2018

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Mitreißender Start in die Klimawochen

OÖN-Redakteur Edmund Brandner berichtet von seinem Selbstversuch, den CO2-Ausstoß zu reduzieren

Franz Hackl 

Viechtach. Am Ende gab es tosenden Beifall der annähernd 150 Besucher, und die Veranstalter strahlten mit dem Referenten um die Wette: Mit einem mitreißenden Vortrag des österreichischen Journalisten Edmund Brandner sind am Dienstagabend im Viechtacher Pfarrsaal die diesjährigen „Klimawochen im Landkreis Regen“ eröffnet worden. Über eine Stunde lang fesselte der Lokalredakteur der Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN) aus Gmunden am Traunsee das Publikum damit, wie er in seinem Privatleben den CO2-Ausstoß reduzierte und dabei aufzeigte, wie jeder Einzelne seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.

Die Klimawochen 2018 werden wieder vom Agenda 21 Arbeitskreis Energie & Verkehr unter Federführung von Dr. Wolfgang Schlüter (Viechtach) veranstaltet, der dabei von vielen weiteren Organisationen und Vereinen unterstützt wird. Bis zum 25. März gibt es im ganzen Landkreis Regen insgesamt elf Termine mit Vorträgen und Filmabenden, ein Höhepunkt wird am Sonntag der Energietag im Landwirtschaftsmuseum in Regen sein.

Zur Eröffnung der Klimawochen dankte Vorsitzender Heinrich Schmidt vom mitveranstaltenden Naturpark Bayerischer Wald den Organisatoren für die umfangreiche Planung und Vorarbeit, im besonderen Dr. Wolfgang Schlüter und Geschäftsführer Josef Niedermeier vom Arbeitskreis Energie & Verkehr sowie Matthias Rohrbacher von der Umweltstation Viechtach. Mit seinen Schwerpunkten Energieeinsparung und Umweltfreundliche Mobilität sei der Arbeitskreis führend in Niederbayern, sagte Schmidt, und das nächste Ziel sei der Dauerbetrieb der wiedereröffneten Bahnstrecke Viechtach-Gotteszell.

„Wir müssen den Klimawandel ernst nehmen, auch wenn wir ihn erst in 20 oder 30 Jahren zu spüren bekommen“, meinte Arbeitskreis-Vorsitzender Dr. Wolfgang Schlüter, und deshalb sei es wichtig, dass „wir jetzt handeln“, um „eine bessere Welt zu schaffen“.

Auch die Ehrengäste betonten in ihren Grußworten die Notwendigkeit, auch im privaten Bereich auf den Klimaschutz zu achten. Landrätin Rita Röhrl, die Schirmherrin der Klimawochen, erinnerte an Dinge aus der Kinder- und Jugendzeit, an deren Verschwinden wir uns längst gewöhnt hätten. Diese Entwicklung müsse gestoppt werden, jeder Einzelne könne beitragen. Großen Beifall erhielt die Landrätin für ihre Ankündigung, sich mit Nachdruck für den Dauerbetrieb der Waldbahnstrecke einzusetzen.

Der Umweltbeauftragte der Stadt Viechtach, Stadtrat Alois Pinzl, stellte sein aktuelles Schulprojekt „Erde – Kugel des Lebens“ vor und meinte, dass man schon von klein auf die Gefahren für Planet und Menschen kennenlernen müsse. Die Klimawochen seien eine wichtige Veranstaltung, um das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen zu schärfen. Stadtpfarrer Dr. Werner Konrad sagte, schon der Respekt vor der Schöpfung gebiete es, Natur und Lebensraum zu schützen und zu erhalten; Klimaschutz sei somit „ein Kernthema eines religiösen Menschen“.


Ein fulminantes Einstiegsreferat in die Klimawochen 2018 lieferte dann der OÖN-Lokalredakteur Edmund Brandner, der als „Klimamönch aus dem Salzkammergut“ bekannt geworden ist. Der 45-jährige Journalist hat 2010 ganzjährig im Selbstversuch getestet, wie weit durch ein geändertes Verhalten bei Ernährung, Mobilität, Konsum und Freiheit der persönliche CO2-Ausstoß zu verringern ist. Denn CO2 ist das natürliche Treibhausgas, das seit Beginn der fossilen Verbrennung vor rund 200 Jahren explosionsartig zunahm und die Klimaerwärmung befeuert.

