Oktober 2007
Nachbericht Naturpark-Exkursion
80 Teilnehmer erkunden mit dem Gebietsbetreuer Arnold Multerer die Arberseewand
Unter der Veranstaltungsreihe „Rund um den Arber“ organisierten die beiden Naturparke Bayerischer Wald und Oberer Bayerischer Wald eine naturkundliche Exkursion vom Arbersee durch die Arberseewand hinauf bis zum Gipfel. Geführt wurde die 80 köpfige Gruppe vom Gebietsbetreuer Arnold Multerer.
Bei wahrlich herrlichem Spätsommerwetter brach die Gruppe vom Arbersee auf. Hier überquerten die Teilnehmer die 4 rechten Seitenmoränen des Arbersees, die während der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren entstanden. 2 Gletscher schoben sich damals vom Gipfel des Großen Arber und von der Seewand talwärts. Dabei formten sie zum einen den Seegrund und hinterließen abgetragenes Material, das die sog. Moränen entlang des Sees bildet. Für ein ungeübtes Auge sind diese im Gelände kaum erkennbar. Doch nachdem Arnold Multerer beim Überqueren der einzelnen Seitenmoränen darauf hinwies, konnten die Teilnehmer diese gut erkennen.
Beim Einstieg in die Arberseewand wurde den Teilnehmern die Wichtigkeit von ausreichend Totholz in den Wäldern bewusst: Urwaldähnliche Strukturen aus Bäumen mit bis zu 500 Jahren, Zerfallsstadien mit reichlich Totholz und Naturverjüngungsstadien zieren das Bild der seit Jahrhunderten weitestgehend ungenutzten Seewand. In diesen urwüchsigen Waldbeständen können z.B. verschiedene Spechtarten ihre Nahrungsgrundlage sichern und einen optimalen Höhlenplatz für die Aufzucht der Jungvögel vorfinden. So kann mit etwas Glück zum Beispiel der Dreizehenspecht, eine der seltenen Spechtarten, angetroffen werde. Wem das Glück versagt bleibt, diese Spechte bei ihrem Tagesgeschäft anzutreffen, der wird aber trotzdem genügend Specht-Fraßspuren an abgestorbenen Bäumen zu sehen bekommen. Beeindruckend ist aber nicht nur die Vogelwelt in der bis zu 400 Meter steil aufragenden Felswand, sondern auch die weitgehend natürliche Vegetation aus Bäumen unterschiedlicher Altersstruktur und dem farnbewachsenen Untergrund. Die wasserbenetzten Felswände mit reichlich Moosbewuchs übten ebenfalls ihren Reiz auf die Exkursionsgruppe aus.
Am Ausstieg der Seewand durchquerte man Windwurfblösen entlang der Kammlage. Hier zeigte der Gebietsbetreuer auf, wie ein Lebensraum des Auerhuhnes aussieht: Aufgelockerte Altholzbestände mit reichlich Beerensträuchern, Ameisenhaufen und einigen umgewurzelten Fichtenteller. Hier fühlt sich der scheue Waldvogel richtig wohl. In gewisser Weise ist ein Miteinander zwischen dem Auerhuhn und den touristischen Aktivitäten möglich ist, solange sich die Freizeittreibenden an ausgewiesene Wanderwege und Loipen halten. Arnold Multerer verwies darauf, dass es vor allem wichtig sei, dass die Auerhuhnlebensräume im Winter durch die Freizeittreibenden gemieden werden. Beim letzte Aufstieg durchquerte die Gruppe den natürlich vorkommenden Hochlagenfichtenwald. Dort konnte die Gruppe gut erkennen, wie schmalwüchsig diese Fichten sind, um der Schneelast und den extremen Wetterbedingungen zu trotzen. Am Gipfel legte man eine Pause ein, bis man nachher über den Fernwanderweg wieder zurück zum Großen Arbersee abstieg.
Bei wahrlich herrlichem Spätsommerwetter brach die Gruppe vom Arbersee auf. Hier überquerten die Teilnehmer die 4 rechten Seitenmoränen des Arbersees, die während der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren entstanden. 2 Gletscher schoben sich damals vom Gipfel des Großen Arber und von der Seewand talwärts. Dabei formten sie zum einen den Seegrund und hinterließen abgetragenes Material, das die sog. Moränen entlang des Sees bildet. Für ein ungeübtes Auge sind diese im Gelände kaum erkennbar. Doch nachdem Arnold Multerer beim Überqueren der einzelnen Seitenmoränen darauf hinwies, konnten die Teilnehmer diese gut erkennen.
