Der Böhmweg
Der Böhmweg zählt mit dem Baierweg und den Goldenen Steigen zu den ältesten Verbindungen zwischen Donau und Moldau. Wohl schon zur Keltenzeit führten ausgetretene Fußwege über den Nortwald. Als der Weg im 18. Jahrhundert mit Granitplatten befestigt wurde, konnte er mit Planwagen befahren werden. Wegen der Gefahren durch Wegelagerer, Bären und Wölfe zogen Säumer, Kaufleute, Missionare, Pilger, Könige und Kaiser, Künstler, Krieger und fahrendes Volk in Kolonnen ihres Weges, hinüber und herüber.
Anfang des 19. Jahrhunderts verlor der Böhmweg wegen der Erbauung der Ruselstraße seine Bedeutung als Verkehrsweg, erwachte aber als Wanderweg zu neuer Blüte. Heute führt er den Wanderer auf den Spuren der alten Händler und Reisenden vom Donautal über die Berge des Bayerischen Waldes bis nach Böhmen hinein.
Wegen seiner relativ kurzen Tagesetappen und den überwiegend bequemen, breiten Wegen ist der Böhmweg gut für Familien und gemütliche Wanderer geeignet. Dabei bleibt immer reichlich Zeit, die zahlreichen Ortschaften und Sehenswürdigkeiten am Weg zu besichtigen.
Wandern ohne Gepäck möglich ja/nein
Ja
Übernachtung in Deggendorf und Bischofsmais
Buchung über Touristik-Information Bischofsmais, Postfach 47, 94253 Bischofsmais
Tel. +49 9920/940444, Fax. 09920/940440
Einkaufen
- zahlreiche Möglichkeiten zum Einkauf und Bummel in Innenstadt, Altstadtviertel und Fußgängerzone von Deggendorf
- Läden in Bischofsmais
Regionale Produkte
- Kurz vor Hermannsried passieren Sie mehrere Fischteiche, die zu einer Forellenzucht gehören. Auf das Haus des Forellenzüchters treffen Sie kurz darauf am Ortseingang. Hier können Sie frische Forellen immer und geräucherte auf Vorbestellung kaufen (Tel. 09920/584).
Bahnhof und Bushaltestelle
Bahnhof
- Deggendorf: Waldbahn Plattling Bayerisch Eisenstein verkehrt stündlich, in Plattling Eisenbahnknotenpunkt der internationalen Eisenbahnlinien Amsterdam-Köln-Frankfurt-Passau-Wien und München-Deggendorf-Bayerisch Eisenstein-Prag.
Bushaltestellen
- Deggendorf:
- Greising: Linie ? Deggendorf - Mietraching - Bischofsmais Habichtsried
- Bischofsmais:
Telefon/Briefkasten
in Deggendorf, Greising, Bischofsmais
Wissenswertes/Sehenswürdigkeiten
- Deggendorf:
- Altstadtviertel
- Kirche „Peter und Paul“ (Grabkirche, erbaut ca. 1337 – 60) mit einem der schönsten Barockkirchtürmen Bayerns
- Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt mit dem Hochaltar von 1749 aus dem Dom zu Eichstätt
- Geiersbergkirche (Gotische Pietá) mit zahlreichen Votivtafeln
- Rathaus (1535) – Rathausturm (um 1380) mit der historischen Türmerwohnung (Besichtigungsmöglichkeit auf Anfrage im Rahmen einer Stadtbesichtigung
- Stadtmauer mit altem Wehrgang
- Stadthalle
- Stadtmuseum – Handwerksmuseum
- Kapuzinerstadl – Stadtbibliothek
- Expositur- und Wallfahrtskirche Greising (1691/92)
- Wallfahrtskapelle St. Hermann
- Bischofsmais
1. Etappe: Deggendorf - Bischofsmais
Die Markierung des Böhmwegs beginnt am Krankenhaus in Deggendorf. Da der historische Böhmweg ausDeggendorf hinaus heute zu verkehrsreichen Straßen ausgebaut ist, wird jedoch empfohlen, den Linienbus nach Maxhofen zu nehmen und dort die Wanderung zu starten. Der Stadtbus fährt ab der Haltestelle Unterer Stadtgraben. Die Fahrzeit nach Maxhofen beträgt ca. 10 Min.
