erzeugten regenerativen Energien war hier schon lange vor der jetzt propagierten „Energiewende“ ein Thema. Das Naturpark- Informationshaus nutzte soweit es möglich war Baustoffe aus der Region und wurde mit seinem beispielhaften Sonnenenergieeinsatz zum „Solarplushaus“ strukturiert.
Der Naturpark Bayerischer Wald präsentiert sich 45 Jahre nach seiner Gründung durchaus modern und zeitgemäß, wenn auch die politischen und fördertechnischen Rahmenbedingungen für Naturparke nicht zeitgemäß mitwachsen. Die Finanzdecke ist dünn, die Personalausstattung spärlich und Vieles basiert auf ehrenamtlicher Arbeit. Mitglieder im Naturparkverein sind die 89 Gemeinden und die vier Landkreise Regen, Freyung-Grafenau und Deggendorf und Straubing-Bogen nördlich der Donau sowie ca. 75 Verbände und Vereine und etwa 250 Privatmitglieder. Für nur 11.- € im Jahr kann man Fördermitglied werden. Wer sich näher über den Naturpark, die Vereinsstruktur und die Projekte informieren will, findet dazu auf der Internetseite www.naturpark-bayer-wald.de vielfältige Möglichkeiten. Passend zum Jubiläum findet am Freitag, 23.03.2012 um 19:30 im Naturpark – Informationshaus in Zwiesel eine Bilderschau in Überblendtechnik von Hubert Bauer-Falkner zu den „Vier Jahreszeiten im Waldgebirge“ statt. Eintritt frei.
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Ein Hauch von Frühling bei Schnee und Eis
Der Kleine Arbersee ist ein Naturjuwel und zu jeder Jahreszeit ein sehr beliebtes und beeindruckendes Wanderziel. Daher laden die beiden Naturparke Bayerischer Wald und Oberer Bayerischer Wald sowie die Gemeinde Eschlkam im Rahmen des Arber-Jahresprogramms am Sonntag, den 18. März alle naturbegeisterten Wanderer zu einer Frühlingswanderung zum Kleinen Arbersee mit anschließender Einkehr im Berggasthof Mooshütte ein.
Unter der Leitung von Gebietsbetreuerin Anette Lafaire, Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer und Sepp Altmann erfährt man unterwegs viel Interessantes zu Auerhühnern, Biber & Co sowie Geschichten und Sagen, die sich rund um den Kleinen Arbersee ranken.
Treffpunkt ist um 11.00 Uhr am Parkplatz Reißbrücke in Sommerau.
Für diese Exkursion ist eine Anmeldung erforderlich bis Freitag, 16. März beim Tourismusbüro Eschlkam unter Tel.: 09948 – 940815.
Bitte denken Sie an wetterfeste Kleidung und an gutes Schuhwerk.