September 2017
Eine Zugfahrt mit dem Bürgermeister
Prackenbach. Das Ziel des letzten Ferienprogrammpunktes war die von Bürgermeister Andreas Eckl (r.) organisierte Fahrt mit der Waldbahn zum historischen Grenzbahnhof nach Bayerisch Eisenstein. Eckl freute sich sehr über die vielen Anmeldungen. Am Rathaus in Prackenbach fanden sich 28 Kinder und 14 Erwachsene ein. Von da ging es mit dem Bus zum Bahnhof nach Viechtach, wo die Teilnehmer in den Zug nach Gotteszell stiegen. Dort mussten sie, um zu ihrem Ziel Bayerisch Eisenstein zu gelangen, in die Waldbahn umsteigen. Auf der Strecke sorgten Bürgermeister Eckl und seine Lebensgefährtin Manuela mit einer Brotzeit und Getränken für das leibliche Wohl. Auch sorgte sich Eckl von Anfang bis zum Ende rührend um die Kinder, um sie auch ja alle wieder gut und vollzählig nach Hause zu bringen. Am Bahnhof Eisenstein wurden die Teilnehmer von Naturpark-Chef Hartwig Löfflmann (hi.r.) in historischer Uniform und von Bürgermeister Georg Bauer begrüßt. Anschließend führten Löfflmann und eine Praktikantin die Besucher in die höchst informativen verschiedenen Museumsbereiche der Naturparkwelten. Sie befinden sich im großen Gebäude des Grenzbahnhofes direkt an der Grenze zu Tschechien, übrigens der höchst gelegene Grenzbahnhof der Bundesrepublik, bemerkte Löfflmann. Fünf informativ ausgestattete Musen sind in dem großen Gebäude mit den fünf Ebenen untergebracht, die mit großem finanziellen Aufwand gestaltet wurden. In den Gewölben im Untergeschoss konnte man die geheimnisvolle Welt der Fledermäuse erleben. Das Erdgeschoss beherbergt eine interaktive Ausstellung zum Arber. Höchst informativ waren die Geschichte des Skilaufens und ein Ski-Simulator, von dem vor allem die Kinder kaum mehr wegzubringen waren. Ein Teil des Museums wurde auch der Entwicklung der Eisenbahn gewidmet, wobei man hautnah die Geschichte des Eisenbahnbaus der Jahre 1872 bis 1877 erleben konnte. Schließlich beherbergt das Dachgeschoss eine im Aufbau befindliche 260 Quadratmeter große Modell-Eisenbahn im Maßstab 1:87. Im historischen Wirtshaus aus dem Jahre 1877 erhielten die Kinder noch von Bürgermeister Eckl ein Eis spendiert, ehe sie wieder die Heimfahrt antraten.mh/F.: Holzfurtner
Urwaldriesen und wildes Wasser im Rissloch
Wanderung zu den höchsten Wasserfällen des Bayerischen Waldes
Bodenmais. Zu einer nachmittäglichen Rundwanderung zu den höchsten Wasserfällen des Bayerischen Waldes lädt am Mittwoch, 13. September, der Gebietsbetreuer für die Arberregion gemeinsam mit der Tourist-Info Bodenmais ein.
Urwald und rauschendes Wasser ziehen den Menschen seit jeher in den Bann. In der Risslochschlucht kann man beides unmittelbar erleben. Im dortigen Naturschutzgebiet und Naturwaldreservat hat sich ein Urwald mit urwüchsigen, dicken und bizarren Bäumen erhalten. Das Rauschen des Schwellbachs, des Kleinhüttenbachs und des Wildauerbachs beeindruckt die Besucher gleichermaßen.