Gleich gegenüber der Bushaltestelle in Maxhofen beginnt der Wanderweg. Er führt über die Höllbachbrücke ein kleines Siedlungssträßchen hinauf in die enge Saulochschlucht hinein. Dann steigt er steil hinauf auf grob steinigem Waldweg durch artenreichen Mischwald.
Für den steilem Anstieg wird man jedoch belohnt durch einen herrlichen Ausblick: bei den Totenbrettern unter der mächtigen Kiefer am Ortseingang von Tattenberg blickt man nach Südwesten über die letzten Hügel des Vorderen Bayerischen Waldes hinaus auf die Donauebene. Zur Rechten erkennt man die kleine Kirche auf dem Ulrichsberg (von Deggendorf nur Ausläufer erkennbar).
Weiter geht’s durch das kleine Bauerndörfchen Tattenberg. Ein steiniger Weg durch Mischwald führt dann wieder steil bergan nach Greising, wo der steilste Anstieg geschafft ist. Vorbei an der Expositur- und Wallfahrtskirche von Greising gelangt man auf die Straße nach Frohnreut und etwa 100 m weiter auf einen Feldweg, der zunächst durch Wiesen und dann in den Wald hinein führt.
Nach sanftem Aufstieg erreicht man die Wegspinne Oberfrohnreut. Auf der Waldkreuzung, von der 5 Wege fortführen, steht als Wegweiser ein schöner Granitstein, der die vielfältigen Wanderziele anzeigt. Die Waldlichtung eignet sich gut für ein Picknick. Ein kurzes Stück weiter, bei der Josephsbuche ist dann endgültig der höchste Punkt der heutigen Wanderung erreicht.
Man gelangt bald darauf auf eine kleine Waldwiese mit einer Informationstafel über Reste der historischen Wegepflasterung: Auf diesem Teilstück des Böhmweges ist die damals praktizierte Packlage noch sehr gut sichtbar. Dann beginnt der Abstieg, zunächst steil, auf beschwerlichem steinigem Weg (Trittsicherheit!), später sanfter auf bequemem Forstweg.
Wenn man aus dem Wald heraustritt kann man die schöne Aussicht über die hügelige Bayerwaldlandschaft mit ihrem kleinräumigen Wechsel aus Wiesen, Hecken, Wäldern und Dörfern genießen. Im Hintergrund ragt der bewaldete Grenzkamm empor. Vorbei an Fischteichen, Hecken und Wiesen gelangt man nach Hermannsried.
Ortsauswärts sollte man das kurze Stück auf Asphaltstraße dazu nutzen, die wunderbare Aussicht zu genießen: direkt unter dem Wanderer schmiegt sich Bischofsmais in das Tal, im Hintergrund erhebt sich die Burgruine Weißenstein bei Regen, das Etappenziel für den nächsten Tag. Dahinter erstreckt sich die gesamte Bergkette des Grenzkammes mit dem Großen und Kleinen Rachel, dem Falkenstein und dem Großen Arber.
Kurze Zeit später schwenkt der Böhmweg in einen Feldweg ein, der hinunter zum Hermannsbach führt. Man überquert den Bach auf einem kleinen Holzsteg und folgt dem Schotterweg zu der prächtigen, von einer Friedhofsmauer umgebenen Wallfahrtskapelle St. Hermann.
Bei der Kapelle teilt sich der Böhmweg in zwei Variaten:
Am „Bierstadl“ und am neuen Friedhof vorbei wandert man über Feldwege und den Ortsrand nordwestlich um Bischofsmais herum. Der Böhmweg führt hier auf seiner historischen Trasse. Beim Ferienpark stößt man auf die Kreisstraße von Bischofsmais nach Regen.
Wer direkt in das Ortszentrum gehen will, wählt den Weg von der Wallfahrtskapelle gerade aus hinunter zur Kirche von Bischofsmais. Im Ortskern findet man das Rathaus mit Touristik-Information, verschiedene Läden und das Gasthaus Zur Alten Post, das schon um 1100 n. Chr. (z.Z. der ersten Kolonisation) und in der Blüte der alten Handelsstraße ein wichtiger Rastpunkt war.