In herrlich authentischem Dialekt schilderte der „Mundl“ seine Erfahrungen und Erkenntnisse und verschwieg auch nicht das gelegentliche Kopfschütteln, das sein „neues Leben“ bei Kollegen, Familie und Nachbarn auslöste. Ergebnis des einjährigen Versuchs: Knapp fünf Tonnen weniger selbst produziertes CO2, der Durchschnittswert liegt in Mitteleuropa bei elf Tonnen pro Person und Jahr.

Fünf Schwerpunkte stellte Edmund Brandner heraus, die seine persönliche CO2-Bilanz wesentlich verbesserten: Einschränkung des Autofahrens, Verzicht auf Flugreisen, Einsparungen bei Hausbau und Heizung, weitgehender Verzicht auf Fleisch und eingeschränkter Konsum. So schilderte er, wie er gleich zu Beginn des Testjahres das Auto verkaufte (die Gattin durfte ihres natürlich noch behalten), täglich die fünf Kilometer von der Wohnung zur Redaktion radelte und auch weitere Fahrten mit dem Rad zurücklegte. „6000 Kilometer Radeln brachten 1600 Kilogramm CO2-Ersparnis“ rechnete er vor.

Vollkommen gestrichen sind für die Familie Brandner seit 2010 die Flugreisen, dafür nutzt man jetzt die Bahn (bis nach Schottland) oder „radelt nach Bayern und Berlin“. Bei einem Flug von München nach Gran Canaria würden pro Kopf 1680 Kilogramm CO2 in die Atmosphäre geblasen, und bei einem Trip nach Australien seien es gar 13 Tonnen. „Man versäumt deshalb nicht die Welt – und Sehnsucht ist ja auch was Schönes“, folgerte der Klimamönch.

Auch beim Essen habe sich die Familie umgestellt, „a Surbratl gibt’s jetz hoit bloß no an Sonn- und Feiertagen wie früher bei den Bauern“, erzählte Brandner. Und eine eindringliche Mahnung richtete er an alle in Sachen Konsumverhalten: „Es gibt so viele Dinge, die man wirklich nicht braucht“ und trotzdem werde man durch die Werbung immer wieder verführt, sie doch zu kaufen. Als Beispiel nannte er „den Wahnsinn mit den Handys“, da sei es wesentlich sinnvoller, auf dem Bauernmarkt regionale Produkte zu kaufen.

Jede Woche hat Brandner über den Selbstversuch in den OÖN berichtet und ein Buch geschrieben. Am Anfang habe er gedacht, „was muss das für ein hundsmiserables Leben werden, wenn ich auf so viel Gewohntes verzichten muss“, aber die Erfahrung habe ihn etwas Anderes gelehrt: Das Leben ist nicht vorbei, es gewinnt aber an Qualität bei Familie, Freizeit und Genuss.

„Und jetz gfrei i mi no af a Bier“, schloss der Klimamönch unter anhaltendem Beifall, während Pianist Sven Ochsenbauer zum anregenden Nachklatsch überleitete.

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Filmdenkmal für Menschlichkeit

„Liebet Eure Feinde“ zeichnet Leben zweier Kinderretter nach

Bayer. Eisenstein. Für Samstag, 17. März, lädt der Naturpark Bayer. Wald zusammen mit dem Kulturverein Über d’ Grenz zu einer besonderen Filmvorführung zur deutsch-tschechischen Geschichte in den Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein ein. Es wird um 18.30 Uhr im Naturpark- Wirtshaus der Film „Liebet Eure Feinde“ gezeigt.

Zeitgeschichte und ungewöhnliche Persönlichkeiten sind Thema des tschechischen Films, der die Vita einer Schweizerin und eines Tschechen nachzeichnet, die das Leben von Hunderten von Menschen verändert haben. Olga Fierz und Přemysl Pitter haben über 800 jüdische Kinder aus den deutschen Konzentrationslagern und deutsche Kinder aus den tschechischen Internierungslagern gerettet. Der Film ist eine ruhige, musikalisch unterlegte Bilderreise im Sepia alter Aufnahmen – auch ästhetisch ein beeindruckendes Werk.

