2019
Im Schatten der Nacht
Fürsteneck. Viele der heimischen Fledermausarten sind in ihrem Bestand gefährdet oder vom Aussterben bedroht. In Siedlungen, Scheunen und Wälder finden sie Unterschlupf. Auf der nächtlichen Wanderung erfahren Interessierte mehr über Biologie und Lebensweise. Mittels Technik kann man den Ultraschallrufen lauschen und anhand unterschiedlicher Frequenzen auch die verschiedenen Fledermausarten heraushören. Wasserfledermäuse, Hufeisennasen, Mückenfledermäuse oder Großer Abendsegler? Wer fliegt da so spät durch Nacht und Wind? Teilnehmer können sich von den kleinen Schatten in der Nacht begeistern lassen, die als nützliche Insektenvertilger das ihnen seit Jahrhunderten anhaftende Negativ-Image nicht verdient haben. Die Fledermausexpertin Susanne Morgenroth und Ilz-Gebietsbetreuer Stefan Poost führen die nächtliche Wanderung an der Ilz. Festes Schuhwerk und den nächtlichen Temperaturen angepasste Kleidung nicht vergessen und eine gute Taschenlampe mitnehmen. Die Naturparkveranstaltung findet am Samstag, 20. Juli, statt. Treffpunkt ist der Parkplatz an der Schrottenbaummühle, Beginn ist um 21 Uhr. Die Führung findet bei Regen nicht statt, kurzfristige Nachfragen sind unter 0179/ 22 399 20 möglich.
Exkursion zu den Schachten
Wanderung unter dem Arber – Weiderechtler informieren
Bodenmais. Das Läuten der Kuhschellen gehört seit Jahrhunderten zum Hochsommer in den Hochlagen des Bayerischen Waldes. Bereits seit 1522 werden mehrere Schachten in der Arberregion von Weiderechtlern aus Bodenmais beweidet. Von den einst über hundert Weiderechtlern sind heute nur noch drei übrig geblieben. Heute leistet die Beweidung einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt im Fauna-Flora-Habitat-Gebiet „Großer und Kleiner Arber mit Arberseen“.
Die Kreisgruppe Regen des Landesbunds für Vogelschutz, die Kreisgruppen Deggendorf und Regen des Bund Naturschutz, sowie der Naturpark Bayerischer Wald laden gemeinsam am Sonntag, 21. Juli, zu einer ganztägigen Wanderung ein. Ludwig Fritz von den Bodenmaiser Weiderechtlern wird Historisches und Informatives zu dieser Nutzungsform erläutern. Die Wanderung wird vom Gebietsbetreuer für die Arberregion vom Naturpark Bayerischer Wald Johannes Matt geleitet.
Treffpunkt ist um 10.30 Uhr am Parkplatz Bretterschachten. Die Anreise ist mit dem öffentlichen Bus möglich. Festes Schuhwerk, wetterangepasste Kleidung und Brotzeit sind für die mittel-schwere rund fünfstündige Wanderung erforderlich. Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. bb
Waldkindergarten mit Namenszusatz
Viechtach. „Naturpark-Waldkindergarten“ wird sich die im September startende Kinderbetreuungseinrichtung am Pfahl nennen, die die Stadt auf den Weg gebracht hat. Wie berichtet, wird eine Gruppe dort weitgehend im Freien aktiv sein. Als Unterkunft dient die von der Stadt umgebaute alte Schmiede des ehemaligen Quarzabbaus. Da das Gebiet zum Naturpark Bayerischer Wald gehört und der Verein die Aktivitäten des Kindergartens unterstützt, etwa mit pädagogischem Material und dem Einsatz einer Rangerin, bestand der Verein auf einer namentlichen Erwähnung. Im Rathaus war man anfangs nicht sehr angetan von der Doppelbezeichnung, doch habe man sich mit Heinrich Schmidt geeinigt, bestätigte Bürgermeister Franz Wittmann. Kommende Woche finde ein abschließendes Gespräch statt, sagte das Stadtoberhaupt. Eltern und Kinder werden die Einrichtung ohnehin mit einem anderen Namen bezeichnen: Viechtacher Wurzel-Wichtel.jkl
Ein Vorzeige-Naturpark in Bayern
52. Jahreshauptversammlung des Vereins „Naturpark Bayerischer Wald“ – Viele Projekte
Teisnach. Lob und Anerkennung von Seiten der Politik für die Arbeit und Leistungen des Vereins „Naturpark Bayerischer Wald“: Bei der Jahreshauptversammlung, die gestern Vormittag im Brauereigasthof Ettl in Teisnach stattfand, wurde hervorgehoben, dass der Naturpark nicht nur „unsere Naturschätze schützt“, sondern durch Projekte und touristische Einrichtungen auch die Lebensverhältnisse auf dem Land verbessert.