Wandern ohne Gepäck möglich ja/nein
Ja
Übernachtung in Bischofsmais und Weißenstein bzw. in Regen, falls in Weißenstein nichts mehr frei ist.
Buchung über Touristik-Information Bischofsmais, Postfach 47, 94253 Bischofsmais
Tel. 09920/ 940444, Fax. 09920/ 940440
Einkehr/Rast/Übernachtung
G1 Gasthaus Zur Alten Post, Bischofsmais
G2 Gasthof Teufelstisch, Fahrnbach
G3 Burggasthof Weißenstein (Burgkeller Weißenstein, Bier- und Weinkeller)
G4 Weißensteiner Alm
Einkaufen
· Läden in Bischofmais und Regen
· Kiosk in Weißenstein
Bahnhof und Bushaltestelle
Bahnhof:
· Regen: Waldbahn Plattling – Bayerisch Eisenstein verkehrt stündlich
Bushaltestellen:
· Bischofsmais
· Schloßauer Ohe
· Weißenstein
Telefon/Briefkasten
in Bischofsmais und Weißenstein
Wissenswertes/Sehenswürdigkeiten
1. Bischofsmais
2. Burganlage Weißenstein mit archäologischen Ausgrabungen (geöffnet von 10-13 u. 13-17 Uhr von Mai bis September und Oktober am Wochenende)
3. Museum im Fressenden Haus (geöffnet von 10-13 u. 13-17 Uhr von Mai bis September und Oktober am Wochenende)
4. Burgglashütte, Ostbayerische Künstlerwerkstätten (geöffnet von Mo. bis So., Feiertage 10-17 Uhr, von Ostersonntag bis Ende Oktober)
5. Burglehrpfad mit Schautafeln (ganzjährig geöffnet) im Bereich des Naturschutzgebietes Pfahl bei der Ruine Weißenstein
6. Pfahl
2. Etappe: Bischofsmais – Weißenstein bei Regen
Vom Ortskern Bischofsmais folgt man der Fahrnbacherstraße den Hügel hinauf, bis man auf Höhe des Ferienparkes den Ort verläßt. Bald darauf überquert man die Straße und wandert auf Wiesen- und Waldpfaden hinab zum Fahrnbach, den man bei der Farnbacher Mühle überquert. Auf der anderen Seite gehts wieder hinauf auf die Straße, die durch das gleichnamige Dorf führt.
Man wandert vorbei an Bauernhöfen, dem Gasthof Teufelstisch und folgt der Straße aus dem Ort hinaus. Nach ca. 1 km biegt man ein auf einen schönen Wiesenweg ein, der den Wanderer am Waldrand entlang führt. Hinter der Kuppe dann unvermittelt der Ausblick auf die Burgruine Weißenstein, die ab jetzt immer als lohnendes Ziel vor des Wanderers Augen thront. Doch zunächst geht´s hinunter zu dem Gehöft Augrub und entlang der Straße durch ausgedehnte Felder zur Schloßauer Ohe.
Man überquert zunächst die Staatsstraße und dann den Fluß. Von der kleinen Ansiedlung um das Sägewerk Schlossau schlängelt sich der Weg die Wiesenhänge hinauf, vorbei an Hecken und Einsiedlerhöfen. Ein tief eingeschnittener steiniger Hohlweg führt ein Stück durch den Wald. Hinter einem weiteren idyllischen alten Bauernhof blickt man wieder unvermittelt auf die Burgruine, die nun zum Greifen nahe scheint.
Ein Feldweg führt direkt in den kleinen Ort hinein, dessen Ortsname Weißenstein, von der hellen Farbe der Quarzfelsen, dem Pfahl, rührt, aus welchem die Burgruine erhaben herausragt.
(Wer in Regen übernachtet, gelangt auf dem Wanderweg über Schützenhof direkt hinunter in das Zentrum der Kreisstadt. Den Anschluß an den Böhmweg erreicht man von dort am besten durch den Kurpark, beim Einkaufszentrum rechts hinauf zum Bahnhof, über die Gleise und beim Landratsamt links, auf dem Rad- und Fußweg an der Eissporthalle vorbei nach Poschetsried.)
