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Naturpark – Exkursion in die Gundelau Ornithologie mit Frater Ludwig Schwingenschlögl

Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2002 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. eine ornithologische Exkursion in die Gundelau bei Niederalteich im Landkreis Deggendorf an. Treffpunkt ist am Samstag, 11.05.2002 um 8:00 Uhr am Eingang zur Basilika am Kloster Niederalteich. Der Vogelkenner und Ornithologe Frater Ludwig Schwingenschlögl wird auf dieser kleinen Wanderung wissenswertes zu den einzelnen Arten und zum Gesang der Vögel erklären. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt und dauert etwa zwei bis drei Stunden. Wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk sind erforderlich. Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Bitte Fernglas mitbringen.

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Natur und Kultur am Pfahl Weiterbildung für Touristiker und Naturführer

Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2002 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. eine Weiterbildung für Vermieter, Touristiker und Natur- und Landschaftsführer an. Thema ist die Natur und Kultur am Pfahl. Gerade Multiplikatoren sollen Gästen und Interessierten qualifizierte Informationen geben können, das geht am Besten, wenn man selbst einmal dort gewesen ist und die Gegebenheiten kennt. Treffpunkt ist am kommenden Dienstag, den 23. April 2002 um 14:00 Uhr in der Pfahlausstellung im „Alten Rathaus“ in Viechtach. Referent Matthias Rohrbacher wird durch die Dauerausstellung führen, die für große und kleine Naturfreunde einiges zum Thema Pfahl bietet. Anschließend wird eine kurze Erlebniswanderung durch das Naturschutzgebiet „Großer Pfahl“ angeboten. Themen wie Erdgeschichte, Tiere und Pflanzen am Pfahl oder der ehemalige Steinbruch werden dabei präsentiert. Diese kostenlose Erlebniswanderung findet auch von Juni bis September an jedem Mittwoch Nachmittag statt. Die kostenlose Veranstaltung dauert etwa zwei Stunden. Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

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Drachenkamm“ auf Sendung Bericht des Bayerischen Fernsehens über den Pfahl

Im Rahmen der Sendung „Schwaben und Altbayern“ berichtet das Bayerische Fernsehen über die einzigartige Naturerscheinung Pfahl. Der Beitrag wird am kommenden Sonntag, den 21.April ab ca. 18.05 Uhr im dritten Programm gesendet. Fernsehredakteur Klaus Röder war mit seinem Kamerateam Herbert Lehner und Volker Gabriel zu Gast im Bayerischen Wald. Sie waren drei Tage in der Pfahlregion unterwegs um das Naturdenkmal Pfahl zu filmen. Die beindruckenden Quarzfelsenriffe stehen im Mittelpunkt des Berichts. Auch über den Quarzabbau in den Steinbrüchen wird berichtet. Erst fanden die „Schudderschloger“ – so wurden die Steinbrucharbeiter genannt – im Viechtacher Steinbruch Brot und Arbeit. Nachdem im Jahr 1992 der Betrieb eingestellt wurde, eroberte sich die Natur dieses Gebiet zurück: Gelbbauunken laichen in den Tümpeln, Schlingnattern jagen in den Schotterhalden oder Fledermäuse „übertagen“ in den Felsnischen. Der Pfahl ist aber auch der Lebensraum für einen Löwen: Der „Ameisenlöwe“ wartet in seinem Fangtrichter auf seine Beute. Er ist einer der vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten, die auf den Felsriffen, Pfahlheiden oder in den lichtdurchfluteten Wäldern ihre „Heimat“ finden. Nach der Pfahlsage ist das gezackte Quarzfelsenriff der aus dem Erde ragende Kamm eines Drachens, der tief im Erdinnern ruht. Die Wissenschaft spricht dagegen von heißen, unterirdisch aufsteigenden wässrigen Lösungen, aus denen der Pfahlquarz „herauswuchs“. In der Pfahldauerausstellung im „Alten Rathaus“ in Viechtach können sich Besucher das ganze Jahr über das Naturdenkmal Pfahl informieren. Große und kleine Naturforscher können dabei in der Experimentierwand „Pfahlgeheimnisse“ oder den „Mikrokosmos des Pfahls“ erforschen. Gesteine und Minerale warten bei der Suche nach dem „Stein der Weisen“ auf ihre Entdeckung.

