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Großpuffer-Speicher

 


Die Erträge von Solarkollektoren werden in Pufferspeichern bzw. großen Warmwasserboilern für sonnenlose Zeiten gespeichert.

Einfache Solaranlagen zur Brauchwassererwärmung in Ein-und Zweifmilienhäusern arbeiten nach dem folgenden Prinzip:
Die Sonne erwärmt den Absorber im Solarkollektor und eine Umwälzpumpe fördert das in diesem Kreislauf befindliche Solarmedium (Frostschutzmittel) in einen Wärmetauscher, der im unteren Bereich eines Brauchwasserboilers sitzt. Dort wird die Energie an das zuströmende Kaltwasser abgegeben, das sich erwärmt und der Schwerkraft folgend nach oben steigt. Falls die Sonneneinstrahlung nicht ausreicht, wird mit einer Heizquelle nachgeheizt, idealerweise mit einer Holzheizung.
Brauchwasserboiler für Ein- Zweifamilienhäuser sollten je nach Warmwasserverbrauch und Kollektorgröße ein Fassungsvermögen von 200 l bis 600 l haben. Pro Person im Haushalt soll die Kollektorfläche ca. 1,5 m2 betragen. Mit dieser Dimensionieren können mehr als 2/3 des Warmwasser- Energiebedarfes über das Jahr hinweg solar gedeckt werden.

Wenn größere Sonnenkollektoranlagen auf Dächer, Fassaden oder in Gärten gebaut werden, läßt sich über den solaren Brauchwasserboiler hinaus auch ein Pufferspeicher zur Raumheizung mittels einer Niedertemperaturheizung mit Wärme versorgen. In letzterer Zeit setzen sich immer mehr Pufferspeicher mit innenliegendem Brauchwasserboiler durch, weil damit die Wärmeverluste des Boilers gleich wieder dem Pufferspeicher zu Gute kommen.

Dieses Prinzip wurde beim Naturparkhaus auch bei der Aufstellung des Pufferspeichers zentral im Gebäude angewendet. Der Pufferspeicher ist aber mit dicker Zellulosedämmung isoliert, damit möglichst viel Energie für sonnenarme Zeiten bleibt.

Mit der Großpufferspeichertechnik baut man auf die langjährige Erfahrung der Schweizer. Der Pufferspeicher des Naturparkhauses fasst ca. 21.000 l (21 m3) Wasser. Ein Edelstahlboiler für Brauchwasser mit ca. 200 l Fassungsvermögen sitzt im oberen Bereich des ca. 6,50 m hohen und ca.1,6 m dicken, gekammerten, gut wärmeisolierten Stahltanks.

Bei der Dimensionierung von Solarkollektor und Pufferspeicher setzte man sich zum Ziel, die alljährliche strahlungsarme Periode von ca.12 bis 20 Tagen Ende November bis Mitte Dezember zu überbrücken. Bei einer Solaranlagengröße von 110 mē Kollektorfläche erwies sich eine Pufferspeichergröße von ca. 21.000 l als ideal. Ende November erreicht somit der Puffer im oberen Bereich immer noch ca. 80°C.

Im Gegensatz zu kleineren Pufferspeichern wird der Großpufferspeicher im Naturparkhaus über drei, auf unterschiedlichen Höhen gelegene, Wärmetauscher beladen. Damit lassen sich bereits niedere Kollektortemperaturen in sonnenarmen Zeiten dadurch nutzen, dass die unteren Bereiche des Pufferspeichers über den untersten Wärmetauscher nachgeladen werden können. Im Kollektor und im Puffer sitzen zahlreiche Thermometer. Eine DDC-Regelung im Keller des Gebäudes ermittelt aufgrund der gemessenen Temperaturen denjenigen Wärmetauscher, dessen Temperatur niedriger als die des Kollektors ist. Es wird dann entsprechend unten, in der Mitte oder oben im Puffer nachgeladen.

Sollte die Sonnenenergie einmal wirklich nicht ausreichen, kann oberhalb des obersten Wärmetauschers mit der Holzpelletsheizung nachgeheizt werden. Die Entnahme für Brauchwassernutzung erfolgt stets ganz oben. Die Entnahme für die in sich geschlossenen Heizkreisläufe ist auf zwei Höhen möglich. Der obere Anschluss befindet sich knapp unter dem Bereitschaftsteil des Brauchwasserboilers, damit das Brauchwasser auf möglichst hoher Temperatur bleibt.

Vorrangig soll der untere Teil des Puffers tief entladen werden. Die Solaranlage soll auf einem möglichst "tiefen Temperaturniveau" arbeiten, was ihren Ertrag steigert. Einer Überhitzung des Puffers im Sommer kann durch eine Rückkühlung bei Nacht über den Solarkollektor im umgekehrten Prinzip erfolgen.