Wandern ohne Gepäck möglich ja/nein
ja, Übernachtung in Weißenstein/Regen und Lindberg bei Zwiesel
Buchung über Touristik-Information Bischofsmais, Postfach 47, 94253 Bischofsmais
Tel. 09920/ 940444, Fax. 09920/ 940440
Einkehr/Rast/Übernachtung
G1 Burggasthof Weißenstein (Burgkeller Weißenstein, Bier- und Weinkeller)
G2 Weißensteiner Alm
G3 Gutshof Falter, Poschetsried
G4 Brotzeitstüberl mit Terrasse, Rinchnachmündt
G5 Gasthaus Zum Unteren Wirt, Schweinhütt
G6 Pension Blick Falkenstein, Dreieck,
G7 Waldgasthof/Pension Greipl mit Außentrrasse
G mehrer Restaurants und Cafes in Zwiesel und Lindberg:
Zwiesel:
- Gasthof „Pfefferbräuschenke“, Stadtplatz 6, Tel. 09922/4737
- Gasthof „Zur Post“, Stadtplatz 18, Tel. 09922/1420
- Stadtcafe, Stadtplatz 18-20, Tel. 09922/2972
- Pizzeria Rialto, Stadtplatz 28, Tel. 09922/4703, Montag Ruhetag
- Restaurant Meteora, Stadtplatz 1, Tel. 09922/60897
- Pizzeria San Marco, Stadtplatz 9, Tel. 09922/4752
- Cafe Bachmeier am Waldmuseum, Stadtplatz 35, Tel. 09922/1397
- Gasthof Rankl-Stuben, Stadtplatz 45, Tel. 09922/2091
- Gasthof „Zum Kirchenwirt“, Bergstr. 1, Tel. 09922/2570
- Eiscafe Rialto, Stadtplatz 23, Tel. 09922/60536
94227 Lindberg: · Gasthaus-Pension Riesstüberl, Unterzwieselau 2, Tel. 09922/1771, Dienstag Ruhetag· Hotel Ahornhof, Lehen 35a, Tel. 09922/8530, kein Ruhetag
- Terassenafe-Bistro „Sowieso“, Reisweg 8a, Tel. 09922/869786
R1 kleiner Picknickplatz mit Felsen am Fuß- und Radweg bei Schweinhütt
Einkaufen
- Kiosk in Weißenstein
- Dorfladen in Schweinhütt
- mehrere Möglichkeiten zum Einkauf in Zwiesel
Regionale Produkte
- Mühlenbäckerei, Joseph Hackl, Pfistermühle 41, Tel. 09921/2467, echt Niederbayerisches Holzofenbrot
Bahnhof und Bushaltestelle
Bahnhof:
- in Regen und Zwiesel: Waldbahn Plattling Bayerisch Eisenstein verkehrt stündlich
Bushaltestellen:
- In Bischofsmais
- In Schlossau
- In Weißenstein
- In Poschetsried
- In Schweinhütt an der Bundesstraße
- Haltestelle („Zwieselbergsiedlung“) der Stadtbus Linie 2 zum Stadtplatz und Rathaus
- Zwiesel: Schlachthofstraße. Bushaltestelle der Linien 8641 und 8644 nach Bayerisch Eisenstein und Regen.