Beim Einstieg in die Arberseewand wurde den Teilnehmern die Wichtigkeit von ausreichend Totholz in den Wäldern bewusst: Urwaldähnliche Strukturen aus Bäumen mit bis zu 500 Jahren, Zerfallsstadien mit reichlich Totholz und Naturverjüngungsstadien zieren das Bild der seit Jahrhunderten weitestgehend ungenutzten Seewand. In diesen urwüchsigen Waldbeständen können z.B. verschiedene Spechtarten ihre Nahrungsgrundlage sichern und einen optimalen Höhlenplatz für die Aufzucht der Jungvögel vorfinden. So kann mit etwas Glück zum Beispiel der Dreizehenspecht, eine der seltenen Spechtarten, angetroffen werde. Wem das Glück versagt bleibt, diese Spechte bei ihrem Tagesgeschäft anzutreffen, der wird aber trotzdem genügend Specht-Fraßspuren an abgestorbenen Bäumen zu sehen bekommen. Beeindruckend ist aber nicht nur die Vogelwelt in der bis zu 400 Meter steil aufragenden Felswand, sondern auch die weitgehend natürliche Vegetation aus Bäumen unterschiedlicher Altersstruktur und dem farnbewachsenen Untergrund. Die wasserbenetzten Felswände mit reichlich Moosbewuchs übten ebenfalls ihren Reiz auf die Exkursionsgruppe aus.
Am Ausstieg der Seewand durchquerte man Windwurfblösen entlang der Kammlage. Hier zeigte der Gebietsbetreuer auf, wie ein Lebensraum des Auerhuhnes aussieht: Aufgelockerte Altholzbestände mit reichlich Beerensträuchern, Ameisenhaufen und einigen umgewurzelten Fichtenteller. Hier fühlt sich der scheue Waldvogel richtig wohl. In gewisser Weise ist ein Miteinander zwischen dem Auerhuhn und den touristischen Aktivitäten möglich ist, solange sich die Freizeittreibenden an ausgewiesene Wanderwege und Loipen halten. Arnold Multerer verwies darauf, dass es vor allem wichtig sei, dass die Auerhuhnlebensräume im Winter durch die Freizeittreibenden gemieden werden. Beim letzte Aufstieg durchquerte die Gruppe den natürlich vorkommenden Hochlagenfichtenwald. Dort konnte die Gruppe gut erkennen, wie schmalwüchsig diese Fichten sind, um der Schneelast und den extremen Wetterbedingungen zu trotzen. Am Gipfel legte man eine Pause ein, bis man nachher über den Fernwanderweg wieder zurück zum Großen Arbersee abstieg.
Naturpark Bayerischer Wald beteiligt sich am Fotowettbewerb „Augenblick Natur“
Der Bayerische Wald bietet eine Vielzahl von einzigartigen Anblicken. Sei es einer der beiden Arberseen, die Risslochfälle, der Große Arber selbst, seine Fauna und Flora oder eines der vielen anderen Naturwunder. Sie alle stellen ein einmaliges Motiv, sowohl für das menschliche Auge als auch für die Kameralinse, dar.
Der Verband Deutscher Naturparke (VDN), in welchem auch der Naturpark Bayerischer Wald e.V. Mitglied ist, veranstaltet den 12 Monate laufenden Fotowettbewerb „Augenblick Natur“. Ziel dieses Wettbewerbes ist es, durch ausdrucksvolle Fotographien die verschiedenen Facetten der heimatlichen Naturparke aus ganz Deutschland einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Die Teilnahme ist sowohl für Profi- als auch für Hobbyfotographen möglich. Die Fotos können nach einmaliger Anmeldung auf der Homepage www.naturparke.de/fotowettbewerb.php veröffentlicht werden. Jeden Monat wird ein Motiv zum „Bild des Monats“ gewählt. Aus den jeweiligen Monatssiegern wird am Ende das „Naturpark- Foto des Jahres 2007/2008“ gekürt.