Seit 1967 gibt es den Naturpark Bayerischer Wald, dem die kompletten Landkreise Regen und Freyung-Grafenau sowie alle links der Donau gelegenen Gemeinden der Landkreise Deggendorf und Straubing-Bogen (insgesamt 89) angehören. Die Geschäftsstelle unter Führung von Hartwig Löfflmann hat ihren Sitz in Zwiesel, mittlerweile zählt der Naturpark 40 Mitarbeiter.
Vorsitzender ist seit 2005 der Viechtacher Bezirksrat und ehemalige Forstamtsrat Heinrich Schmidt, der gestern auch die 52. Jahreshauptversammlung in Teisnach leitete. Sein besonderer Gruß galt Landrätin Rita Röhrl, den stellvertretenden Landräten Helga Weinberger (Freyung-Grafenau), Roman Fischer (Deggendorf) und Xaver Eckl (Straubing-Bogen), Staatsminister a. D. Helmut Brunner sowie zahlreichen Gästen von Naturschutzorganisationen. Mit am Vorstandstisch saßen Geschäftsführer Hartwig Löfflmann und der 3. Vorsitzende, Bürgermeister Rudi Seidnader aus Neukirchen (Lkr. Straubing-Bogen).
Gleich eingangs hob Vorsitzender Schmidt hervor, dass der Naturpark Bayerischer Wald dank der Förderung durch Staatsregierung und Landkreis im vergangenen Jahr sein Fachpersonal wesentlich aufstocken konnte und sich jetzt noch intensiver um die vielen Aufgaben im Bereich Landschaftsschutz, Artenvielfalt und Tourismusförderung kümmern könne. Mit seinen vielen Projekten und den Umweltstationen in Viechtach und Bayerisch Eisenstein nehme der Naturpark Bayerischer Wald eine Sonderstellung unter den 19 Naturparken Bayerns ein, die einer Vorbild-Funktion gleichkomme, sagte Schmidt.
Dies wurde auch in den Grußworten der Ehrengäste unterstrichen. So hob Landrätin Rita Röhrl den Ausbau des Grenzbahnhofs Bayerisch Eisenstein zu Museum und Umweltstation hervor. „Dazu gehört Mut“, wandte sie sich direkt an Heinrich Schmidt. Der Naturpark trage dazu bei, dass die Menschen in einer intakten Umgebung leben und arbeiten können, sagte sie.
Staatsminister a. D. Helmut Brunner wies darauf hin, dass der Verzicht auf einen dritten Nationalpark in Bayern jetzt den Naturparken zugute komme, weil sie wesentlich besser gefördert werden können. Es gelte nicht nur, „unsere Naturschätze zu schützen und zu erhalten“, sondern auch durch Freizeiteinrichtungen den Tourismus zu fördern und durch dieses „Wohnwertgefühl“ der Landflucht entgegenzuwirken.
Im Namen der Marktgemeinde Teisnach nutzte Zweiter Bürgermeister Gerhard Ebnet die Gelegenheit, die Bedeutung der wieder eröffneten Waldbahn und die Notwendigkeit einer schnelleren Verkehrsanbindung für Gewerbegebiet und Campus herauszustellen. Es gehe darum, Wirtschaft, Arbeitsplätze und Natur in Einklang zu bringen, sagte Ebnet.