Telefon/Briefkasten
in Weißenstein, Schweihütt und Zwiesel
Wissenswertes/Sehenswürdigkeiten
- Burgruine Weißenstein
- Ostbayerische Künstlerwerkstätten im Fressenden Haus (Burgglasbläserei, Öffnungszeiten: 14.4.-14.5. tägl. 13-17 Uhr, 15.5. bis Mitte Oktober tägl. 10-12 Uhr und 13-17 Uhr), Museum im fressenden Haus
- Pfahl
- Brauerei Falter: Spezialitäten, die Buddel, die Passion zur Kaltblutzucht, alljährliche Kaltblüterwettbewerbe
- Stadt Zwiesel:
- Historische Gebäude am Stadtplatz (mit Infotafeln versehen): ehem. Weißbierbräuhaus (später Forstamt Zwiesel Ost, jetzt dem Finanzamt zugehörig), Finanzamt, Rathaus, Communbräuhaus jetzt Waldmuseum (in 17 Räumen ca. 8000 Exponate aus den Bereichen Wald Heimat und Glas ), Spielzeugmuseum (mit altem Spielzeug von der Rokokozeit bis in die 60er Jahre, gr. Modellbahnanlage)
- Kath. Stadtpfarrkirche (mit herrlichen Kirchenfenstern im neugotischen Stil, Turm 86 m hoch)
- Bergkirche Mariä Namen (ehem. Wallfahrtskirche mit Deckengemälden von Franz-Anton Rauscher)
- Lindberg (bei Übernachtung in Lindberg):
- Bauernhausmuseum: 1575 erstmals urkundlich erwähnt. Haupthaus und Austragshaus, ganz in Hozbauweise erstellt, gelten als die letzten Zeugen bäuerlicher Wohnhauskultur. Zusammen mit einer der letzten Holzkapellen (mit einer Glasglocke im Turm) des Bayerischen Waldes bietet sich hier dem Betrachter ein Gesamtbild, wie es früher einmal war. Über dem Eingang zum Wirtshaus Bärenhöhle wacht einer der letzten Bayerwaldbären. Durch niedrige, im bäuerlichen Stil bemalte Türen konnte man in mehrere kleine Räume, in denen sich die Gäste bei einer bayerischen Brotzeit und einem extra für dieses Gasthaus gebrauten Bier ausruhen können. Öffnungszeiten: Ostersonntag bis 31. Oktober täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr.
3. Etappe: Weißenstein bei Regen - Zwiesel
Von Weißenstein schlängelt sich ein Feldweg durch Weiden und Wäldchen hinunter nach Poschetsried, wo man die Ostmarkstraße (B 85) überquert. Der Weg führt durch den mächtigen Gutshof Falter. Von hier schweift der Blick über große Weiden mit den Rinderherden und den schwarzen Brauereirössern des Falter-Gutes auf die Stadt Regen, der Perle an dem Fluß Regen.
Der Böhmweg führt jedoch nicht hinunter in die Stadt, sondern bleibt auf der Anhöhe. Man wandert durch das ansprechende Dorf über den Dorfanger mit der kleine Kapelle und dann auf dem Kiesweg ortsauswärts. Von diesem Höhenweg kann man einen letzten Blick zurück auf die Burg Weißenstein und einen Ausblick voraus auf die dicht bewaldete Berglandschaft des Inneren Bayerischen Waldes werfen. Hinter der Kurve erblickt man dann auch schon auf dem Gegenhang Schweinhütt, das man bald erreicht haben wird.
Doch zunächst gehts hinunter durch den idyllischen Kreuzerhof in das Tal der Rinchnacher Ohe. Auf Höhe der Pfistermühle erreicht man das lauschige Tal, durch das sich der naturbelassene, von Ufergehölzen gesäumte Bach schlängelt.
Entlang des Talsträßchen über den Fluß hinweg gelangt man nach Rinchnachmündt, wo das „Brotzeitstüberl“ zur Rast einlädt. Vorbei an Löschweiher und schönen Bauerngärten gelangt man auf den kleinen Dorfanger mit Kapelle und Maibaum. Von dort wandert man auf der Landstraße nach Schweinhütt (2 km).
Die nur schwach befahrene Straße verläuft nach kurzem Anstieg höhengleich dahin mit Blick in die Hügellandschaft, die von Schweinhütt mit dem markanten Kirchturm überragt wird. Vor der kleinen Ansiedlung am Gstreit passiert man ein steinernes Feldkreuz, das den Opfern der Pest gedenkt (Feldkreuze als charakteristischer Bestandteil der traditionellen bayerischen Kulturlandschaft).
Vor dem Ortskern von Schweinhütt biegt der Böhmweg ab und überquert die Bundesstraße, um dann auf den neuen Fuß- und Radweg nach Zwiesel einzuschwenken.
Der Weg folgt ein Stück der Straße, entfernt sich dann aber und schlängelt sich, gesäumt von Feldgehölzen, vorbei an bunten Bienenhäuschen, mit schönem Blick in die bewegte Hügellandschaft bis zu dem ÖrtchenDreieck.
Weiter geht die Wanderung hinunter zum Tausendbach, der auf einer Holzbrücke überquert wird. Auf dem Fuß- und Radweg gelangt man nun entlang der Straße nach Zwieselberg, und von dort durch Siedlungssträßchen nach Zwiesel hinein.
