2020

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Naturschutz dahoam

Zwiesel. Nur wenige Geräusche verbinden wir so innig mit dem Sommer, wie das eines laufenden Zwei-Takt-Motors eines Rasenmähers in der Nachbarschaft. Doch wie gegenwartsnah ist der perfekt getrimmte, englische Rasen noch zu Zeiten von Petitionen wie „Rettet die Bienen“?
Tatsächlich gibt es dazu bereits wissenschaftliche Studien, wie etwa die des Landwirtschaftsministeriums der USA (USDA forest service), welche sich mit den Auswirkungen des Rasentrimmens auf die Insektenvielfalt beschäftigen. Für den Naturpark Bayerischer Wald war das Ergebnis wenig überraschend: Je regelmäßiger gemäht wird, umso weniger wertvoll ist der Lebensraum für Insekten. Ein Rasen, der wöchentlich gemäht wird, ist praktisch wertlos, andererseits kann durch ein Mähintervall von zwei Wochen die Artenvielfalt bereits deutlich erhöht werden. Für eine große Bienen- und Blumenvielfalt sollte man mindestens drei Wochen keinen Rasen mähen.
Rasenmäher werden wohl auch in Zukunft noch zu unserem Alltag gehören. Wichtig, so der Naturpark, sei aber, wie oft gemäht werde. Wer also ohnehin wenig Lust auf Rasen mähen habe, der müsse sich nicht unbedingt einen Rasenmähroboter kaufen. In der heutigen Zeit könne man ganz bequem die Artenvielfalt als Ausrede für „ungepflegte“ Gärten nutzen und einfach Gras drüber wachsen lassen.  − bbz/Foto: NP

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Naturpark Wandertipp der Woche: Wildes Waldgebirge

St. Englmar. Im ca. 5 km  langen Rundweg ist man eingeladen die Landschaft um St. Englmar auf Infotafeln und mit spielerischen Erlebnispunkten näher kennen zu lernen. Hier findet man weite Wälder, wilde Felsengipfel, lichte Wacholderheiden und sonnige Bergwiesen. Die Infotafeln enthalten unter anderem Hinweise zu Luchs und Auerhahn, informieren über die Wichtigkeit naturnaher Bergmischwälder und erklären den geologischen Aufbau des Vorwaldgebirges. Dank Frageklappen, einer Baumwippe und einer Sprunggrube ist die leichte Wanderung ideal für Kinder und lädt zur spielerischen Naturerfahrung ein. Am Naturlehrpfad befinden sich drei Felsengipfel mit über 1000 m Höhe. Diese liegen nur ca. einen Kilometer Luftlinie voneinander entfernt. Der Predigtstuhl ermöglicht einen Panoramablick in Richtung Norden und der Knoglgipfel in Richtung Süden zum Bogenberg. Die Tour starten kann man beispielsweise vom Parkplatz Kletterwald bei St. Englmar aus. Sobald es die Corona-bedingten Einschränkungen zulassen, sind auch wieder regelmäßige Führungen rund um das Wilde Waldgebirge geplant.

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Gemeinde unterstützt Sternenpark-Bewerbung

Lindberg. Der Gemeinderat hat beschlossen, das gemeinsame Projekt von Naturpark und Nationalpark Bayerischer Wald zur Einrichtung eines „Sternenparks“ (Dark Sky Reserve) und die Bewerbung zur offiziellen Anerkennung durch die IDA (International Dark Sky Association) zu unterstützen. Um die Anerkennung zu bekommen und damit werben zu können, muss die öffentliche Beleuchtung umgerüstet werden. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich laut einer Aufstellung des Bayernwerks auf rund 150 000 Euro brutto. Die Kosten sollen auf die Haushaltsjahre 2021, 2022 und 2023 verteilt werden. Die Zustimmung der Gemeinde Lindberg gilt nur, wenn sich genügend Nachbargemeinden an dem Projekt beteiligen und so eine Zertifizierung zum „Sternenpark“ durch die IDA zustande kommt. − chr

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Lehrgang zum Natur- und Landschaftspfleger

