August 2017
Falkenstein-Kirwa zu Ehren von Franziskus
Gottesdienst beginnt am Sonntag um 11.30 Uhr
Gr. Falkenstein. Alljährlich am ersten Sonntag im September findet die Falkenstein-Kirchweih statt.
Die Kapelle auf dem Gipfel des Falkensteins wurde vom Naturpark Bayerischer Wald im Jahr 1987 errichtet. Der damalige Umweltminister Alfred Dick kam persönlich zur Einweihungsfeier. Der damalige 1. Vorsitzende Emil Rimpler und der Kassenverwalter Eduard Gistl waren die Motoren bei der Errichtung der Kapelle. Ihnen zu Ehren wurden im Frühjahr 2006 zwei Gedenkbretter an der Kapelle angebracht. Geweiht ist die Kapelle dem Heiligen Franziskus. Er gilt als Patron für Natur und Schöpfung.
Der Gottesdienst am kommenden Sonntag, 3. September, beginnt um 11.30 Uhr. Für eine anschließende Bewirtung ist gesorgt. Um 9 und um 10 Uhr verkehrt ein Bus von Zwieslerwaldhaus ab Parkplatz Schillerstraßl bis zur Ruckowitz-Kreuzung, am Nachmittag gibt es um 15 Uhr eine Rückfahrmöglichkeit.bbz
Besuch bei der „Mutter des Bayerwalds“
Großes Interesse an Führung durch das Kloster Niederaltaich
Zwiesel/Niederalteich. Fast 80 Teilnehmer waren jüngst zu einer gemeinsamen Veranstaltung des Naturparks Bayerischer Wald und des Naturkundlichen Kreises Bayerischer Wald nach Niederalteich gekommen. Ziel der Veranstaltung unter der Leitung von Fritz Pfaffl und der Führung von Johannes Molitor war es, die „Mutter des Bayerischen Waldes“, das Kloster Niederaltaich, näher vorzustellen.
Johannes Molitor, der Geschichte studiert hat, ist ein fundierter Kenner der Abtei Niederalteich. Die Basilika wurde auf 312 Metern Meereshöhe auf einem Hügel an der Donau errichtet. Trotzdem wurde die Basilika in jedem Jahrhundert von Hochwässern überflutet. Es gibt Berichte, dass mit Kähnen in der Kirche herumgefahren wurde und die Altäre in den zweiten Stock geschafft wurden. Im Jahr 1840 wurde der Kreuzgang zerstört.
Das Gründungsjahr der Abtei wird mit 741 angegeben. Die Jahreszahl 731 wird oft fälschlich genannt, weil man gerne ältere Jahreszahlen nutzte – älter galt oft als wertvoller. Während man den Gemeindenamen heute mit „ei“ schreibt, wird das Kloster Niederaltaich nach wie vor mit „ai“ geschrieben. Frühere Bezeichnungen waren Altaha oder Altach. Die Silbe „Alt“ steht eigentlich für „Wasser“, „Ach“ oder Ache“ bzw. „Aha“ stehen ebenfalls für „Wasser“. „Altaha“ heißt demnach eigentlich „Wasser-Wasser“.
Dem Kloster wurden Gäubodenhöfe geschenkt, damit es wirtschaftlich in der Lage war, den „Nordwald“ zu kultivieren. Im 10. Jahrhundert erfolgte dann ein Niedergang, das benediktinische Leben verschwand. Später kamen die Chorherren. Eine neue Ära begann mit Gunther, jenem thüringischen Adeligen, der in das Kloster eintrat, weil er dem weltlichen Leben entsagen wollte. Verschiedene Rodungswellen in den Nordwald hinein gingen von Niederalteich aus, zuerst die Bereiche im Lallinger Winkel, dann entstand die Propstei Rinchnach, erst später entstand Frauenau.
Im November 1802 wurde im Rahmen der Säkularisation das Kloster Niederalteich aufgelöst. Der häufige Vorwurf, die Klöster hätten ihre Untertanen ausgebeutet, stimmt in diesem Fall nicht. Die Bauern im Bayerischen Wald hatten Erbrecht, das Soziale war geregelt – beim Staat gab es das damals nicht. Niederaltaich wurde später von Metten aus neu gegründet.