Auf der Regener Straße passiert man das Bräustüberl mit eigener Dampfbrauerei. Dahinter überquert man den Fluß Regen und folgt seinem Ufer zum Kurpark. Von hier geht eine Staffel hinauf zum Stadtplatz.
(Wer in Lindberg übernachtet, gelangt dorthin am besten auf dem Gunthersteig. Die Markierungszeichen mit der schwarzen Rodungshacke auf weißem Grund leiten vorbei an der prächtigen Kirche entlang der Friedhofsmauer stadtauswärts und auf schönen Wegen über die Bundesstraße nach Lindberg und Lehen hinauf.)
Wandern ohne Gepäck möglich ja/nein
ja, Übernachtung in Lindberg bei Zwiesel und Bayerisch Eisenstein
Buchung über Touristik-Information Bischofsmais, Postfach 47, 94253 Bischofsmais
Tel. 09920/ 940444, Fax. 09920/ 940440
Einkehr/Rast/Übernachtung
G mehrere Gasthäuser und Cafes in Zwiesel und Lindberg (s. oben)
G1 Gasthaus Stückl, Schleicherstraße 1, Ludwigsthal, Tel. 09922/3430
G2 Gasthaus zum Wurzelsepp, Eisensteiner Str. 27, Ludwigsthal, Tel. 09922/6275
G3 Fischerstüberl, Schleicher 4a, Tel. 09922/3510
G4 Waldhäusel am Schleicherbach, Schleicher 6, Tel. 09922/6554
G5 Waldgasthof zum Falkenstein, Zwieslerwaldhaus 2, Tel. 09925/262
G6 Zwiesler Waldhaus, Zwieslerwaldhaus 28, Tel. 09925/902020
G7 Bulkia-Stüberl, Zwieslerwaldhaus 24, Tel. 09925/293
G8 Dorfgasthaus-Pension Bärnloch, Zwieslerwaldhaus 34, Tel. 09925/514
G9 Hotel Schachten, Zwieslerwaldhaus 40, Tel. 09925/249
G10 Waldhotel Naturpark, Zwieslerwaldhaus 42, Tel. 09925/94110
Grenzübergang
Auf dieser Etappe überquert der Böhmweg den kleinen Grenzübergang Ferdinandsthal Debrník/Deffernik für Wanderer.
Der Übergang ist vom 1.4. bis zum 30.9. von 6-22 Uhr und vom 1.10. bis zum 31.3. von 8-18 Uhr geöffnet.
Berechtigt zum Grenzübertritt sind Angehörige aller Staaten, die weder in Tscheschien noch in einem Land der EU der Visumspflicht unterliegen und die ein gültiges Grenzübertrittsdokument mitführen (Personal-ausweis genügt).
Auskünfte erteilt das Grenzschutzamt Schwandorf, Tel. 09431/8016.
Einkaufen
- Origineller kleiner Laden „Zum Wurzelsepp“ mit Holzschnitzereien und Tante-Emma-Waren in Zwieslerwaldhaus
- Mehrere Möglichkeiten zum Einkauf in Zwiesel und Bayerisch Eisenstein
Regionale Produkte
- Glasverkauf im Glaspark Theresienthal und in Bayerisch Eisenstein
Bahnhof und Bushaltestelle
Bahnhof:
- in Zwiesel, Ludwigsthal und Bayerisch Eisenstein: Waldbahn Plattling Bayerisch Eisenstein verkehrt stündlich
Bushaltestellen:
- In Zwiesel:
- In Ludwigsthal:
- In Zwieslerwaldhaus: Öffentlicher Linienverkehr Zwiesler-Waldhaus - Zwiesel, Falkenstein-Bus 2 (Omnibusunternehmen Lambürger)
Fahrpläne: http://www.bayerischer-wald.de/index.cfm?nPage=170
Telefon/Briefkasten
in Zwiesel, Theresienthal, Lindberg, Ludwigsthal, Zwieslerwaldhaus und Bayerisch Eisenstein
Wissenswertes/Sehenswürdigkeiten
- Zwiesel und Lindberg: s. o.