Für Monats- und Jahressieger winken attraktive Preise (Digitalkameras, Fotobücher und vieles mehr) im Gesamtwert von 18.000 Euro. Unter anderem wartet als Hauptgewinn für das beste Naturparkfoto 2007/2008 eine digitale Profikamera der Marke Olympus, Modell E 510. Des weiteren besteht für alle Teilnehmer die Chance auf eine Veröffentlichung ihres Fotos in einem exklusiven Bildband welcher voraussichtlich Ende 2008 erscheinen wird.
Die Art des Motivs ist nicht vorgegeben! Jeder Teilnehmer hat somit die Möglichkeit seine ganz persönliche Impression der Natur darzustellen. Aus diesem Grunde dürfte es für jedermann ein leichtes sein, aus dem reichhaltigen Angebot an großen und kleinen Wundern des bayerischen Waldes sein ganz persönliches Highlight zu finden und es auf einem Foto festzuhalten. Weitere Informationen sind auf der Homepage des VDN www.naturparke.de zu finden. Hier können auch die bereits online gestellten Fotos betrachtet werden.
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. wünscht allen Fotographen viel Glück und Spaß auf der Suche nach Ihrem ganz persönlichen Naturparkfoto.
Der Verband Deutscher Naturparke (VDN), in welchem auch der Naturpark Bayerischer Wald e.V. Mitglied ist, veranstaltet den 12 Monate laufenden Fotowettbewerb „Augenblick Natur“. Ziel dieses Wettbewerbes ist es, durch ausdrucksvolle Fotographien die verschiedenen Facetten der heimatlichen Naturparke aus ganz Deutschland einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Die Teilnahme ist sowohl für Profi- als auch für Hobbyfotographen möglich. Die Fotos können nach einmaliger Anmeldung auf der Homepage www.naturparke.de/fotowettbewerb.php veröffentlicht werden. Jeden Monat wird ein Motiv zum „Bild des Monats“ gewählt. Aus den jeweiligen Monatssiegern wird am Ende das „Naturpark- Foto des Jahres 2007/2008“ gekürt.
Für Monats- und Jahressieger winken attraktive Preise (Digitalkameras, Fotobücher und vieles mehr) im Gesamtwert von 18.000 Euro. Unter anderem wartet als Hauptgewinn für das beste Naturparkfoto 2007/2008 eine digitale Profikamera der Marke Olympus, Modell E 510. Des weiteren besteht für alle Teilnehmer die Chance auf eine Veröffentlichung ihres Fotos in einem exklusiven Bildband welcher voraussichtlich Ende 2008 erscheinen wird.
Die Art des Motivs ist nicht vorgegeben! Jeder Teilnehmer hat somit die Möglichkeit seine ganz persönliche Impression der Natur darzustellen. Aus diesem Grunde dürfte es für jedermann ein leichtes sein, aus dem reichhaltigen Angebot an großen und kleinen Wundern des bayerischen Waldes sein ganz persönliches Highlight zu finden und es auf einem Foto festzuhalten. Weitere Informationen sind auf der Homepage des VDN www.naturparke.de zu finden. Hier können auch die bereits online gestellten Fotos betrachtet werden.
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. wünscht allen Fotographen viel Glück und Spaß auf der Suche nach Ihrem ganz persönlichen Naturparkfoto.
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Am Naturpark Bayer. Wald startete neuer Natur- und Landschaftsführerkurs
Erfolgsstory nahm in Zwiesel ihren Ursprung
Im Naturpark-Informationshaus in Zwiesel hat am Freitag, 19.10.2007 ein neuer Natur- und Landschaftsführerkurs begonnen. Zusammen mit der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege in Laufen, ANL genannt, wird am Naturpark Bayerischer Wald e.V. ein zwölftägiger Kurs für angehende Natur- und Landschaftsführer durchgeführt.