In der Blütezeit hatte das Kloster Niederaltaich etwa 14 000 Hektar Grund und war reicher als Tegernsee und Benediktbeuren. Etwa 100 Ortschaften wurden von Niederalteich aus angelegt. Eigentlich war die Basilika einst gotisch. Im Jahr 1741 zur 1000-JahrFeier aber war Barock modern und die Basilika wurde barockisiert. Lediglich an einer Säule im vorderen Bereich wurde ein kleines Stück einer gotischen Säule sichtbar gelassen.
Nach dem Rundgang durch Basilika und Sakristei endete die Führung und man war sich einig: Bei über 200 Fresken und bei der reichhaltigen Ausstattung muss man unbedingt wieder kommen, um mehr Zeit zum Schauen und Staunen zu haben.löf
„Bahnhof des Jahres“ gekürt
Bayer. Eisenstein. Im Bayerwald-Ort an der tschechischen Grenze freut man sich über eine besondere Auszeichnung: Der Grenzbahnhof hat den Titel „Bahnhof des Jahres“ in der Kategorie „Tourismus“ gewonnen. Das teilte der Verein Allianz pro Schiene am Freitag in Berlin mit.
Der Bahnhof, der vor 140 Jahren eröffnet wurde und je zur Hälfte auf deutschem und tschechischem Gebiet liegt, überzeugte die Jury mit seiner „gelebten europäischen Grenzkultur“. Er sei nicht nur ein gutes Sprungbrett für Ausflüge, „er ist auch selber zum lohnenden Ausflugsziel geworden“, befand die Jury.
Das liegt in erster Linie am Engagement des Naturparks Bayerischer Wald. Der Verein hatte den deutschen Teil des Gebäudes im Jahr 2006 erworben und zwischen 2010 und 2015 grundlegend saniert. In diesem Zuge entstanden mit Millionenaufwand die „NaturparkWelten“. Unter diesem Dach wurden in dem Gebäude das Europäische Fledermauszentrum, eine Ausstellung zum „König Arber“, das einzige ostbayerische Skimuseum und die Ausstellung „Eisenbahn, Mobilität und Kulturlandschaft“ eingerichtet. Im Dachgeschoss entsteht zudem eine große Modelleisenbahn. Im Mittelbau liegt der ehemalige, historische Wartesaal 1. Klasse mit dem Naturpark-Wirtshaus.
Der Eisensteiner Bahnhof ist der fünfte im Freistaat, der den Titel erhalten hat. Vorgänger sind: Oberstdorf (2006), Landsberg am Lech (2007), Aschaffenburg (2012) und Murnau (2013).
Der erste Platz in der Kategorie „Alltagsmobilität“ ging dieses Jahr an den Bahnhof in Wittenberg (Sachsen-Anhalt). Der Titel „Bahnhof des Jahres“ ist heuer zum 14. Mal vergeben worden. Die Jury besteht aus Vertretern des Fahrgastverbandes Pro Bahn, des Deutschen Bahnkunden-Verbandes, des Verkehrsclubs Deutschland, des Auto Club Europa, des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs und der Allianz pro Schiene.rz
Das ist Deutschlands „Bahnhof des Jahres“
Eisensteiner Bahnhof erhält Auszeichnung bei bundesweitem Wettbewerb – Lob für Engagement des Naturparks
Bayer. Eisenstein. Wenn das keine Ehre ist: Unter 5400 Bahnstationen in Deutschland hat die „Allianz pro Schiene“ den Eisensteiner Grenzbahnhof bei der Wahl zum „Bahnhof des Jahres“ als Bundessieger auserwählt, ebenso wie den Hauptbahnhof in der Lutherstadt Wittenberg. Am gestrigen Freitag wurde die Auszeichnung in Berlin übergeben.
Zum 14. Mal hat das Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene die kundenfreundlichsten Bahnhöfe der Republik gewürdigt. Eine Jury hat dazu Testreisen durch ganz Deutschland unternommen und dann die beiden genannten Bahnhöfe zu Siegern gekürt.