- Nationalpark Bayerischer Wald: Der Böhmwegwanderer durchquert von Ludwigsthal bis Ferdinandstal) den Nationalpark Bayerischer Wald. Auf diesem Teilstück kommen Sie vorbei an einzigartigen Naturschönheiten. In Ludwigsthal befindet sich die neue Info-Stelle des Nationalparks (Eisensteiner Str. 1, Tel. 09922/869236, geöffn. tägl. 9.00-17.00 Uhr). Beeindruckende Baumriesen können die Wanderer unmittelbar am östlichen Ortsrand von Zwieslerwaldhaus bewundern, ein Abstecher lohnt sich.
- Ferdinanstal
- Nationalpark Šumava
- Bayerisch Eisenstein: Eisenbahnmuseum, grenzüberschreitendes Informationszentrum im Bahnhof Bayerisch Eisenstein
4. Etappe: Zwiesel - Bayerisch Eisenstein
Vom Kurpark Zwiesel wechselt der Böhmweg über einen Fußsteg auf die westliche Seite des Regens. Durch die Hochschulstraße, die Rabensteiner Straße und Führhaupten gelangt man aus der Stadt hinaus zum Glaspark Theresienthal, wo ein Glasofen besichtigt werden kann und mehrere Glashersteller ihre Waren anbieten.
Nach Überquerung man die Bundesstraße, die zum Grenzübergang nach Bayerisch Eisenstein führt, gelangt man in den Ort Glashäuser. Entlang der Rotkotstraße geht´s steil bergauf bis zum Waldrand. Dort beginnt ein steiniger Waldweg, auf dem man über einen Hügel mit einer kleinen Waldkapelle in das Tal des Kolbersbaches wandert. Überquert man den Bach, erreicht man ein kleines Sträßchen, das durch die Bahnunterführung nachLudwigsthal und zum Bahnhof hineinführt.
Der Böhmweg führt jedoch nicht in den Ort hinein, sondern folgt der Bahntrasse. Auf einem kleinen Wiesenpfad gehts unmittelbar an den Gleisen entlang über eine Wiese, auf der das neue Infozentrum des Nationalparks entstehen soll. Ab nun wandert man im Nationalpark Bayerischer Wald. Dieser empfängt den Wanderer mit ausgedehnten Wäldern. Auf dem Alten Böhmweg geht´s über eine bewaldete Kuppe nach Zwieslerwaldhaus.
Zur rechten ist dabei durch die Baumgipfel immer wieder das Falkensteinmassiv zu erkennen. Bald tritt man dann hinaus auf eine idyllische Waldwiese mit einer herrlichen Ebereschenallee. Rechts nun gut erkennbar: der Kleine (felsig) und der Große (bewaldet) Falkenstein.
Man wandert entlang des Walddorfes Zwieslerwaldhaus auf einem gekiesten Wanderweg durch das Naturschutzgebiet Mittelsteighütte, das mit seinen mächtigen Baumriesen und dem kreuz- und querliegenden Totholz einen eindrucksvollen Urwald vorführt.
Dann führt der Weg hinunter ins Tal des Waldbaches Deffernik. Dank der Grenzöffnung kann man jetzt wieder auf der historischen Trasse des Böhmwegs auf bequemen Waldwegen in das traumhaft urige Ferdinandsthal zum kleinen Grenzübergang wandern. Auf tschechischer Seite führt ein markierter Wanderweg nach Böhmisch Eisenstein. Von hier ist es nur noch ein kurzer Fußmarsch zum Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein, in dessen imposantem Gebäude heute ein grenzüberschreitendes Informationszentrum und ein historisches Restaurant untergebracht sind.
Direkter Weg nach Bayerisch Eisenstein:
Wer auf deutscher Seite direkt nach Bayerisch Eisenstein wandern will, wählt in Zwiesler Waldhaus die Straße hinunter zur Deffernik-Brücke. Der mit einem grünen Dreieck gekennzeichnete Fernwanderweg E6 leitet durch ein Naturschutzgebiet mit mächtigen Baumriesen und auf dem Bahnhofsteig, einem steilen idyllischen Pfad durch schönen Bergmischwald nach Bayerisch Eisenstein. Dabei sind 150 Höhenmeter zu überwinden.