Im Jahr 1993 wurde diese Idee im Bayerischen Wald geboren. Ländliche Entwicklungsgruppe und ANL hatten damals zusammen mit dem Naturpark die Idee, Multiplikatoren für Führungen und Exkursionen auszubilden. Naturpark Personal kann diese Arbeit bei dem großen Naturparkgebiet nicht leisten. Mehrere Kurse haben in den vergangenen 14 Jahren im Bayerischen Wald stattgefunden, einer davon grenzüberschreitend zusammen mit den Kollegen im Böhmerwald. Aus der ersten Idee entstanden bereits in den 90er Jahren weitere Kurse in Bayern. Die Ausbildung wurde über die ANL abgewickelt. Auch andere Bundesländer griffen diese Idee auf, bis nach Österreich und nach Südtirol wurde das Natur- und Landschaftsführermodell exportiert. Mittlerweile werden die Kurse bundesweit nach einem einheitlichen Schema durchgeführt, weil der Bedarf auch in anderen Bundesländern und Schutzgebieten gegeben war. Seit dem grenzüberschreitenden Kurs vor 6 Jahren gab es im Bayerischen Wald keinen Kurs mehr, dafür eine lange Warteliste.
Im Rahmen des 12tägigen Kurses, der insgesamt zwei Wochenenden jeweils von Freitag bis Sonntag und eine Woche im April umfasst, wird den angehenden Natur- und Landschaftsführern überwiegend Grundlagenwissen vermittelt. Wie man eine Führung aufbaut gehört genauso dazu wie der Umgang mit Störenfrieden und Besserwissern. Auch rechtliche Dinge, oder Versicherungstechnisches spielt eine Rolle. Natürlich gibt es auch Informationen zur Entstehung der Landschaft und zu Tier- und Pflanzenarten sowie zu Einrichtungen des Naturparks. Der Kurs ist mit 30 Teilnehmern besetzt und trotzdem mussten noch einige Interessenten auf der Warteliste bleiben.
Im Jahr 1993 wurde diese Idee im Bayerischen Wald geboren. Ländliche Entwicklungsgruppe und ANL hatten damals zusammen mit dem Naturpark die Idee, Multiplikatoren für Führungen und Exkursionen auszubilden. Naturpark Personal kann diese Arbeit bei dem großen Naturparkgebiet nicht leisten. Mehrere Kurse haben in den vergangenen 14 Jahren im Bayerischen Wald stattgefunden, einer davon grenzüberschreitend zusammen mit den Kollegen im Böhmerwald. Aus der ersten Idee entstanden bereits in den 90er Jahren weitere Kurse in Bayern. Die Ausbildung wurde über die ANL abgewickelt. Auch andere Bundesländer griffen diese Idee auf, bis nach Österreich und nach Südtirol wurde das Natur- und Landschaftsführermodell exportiert. Mittlerweile werden die Kurse bundesweit nach einem einheitlichen Schema durchgeführt, weil der Bedarf auch in anderen Bundesländern und Schutzgebieten gegeben war. Seit dem grenzüberschreitenden Kurs vor 6 Jahren gab es im Bayerischen Wald keinen Kurs mehr, dafür eine lange Warteliste.
Im Rahmen des 12tägigen Kurses, der insgesamt zwei Wochenenden jeweils von Freitag bis Sonntag und eine Woche im April umfasst, wird den angehenden Natur- und Landschaftsführern überwiegend Grundlagenwissen vermittelt. Wie man eine Führung aufbaut gehört genauso dazu wie der Umgang mit Störenfrieden und Besserwissern. Auch rechtliche Dinge, oder Versicherungstechnisches spielt eine Rolle. Natürlich gibt es auch Informationen zur Entstehung der Landschaft und zu Tier- und Pflanzenarten sowie zu Einrichtungen des Naturparks. Der Kurs ist mit 30 Teilnehmern besetzt und trotzdem mussten noch einige Interessenten auf der Warteliste bleiben.
Holzvergaser-Technik lockte 80 Interessierte ins Naturparkhaus in Zwiesel
Bebilderte Vorträge von Dipl. Ing. Christoph Pfeffer und Michael Hofmeister
Zur Veranstaltung „Kraft – Wärme - Koppelung mit Holzvergasern“ konnten Naturpark Bayerischer Wald e.V. und Arbeitskreis Energie und Verkehr 80 Teilnehmer begrüßen. Die älteren Teilnehmer lockte teilweise noch die Erinnerung an ihre Kindheit, in der man einst Holzgasfahrzeuge auf den Straßen sah, die jüngeren Teilnehmer eher der Pioniergeist, den Durchbruch irgendwann in einer eigenen Anlage zu schaffen, um mit Holz zuerst Strom und dann Wärme zu erzeugen.