Dem Kulturverein Über d’ Grenz ist es gemeinsam mit der Ackermann-Gesellschaft gelungen, die Schriftstellerin Sabine Dittrich als Referentin für die Veranstaltung zu gewinnen. Sie hat eine umfassende Autobiografie über Přemysl Pitter mit dem Titel „Unter dem Rad der Geschichte“ geschrieben und sich intensiv mit der außergewöhnlichen Persönlichkeit des beispielhaften Humanisten auseinander gesetzt.

Die Anreise zur Veranstaltung ist aus Richtung Plattling bequem mit der Waldbahn möglich (Ankunft 18.13 Uhr). Auch die Rückfahrt mit der letzten Waldbahn um 21.40 Uhr ist gut machbar. Alle Interessierten sind eingeladen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei. Für die Bewirtung mit Getränken ist gesorgt (keine Speisen).löf 

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Die heimische Tierwelt der Streuobstwiesen

Bildvortrag mit Fotograf Ralph Sturm in Ascha

Ascha. Einen Bildvortrag mit dem Titel „Kleine und große Helden der Streuobstwiese – Vielfalt und Schutz der heimischen Tierwelt“ am Freitag, 16. März, ab 19 Uhr bieten das Netzwerk Streuobst Vorderer Bayerischer Wald gemeinsam mit dem Naturpark Bayerischer Wald und dem Obst- und Gartenbauverein Ascha an. Die Veranstaltung findet im Sportheim Ascha in der Industriestraße 22 statt. Der Eintritt ist frei.

Referent ist der Fotograf und Insektenkundler Ralph Sturm. Er berichtet bildreich über die heimische Tierwelt auf Streuobstwiesen und lehrt die Zuhörer dabei Interessantes und Wissenswertes von Insekten bis zu Säugetieren. Dabei gibt er Einblicke in die Vielfalt der heimischen Tierwelt und beantwortet Fragen wie: Welche Arten sind typisch für heimische Streuobstwiesen? Wie können Tiere geschützt und unterstützt werden? Was kann man gegen das Insektensterben tun? Mit vielen faszinierenden Bildern führt Ralph Sturm in die Welt der großen und kleinen Helden der Streuobstwiesen.ro 

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Wald-Verein geht auf Zeitreise

Sektionsmitglieder erkunden NaturparkWelten im Grenzbahnhof

Zwiesel/Bayer. Eisenstein. 26 Mitglieder der Sektion Zwiesel des Wald-Vereins haben jüngst die NaturparkWelten im Eisensteiner Grenzbahnhof besucht. Angereist wurde natürlich mit dem Zug.

Hartwig Löfflmann vom Naturpark nahm die Gruppe gleich am Bahngleis in der historischen Tracht eines Bahnhofvorstehers in Empfang und führte sie dann durch das vom Naturparkerworbene und renovierte Gebäude. In einer Ausstellung wird die Geschichte des Eisenbahnbaus durch den Bayerischen und den Böhmischen Wald gezeigt, es gibt ein interessantes Skimuseum, eine Ausstellung zum König Arber und das Europäische Fledermauszentrum mit Freiflugvoliere im Kellergewölbe des Hauses.

Eine 260 Quadratmeter große Modelleisenbahn befindet sich im Dachgeschoss und ist bereits zu 60 Prozent aufgebaut; unter anderem sind Originalnachbauten der Stadt Klattau und der unmittelbaren Umgebung von Bayerisch Eisenstein zu sehen. Zusätzlich gibt es noch zwei Sonderausstellungen zum Thema „Grenze – Kalter Krieg“ und über „Stadln – das verschwundene Dorf im Böhmerwald“.

Die Wald-Vereinler erfuhren, dass mit den ersten Dampfzügen das Eisensteiner Tal 1877 einen gewaltigen Aufschwung nahm und Glas und Holz nun problemloser transportiert werden konnte. Auch Sommer- und Winterurlauber entdeckten mit der Bahn die Naturschönheiten des Bayerischen Waldes und brachten den ersten Tourismus in diese Gegend.