In seinem umfangreichen Jahresbericht mit vielen Bildern dokumentierte Vorsitzender Heinrich Schmidt, was seit der 2018er-Hauptversammlung in Hunding (Landkreis Deggendorf) alles geleistet worden ist. Dabei stellte er heraus, dass der Naturpark „kein Schutzgebiet betreut, sondern die Regionalentwicklung unterstützt“. Nächste Schwerpunkte seien die Errichtung eines dritten Infozentrums in Haidmühle sowie eine Initiative zur Verbesserung der Wanderwege. Als Zukunftsprojekte kündigte er die Aktionen „Blühender Naturpark“ und „Kampf gegen Lichtverschmutzung“ an.
Nicht unerwähnt ließ Heinrich Schmidt, dass sich die 19 Naturparke Bayerns zum Naturparkverband zusammengeschlossen haben und er zum Stellvertreter des Vorsitzenden, Landrat Anton Knapp (Eichstätt) gewählt worden ist.
Geschäftsführer Hartwig Löfflmann erläuterte Einnahmen und Ausgaben des Jahres 2018, die sich auf knapp 1,4 Millionen Euro belaufen. Nach der einstimmigen Entlastung der Vorstandschaft durch die 40 stimmberechtigten Mitglieder wurde auch der Haushaltsplan 2019 gebilligt, der ein Gesamtvolumen von gut zwei Millionen Euro vorsieht.
Unter „Wünsche und Anträge“ gab es dann noch eine längere Debatte über die Landschaftspflege im Landkreis Deggendorf, ausgelöst durch eine Anfrage von Bürgermeister Jürgen Roith (Winzer). Er möchte gerne einen eigenen Landschaftspflegeverband installieren, was aber von der Naturpark-Führung als „doppelt gemoppelt“ abgelehnt wird.
Schließlich kam man überein, dieses Thema nochmals intensiv zu erörtern, um zu „einer gemeinsamen Lösung“ zu kommen.hl
Grenzbahnhof ist um eine Ausstellung reicher
Bergrettung ergänzt Skimuseum
Bayer. Eisenstein. Unter dem Titel „Bergrettung im Eisensteiner Tal von früher bis heute“ ist in zwei Räumen der NaturparkWelten eine neue Ausstellung geschaffen worden. Die Eröffnung erfolgt am morgigen Freitag um 18.30 Uhr im ersten Obergeschoss des historischen Grenzbahnhofes.
Horst Wimmer aus Bayerisch Eisenstein hat in den vergangen Jahren mit viel Engagement und Aufwand Exponate und Ausstellungsmaterialien gesammelt. Der Naturpark hat die Ausstellung realisiert. Diese ist über den Dispofonds der Euregio Bayerischer Wald-Böhmerwald-Unterer Inn aus dem INTERREG V A-Programm gefördert worden. Das Ausstellungskonzept stammt vom Büro Kultur & Konzept Roland Pongratz aus Regen.
„Die Bergrettungsausstellung ergänzt in idealer Weise das Skimuseum in den NaturparkWelten“, freut sich Naturpark-Geschäftsführer Hartwig Löfflmann. Der Besucher finde nun auf einer kompletten Etage eine Einheit von der Ausrüstung zum Skilaufen über Siege, Auszeichnungen Persönlichkeiten und auch über die Schattenseiten des Bergtourismus dreisprachig präsentiert. Man könne die Entwicklung der Bergrettung von der einfachen Seilwinde zum Bergen aus einer Felswand bis hin zu modernen Hilfsmitteln wie dem Helikopter nachvollziehen.
Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung ist das Naturpark- Wirtshaus geöffnet für diejenigen, die den Abend noch in gemütlicher Runde ausklingen lassen wollen. Die Anreise zu der Veranstaltung ist aus Richtung Plattling bequem mit der Waldbahn möglich (Ankunft: 18.13 Uhr). Auch die Rückfahrt mit der letzten Waldbahn um 21.41 Uhr bietet sich an. Eingeladen zur Eröffnung sind alle Mitglieder von Bergwacht-Sektionen und auch alle interessierten Privatpersonen. bbz
Rund um den Großen Arbersee
Ab 11. Juli jeden Donnerstag Führung mit dem Gebietsbetreuer
Großer Arbersee. Wann und wie ist der Große Arbersee entstanden? Welche seltenen Pflanzenarten wachsen auf den „Schwimmenden Inseln“? Was macht das Naturschutzgebiet „Großer Arbersee mit Arberseewand“ so besonders? Auf all diese Fragen gibt der Gebietsbetreuer für die Arberregion, Johannes Matt, bei regelmäßig stattfindenden Führungen Antworten.
Der Große Arbersee bietet den Besuchern immer wieder von Neuem interessante Ein- und Ausblicke. Entlang des Weges gibt es nicht nur viele botanische Besonderheiten, sondern auch verschiedenste Tierspuren zu entdecken. Die kostenlosen Führungen finden von 11. Juli bis zum 26. September immer donnerstags statt. Treffpunkt ist immer um 10.45 Uhr vor dem Arberseehaus. Die Tour dauert etwa eineinhalb Stunden und ist für Familien geeignet. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Einkehr im Arberseehaus. Eine Anmeldung für die Führungen ist nicht erforderlich. Die Anreise ist mit dem ÖPNV möglich. bbz
Hauptversammlung des Naturpark-Vereins
Vertreter aus 89 Kommunen und private Vereinsmitglieder treffen sich am 11. Juli in Teisnach
Teisnach. Am Donnerstag, 11. Juli, ab 9 Uhr findet die Jahreshauptversammlung vom Naturpark Bayerischer Wald im Brauerei-Gasthof Ettl in Teisnach statt. Zu dieser 52. Mitgliederversammlung treffen sich die Vertreter von 89 Gemeinden aus den vier Landkreisen Regen, Freyung-Grafenau, Straubing-Bogen und Deggendorf sowie alle Privatmitglieder und Verbände und Vereine.
Turnusgemäß wird bei der Auswahl des Ortes für die Jahresversammlung durch die vier Mitgliedslandkreise gewechselt. Die Tagesordnung umfasst einen ausführlichen Bericht des Naturparkvorsitzenden Heinrich Schmidt (Viechtach) sowie die üblichen Regularien, etwa den Bericht des Geschäftsführers Hartwig Löfflmann, den Kassenbericht und die Haushaltsplanung für 2019. Es gibt zudem Informationen zu den im vergangenen Jahr durchgeführten Projekten und einen Rückblick auf Projekte und die Entwicklung des Naturparks. Die Versammlung wird etwa zwei Stunden in Anspruch nehmen.
Wer Fördermitglied beim Naturpark werden möchte, kann dies für 15 Euro im Jahr werden. Naturparke kümmern sich in Deutschland seit mehr als einem halben Jahrhundert um den Erhalt bäuerlich geprägter Kulturlandschaften. Die zwischendurch als altmodisch belächelten Grundsätze erfahren in den letzten Jahren geradezu einen Höhenflug. Das Einschränken einer ungezügelten Landnutzung und der Verlust von Pflanzen- und Tierarten bewegt mittlerweile immer weitere Bevölkerungskreise – all dies sind Dinge, die bei den Naturparken im Aufgabenspektrum seit Jahrzehnten verankert sind.
Daneben sind auch die Aufgaben der Natur- und Umweltbildung immer wichtiger geworden. Regionale Wirtschaftskreisläufe zu erhalten und eine verträgliche, nachhaltige Landnutzung durchzuführen, wird bei den Naturparken ebenfalls angestrebt.
Derzeit sei auf dem politischen Sektor eine wahre Aufbruchstimmung mit der Absicht einer deutlichen Stärkung der Naturparke erkennbar, teilt der Verein ferner mit. Naturparke würden auf dem Sektor der Großschutzgebiete neben den Nationalparken (und Biosphärenreservaten), die flächenmäßig oft nur sehr kleine Landschaftsausschnitte schützen können, mit ihrem Anteil von einem Drittel der Landesfläche eine zentrale Rolle einnehmen.