Das Blockheizkraftwerk, also der Motor, der Strom erzeugt, soll möglichst einfach aufgebaut sein. Es sind sowohl Ottomotoren geeignet als auch Dieselmotoren, die als Zündstrahlmotor betrieben werden. Beide Motorentypen muss man leicht anpassen, damit sie für Holzgas tauglich sind. Christoph Pfeffer berichtete ausführlich auch über seine Diplomarbeit, in der er eine größere Holzvergaser-Anlage begleitet hatte. Darüber hinaus hatte er einige Praxisbeispiele vorgeführt. In einem zweiten Referat berichtete der Maschinenbaustudent Michael Hofmeister ebenfalls mit Bildern von seiner privaten Anlage und den kritischen Punkten. Vier Kubikmeter Hackschnitzel kann er pro Tag in seiner Anlage verarbeiten. Derzeit werden für den eingespeisten Strom 0,21 Euro/kWh bezahlt. Auch Hofmeister berichtete davon, dass man selbst seine Anlage erst intensiv kennen lernen muss, um sie optimal betreiben zu können.
Die beiden Referate waren sehr praxisnah gestaltet, sodass viele Fragen der Zuschauer bereits beantwortet werden konnten.
Bildungsreferent Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. erinnerte in seinem Schlussresümee daran, dass es trotz aller Kinderkrankheiten und Ungereimtheiten kein Zurück zum momentan bequemen Öl und Gas geben darf. Die jetzige Generation muss durch diese „Probleme durch“ und die Schwierigkeiten lösen. Ein höherer Forschungsmitteleinsatz für diese Technik wäre wünschenswert. Die Veranstaltung sollte dazu dienen, die Teilnehmer soweit zu bringen, dass sie wissen, worauf sie bei einem eventuellen Kauf achten müssen.
Das Blockheizkraftwerk, also der Motor, der Strom erzeugt, soll möglichst einfach aufgebaut sein. Es sind sowohl Ottomotoren geeignet als auch Dieselmotoren, die als Zündstrahlmotor betrieben werden. Beide Motorentypen muss man leicht anpassen, damit sie für Holzgas tauglich sind. Christoph Pfeffer berichtete ausführlich auch über seine Diplomarbeit, in der er eine größere Holzvergaser-Anlage begleitet hatte. Darüber hinaus hatte er einige Praxisbeispiele vorgeführt. In einem zweiten Referat berichtete der Maschinenbaustudent Michael Hofmeister ebenfalls mit Bildern von seiner privaten Anlage und den kritischen Punkten. Vier Kubikmeter Hackschnitzel kann er pro Tag in seiner Anlage verarbeiten. Derzeit werden für den eingespeisten Strom 0,21 Euro/kWh bezahlt. Auch Hofmeister berichtete davon, dass man selbst seine Anlage erst intensiv kennen lernen muss, um sie optimal betreiben zu können.
Die beiden Referate waren sehr praxisnah gestaltet, sodass viele Fragen der Zuschauer bereits beantwortet werden konnten.
Bildungsreferent Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. erinnerte in seinem Schlussresümee daran, dass es trotz aller Kinderkrankheiten und Ungereimtheiten kein Zurück zum momentan bequemen Öl und Gas geben darf. Die jetzige Generation muss durch diese „Probleme durch“ und die Schwierigkeiten lösen. Ein höherer Forschungsmitteleinsatz für diese Technik wäre wünschenswert. Die Veranstaltung sollte dazu dienen, die Teilnehmer soweit zu bringen, dass sie wissen, worauf sie bei einem eventuellen Kauf achten müssen.
Einheimische Tag- und Nachtfalter auf dem Bogenberg
Ralph Sturm referierte in der Naturpark Infostelle Bahnhof Bogen
Im Rahmen des Naturpark- Bildungsprogramms 2007 hatte der Naturpark Bayerischer Wald e.V. in die Naturpark Infostelle Bogen zu einem bebilderten Vortrag über Falter geladen. Referent war Ralph Sturm, ein exzellenter Kenner der Szene. Schon als kleinen Jungen hatten ihn die Schmetterlinge in den Bann gezogen. Er hatte sehr früh bereits gesammelt, Falter bestimmt und sich zu einem Experten emporgearbeitet.