Zwiesel. Der Naturpark Bayerischer Wald weist auf einen Forstbildungslehrgang zum(-r) Geprüften Natur- und Landschaftspfleger(-in) hin, der im Auftrag des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums 2020/2021 von der Regierung von Oberfranken durchgeführt wird. Die Fortbildung bietet aufbauend auf einen Berufsabschluss in einem „grünen“ Ausbildungsberuf wie Landwirt, Gärtner oder Forstwirt eine Zusatzqualifikation auf Meisterniveau für alle, die sich im Bereich Naturschutz und Landschaftspflege weiterbilden möchten. Sie erstreckt sich über 17 Wochen, die auf den Zeitraum von September bis Juli verteilt sind. Als Beginn vorgesehen ist Montag, 14. September 2020. Die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren betragen 1000 bzw. 250 Euro. Anmeldungen sind ab sofort bei der Regierung von Oberfranken möglich. Anmeldeschluss ist der 30. Juni. Weitere Informationen: https://www.regierung.oberfranken.bayern.de/landwirtschaft/landschaftspfleger.php Tel: 0921/6041464, E-Mail: iris.prey@reg.ofr.bayern.de.

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Naturpark Umweltstation Viechtach - Programm 2020

Viechtach: „Natur dahoam erleben – natürlich nachhaltig mobil“ – nach diesem Motto präsentiert die Naturpark Umweltstation Viechtach ihr Programm. Neben Projektaktionen mit Schulklassen oder Führungen für Familien werden Seminare und Fortbildungen für Erwachsene angeboten. „Im Jahr 2019 wurde unser Angebot mit  ca. 7.500 Teilnehmern – davon ca. 3.900 Ausstellungsbesuchern in der Pfahl-Infostelle im Alten Rathaus – gut angenommen“, freut sich Naturparkvorsitzender Heinrich Schmidt, der auch ehrenamtlicher Leiter der Umweltstation ist. „Mit Positivbeispielen wollen wir neue Wege zur nachhaltigen Mobilität und mehr Klimaschutz im Alltag aufzeigen“, erklärt Heinrich Schmidt dieses Kernanliegen der Umweltbildung. Eingebunden in die Programmgestaltung sind viele Institutionen, Vereine und Verbände: Der Imkereiverein Viechtach, der Landesbund für Vogelschutz, der Bund Naturschutz, der Kreisverband Regen für Gartenbau und Landespflege, der Tourismusverband Viechtacher Land oder das Staatliche Schulamt Regen sind hier zusammen mit dem Naturpark tätig.

Natürlich nachhaltig mobil – Unterwegs am Fluss mit der Bahn  

Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Jahr 2020 im Regen- und Teisnachtal entlang der probeweise reaktivierten Bahnstrecke. Die wildromantischen Flusstäler sind nicht nur  landschaftlich sehr reizvoll, sondern bieten viele Kulturdenkmäler wie Kapellen oder Burgen. Elf Sonderveranstaltungen starten und enden ab den Bahnhaltepunkten. Die vielfältigen Angebote wenden sich an Einheimische und Urlauber. „Der Natur auf der Spur“ ist man bei einer Vogelstimmenwanderung (24. April), einer Botanikexkursion (8. Mai), einer literarischen Abendwanderung (25. Juni), einer Familienwanderung (18. Juli), Streifzügen zur Burg (7.August), zwei Landart-Aktionen (22. und 28. August), einer Kapellenwanderung  (11.September) oder einer Pilzexkursion (9.Oktober). Die kostenlosen Veranstaltungen mit dem Motto „Unterwegs am Fluss mit der Bahn“ führen zu Natur- und Kulturschätzen im Regen- und Teisnachtal. Gerade Multiplikatoren werden bei zwei Fortbildungen gezielt angesprochen. Touristiker und Vermieter sind zu einer Wanderung am Flusswanderweg (15. Mai) eingeladen. Eine Fortbildung für Lehrkräfte zur Natur und Kulturgeschichte im Regental (28. Mai) wird gemeinsam mit dem staatlichen Schulamt angeboten. Für Menschen mit Behinderung sind auch einige Mobilitätsveranstaltungen geplant. Unterwegs mit der Waldbahn sind dabei interessante Ausflugsorte wie die NaturparkWelten im Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein das Ziel.