Das Skimuseum fand bei den Gästen besonders reges Interesse. Viele berühmte und bekannte Namen, die den Skisport im Bayerischen Wald etabliert und teils große Erfolge gefeiert haben, sind hier zu finden. Zahlreiche Exponate sind der Sammelleidenschaft von Erhard Gattermann und Horst Wimmer zu verdanken. Elisabeth Sjöström-Oberst, eine gebürtige Eisensteinerin, die bei der Besichtigung mit in der Gruppe war, konnte viele wissenswerte Details zu den einzelnen Gegenständen und Bildern beisteuern. Denn sie war in den Fünfzigerjahren selbst aktive und sehr erfolgreiche Skisportlerin. Gewonnene Medaillen und einen gläsernen Skistock, den sie als Geschenk erhalten hatte, vermachte Elisabeth Sjöström-Oberst dem Museum.

Beeindruckt waren die Gäste auch vom Europäischen Fledermauszentrum, in dem 21 Fledermausarten unter anderem mit interessanten Filmaufnahmen dargestellt sind.

Nach dieser lehrreichen und interessanten Führung begab man sich zum Kaffeetrinken in den ehemaligen historischen Wartesaal der 1. Klasse. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurde dieser Raum inklusive der historischen Holzkassettendecke nach den alten Vorlagen liebevoll restauriert. Diese Wartesäle wurden seinerzeit, dem Stil der K&K-Monarchie entsprechend, sehr repräsentativ gestaltet, um den Reisenden einen angenehmen Aufenthalt in den Bahnhöfen zu ermöglichen. Auf der Heimreise mit dem Zug waren sich die Vereinsmitglieder einig, dass dies nicht der letzte Besuch im Grenzbahnhof war.mhb 

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Klima schützen – Bahn nutzen

Angebote bei Bund Naturschutz und Naturpark

„Natur erleben – Klima schützen – Bahn nutzen“ – nach diesem Motto präsentiert die Naturpark Umweltstation Viechtach ihr Programm. Neben Projektaktionen mit Schulklassen oder Führungen für Familien werden Vorträge, Seminare und Fortbildungen für Erwachsene angeboten.

„Der Natur auf der Spur“ ist man bei einer Vogelstimmenwanderung (20. April), einer Botanikexkursion (27. April), einer literarischen Abendwanderung (20. Juni), Streifzügen am Fluss (13. Juli) oder einer Fledermausnachtwanderung (10. August). Neben den Aktivitäten im Regental bietet die Umweltstation Viechtach viele Veranstaltungen in ihrem Außengelände am Pfahl an. Mehr Informationen bei der Umweltstation Viechtach des Naturparks im Alten Rathaus oder unter www.umweltstation-viechtach.de bzw.  09942/ 904864.

Die Bund Naturschutz Kreisgruppe Regen empfiehlt ein Umdenken in den Mobilitätsgewohnheiten mit Heimatgenuss aus dem Zug- oder Busfenster.

Mit der Bahnstrecke Gotteszell-Viechtach wurde das Mobilitätsangebot im Landkreis Regen wesentlich verbessert. Für viele ist das Verkehrsangebot im Stundentakt nicht mehr wegzudenken. Jung und Alt, Menschen die kein eigenes Auto oder keinen Führerschein haben, sind seit dem Probebetrieb auch ab Viechtach eigenständig unterwegs. Erleichterung auch für „Taxi-Eltern“, sie können ihre Fahrt auf den Weg zum Bahnhof reduzieren. Ein echter und wichtiger Beitrag für die geforderten gleichwertigen Lebensverhältnisse in Bayern, ist man beim BN überzeugt.

Mitfahren ist einfach. Am besten in der Gruppe, egal ob Kaffeekränzchen, Krabbelgruppe, Schulausflug, Wanderfreunde, Familien, Stammtischfreunde. Die Strecke eignet sich hervorragend für Ausflugsfahrten in der Region. Stundentakt, günstige Fahrpreise und der Ticket-Verkauf im Zug ermöglichen eine spontane Fahrt. Viele Sehenswürdigkeiten können entlang der Strecke besucht werden. Sogar Rundfahrten, in Kombination mit Bussen, sind möglich. Weil die Busse nicht so schön getaktet sind und seltener fahren, als die Waldbahn, geht es leider nicht ohne Fahrplanstudium. Um das Umsteigen zu erleichtern, hat die BN-Kreisgruppe Regen Vorschläge für Bayerwald-Rundfahrten ausgearbeitet. Der richtige Fahrschein dazu ist das Bayerwald-Ticket, das einen ganzen Tag für die Waldbahn und die Busse im Landkreis gilt.