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Gestalten mit Weidenelementen Praktischer Baukurs beim neuen Naturpark-Informationshaus

Der Naturpark Bayerischer Wald e. V. bot in seinem Jahresprogramm eine Veranstaltung zum Thema „Gestalten mit Weidenelementen“ an. Etwa 25 Interessierte, darunter etliche Kinder fanden sich zur Veranstaltung mit dem Diplom - Biologen Otto Lendner aus Ringelai am Naturpark-Informationshaus ein. Nach einer ersten Einführung im Veranstaltungsraum über Grundlagen, wie Aussehen, Stabilität und Dauerhaftigkeit von Weidenelementen, gab es eine Reihe von Dias von fertigen Objekten zu sehen. Der Referent Otto Lendner wies darauf hin, dass dieser Workshop nicht als Weidenbestimmungskurs für die mehreren hundert weltweit vorkommenden Arten sein kann, und auch kein Weidenflechtkurs, denn das ist eine längerwährende Berufsausbildung. Die Veranstaltung sollte dazu dienen, mit Weidenelementen im Spielplatzbereich und Wohnumfeld gestalten zu können. Sehr aufwendig hierfür ist die Materialauswahl. Man muss etwa drei bis fünf Meter lange Weidenruten sorgsam auswählen und die dazu benötigten etwa vier Meter langen Haselnussstecken. Es empfiehlt sich in kleinen Trupps von etwa vier Leuten zu arbeiten. Zwei Personen halten meistens die Konstruktionen, während eine andere die Elemente zusammenbindet. Die vierte Person sollte sich normalerweise mit der Sichtkontrolle befassen, damit die Elemente entsprechend gerade und wohlgeformt ausschauen. Die Haselnussstangen dienen zum Stabilisieren der Konstruktion. Diese treiben hinterher nicht grün aus. Die Konstruktion wird mit Schottersteinen verkeilt. Die Weidenruten werden entsprechend an vielen Punkten zusammengebunden. Die Weiden treiben sehr rasch und gut aus und begrünen die ganze Konstruktion. Bis die Halteschnüre abgewittert sind, muss die Konstruktion halten, darum soll man besonders auch im Außenbereich haltbare Schnüre verwenden. Haselnussstecken darf man nicht zu schnell biegen sonst brechen sie, man muss sie langsam anstretchen. Zunächst ist wichtig, geeignete Weidenarten auszuwählen. Die drei häufigsten, im Mittelgebirge vorkommenden Weidenarten eignen sich leider sehr schlecht für die Gestaltungsarbeit. Die an Bachläufen und in Moorbereichen vorkommende Öhrchenweide hat zu kurze Ruten. Die Salweide, die auf Rohböden, auf Schutthaufen und am Wegrand wächst treibt relativ schlecht aus, es ist der Aufwand nicht wert. Die Bruchweide, auch Knackweide genannt, wächst ebenfalls in Bachtälern, man könnte sie gut zum Zaunstecken verwenden, sie bricht aber beim Flechten sehr leicht, wie ihr Name schon verrät. Die geeigneten Weidenarten, wie zum Beispiel die Purpurweide, findet man an den größeren Bachtälern und entsprechend im Donautal. Dort kann man mit Mandel-, Lavendel-, Weich-, und Korbweide gut arbeiten. Bei der Materialbeschaffung sollte man sich an die Kreisgartenfachberater oder auch an die Straßenbauämter wenden und nicht ohne Erlaubnis Weidenstecken schneiden. Die Weidenelemente sollten eine Sitztiefe von etwa 0,5 Meter im Erdboden erhalten. Um ausreichend Erdkontakt zu erreichen sollte man die Rinde oberflächlich zu etwa 30 % wegschälen. Das gibt einen Initialreiz für Wurzelbildung. Es empfiehlt sich auch die Setzlöcher zuzutreten und mit durchnässtem Erdmaterial zuzuschmieren bzw. die Stangen vorher entsprechend in Schlamm einzutauchen. Die optimale Setzzeit ist zwischen Ende März und Anfang April, bevor die Blätter austreiben. Wenn Material geholt wird, soll es spätestens nach ein oder zwei Tagen verarbeitet werden, es darf nicht länger liegen. Vorteilhaft kann auch sein, das ganze in der Zeit vom Schneiden der Ruten bis zum Setzen zu wässern. Vor dem Naturpark-Informationshaus wurden in Gruppenarbeit drei Elemente begonnen. Ein Torbogen im Zugangsbereich und hinter dem Gebäude ein Haselzaun mit ebenfalls einem Torbogen mit einer Weidenflechtwand auf der gegenüberliegenden Seite. Zum Abschluss wurde mit Sand im Halbrund ein Bogen für ein Weidentippi markiert. Dieses soll den Kindern zum spielen dienen. Fast zwei Stunden lang wurde eifrig gegraben, gesägt, Pflöcke gespitzt und Weidenmaterial eingeflochten. Viele harrten trotz des eiskalten Windes aus, um die Arbeiten zu vollenden. Zum Schluss bedankte sich Bildungsreferent Hartwig Löfflmann beim Referenten Otto Lendner und bei allen Teilnehmern. Unter einem fertiggestellte Weidentunnel wurde dann die diesjährige Ziehung der Naturparklotterie vorgenommen.