Der Naturpark Bayerischer Wald ist einer der größten Naturparke in Deutschland mit einer noch weitgehend intakten Landschaft und Artenvielfalt. „Im Rahmen der gestellten Aufgaben setzen wir uns für eine umweltverträgliche Entwicklung unserer Heimat ein“, sagt NP-Vorsitzender Heinrich Schmidt.vbb
Poetisch durch die Natur
Gut besuchte literarische Abendwanderung von lichtung verlag und Naturpark
Viechtach/Teisnach. Sehr großen Zuspruch hat die literarische Abendwanderung gefunden, die der lichtung-Verlag zusammen mit der Naturpark Umweltstation am letzten Mittwoch durchführte. Dieses Mal war Ausgangs- und Zielpunkt der Teisnacher Bahnhof.
Aus Viechtach und aus Gotteszell treffen dort die Züge etwa zeitgleich ein, und wirklich nutzten viele Menschen die Gelegenheit, mit der Waldbahn anzureisen. Bei schönstem Sommerwetter wanderten die über 30 Teilnehmer am frühen Abend auf dem „Biberweg“ durch den Wald und am Ufer des Schwarzen Regen entlang. An vier Haltepunkten lasen Kristina Pöschl und Eva Bauernfeind Texte aus dem Buchprogramm des lichtung-Verlags.
So gab es zu Umwelt und Mobilität Gedanken von Harald Grill und Friedrich Hirschl, einen Auszug aus einem Roman von Marianne Ach und eine anrührende Erzählung des Oberpfälzer Schriftstellers Eugen Oker, der heuer 100 Jahre alt geworden wäre. Die Vergänglichkeit und Kostbarkeit des Lebens wurde in Gedichten von Barbara Krohn in Sprache gefasst, auf heitere Weise näherte sich eine Romanpassage von Ingrid Kellner dem Thema.
Ebenfalls heiter und selbstironisch ging es in der Erzählung „Wie geht die Liebe“ des Rundinger Autors Ulrich Effenhauser zu, Lyrisches von Barbara Krohn, Arthur Schnabl und Josef Wittmann über das größte der menschlichen Gefühle rundete diesen Themenkreis ab. Nachdem am letzten Haltepunkt noch Texte von Friedrich Brandl, Werner Schmidbauer und Harald Grill über Berge, Grenzland und das „Schiff aus Glas“ gelesen waren, ging es wieder zurück zum Bahnhof Teisnach, wo Matthias Rohrbacher von der Naturpark Umweltstation sich herzlich bei allen Teilnehmern bedankte.
Die Abendwanderung war Teil der Naturpark-Veranstaltungsreihe „Natur- und Kulturschätze im Regen- und Teisnachtal erleben“. Bei den insgesamt zehn Sonderaktionen kann man umweltfreundlich und entspannt auf einer der schönsten Bahnstrecken Bayerns anreisen. be
Grenzgänge mit dem Naturpark
Nächste Wanderung ins Böhmische führt am Sonntag, 7. Juli, ins Büchelbachtal
Bayer. Eisenstein. Unter dem Motto „Grenzenlos.Natur.Erleben.“ bietet die Umweltstation Bayerisch Eisenstein bis Oktober immer am ersten Sonntag im Monat geführte Wanderungen rund um Bayerisch Eisenstein an. Bei diesen grenzüberschreitenden Naturpark-Grenzgängen stehen die einzigartige Natur und die wechselvolle Geschichte beiderseits der Grenze im Mittelpunkt. Die Veranstaltungsreihe im Jahr 2019 erinnert ganz besonders auch an „30 Jahre Fall des Eisernen Vorhanges“.
Beim nächsten Termin am kommenden Sonntag, 7. Juli, wird eine Wanderung vom Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein ins Büchelbachtal angeboten. Unter alten Alleebäumen hindurch führt der Weg entlang des Büchelbachs in ein sehr beschauliches Tal des Landschaftsschutzgebietes Šu-mava. Entlang des Weges standen mehrere Glashütten und auch der Reindlhof. Neben diesen Zeugnissen des alten Böhmerwaldes finden sich eine Menge an Relikten des Eisernen Vorhangs.