Die Freude über diese Auszeichnung ist riesig beim Naturpark Bayerischer Wald in Zwiesel, dem der deutsche Teil des Grenzbahnhofs gehört. Heuer im Frühjahr hatte man eine Bewerbung für den Wettbewerb abgegeben und dann lange nichts mehr gehört. „Doch offenbar hat die Jury unserem Bahnhof dann im Frühsommer einen anonymen Besuch abgestattet“, sagt Naturpark-Geschäftsführer Hartwig Löfflmann schmunzelnd.
Die Bahnhofsexperten nahmen Optik, Angebote, Service und Naturpark-Wirtshaus gründlich unter die Lupe und kamen zu dem Ergebnis: Bayerisch Eisenstein ist Bundessieger 2017 in der Kategorie „Tourismusbahnhof“. Von den insgesamt 5400 Stationen in Deutschland liegen 115 im Bereich der „DB Station und Service Regensburg“. Der dortige Leiter Walter Reichenberger ist ebenfalls stolz, den bundesweit prämierten Bahnhof in seinem Zuständigkeitsgebiet zu haben.
Noch mehr aber freut sich Heinrich Schmidt, der 1. Vorsitzende des Naturparks Bayer. Wald: „Wir haben den höchst gelegenen Grenzbahnhof der Bundesrepublik im Jahr 2006 von der Deutschen Bahn gekauft, nach gründlicher Vorarbeit und Planung von 2010 bis 2015 saniert und mit den NaturparkWelten und dem Naturpark-Wirtshaus attraktive Einrichtungen geschaffen. Nach dem Gewinn des ’Fahrtziel Natur Awardes 2016’ ist dies ein weiterer, bedeutender Meilenstein.“ Das Baudenkmal habe einen hohen Ausflugswert zu jeder Jahreszeit und sei vor allem als Schlechtwettereinrichtung bei den Touristen und Tagesausflüglern beliebt.
Dr. Barbara Mauersberg von der Allianz pro Schiene in Berlin informierte über die Gründe für die Entscheidung der Jury: „Der Bahnhof-Neubau in Wittenberg in Sachsen-Anhalt überzeugte die Jury in der Kategorie ’Alltagsmobilität’ mit seiner ’Offenheit zum Himmel hin und einer Sachlichkeit, die niemals kalt ist’. Der Bahnhof Bayerisch Eisenstein, dieser Überlebende des kalten Krieges, begeisterte die Jury mit einer gelebten europäischen Grenzkultur in der Kategorie ’Tourismusbahnhof’.
Die Jurymitglieder kommen vom Fahrgastverband Pro Bahn, dem Deutschen Bahnkunden-Verband, dem Verkehrsclub Deutschland, dem Auto Club Europa, dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club und der Allianz pro Schiene. Zudem reisen Verkehrsexperten des Deutschen Tourismusverbandes und der Kooperation „Fahrtziel Natur“ mit, um die touristischen Qualitäten der Bahnhöfe zu bewerten.
Die Allianz pro Schiene würdigt den Eisensteiner Bahnhof als „Idyll für Grenzgänger“. Wo früher der Eiserne Vorhang regiert habe, „atmet das frisch renovierte Ensemble heute wieder den guten Geist gelebter europäischer Grenzkultur“, schwärmt die Jury. Die Wiedervereinigung der beiden Bahnhofshälften sei so überzeugend gelungen, „dass Wanderer im Bayerischen Wald den Rucksack abschnallen, um sich den gastlichen Grenzverkehr im Bahnhof von Bayerisch Eisenstein in aller Ruhe anzusehen“.
Der Bahnhof sei nicht nur ein gutes Sprungbrett für Ausflüge, „er ist auch selber zum lohnenden Ausflugsziel geworden“, so die Jury. Die Übernahme des deutschen Gebäudeteils durch den Naturpark sei „ein echter Glücksfall“. Die NaturparkWelten im Bahnhof, aber auch die schöne Bahnhofsallee und die Gastronomie auf deutscher und tschechischer Seite – „mehr Bahnhof geht eigentlich nicht“, urteilte die Jury über den ersten internationalen Bahnhof, der in der Geschichte des Wettbewerbs ausgezeichnet worden ist.
Die Würdigung kommt passend zum 140-jährigen Bestehen des 1877 fertiggestellten Grenzbahnhofs. Deshalb wird am Sonntag, 15. Oktober, gleich doppelt gefeiert: „140 Jahre Grenzbahnhof“ und die Übergabe der Erinnerungstafel „Bahnhof des Jahres 2017“ durch die Jury.