Die Rundfahrt kann gerne auch an Urlaubsgäste empfohlen werden. Sie fahren mit der GUTi-Gästekarte sogar kostenlos.

Fahrplanempfehlungen für Bahn-Bus-Rundfahrten im Bayerischen Wald sind unter www.regen.bund-naturschutz.de im Internet veröffentlicht. vbb 

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Das Klima rückt in den Fokus

Am Dienstag beginnen Klimawochen 2018 im Landkreis – Auftakt mit Musik von Ochsenbauer

Viechtach. Die „Klimawochen 2018 im Landkreis Regen“ beginnen am Dienstag, 13. März, um 19.30 Uhr mit einer Eröffnungsveranstaltung im Pfarrsaal der katholischen Kirchengemeinde Viechtach, Mönchshofstraße 1.

Landrätin Rita Röhrl, Schirmherrin der Klimawochen, Bürgermeister Franz Wittmann und Stadtpfarrer Werner Konrad werden Grußworte sprechen. Sven Ochsenbauer, Jazz-Pianist aus Viechtach, begleitet die Eröffnung musikalisch.

Im Mittelpunkt steht der Vortrag von Edmund Brandner über seinen Selbstversuch: „Klimamönch – Leben wie es die Klimaforscher fordern“. Brandner ist Lokalredakteur der Oberösterreichischen Nachrichten im Salzkammergut. Er hat ein Buch über seine Erfahrungen geschrieben.

Im Rahmen des Klimanetzwerks hat der lokale Agenda 21 Arbeitskreis „Energie und Verkehr“ gemeinsam mit der Umweltstation Viechtach (Naturpark Bayerischer Wald) die Klimawochen vom 13. bis 25. März organisiert. Ziel ist, das Thema verstärkt ins Bewusstsein der Bürger zu bringen. Jeder kann seinen Beitrag leisten, um den Planeten Erde nachfolgenden Generationen lebenswert zu hinterlassen.

Während der Klimawochen werden Vortragsveranstaltungen in Viechtach und Lindberg/Ludwigsthal mit renommierten Referenten angeboten sowie Filme zu der Thematik in den Kinos in Viechtach und Zwiesel gezeigt. Die Stadt Regen veranstaltet mit der Arberland REGio GmbH am 18. März den „Energietag 2018“. Darüber hinaus unterstützen und beteiligen sich mit ergänzenden Aktionen einige Schulen, der Ausschuss „Mission, Entwicklung, Frieden, Bewahrung der Schöpfung“ des Pfarrgemeinderates der katholischen Kirche Viechtach, der Arbeitskreis Umwelt (AKU), die Katholische Erwachsenbildung (KEB), der Bauernmarkt Viechtach, der Bund Naturschutz-Kreisgruppe Regen, das Filmtheater Zwiesel, der Förderverein für nachhaltige Mobilität „Go-Vit“, der Landesbund für Vogelschutz – Kreisgruppe Regen, das Landratsamt Regen, das „moveVit“-Kooperationsprojekt mit Mittelschule Viechtach, die Neuen Post-Lichtspiele Viechtach, ProNationalpark Zwiesel, die Stadt Viechtach und der Weltladen Viechtach.

Die Abendveranstaltungen in Viechtach und Ludwigsthal können mit der Waldbahn erreicht werden. Jeder ist herzlich eingeladen, die Veranstaltungen zu besuchen. Aktuelle Hinweise sind unter www.klimanetzregen zu finden. Beachten Sie auch die ausführlichen Informationen in der heutigen Beilage zu Klimawochen im Landkreis und Energietag in Regen im Bayerwald-Boten/Viechtacher Bayerwald-Boten.vbb 

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Umweltstation Viechtach präsentiert Jahresprogramm 2018

Schwerpunkt der Naturpark-Einrichtung: Bahnreaktivierung und Wandern im Regental

Viechtach. „Natur erleben – Klima schützen – Bahn nutzen“ – nach diesem Motto präsentiert die Naturpark Umweltstation Viechtach ihr Programm. Neben Projektaktionen mit Schulklassen oder Führungen für Familien werden Vorträge, Seminare und Fortbildungen für Erwachsene angeboten. „Im Jahr 2017 wurde unser Angebot mit zirka 7200 Teilnehmern – davon zirka 4000 Ausstellungsbesuchern in der Pfahl-Infostelle im Alten Rathaus – gut angenommen“, freut sich Naturparkvorsitzender Heinrich Schmidt.