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Führung durch Naturpark – Informationshaus Energietechnik des neuen Nullenergiehauses

Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2002 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. im neuen Informationshaus eine Führung für die Kreisgruppen Regen und Freyung – Grafenau des Landesbundes für Vogelschutz an. Aber auch die Gesamtbevölkerung ist herzlich dazu eingeladen. Treffpunkt ist am Samstag, 09.03.2002 um 14:00 Uhr im neuen Naturpark - - Informationshaus in Zwiesel an der B11 – Abfahrt Zwiesel Süd. Nach einer kurzen Einführung gibt es einen Rundgang durch das Gebäude und anschließend die Gelegenheit, den Film über den Bauablauf anzuschauen oder sich selbst mit der interaktiven Gebäude – CD oder anderweitig zu informieren.

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Diavortrag über Pflanzen des Böhmerwaldes Zuzanna Maskova referierte für Naturpark

Zur zweiten Veranstaltung im Rahmen des Jahresbildungsprogramms 2002 des Naturparks Bayerischer Wald e.V. im Infozentrum Grenzbahnhof konnte Bildungsreferent Hartwig Löfflmann die Biologin Zuzanna Maskova von der Nationalparkverwaltung Sumava begrüßen. Die Nationalparkmitarbeiterin aus Kasperske Hory brachte einen Deutschlehrer als Dolmetscher mit. Die zweisprachige Veranstaltung begeisterte etwa 30 Zuhörer mit Besonderheiten und Raritäten des Böhmerwaldes. Maskova ging zunächst auf die Böhmerwaldwiesen und die darauf vorkommenden ersten Frühlingsboten ein. Allgemeine Arten wie Pestwurz, Schlüsselblume oder auch braune Haselwurz wurden dabei vorgestellt. Die Haselwurz wurde früher getrocknet und gedürrt und bei reichen Leuten zur schnelleren Verdauung verwendet. Da sie mäßig giftig ist wurde sie aber auch als Rattengift eingesetzt. Danach ging die Diplom – Biologin auf die 25 Orchideen - Arten, die im Böhmerwald vorkommen ein. All diese Arten sind nahe verwandt mit den Orchideen aus den Tropen. Mit zu den bekanntesten Arten zählt das Holunderknabenkraut. Alle Orchideenarten sind sehr selten und streng geschützt, da sie vom Aussterben bedroht sind. All diese störungsempfindlichen Orchideenarten leiden unter der heutigen Agrarwirtschaft. Der abwechslungsreiche Diavortrag befasste sich danach auch mit kurzhalmigen Bergwiesen und einem prominenten Vertreter, dem ungarischen Enzian. In den Karen der Böhmerwald – Seen in der Umgebung des Plöckensteins und auf den Hochebenen des Böhmerwaldes kommt der im vergangenen Jahrhundert fast ausgerottete Böhmische Enzian vor. Auf der bayerischen Seite ist diese Art praktisch ausgestorben. Zu etlichen Arten gab es auch Informationen über ihre medizinale Anwendung, wie beispielsweise beim Arnika, der aber auch durch Agrarwirtschaft