Bei der Wanderung erfährt man durch den Gebietsbetreuer Johannes Matt vom Naturpark Bayerischer Wald mehr über das Gebiet rund um die Risslochschlucht. Treffpunkt für die zweieinhalbstündige Wanderung ist um 15 Uhr am Wanderparkplatz Rissloch in Bodenmais. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. bb
Mit der Waldbahn den Landkreis erkundet
Patersdorf. Nachdem seit der Wiederbelebung der Zugstrecke Gotteszell–Viechtach auch Patersdorf wieder eine Bahnhaltestelle hat, hat sich die Vorstandschaft der Feuerwehr Patersdorf um Vorsitzenden Dominik Biermeier entschlossen, in diesem Jahr für den Vereinsausflug diese Anbindung zu nutzen. So ging es mit der Waldbahn nach Gotteszell und von dort Richtung Bayerisch Eisenstein. Am dortigen Grenzbahnhof angekommen, wurden die Naturwelten erkundet. Hier wurde auf fünf verschiedenen Ausstellungsebenen die Vielfalt des Bayerischen Waldes informativ, eindrucksvoll und spannend veranschaulicht. So konnten die Feuerwehrleute eine 260 Quadratmeter große Modellbahn begutachten und auch Informationen zum Eisenbahnbau, dem Großen Arber und der Geschichte des Wintersports einholen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es zurück nach Ludwigsthal, wo man noch das Haus zur Wildnis besuchte. Auch hier lernte so mancher noch Wissenswertes über den Naturpark Bayerischer Wald. Am späten Nachmittag ging es dann wieder per Waldbahn zurück über Gotteszell nach Patersdorf. vbb/Foto: Haslböck
Infos über die nützlichen Jäger der Nacht
Naturpark-Veranstaltung zur Europäischen Fledermausnacht
Bayer. Eisenstein. Der Naturpark Bayerischer Wald und der Landesbund für Vogelschutz hatten zu einer Veranstaltung anlässlich der Europäischen Fleder-mausnacht in den Grenzbahnhof eingeladen. Rund 30 kleine und große Fledermausinteressierte waren der Einladung gefolgt.
Zunächst wurde gemeinsam mit Naturpark-Umweltpraktikantin Anja Lauer ein Kinderaktionsprogramm durchgeführt. Hierbei konnten die Kinder Papierfledermäuse basteln und es wurden Fledermausspiele gespielt. Durch den Bau zahlreicher Fledermauskästen leisteten die Kinder einen Beitrag zum Schutz der Fledermaus in den heimischen Gärten. Anschließend gab es eine Führung durch die Fledermaus-Ausstellung im Kellergewölbe der NaturparkWelten durch die Commerzbank-Umweltpraktikantin.
Höhepunkte des Abends waren der Vortrag der Fledermausexpertin Susanne Morgenroth im historischen Wartesaal und die anschließende Exkursion durch das nächtliche Eisenstein. Susanne Morgenroth konnte mit unzähligen interessanten Informationen zu Fledermäusen aufwarten. Beispielsweise sagen die neuesten Kenntnisse der Forschung, dass Fledermäuse ihre Rufe im Ultraschallbereich nicht nur zur Ortung und Jagd benutzen, sondern dass sie über die Rufe auch miteinander kommunizieren.
Besonders für den Menschen sind Fledermäuse sehr nützlich. Bis zu 1 500 Insekten pro Stunde verspeist eine Fledermaus. Pro Nacht frisst sie etwa ein Drittel bis die Hälfte des eigenen Körpergewichts. Umgerechnet auf alle Obstkulturen in Bayern hilft die Fledermaus so mit, rund 50 Millionen Euro für Pflanzenschutzmittel einzusparen. Auch gibt es bereits Anfragen von Hotels zum Aufhängen von Fledermausbrettern, damit die Gäste weniger von Fliegen und Stechmücken geplagt werden. Bemerkenswert ist auch, dass die Mopsfledermaus im Silberberg bei Bodenmais ihr europaweit größtes Winterquartier hat. Am Ende des Vortrags durften die Kinder den Abendsegler-Pflegling „Erwin“ mit Mehlwürmern füttern.
Bei der Abendexkursion mit Taschenlampen und Fledermausdetektoren, die die Rufe für menschliches Ohr hörbar machen, konnten dann etliche Arten im Wanderpark und am Großen Regen gehört und auch gesehen werden. So waren in dieser Nacht vor allem Zweifarbfledermäuse und Zwergfledermäuse unterwegs, aber auch Wasserfledermäuse konnten gehört werden.
Besonders über den Bäumen am Wanderparkplatz konnten teilweise bis zu sechs Zweifarbfledermäuse gleichzeitig beim Jagen beobachtet werden. Diese sind durch ihre auffällige weiße Färbung am Bauch leicht zu erkennen. Susanne Morgenroth vermutete, dass sich in der Nähe wohl eine Männchenkolonie angesiedelt haben könnte. Auch an den Häusern am Dorfplatz konnten einige Zwergfledermäuse gesichtet werden.bbz
Von Fledermäusen, Wölfen und Störchen
Commerzbank-Umweltpraktikanten tauschen sich aus
Zwiesel. Das jährliche Treffen der Commerzbank-Umweltpraktikanten aus dem Nationalpark und dem Naturpark Bayerischer Wald hat Tradition. Allerlei tierische Aktivitäten rund um Fledermaus, Wolf und Weißstorch standen diesmal bei einem Termin in Passau im Fokus. Sieben Freiwillige engagieren sich derzeit in den beiden Großschutzgebieten.