Die Naturpark Umweltstation Viechtach beteiligt sich auch in diesem Jahr mit einigen Veranstaltungen am Klimanetzwerk im Landkreis Regen. „Mit Positivbeispielen wollen wir neue Wege zu nachhaltigen Lebensstilen und mehr Klimaschutz im Alltag aufzeigen“, erklärt Schmidt, der auch Leiter der Umweltstation ist, das Kernanliegen der Umweltbildung.

Führungen und Fortbildungen im Regental – nachhaltig unterwegs: Ein besonderer Schwerpunkt wird im Jahr 2018 auf das Wandern im Regental gelegt, um den Betrieb der Bahnstrecke von Viechtach nach Gotteszell zu unterstützen. Das wildromantische Flusstal des Schwarzen Regens ist landschaftlich sehr reizvoll. Auch deswegen gilt die Bahnstrecke direkt am Fluss als eine der schönsten Bayerns.

„Der Natur auf der Spur“ ist man hier bei einer Vogelstimmenwanderung (20. April), einer Botanikexkursion (27. April), einer literarischen Abendwanderung (20. Juni), Streifzügen am Fluss (13. Juli) oder einer Fledermausnachtwanderung (10. August). Bei den kostenlosen Veranstaltungen erfährt man Wissenswertes und Interessantes über die Natur im Regental. Gerade Multiplikatoren wie Lehrer und Naturführer sind bei einigen Fortbildungen gezielt angesprochen. Eine Fortbildung für Lehrkräfte (17. Mai) zur Natur und Kultur im Regental wird gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt angeboten. Neben Schulklassen können sich Vereinsgruppen zu Führungen im Regental anmelden. Viele attraktive Wandertipps und -routen enthält der kostenlose Wanderflyer „Wandern mit der Bahn im Regen- und Teisnachtal“, der vom Naturpark konzipiert wurde.

„Ein umweltverträglicher öffentlicher Personennahverkehr ist nicht nur für unsere einheimische Bevölkerung von Vorteil, sondern kommt auch dem Naturtourismus entgegen. Deshalb werden wir auch in Zukunft den Regelbetrieb dieser Bahnlinie unterstützen“, sagt der Naturparkvorsitzende Heinrich Schmidt.

Exkursionen und Aktionen am Großen Pfahl – Natur erleben: Neben den Aktivitäten im Regental bietet die Umweltstation Viechtach viele Veranstaltungen in ihrem Außengelände am Pfahl an. „Mit Exkursionen, Fortbildungen und Projektaktionen sollen Kinder, Jugendliche und Erwachsene für Natur- und Umweltthemen sensibilisiert werden“, sagt Matthias Rohrbacher von der Umweltstation Viechtach. Das Außengelände der Umweltstation beim „Großen Pfahl“ mit dem angrenzenden Quarzbruch bietet dazu vielfältige Möglichkeiten. Hier kann man in den Streuobstwiesen, Beobachtungsständen und Naturweihern die Natur erkunden. Die vielfältigen Angebote wenden sich an Einheimische und Urlauber. Ab Mai stehen regelmäßig Führungen am Großen Pfahl oder am Schaubienenstand auf dem Programm. Für Schulklassen und Jugendgruppen werden Projektaktionen zu Themen wie Pfahl, Wiese, Hecke, Bach, Weiher oder Wunderwelt der Insekten angeboten. Für ältere Jahrgangsstufen sind Themen wie Imkerei, Ökologie der Gewässer, Klimaschutz und nachhaltige Lebensstile aktuell.

Eingebunden in die Programmgestaltung sind viele Institutionen, Vereine und Verbände: Der Imkereiverein Viechtach, der Landesbund für Vogelschutz, der Bund Naturschutz, der Kreisverband Regen für Gartenbau und Landespflege, der Tourismusverband Viechtacher Land, der Agenda 21 Arbeitskreis Energie und Verkehr, der Verein Go-Vit oder das Staatliche Schulamt Regen sind hier zusammen mit dem Naturpark tätig.