Mit hervorragenden Bildern erläuterte er zunächst Allgemeines zur Biologie der Schmetterlinge. Man kennt vier Stadien, Eier, Raupen, Puppen und die fertigen Schmetterlinge. Jeder Schmetterling ist an eine ganz bestimmte Futterpflanze angepasst. Das Tagpfauenauge kommt zum Beispiel an der Brennnessel vor. Mit Elektronenmikroskopaufnahmen erläuterte Sturm dann die geheimnisvolle Welt der Falter. Jedes Ei hat beispielsweise eine Delle in welche, die männlichen Spermien zur Befruchtung eindringen. Die Weibchen der Falter tragen fertig entwickelte Eier in sich, die Männchen fertige Samen. Die Samen werden nach der Begattung im weiblichen Körper gelagert. Erst wenn eine Ei den weiblichen Körper verlässt nimmt es das Spermium auf. Die Entwicklungszeit dauert etwa 10 Tage bis ein halbes Jahr, je nach Art.
Ein Phänomen ist die Häutung bei den Raupen. Sobald die Raupe ihre zu klein gewordene Haut abstreift müssen Gehirn und Muskulatur und alles was zu Leben notwendig ist sich zurückziehen und mit Augen und Atmungsorganen sich in der neuen Haut formen. Beeindruckend ist bei den Raupen die Mimese, das heißt das Nachahmen von Gegenständen in der Umgebung. Damit kann man vor Feinden unentdeckt bleiben. Es gibt Raupen die aussehen wie Vogelkot, wie Blatteile oder wie dürre Stöckchen. Manche richten sich genau nach dem Sonnenstand aus um einen Schattenwurf und damit die Erkennbarkeit durch Feinde zu vermeiden. Im dritten Stadium, dem Puppenstadium unterscheidet man verschiedene Typen. Stürzpuppen aus denen der Falter kopfüber stürzt, Gürtelpuppen, die mit einem Faden aufrecht festgebunden sind oder Mumienpuppen, die sich möglicherweise bis zu 60 cm tief in der Erde befinden.
Das faszinierende Endstadium ist dann der Schmetterling selbst. Kurz nach dem schlüpfen wird Körperflüssigkeit und Luft in die weichen Flügel gepumpt bis sie ihre volle Pracht entfaltet haben. Blaue und grüne Farben bei den Faltern entstehen durch Lichtbrechung, schwarze und gelbe Farben sind Pigmenteinlagerungen. Rot ist bei Faltern sehr selten.
Im laufe des Vortrages wurden dann einige Falterarten vorgestellt. Leider sind viele Arten auf Grund von Lebensraumveränderungen bereits verschwunden. Den Segelfalter gab es auf dem Bogenberg bis zum Jahr 1918. Der Schwalbenschwanz ist typisch für die Ebenen, braucht aber aufsteigende Berghügel dazwischen. Beide Vorraussetzung sind um den Bogenberg gegeben.
Ralph Sturm brachte dann für verschiedene Landschaftstypen jeweils typische Arten als Beispiele. Auf Magerrasen konnte man bis zu seiner Ausrottung 1986 Beispielweise den Weißen Waldportier vorfinden. An Gewässern sind es Großer und Kleiner Schillerfalter. Nach und nach wurde Waldränder, Hecken, aber auch Auwälder näher vorgestellt. Für die Vortragsbesucher wurden viele Geheimnisse gelüftet und Erklärungen geliefert. Trotzdem blieben Fragen offen. Die Experten beschäftigt z.B., warum in periodischen Zyklen, manchmal alle 20 Jahre, Massenvermehrungen auftreten oder bestimmte Arten in den Zwischenzeiten nahezu verschwunden sind.
Vielfältige Gefahren lauern, ob es der Straßenverkehr ist, eine konzentrierte Gülleausbringung auf großer Fläche oder der Lebensraumverlust durch große Baumaßnahmen. Auch Veränderungen in der Landbewirtschaftung bedeuten vielfach das Aus für bestimmte Arten. Nur ein umfangreiches Wissen kann Entscheidungsträger leiten, eine möglichst große Artenvielfalt auch bei Tag- und Nachtfaltern erhalten helfen.