Natur dahoam am Großen Pfahl erleben

Neben den Aktivitäten im Regental bietet die Naturpark Umweltstation Viechtach viele Veranstaltungen in ihrem Außengelände am Pfahl und Riedbachtal an. „Mit den Veranstaltungen werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene für Natur- und Umweltthemen sensibilisiert“, erklärt  Matthias Rohrbacher von der Naturpark Umweltstation Viechtach. „Viele Kräuterpädagogen und Naturführer leiten gemeinsam  die Aktionen“, freut sich Matthias Rohrbacher über die bewährte Teamarbeit.

Das Außengelände der Umweltstation beim „Großen Pfahl“ und im angrenzenden Riedbachtal bietet vielfältige Möglichkeiten. Hier kann man in den Streuobstwiesen, Beobachtungsständen und Naturweihern die Natur erkunden. Ab Mai stehen regelmäßige Führungen am Großen Pfahl (Dienstags um 15 Uhr) oder am Lehrbienenstand (Freitags um 15 Uhr) auf dem Programm. Große und kleine Naturfreunde sind herzlich zu diesen kostenlosen Veranstaltungen eingeladen. Für Schulklassen werden Aktionen zu Themen wie Pfahl, Wiese, Hecke, Bach, Weiher oder Wunderwelt der Insekten angeboten. Für ältere Jahrgangsstufen sind Themen wie (Wild)-Bienen, Ökologie Gewässer oder gesunde Ernährung aus Natur aktuell. Gemeinsam mit dem Naturpark-  und Waldkindergarten der Stadt Viechtach am Großen Pfahl sind einige Aktionen für Kindergartenkinder geplant. Fünf Fortbildungen für Kräuterpädago*innen, Kindergärtner*innen, Lehrer*innen und Touristiker*innen runden das Angebot ab.

Wanderflyer und Jahresprogramm

Die neuen Flyer zum Jahresprogramm am Pfahl und zu den Sonderaktionen mit der Bahn sowie der Wanderflyer „Wandern mit der Bahn im Regen- und Teisnachtal“ mit interessanten Wandertipps werden gerade öffentlich verteilt. Sie können auch bei der  Naturpark Umweltstation Viechtach im Alten Rathaus abgeholt oder als Download angefordert werden. Die kostenlosen Veranstaltungen werden aus dem Förderprogramm „Umweltstationen“ des Bayerischen Umweltministeriums mit finanziert. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen. Mehr Information auch unter www.umweltstation-viechtach.de oder unter 0171 33 64 125.

Bild (Naturpark) mit Text:

Heinrich Schmidt (rechts), Naturparkvorsitzender und Leiter der Naturpark Umweltstation Viechtach, gemeinsam mit Matthias Rohrbacher (links) bei der Vorstellung der neuen Flyer und Programme am Bahnhof Viechtach. Viele Aktionen im Regen- und Teisnachtal an der probeweise reaktivierten Bahnstrecke sind im Jahr 2020 ein Schwerpunkt. Der Naturpark unterstützt auch in Zukunft den geforderten Regelbetrieb dieser Bahnlinie.  

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Neues Bildungsprogramm 2020 im Naturpark Bayerischer Wald

Der Naturpark Bayerischer Wald stellt derzeit sein Jahresbildungsprogramm 2020 mit allen Veranstaltungen, Exkursionen und Sonderausstellungen vor. Derzeit läuft der Versand des Heftchens an alle Mitglieder, Mitgliedsgemeinden, Touristinformationen, Verkehrsämter und Banken, dort kann man sich das Programm kostenlos abholen. Wer sich das Programm über die Naturpark – Geschäftsstelle zuschicken lässt, muss das Rückporto beilegen.

Naturpark-Mitglieder bekommen das Bildungsprogramm automatisch zugesandt. Dies ist ein Grund mehr, den gemeinnützigen Verein Naturpark Bayerischer Wald mit einem Jahresbeitrag von nur 15.- € in seinen weiten Tätigkeitsfeldern in den vier Mitgliedslandkreisen auch finanziell zu unterstützen. Aufnahmeanträge gibt es in der Geschäftsstelle bzw. im Internet unter www.naturpark-bayer-wald.de .