Alle Teilnehmer nutzten das Aufeinandertreffen erstmal, um sich über die bisherigen Erfahrungen auszutauschen. „Das vielfältige Aufgabenspektrum und der Kontakt mit verschiedenen Zielgruppen ist eine enorme fachliche und persönliche Bereicherung“, erzählte Cathleen Kertscher, die während der vergangenen drei Monate ihr Umweltpraktikum in der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald im Bereich Sonderveranstaltungen absolvierte. „Durch das Commerzbank-Umweltpraktikum bekomme ich die Chance, Kindern und Erwachsenen Naturschutz näher zu bringen und mich an Umweltprojekten zu beteiligen“, ergänzte Anja Lauer, Umweltpraktikantin des Naturparks Bayerischer Wald.
Die spannenden Erlebnisberichte aus den Schutzgebieten und ihren Einrichtungen zu vernehmen, sei eine „willkommene Abwechslung zum täglichen Bankengeschäft“, sagte der Passauer Commerzbank-Filialdirektor Sven Dost, der die jungen Frauen und Männer in die Dreiflüssestadt eingeladen hatte. Auch die Betreuer Lukas Laux und Johannes Matt lobten die Arbeit der Praktikanten. „Ohne deren tatkräftige und kreative Unterstützung könnten wir einen Großteil des Veranstaltungsangebotes in dieser Form nicht realisieren“, berichtete Laux.
Damit stellt das Commerzbank-Umweltpraktikum auch im 27. Jahr eine nicht mehr wegzudenkende Institution dar, die Studenten aus ganz Deutschland einen authentischen Einblick in die Arbeit in der Natur ermöglicht und wertvolle Erfahrungen im Bildungsbereich verschafft. bbz
Familien-Wanderung auf den Großen Arber
Anmeldung bis Donnerstag
Gr. Arber. Gemeinsam mit anderen Kindern auf den Arber zu steigen und dabei spielerisch noch einiges über den „König des Bayerischen Waldes“ und die Naturschutzarbeit auf dem höchsten Berg des Bayerischen Waldes zu erfahren, ist nicht nur spannend, sondern macht einfach Spaß.
Am Wegesrand gibt es Erklärungen und Spiele rund um die Natur. Zudem ist die Wanderung für Kinder ein wirklicher „Höhepunkt“ in den Sommerferien. Der Gebietsbetreuer für die Arberregion, Johannes Matt vom Naturpark Bayerischer Wald, lädt alle naturbegeisterten Familien am Freitag, 8. September, zu einer etwa dreistündigen Naturerlebniswanderung (reine Gehzeit etwa 1,5 Stunden) vom Brennes bis zum Arbergipfel ein. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Brennesparkplatz.
Teilnehmer sollten an eine kleine Brotzeit denken, an ausreichend Getränke, sowie an festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung als Erlebnistag in den NaturparkWelten im Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein statt.
Für diese Familienwanderung wird um eine Anmeldung bis Donnerstag, 7. September, 12 Uhr, beim Naturpark unter 09922/802480 gebeten.bbz
Natur, Geschichten und Geschichte des Bayerwaldes
Wanderung mit dem Gebietsbetreuer vom Eck über den Ödriegel
Arnbruck. Interessante Informationen zur Natur und Geschichte des Bayerischen Waldes lassen sich bei einer geführten Wanderung am kommenden Mittwoch, 6. September, erfahren. Der Gebietsbetreuer für die Arberregion Johannes Matt kann auf einer naturkundlichen Wanderung vom Eck über Mühlriegel und Ödriegel zurück zum Ausgangsort Arnbruck begleitet werden.
Kurze Geschichten am Wegesrand machen die Wanderung zu einem Erlebnis für die ganze Familie. Die Veranstaltung findet gemeinsam mit der Tourist-Info Arnbruck statt. Treffpunkt ist pünktlich um 10 Uhr am Dorfplatz von Arnbruck, um anschließend um 10.05 Uhr gemeinsam mit dem Bus zum Eck zu fahren.
Die mittelschwere Wanderung dauert etwa vier bis fünf Stunden. Festes Schuhwerk, wetterangepasste Kleidung und ausreichend Verpflegung sind mitzubringen. Die Teilnahme an der Wanderung kostenlos.
Eine Anmeldung in der Tourist-Information Arnbruck ( 09945/941016) ist bis zum Dienstag, 5. September, um 12 Uhr erforderlich.vbb
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