So führt die Wanderung auch zur ehemaligen Kaserne „Hinteres Büchlbachtal“. Am Regen entlang geht es auf dem Geh- und Radweg zurück zum Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein, wo im Anschluss die Möglichkeit zur Einkehr in das Naturpark-Wirtshaus im historischen Wartesaal I. Klasse besteht.
Geleitet wird die Wanderung von Antje Heideroth vom Naturpark Bayerischer Wald. Die Wegstrecke beträgt etwa zehn Kilometer mit 200 Höhenmetern, verläuft überwiegend auf asphaltierten Wegen und setzt eine gewisse Grundkondition voraus. Die Führung dauert drei bis vier Stunden. Die Teilnehmer sollten geeignetes Schuhwerk und Kleidung sowie eine kleine Brotzeit und den Personalausweis bedenken.
Zu dieser Führung sind alle Interessierten am Sonntag, 7. Juli, eingeladen. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr an der Infotheke in der Eingangshalle des Grenzbahnhofs Bayerisch Eisenstein. Die Führung ist kostenlos. Die Anfahrt ist mit der Waldbahn möglich. Parkplätze stehen an diesem Tag nicht direkt am Grenzbahnhof zur Verfügung, da zugleich der Bayerisch-Böhmische Sonntag stattfindet. Eine Anmeldung zur Wanderung ist bis Freitag, 5. Juli, beim Naturpark erforderlich unter 09925-902430. bbz
Streifzüge am Fluss
Wandern und Bahnfahren im Regental
Viechtach. Streifzüge am Fluss – diese naturkundliche Wanderung im Tal des Schwarzen Regens bietet die Naturpark Umweltstation Viechtach gemeinsam mit dem Bund Naturschutz, Kreisgruppe Regen, an. Alle Interessierten sind herzlich zu dieser kostenlosen Flusswanderung von Gumpenried nach Schnitzmühle eingeladen. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Die etwa neun Kilometer lange Wanderung mit kleinen Anstiegen verläuft am Flusswanderweg, der kurz vor Schnitzmühle in das Liebestal mit dem Flüsschen Aitnach führt. Treffpunkt für die etwa dreistündige Exkursion ist am Freitag, 5. Juli, um 15.15 Uhr am Bahnhaltepunkt Gumpenried–Asbach. Die An- und Abreisezeiten mit der Waldbahn ist gut möglich. Hinfahrt ab Viechtach um 14.37 Uhr und ab Gotteszell um 14.39 Uhr. Die Wanderung wird von Matthias Rohrbacher von der Naturpark-Umweltstation Viechtach geführt. Themen sind die Natur und die Kulturgeschichte im Tal des Schwarzen Regens: Wissenswertes und Interessantes zu Flussuferläufer und Flussperlmuschel, Flusswäldern und Flussverlauf, ehemaliger Holztrift und Goldwäscherei können die Wanderer dabei erfahren.
Die Wanderung gehört zur Veranstaltungsreihe „Natur- und Kulturschätze im Regen- und Teisnachtal erleben“. Bei den insgesamt zehn Sonderaktionen kann man auf einer der schönsten Bahnstrecken Bayerns im Tal des Schwarzen Regens anreisen. Wilde Wasserwelten und Schluchtwälder wechseln sich mit sanften Hügeln und Auen ab. Die attraktivsten Wandermöglichkeiten entlang der Bahn wurden zu einem Wanderflyer zusammengestellt, der auch bei der Veranstaltung kostenlos mitgenommen werden kann. Dieser Flyer informiert über neun attraktive Wandervorschläge entlang der Bahnlinie von Viechtach nach Gotteszell. Eine anschauliche Wanderkarte unterstützt die Wegebeschreibungen. Von Teisnach nach Viechtach führt ein 19 Kilometer langer Flusswanderweg, der im letzten Jahr neu markiert wurde.vbb