Die Verteilung erfolgt auch an Schulen, Pfarrämter und eine Reihe weiterer Bildungseinrichtungen, sowie Museen und Jugendherbergen. Der Naturpark Bayerischer Wald bittet alle Interessierten entsprechend auch die Tagespresse zu beachten, oder sich über die Internetseite www.naturpark-bayer-wald.de zu informieren.

„Mit unserem Bildungsprogramm bietet der Naturpark in allen vier Landkreisen interessante Veranstaltungen an“ so der Vorsitzende Heinrich Schmidt. Es gibt Informationen im Sonnenhaus in Zwiesel, in den NaturparkWelten im Grenzbahnhof Eisenstein, der als erste grenzüberschreitende Umweltstation anerkannt wurde, sowie der Pfahlinfostelle und Umweltstation in Viechtach. Auch in den übrigen Infostellen des Naturparks, in der Infostelle im Bahnhof Bogen und in der Ilz-Infostelle Schloss Fürsteneck laufen interessante Veranstaltungen. Gruppen sind vor allem in den NaturparkWelten in Bayer. Eisenstein und in der Umweltstation Viechtach willkommen.

Neu in diesem Jahr ist, dass die Veranstaltungen nach Datum sortiert sind und erstmals auch alle Rangerführungen enthalten sind. Neben einer Reihe externer Referenten arbeiten Gebietsbetreuer und Ranger Hand in Hand. Das Ganze ist in das Netzwerk Umweltbildung.Bayern eingebunden. Die Veranstaltungen findet man auch unter www.naturpark-bayer-wald.de

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Große Nachfrage zu Naturpark-Obstbaumschnittkurs

Knapp 30 Interessierte kamen zum Obstbaumschnittkurs, den der Naturpark Bayerischer Wald zusammen mit den Hundinger Goldbergbauern angeboten hatte. Nach einer kurzen Begrüßung durch Bürgermeister Ferdinand Brandl und einer kleinen Einführung von Naturpark-Geschäftsführer Hartwig Löfflmann stellte Gartenbauingenieur Martin Straub aus Frauenau in einer ca. 45 minütigen Präsentation die Grundzüge des Obstbaumschnittes vor.

Anschließend gab es auf der Streuobstwiese von Michael Ellerbeck in Padling eine Vorführung. Zunächst wurde an einem Ast erläutert, wie man ein- und mehrjährige Triebe und Blatt- und Blütenknospen auseinander kennt. Gezeigt wurde das Schneiden junger Bäume, bei denen erst einmal eine grundlegende Kronenausbildung geformt werden muss. Danach ging es um mittelalte Bäume, die in der Ertragsphase sind. Beispielhaft wurde auch gezeigt, wie man bei großen, vergreisten Bäumen vorgeht. Trotz Schneeregen blieb die Gruppe hochmotiviert bis zum Schluss beieinander und zeigt Interesse an Folgeveranstaltungen.

Foto Löfflmann: Streuobstbaumschnittkurs in der Gemeinde Hunding in Zusammenarbeit von Naturpark Bayer. Wald und Hundinger Goldbergbauern, Vortrag und Vorführung durch Gartenbauingenieur Martin Straub, Msc. Ökolandbau

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Bilderreise durch das Ilztal – von der Quelle zur Mündung

Zu jeder Jahreszeit ist eine Wanderung entlang der Ilz ein Erlebnis. Begleiten Sie den Naturpark-Gebietsbetreuer vorbei an der neuen Brücken über die Wolfsteiner Ohe auf einem Rundgang durch das Naturschutzgebiet „Obere Ilz“ zur Schönberger Triftsperre. Im Anschluss findet in der Ilz-Infostelle ein Bildervortrag über das Ilztal und seine Besonderheiten statt. Die Veranstaltung findet am Sonntag den 08.03. statt, Treffpunkt ist um 14:00 Uhr am Parkplatz vor Schloss Fürsteneck.

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Streuobstbaumschnittkurs in Hunding, Landkreis Deggendorf

Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2020 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. einen Streuobstbaumschnittkurs in der Gemeinde Hunding im Landkreis Deggendorf an. Die Veranstaltung läuft in Zusammenarbeit mit den Hundinger Goldbergbauern. Treffpunkt ist am Samstag, 07.03.2020 um 14:00 Uhr vor dem Gasthaus zum Goldberg in der Ortsmitte von Hunding. Referent ist Gartenbauingenieur Martin Straub, Msc. Ökologische Landwirtschaft. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt und dauert etwa zwei bis drei Stunden. Wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk sind erforderlich. Anmeldung ist nicht notwendig. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Zu Beginn gibt es einen kurzen Vortrag im Gasthaus zum Goldberg, anschließend wird nach draußen gegangen.