Bereits vorab hat ein Filmteam einen kleinen Imagefilm vor Ort im Grenzbahnhof als Werbematerial für die Internetseiten gedreht und Interviews und Fotos gemacht.
Der Eisensteiner Bahnhof wurde auf der kürzesten Eisenbahnverbindung zwischen München und Prag von 1872 bis 1877 errichtet – ein repräsentatives Bauwerk mit 136 Meter Länge. Der heutige Eigentümer des deutschen Teils, der Naturpark Bayer. Wald, engagiert sich hier schon seit fast zwei Jahrzehnten. Bereits im Jahr 2000 wurde ein erstes Infozentrum geschaffen. Dort kann man Informationen über die Nationalparke Šumava und Bayerischer Wald sowie über das Landschaftsschutzgebiet Šumava und den Naturpark Bayerischer Wald erhalten. Außerdem gibt es einen Überblick über die Region zwischen Donau und Moldau und einen Veranstaltungsraum.
Seit 2014 gibt es unter dem Dach der NaturparkWelten das neue Europäische Fledermauszentrum, eine Ausstellung zum „König Arber“, das einzige ostbayerische Skimuseum und die Ausstellung „Eisenbahn, Mobilität und Kulturlandschaft“. Im Dachgeschoss des grenzdurchschnittenen Gebäudes entsteht eine 260 Quadratmeter große Modelleisenbahn. Zusätzlich gibt es die Ausstellung „Grenze – Kalter Krieg“. Im Mittelbau liegt der ehemalige historische Wartesaal 1. Klasse mit dem Naturpark-Wirtshaus.
Der Grenzbahnhof ist von Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen sowie in den bayerischen Ferien und von Juli bis September täglich von 9.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Der Warteraum für Bahnreisende ist täglich 24 Stunden offen.
Die Anreise, vor allem auch von Gruppen, funktioniert problemlos aus beiden Ländern mit der Bahn. Die Waldbahn auf der bayerischen Seite verkehrt im Stundentakt. Der Bahnhof mit seinen zwei Aufzügen wurde außerdem 2016 als barrierefrei zertifiziert. Näheres findet man unter www.naturparkwelten.de.rz/löf
Fledermäusen auf der Spur
Am Samstag Fledermausnacht im Grenzbahnhof
Bayer. Eisenstein. Blutrünstige Vampire oder Glücksbringer, die Fledermaus regt seit jeher die Fantasie der Menschen an. Über die „kleinen Schatten der Nacht“ gib es bei der Fledermausnacht am Samstag ab 17 Uhr im Grenzbahnhof Interessantes und Wissenswertes zu erfahren.
Die meisten der einheimischen Fledermausarten sind in ihrem Bestand gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht und stehen auf der „Roten Liste“ der bestandsbedrohten Arten. Aus diesen Gründen bieten haupt- und ehrenamtliche Natur- und Artenschützer in ganz Europa seit ungefähr 21 Jahren traditionell am letzten Augustwochenende die „Europäische Fledermausnacht“ an. Ziel der Veranstaltung ist es, der Öffentlichkeit Kenntnisse über Lebensräume und Verhaltensweisen von Fledermäusen zu vermitteln und Berührungsängste der Menschen abzubauen, um so zum Schutz der Tiere beizutragen.
Auch der Naturpark Bayerischer Wald e.V. beteiligt sich seit vielen Jahren erfolgreich an dem jährlich stattfindenden Ereignis. In Kooperation mit dem LBV Regen veranstaltet der Naturpark Bayerischer Wald auch in diesem Jahr die „Europäische Fledermausnacht“ in den NaturparkWelten im Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein.
Am Samstag, 26. August, erwartet die Besucher in den NaturparkWelten im Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein ein interessantes und vielfältiges Programm zum Thema Fledermaus. Ab 17 Uhr bietet der Naturpark ein abwechslungsreiches Aktionsprogramm für Kinder an. Bei freiem Eintritt in die NaturparkWelten können Kinder spielerisch in die Welt der Fledermäuse eintauchen, Fledermausbretter selber zusammenbauen und Papierfledermäuse basteln.