Mit hervorragenden Bildern erläuterte er zunächst Allgemeines zur Biologie der Schmetterlinge. Man kennt vier Stadien, Eier, Raupen, Puppen und die fertigen Schmetterlinge. Jeder Schmetterling ist an eine ganz bestimmte Futterpflanze angepasst. Das Tagpfauenauge kommt zum Beispiel an der Brennnessel vor. Mit Elektronenmikroskopaufnahmen erläuterte Sturm dann die geheimnisvolle Welt der Falter. Jedes Ei hat beispielsweise eine Delle in welche, die männlichen Spermien zur Befruchtung eindringen. Die Weibchen der Falter tragen fertig entwickelte Eier in sich, die Männchen fertige Samen. Die Samen werden nach der Begattung im weiblichen Körper gelagert. Erst wenn eine Ei den weiblichen Körper verlässt nimmt es das Spermium auf. Die Entwicklungszeit dauert etwa 10 Tage bis ein halbes Jahr, je nach Art.
Ein Phänomen ist die Häutung bei den Raupen. Sobald die Raupe ihre zu klein gewordene Haut abstreift müssen Gehirn und Muskulatur und alles was zu Leben notwendig ist sich zurückziehen und mit Augen und Atmungsorganen sich in der neuen Haut formen. Beeindruckend ist bei den Raupen die Mimese, das heißt das Nachahmen von Gegenständen in der Umgebung. Damit kann man vor Feinden unentdeckt bleiben. Es gibt Raupen die aussehen wie Vogelkot, wie Blatteile oder wie dürre Stöckchen. Manche richten sich genau nach dem Sonnenstand aus um einen Schattenwurf und damit die Erkennbarkeit durch Feinde zu vermeiden. Im dritten Stadium, dem Puppenstadium unterscheidet man verschiedene Typen. Stürzpuppen aus denen der Falter kopfüber stürzt, Gürtelpuppen, die mit einem Faden aufrecht festgebunden sind oder Mumienpuppen, die sich möglicherweise bis zu 60 cm tief in der Erde befinden.
Das faszinierende Endstadium ist dann der Schmetterling selbst. Kurz nach dem schlüpfen wird Körperflüssigkeit und Luft in die weichen Flügel gepumpt bis sie ihre volle Pracht entfaltet haben. Blaue und grüne Farben bei den Faltern entstehen durch Lichtbrechung, schwarze und gelbe Farben sind Pigmenteinlagerungen. Rot ist bei Faltern sehr selten.
Im laufe des Vortrages wurden dann einige Falterarten vorgestellt. Leider sind viele Arten auf Grund von Lebensraumveränderungen bereits verschwunden. Den Segelfalter gab es auf dem Bogenberg bis zum Jahr 1918. Der Schwalbenschwanz ist typisch für die Ebenen, braucht aber aufsteigende Berghügel dazwischen. Beide Vorraussetzung sind um den Bogenberg gegeben.
Ralph Sturm brachte dann für verschiedene Landschaftstypen jeweils typische Arten als Beispiele. Auf Magerrasen konnte man bis zu seiner Ausrottung 1986 Beispielweise den Weißen Waldportier vorfinden. An Gewässern sind es Großer und Kleiner Schillerfalter. Nach und nach wurde Waldränder, Hecken, aber auch Auwälder näher vorgestellt. Für die Vortragsbesucher wurden viele Geheimnisse gelüftet und Erklärungen geliefert. Trotzdem blieben Fragen offen. Die Experten beschäftigt z.B., warum in periodischen Zyklen, manchmal alle 20 Jahre, Massenvermehrungen auftreten oder bestimmte Arten in den Zwischenzeiten nahezu verschwunden sind.
Vielfältige Gefahren lauern, ob es der Straßenverkehr ist, eine konzentrierte Gülleausbringung auf großer Fläche oder der Lebensraumverlust durch große Baumaßnahmen. Auch Veränderungen in der Landbewirtschaftung bedeuten vielfach das Aus für bestimmte Arten. Nur ein umfangreiches Wissen kann Entscheidungsträger leiten, eine möglichst große Artenvielfalt auch bei Tag- und Nachtfaltern erhalten helfen.
Grenzbahnhof Eisenstein auf gutem Weg
Dispofonds der EUREGIO unterstützt zweiten Schritt beim Naturpark
Nachdem der Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein durch die Deutsche Bahn AG vor genau einem Jahr an den Naturpark Bayerischer Wald e.V. verkauft worden war, starteten die Überlegungen dieses historische Bauwerk mit neuem Leben zu füllen.