Streuobstbäume sind ein charakteristisches Wahrzeichen für typisch

bäuerlich geprägte Kulturlandschaft im Naturparkgebiet. Leider drohen viele Bäume bei ungenügender Pflege zu vergreisen. Streuobstbestände sind von der Ökologie her für intakte Landschaften sehr wichtig, liefern aber gerade auch in typischen Obstbaulagen entsprechende Einkünfte für den Landnutzer. Der Naturpark möchte mit dieser Aktion versuchen, auch möglichst viele jüngere Leute wieder als Obstbaumschneider zu gewinnen.

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Vorstellung der neuen Naturpark-Ausstellung zum Auerhuhn im Bayerischen Wald

Eines der seltensten, aber doch imposantesten Tiere im Bayerischen Wald ist das Auerhuhn. In einem Vortrag präsentierte Johannes Matt, Gebietsbetreuer für die Arberregion beim Naturpark Bayerischer Wald, neben den Monitoring-Ergebnissen, die Lebensräumvielfalt und die Gefährdungen des Auerhuhns im Arbergebiet.

Die Gesamtpopulation im Bayerischen Wald und Böhmerwald kann aktuell als stabil eingestuft werden. Neben dem Hauptvorkommen in den beiden Nationalparken Bayerischer Wald und Šumava sind die Vorkommen außerhalb, wie in der Arberregion, essentiell für den Fortbestand des Auerhuhns. In der Arberregion finden sich die verschiedenen Habitatstrukturen, wie größere Freiflächen, Altholzbestände, Dickungen, hohe Deckung an Zwergsträuchern und anmoorige Bereiche teils engräumig und mosaikartig verzahnt. Diesen hohen Anspruch an den Lebensraum stellt das Auerhuhn. Neben den natürlichen Fressfeinden wie Wildschwein, Fuchs, Marder, Dachs und Habicht wird es zunehmend durch den Menschen beeinträchtigt. Denn, wenn ein Auerhuhn im Winter durch abseits der markierten Wanderwege, Schneeschuh- und Skitourenrouten gehende Wintersportler aufgeschreckt wird und flüchten muss, verbraucht es das Zwölffache an Energie als ohne Störung. Wichtig ist also, die Tiere vor solchen Einflüssen zu schützen. Daher wurden in der Arberregion ein Vogelschutz- und ein Wildschutzgebiet für das Auerwild ausgewiesen. Hier gilt von November bis Ende Juni ein Wegegebot und eine ganzjährige Anleinpflicht für Hunde.

Als weitere Maßnahmen werden Besucherlenkung, Beschilderung mit Infotafeln, und Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt. Beispielsweise wurde in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Alpenverein zum zweiten Mal der Aktionstag "Natürlich auf Tour" veranstaltet, sowie die erste Alpenvereinskarte für ein Mittelgebirge „Arberregion.Kaitersberg.Osser“ herausgegeben. Durch diese und viele weitere Informationsmaßnahmen wird weiterhin ein Bewusstsein für den Naturschutz geschaffen, wie Johannes Matt den Zuhörern im Naturparkinformationshaus erläuterte.

Die Wanderausstellung umfasst fünf Roll-Up-Displays mit wichtigsten Informationen zum Auerhuhn im Bayerischen Wald auch Präparate und einen Flyer. Die Auerhuhn-Ausstellung kann täglich von 9.30 bis 16.30 Uhr zu den Öffnungszeiten des Naturparks-Informationshaus in Zwiesel besichtigt werden. Sie steht zudem interessierten Vereinen, Verbänden und Einrichtungen, sowie Schulen zur Ausleihe zur Verfügung.

Bild: Gebietsbetreuer für die Arberregion Johannes Matt stellte das Auerhuhn in seinem Vortrag als auch anhand der neuen Naturpark-Ausstellung vor. (Bildautor: Naturpark Bayerischer Wald).

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