Um 19 Uhr gibt es eine Sonderführung durch das Europäische Fledermauszentrum, darauf folgt um 20 Uhr ein bebilderter Einführungsvortrag über Fledermäuse von Biologin Susanne Morgenroth im Veranstaltungsraum. Gekrönt wird der Abend von einer um 21 Uhr beginnenden Exkursion und Fledermausbeobachtung im Freien. Bei passendem Wetter kann man vielleicht sogar die Rufe der einen oder anderen Fledermaus mit Hilfe eines Fledermausdetektors ausmachen. Bitte Taschenlampe und falls möglich einen Fledermausdetektor mitbringen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Infos: www.naturparkwelten.de oder www.fledermaus-bayern.de. bbz
Gipfel-Tour im Woid
Drachselsried. Der Arbergebietsbetreuer Johannes Matt vom Naturpark Bayerischer Wald lädt zusammen mit der Gemeinde Drachselsried zu einer Wanderung auf folgende Bayerwaldgipfel ein: vom Heugstatt über den Enzian, mit einem Abstecher zum Kleinen Arber und über den Tausender zurück zur Schareben. Diese Runde ist Ziel der nächsten Wanderung in die Hochlagen des Bayerischen Waldes. Mit der Schönheit ihrer Gipfel stehen diese Berge ihrem bekannteren Kollegen, dem Großen Arber, um nichts nach. Treffpunkt ist am Mittwoch, 23. August, um 10 Uhr an der Tourist-Info Drachselsried beziehungsweise um 10.15 Uhr am Parkplatz Schareben. Die mittelschwere Wanderung dauert rund fünf Stunden. Wichtig sind Rucksackverpflegung und festes Schuhwerk. Im Anschluss an die Wanderung besteht die Möglichkeit zur Einkehr in der Berghütte Schareben. Die Teilnahme an der Wanderung ist für Feriengäste und Einheimische kostenlos. Um eine Voranmeldung bis Dienstag, 22. August, bis 12 Uhr in der Tourist-Info Drachselsried, 09945/ 905033 wird gebeten.vbb
Abendschau berichtet über Arber-Gebietsbetreuer
Zwiesel. Die Abendschau im BR Fernsehen berichtet am heutigen Montag vom Arber. Dort sorgen – wie auch in anderen Regionen Bayerns – Gebietsbetreuer für den Schutz der Natur. Die Abendschau begleitet zum Auftakt ihrer dreiteiligen Serie „Bayern bewegt“ die Ansprechpartner für Naturschutzfragen und zeigt, welche Aufgaben sie übernehmen. Nach Ausstrahlung ist der Beitrag noch unter www.abendschau.de abrufbar.bbz
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Besuch bei den Freilandschweinen
Naturpark-Veranstaltung mit Biolandwirt Ludwig Scherm
Höllmannsried. Im Rahmen einer vierteiligen Veranstaltungsreihe zum Thema Ökolandbau lud Biolandwirt Ludwig Scherm zu einer öffentlichen Führung auf seinem Ökologischen Schweinemastbetrieb ein. Hauptthema sollte dabei die biologische Schweinehaltung und -zucht darstellen, aber auch über konventionelle Schweinemastbetriebe und ökologischen Landbau im Allgemeinen wusste der junge Landwirt einiges zu berichten.
So erklärte er beispielsweise die Kreislaufwirtschaft, welche dem Biolandbau zugrunde liegt. Voraussetzung dafür ist die Tierhaltung und der Ackerbau in einem Betrieb. Das Vieh liefert den Dünger für die Feldfrüchte und diese werden wiederum an die Tiere verfüttert.
Sehr deutlich wurde aber auch immer wieder, dass es für Biolandwirte durch etliche Richtlinien, Ge- und Verbote nicht immer ganz einfach ist, zum Wohle der Tiere und gleichzeitig wirtschaftlich zu handeln. Vor allem Kleinbetriebe wie der von Scherm stehen unter finanziellem Druck.