Wanderflyer und Jahresprogramm: Der Wanderflyer „Wandern mit der Bahn im Regen- und Teisnachtal“ und der Flyer zum neu erstellten Jahresprogramm können bei der Umweltstation Viechtach, Stadtplatz 1 in der Pfahl-Infostelle im Alten Rathaus abgeholt oder als Download angefordert werden. Die kostenlosen Veranstaltungen werden aus dem Förderprogramm „Umweltstationen“ des Bayerischen Umweltministeriums mitfinanziert. Mehr Information auch unter www.umweltstation-viechtach.de oder unter  09942/904864.vbb 

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Gesundheitsrisiko: Licht in der Nacht

Auftakt zum Naturparkprojekt „Lichtverschmutzung

Zwiesel. Zur Auftaktveranstaltung zum neuen Naturpark-Projekt „Lichtverschmutzung“ haben der Naturpark Bayerischer Wald gemeinsam mit der Bayerwald Sternwarte in das Informationshaus in Zwiesel eingeladen.

Heinrich Schmidt, 1. Vorsitzender des Naturparks, begrüßte die interessierten Gäste. Anschließend stellte Johannes Matt, der neben seiner Tätigkeit als Gebietsbetreuer für die Arberregion, nun für die Projektkoordination zuständig ist, das neue Projekt vor. 
Neben einem grenzüberschreitenden Netzwerk an Institutionen, die sich mit der Thematik beschäftigen, werden die Auswirkungen des künstlichen Lichts in der Nacht ins Bewusstsein gerückt.

„Jeder weiß was unter gesunder Ernährung oder umweltschonender Mobilität gemeint ist, jedoch die wenigsten machen sich Gedanken was richtige und gesunde Beleuchtung ist“, sagte Johannes Matt. Er präsentierte Studien, die zeigen, dass zu intensive Beleuchtung oder Beleuchtung mit hohem Blaulichtanteil sich schädlich auf den menschlichen Organismus auswirkt. Hoher Blaulichtanteil unterdrückt demnach den natürlicherweise nächtlich ansteigenden Melatoninspiegel. Der Mensch finde folglich in der Nacht keinen ausreichenden Schlaf, dies könne zu einem erhöhten Risiko für Diabetes II, Prostata- oder Brustkrebs führen, so Matt.

Peter Postler von der Gerhard-Franz-Sternwarte Tirschenreuth, der sich bereits seit Jahren mit der Problematik des Lichtsmogs beschäftigt, führte die interessierten Zuhzörer in die Thematik ein. Eine falsche Lichtfarbe oder Bauweise von Lampen könne zum Insektensterben sowie zur Ablenkung von Vogelschwärmen beitragen. Leuchtstärke, Farbtemperatur, sowie Abschirmung hätten direkte Auswirkungen auf die Tierwelt. Eine angepasste Beleuchtung, die mit Energieeinsparung und Verminderung des Lichtsmogs einhergehe, sollte das Ziel bei der Umrüstung von Straßenbeleuchtungen sein.

Josef Bastl von der Bayerwald Sternwarte erläuterte die Bedeutung eines klaren Sternenhimmels zur Beobachtung und Vermessung von Asteroiden, die die Umlaufbahn der Erde kreuzen. Unter lichtverschmutztem Himmel seien solche Beobachtungen nicht mehr möglich. Darüber hinaus ging Josef Bastl auf die lokale Situation der Lichtverschmutzung im Bayerischen Wald ein. Auch hier im ländlichen Raum seien gute astronomische Beobachtungen nur mehr an wenigen abgelegenen Orten möglich. Am Veranstaltungsabend war, trotz aufgebautem Teleskop, beispielsweise die Milchstraße über Zwiesel nur sehr schwach zu sehen. Dies lag zum einem an dem gerade hell scheinenden Vollmond, aber auch an der zu erkennenden Lichtverschmutzung vor Ort.

Als Fazit der Veranstaltung wurde festgehalten, dass Lichtverschmutzung nicht nur negative Auswirkungen auf die Tierwelt und schlechtere astronomische Beobachtungsmöglichkeiten verursacht, sondern auch ganz konkrete Folgen auf die menschliche Gesundheit hat. Im Rahmen des Interreg-Projektes „Lichtverschmutzung – gemeinsames Verfahren“ in Zusammenarbeit mit dem tschechischen Leadpartner „Aktivity pro“ erfolgt nun eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit. Begleitend dazu werden Aus-stellungen erarbeitet. Gleichzei-tig wird die Internetseite: http://www.naturpark-bayer-wald.de/lichtverschmutzung.html weiter ausgebaut. Heinrich Schmidt kündigte zudem an, auf ein Förderprogramm für Kommunen zur Umrüstung auf energiesparende und umweltgerechte Beleuchtung hin zuarbeiten. bbz 

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Keine Milchstraße mehr am Himmel?