und Stickstoffeinträge aus der Luft stark im Rückgang begriffen ist. Danach widmete man sich den weichen Wiesen und den Talpflanzen. Interessant war, dass die sibirische Schwertlilie, die sehr häufig im Moldautal vorkommt auch eine Albino – Variante mit weißen Blüten aufweisen kann. Genetisch sind aber beide identisch. Danach wurden die Uferbestände mit der Österreichischen Gemswurz näher beleuchtet. Interessante Informationen gab es auch zum blauen Eisenhut, der im Volksmund auch Wolfsgift heißt. Er zählt zu den giftigsten Pflanzen in Europa und kann die gleiche Wirkung entfalten wie das Pfeilgift der Indianer, das Kurare. Wenige Gramm aus dem Wurzelbereich oder wenige Milligramm des Alkaloides können zu einem schnellen Herzstillstand und zu einem sehr schnellen Tod führen. Die Slawen hatten früher Füchse und Wölfe damit vergiftet. Deswegen entstand auch der Name Wolfsgift für den blauen Eisenhut. Nach den Arten der Talauen wurden die Filze und Moorgebiete, also die sehr typischen Standorte des Böhmerwaldes näher vorgestellt. Vom scheidigen Wollgras über die Alpenhaarsimse bis hin zur Rosmarinheide und zur Moosbeere reichten die Fotos. Die Moorheidelbeere oder sogenannte Rauschbeere wird manchmal mit den Heidelbeeren verwechselt. Die Rauschbeere hat aber hellere Blätter. Größere Mengen der Beeren rufen mäßige Vergiftungen hervor, die die gleichen Symptome wie beim Trinken von Alkohol haben. Es wird die Funktion der Augen und der Gleichgewichtssinn beeinträchtigt. Die mäßigen Vergiftungen kommen aber nicht jedes Mal vor. Die Pflanzen wurden schon oft untersucht, bis heute weiß man aber nicht, welcher Stoff die Vergiftungen verursacht. Bekannt ist nur, dass eine Pilzart, die in Symbiose mit der Pflanze bzw. mit der Beere lebt im Herbst nach den ersten Frösten die Pflanze befällt und die Wirkung auslöst. Eine Besonderheit der Moore sind auch die fleischfressenden Pflanzen wie zum Beispiel der Rundblättrige oder der sehr viel seltenere, Langblättrige Sonnentau. Auf gestörten Oberflächen kommt auch das Fettkraut vor, das ähnlich wie der Sonnentau Insekten verdauen kann. Früher wurde auch dieses als Heilkraut gepflückt und in die Milch gegebenen, um daraus Quark werden zu lassen. Nach diesem bunten Mosaik von Böhmerwaldpflanzen, die vielfach sehr große Raritäten darstellen, schloss Zuzanna Maskova ihren Vortrag. Vladimir Mares von der Nationalparkverwaltung Sumava hatte passend zum Weltfrauentag und zur Botanik eine Blume beschafft und der Referentin mit entsprechendem Dank übergeben. Daraufhin schloss Beildungsreferent Hartwig Löfflmann die Veranstaltung und lud zu den weiteren Vorträgen und Eröffnungen im Bayerisch – Böhmischen Informationszentrum für National- und Naturparke ein.