Aufgrund der asiatischen Schweinepest, die sich durch Wildschweine auch immer mehr in Europa ausbreitet, muss laut Verordnung ein 1,50 Meter hoher, Nager-sicherer Zaun das Betriebsgelände umfassen. Auch die 21 Teilnehmer der Führung bekamen die Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung zu spüren. Sie mussten Schutzanzüge sowie einen Schutz für ihre Schuhe tragen, um das Betriebsgelände und das Freigehege der Schweine betreten zu dürfen. Dafür wurden sie mit einer Geburt von Ferkeln belohnt, die sie hautnah miterleben durften.
Scherm züchtet auf seinem Hof das Schwäbisch-Hällische Landschwein, das in den 1960er Jahren durch Intensivierung der Landwirtschaft fast ausgestorben wäre, und ist damit der einzige im Bayerischen Wald. Dabei betreibt er Auslaufhaltung. Vermarktet werden seine Erzeugnisse hauptsächlich ab Hof im Umkreis von etwa 50 Kilometern.bb
Die unbekannte Seite des Arbergipfels
Großes Interesse an botanischem Rundgang
Großer Arber. Zu einer naturkundlichen Rundwanderung zu den botanischen Besonderheiten und verschiedenen Lebensräumen am Arberplateau haben der Naturpark-Gebietsbetreuer für die Arberregion, Johannes Matt, und Gerhard Nagl vom „Grünen Herz Europas“ (GHE) eingeladen.
An der Führung nahmen 30 interessierte Besucher teil. Neben der Gebietsbetreuerin des Naturparks Oberer Bayerischer Wald, Anette Lafaire, und Commerzbank-Umweltpraktikantin Anja Lauer war auch ein Team des Bayerischen Fernsehen mit dabei.
Zunächst wurde den Teilnehmern das europaweite Natura 2000-Schutzgebietssystem, welches heuer 25-jährige Jubiläum feiert, näher vorgestellt. Anschließend wurde anhand der verschiedenen Lebensräume und Pflanzengesellschaften die Botanik am Arbergipfel erläutert. Beispielsweise kommt im subalpinen Latschengebüsch die stark gefährdete Zwittrige Krähenbeere, ein unscheinbarer Zwergstrauch, vor.
Entlang des Rundweges machten beide Referenten auf die botanisch bemerkenswerten Stellen aufmerksam. So erfuhren die Teilnehmer, dass sich am Arbergipfel viele Pflanzenarten, vor allem Eiszeitreliktarten, wiederfinden, deren Hauptverbreitungsgebiet normalerweise in den Alpen liegt und welche daher am Arber besonderen Schutz benötigen. Dazu gehören Arten wie die Dreiblatt-Binse und der Alpenflachbärlapp.
Zu den Höhepunkten der Wanderung gehörten der bis zu 50 Zentimeter große Ungarische Enzian, sowie die unter Naturschutz stehende, gelb blühende Arnika. Da zudem gerade auch die Besenheide aufblüht, zeigt sich den Wanderern das Pflanzenkleid des Arbers in diesen Tagen in seiner ganzen bunten und schutzbedürftigen Vielfalt.jm
Schatten in der Nacht
Abendliche Fledermauswanderung im Regental
Viechtach. Eine abendliche Fledermausexkursion im Regental bietet die Umweltstation Viechtach des Naturparks Bayerischer Wald an. Treffpunkt ist am Freitag, 11. August, um 20.30 Uhr am Bahnhaltepunkt Gumpenried-Asbach. Die Anreise mit der Waldbahn mit Hinfahrt um 19.37 Uhr ab Viechtach und Rückfahrt um 23.12 Uhr nach Viechtach wird empfohlen.
Die Wanderung dauert etwa zweieinhalb Stunden und die Teilnahme ist kostenlos. Bitte Taschenlampe und festes Schuhwerk mitbringen. Mit einem Fledermaus-Detektor kann man die Ultraschallrufe der Fledermäuse hören. Diesen Flugakrobaten wird in der Dämmerung mit der Taschenlampe nachgespürt.
Biologin Susanne Morgenroth führt die Wanderung mit dem Titel „Kleine Schatten in der Nacht“. Die Fledermausexpertin ist bestens mit den heimischen Fledermäusen und deren Lebensweise vertraut. Mit Bildern und Tafeln zeigt sie die beeindruckende Welt der nachtaktiven Flugsäugetiere.ro/Foto: Morgenroth
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