Auftaktveranstaltung des Naturpark-Projektes über Lichtverschmutzung

Zwiesel. Bereits in unseren Kreisstädten wird die Beobachtung der Milchstraße zu einem immer selteneren Himmelsschauspiel. Wie stark beeinträchtigt die zunehmende Lichtverschmutzung die Sternenbeobachtung im Bayerischen Wald? Wo kann man noch über einen von Sternen übersäten Nachthimmel staunen? Welche Auswirkungen hat der Verlust der dunklen Nacht auf den menschlichen Organismus sowie auf die Tier- und Pflanzenwelt? Diesen Fragen geht das neue Naturpark-Projekt zum Thema „Lichtverschmutzung“ nach.

Die Auftaktveranstaltung findet am kommenden Donnerstag, 1. März, um 19.30 Uhr im Naturpark-Informationshaus statt. Alle Interessierten sind dazu eingeladen. Hartwig Löfflmann und Johannes Matt vom Naturpark Bayerischer Wald werden kurz das neue Projekt vorstellen. Zudem werden die bedeutendsten Ergebnisse der Fachkonferenz des tschechischen Leadpartners „Aktivity pro“ präsentiert.

Peter Postler von der Sternwarte Tirschenreuth, der sich schon seit vielen Jahren mit der Problematik des Lichtsmogs beschäftigt, wird allgemein in die Thematik einführen. Anschließend wird Josef Bastl von der Bayerwald Sternwarte den Einfluss des Lichtsmogs auf astronomische Beobachtungen und die Sternenbeobachtungsmöglichkeiten im Bayerischen Wald aufzeigen.

Die Veranstaltung wird im Rahmen des Interreg-Projektes „Lichtverschmutzung – gemeinsames Verfahren“ veranstaltet. Das Projekt wird über das Programm zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Bayern und der Tschechischen Republik gefördert und durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung realisiert.löf 

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Lehrerfortbildung im Grenzbahnhof

Infos über die NaturparkWelten

Bayer. Eisenstein. Im Rahmen seines Bildungsprogramms bietet der Naturpark gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt Regen/Freyung-Grafenau eine Lehrerfortbildung im Grenzbahnhof Eisenstein an. Das Thema lautet: „Grenzüberschreitende Natur- und Kulturinformation in den NaturparkWelten“.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 1. März , um 15.15 Uhr statt, dauert etwa zwei Stunden und ist auch im FIBS-Informationssystem für Lehrkräfte eingetragen. Anmelden kann man sich bis zum 28. Februar beim Schulamt oder beim Naturpark unter 09922/80 24 80.

Im Gebiet des Naturparks Bayer. Wald gibt es über 200 Schulen aller Schularten und zusätzlich eine große Zahl von Kindergärten mit insgesamt einigen tausend Pädagogen, die als außerordentlich wichtige Multiplikatoren dienen. Ihnen möchte der Naturpark die neue Einrichtung im historischen Grenzbahnhof und das pädagogische Programm bekannt machen.

Der Grenzbahnhof bietet verschiedene thematische Schwerpunkte unter einem Dach: das Europäische Fledermauszentrum, eine interaktive Ausstellung zum „König Arber“ und ein Skimuseum. Darüber hinaus gibt es Informationen zur Eisenbahn als umweltfreundlichem Verkehrsmittel und zur Geschichte der Bahnstrecke von Plattling nach Klattau.

Die Einrichtung informiert zudem über die großen Naturschutzgebiete beiderseits der Grenze. Eine Sonderausstellung widmet sich dem Thema „Grenze - Kalter Krieg“. Neu ist die Ausstellung über „Stadln, das verschwundene Dorf im Böhmerwald“. Die dreisprachigen Ausstellungen werden durch interaktive Medien mit Apps und ausleihbaren Tabletts ergänzt. löf 

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