Als erster Schritt wurde im Rahmen eines Langzeitarbeitslosenprojektes zusammen mit Volkshochschule Regen, Agentur für Arbeit und Arge sowie dem Naturpark Bayerischer Wald e.V. mit Entrümpelungs- und Entkernungsmaßnahmen begonnen. Diese über den Europäischen Sozialfonds geförderten Arbeiten werden bis Ende November 2007 abgeschlossen werden.
Der zweite Schritt der Vorgehensweiße umfasst eine Kostenschätzung für die spätere Sanierung. Diese Kostenschätzung wird vom Dispositionsfonds der EUREGIO Bayerischer Wald, Böhmerwald, Mühlviertel in Freyung unterstützt. Der Dispositionsfonds kann kleinere Finanzmittelvolumina schnell und unbürokratisch zur Verfügung stellen. Gefördert wird hier im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative INTERREG III A. Die Kostenschätzung, die bis etwa Ende Oktober 2007 abgeschlossen wird, dient dann als Grundlage für die Fördermittelbeschaffung. Mit Spannung wartet man beim Naturpark auf den Start der neuen Förderperiode.
Wenn alles planmäßig verläuft, möchte der Naturpark Bayerischer Wald e.V. dann das Winterhalbjahr zur Fördermittelbeschaffung bei unterschiedlichen Förderprogrammen und Geldgebern nutzen. Beim Naturpark ist man zuversichtlich, dass man für dieses historische Gebäude aus der Zeit der Habsburgermonarchie und des Königsreichs Bayern Sympathisanten finden wird. Der höchstgelegene Grenzbahnhof der Bundesrepublik ist mit nichts vergleichbar und stellt eine Einmaligkeit im Bayerischen Wald und in der Bundesrepublik Deutschland dar. Die gilt es zu erhalten und mit Leben zu füllen. Je nachdem wie schnell sich dann eine Finanzierungsstrategie zusammenbauen lässt, kann dann mit der Bau- und Renovierungsphase begonnen werden. Man hofft hier in der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2008 tätig werden zu können. Mit Spannung wird jetzt zunächst einmal der Abschluss der Kostenschätzungen im Rahmen des Dispositionsfonds-Projektes der EUREGIO erwartet.
Als erster Schritt wurde im Rahmen eines Langzeitarbeitslosenprojektes zusammen mit Volkshochschule Regen, Agentur für Arbeit und Arge sowie dem Naturpark Bayerischer Wald e.V. mit Entrümpelungs- und Entkernungsmaßnahmen begonnen. Diese über den Europäischen Sozialfonds geförderten Arbeiten werden bis Ende November 2007 abgeschlossen werden.
Der zweite Schritt der Vorgehensweiße umfasst eine Kostenschätzung für die spätere Sanierung. Diese Kostenschätzung wird vom Dispositionsfonds der EUREGIO Bayerischer Wald, Böhmerwald, Mühlviertel in Freyung unterstützt. Der Dispositionsfonds kann kleinere Finanzmittelvolumina schnell und unbürokratisch zur Verfügung stellen. Gefördert wird hier im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative INTERREG III A. Die Kostenschätzung, die bis etwa Ende Oktober 2007 abgeschlossen wird, dient dann als Grundlage für die Fördermittelbeschaffung. Mit Spannung wartet man beim Naturpark auf den Start der neuen Förderperiode.
Wenn alles planmäßig verläuft, möchte der Naturpark Bayerischer Wald e.V. dann das Winterhalbjahr zur Fördermittelbeschaffung bei unterschiedlichen Förderprogrammen und Geldgebern nutzen. Beim Naturpark ist man zuversichtlich, dass man für dieses historische Gebäude aus der Zeit der Habsburgermonarchie und des Königsreichs Bayern Sympathisanten finden wird. Der höchstgelegene Grenzbahnhof der Bundesrepublik ist mit nichts vergleichbar und stellt eine Einmaligkeit im Bayerischen Wald und in der Bundesrepublik Deutschland dar. Die gilt es zu erhalten und mit Leben zu füllen. Je nachdem wie schnell sich dann eine Finanzierungsstrategie zusammenbauen lässt, kann dann mit der Bau- und Renovierungsphase begonnen werden. Man hofft hier in der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2008 tätig werden zu können. Mit Spannung wird jetzt zunächst einmal der Abschluss der Kostenschätzungen im Rahmen des Dispositionsfonds-Projektes der EUREGIO erwartet.