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Autofahren mit Gras von der Wiese? Trockenfermenter – Biogasanlage im Naturparkhaus vorgestellt

Im Rahmen des Bildungsprogramms 2002 des Naturparks Bayerischer Wald e.V. stellte Referent Heinrich Schmid aus Zwiesel anhand eines Videofilms und diverser Folien die erste, TÜV – geprüfte Trockenfermenter – Biogasanlage der Welt vor. Eine derartige Anlage läuft seit dem Jahr 2000 bei Landwirt Ludwig Schiedermeier in der Nähe von Furth i.W.. Während Biogasanlagen bisher die „nasse Variante“ abdecken und mit Gülle und entsprechenden Cofermenten, wie z.B. Speiseabfällen oder Gemüseresten bis hin zum Grasschnitt betrieben werden, können Trockenfermenter – Biogasanlagen alleine für sich auch mit Grasschnitt betrieben werden. Die Trockenvergärung zielt auf die Methangasnutzung (CH4) und seine Verwendung ab. Aus einer Tonne Wiesengras entstehen etwa 100 m3 Methangas. Bei Verwendung von Maissilage oder Speiseabfällen würde die Ausbeute wesentlich ansteigen, teilweise bis zu 20 m³ pro Tonne. Das Hauptziel dieser vorsichtig gerechneten Variante besteht aber darin, die Grasschnitte der vielen, oft ungenutzten Wiesen zu verwenden. Gerade im Bereich der Landschaftspflege werden viele Flächen gemäht, das Mähgut muss beseitigt werden. Es stellt meist einen Kostenaufwand dar, muss weit transportiert werden und ist schwierig unterzubringen. Die Trockenfermenter – Biogasanlage nutzt den Grasschnitt, der beispielsweise vorher in einem Fahrsilo siliert wurde, entzieht in dem Vorgang das Methangas, und bietet danach die Möglichkeit, die verbleibenden Reste noch einmal zu verfüttern. Der Pansen der Kuh wird weniger strapaziert, da kein Methangas mehr enthalten ist. Das bei der Trockenfermenter – Biogasanlage freiwerdende Methan wird in Behältern gesammelt und entweder in einem stationärem Blockheizkraftwerk mit einem Gas - Ottomotor zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt, oder in Erdgas- bzw. Gas-Tankstellen geliefert. Mittlerweile gibt es einige PKW – Hersteller wie beispielsweise Fiat oder Ford, die Hybridmotoren anbieten, die sowohl mit Benzin als auch mit Erdgas betrieben werden können. Das Methangas (CH4) kann, wenn es einer Gasreinigung unterzogen ist, während der die etwa 25 % CO2 entfernt wurden problemlos das Erdgas ersetzen. Für viele Landwirte und Gemeinden, die größere Flächen zu pflegen haben, um sie vor dem Zuwachsen in ihrer botanischen Artenvielfalt zu bewahren, kann hier eine Alternative aufgezeigt werden. Die vollautomatischen Trockenfermenter – Biogasanlagen laufen etwa 30 – 35 Tage ohne Arbeitsaufwand. Sie müssen dann wieder befüllt werden. Der Arbeitsaufwand hier nimmt etwa 6 – 8 Stunden Arbeit mit dem Frontlader oder einem Radlader in Anspruch. Danach arbeiten die wie Doppelgaragen aussehenden Anlagen computerüberwacht völlig wartungsfrei. Beim Betrieb fällt kein Abwasser an. In periodischen Abschnitten wird das Schnittgut mit Methanbakterien geduscht, um den Prozess in Gang zu halten. Die Preise liegen für Anlagen in der Größe 40 – 60 KW Leistung bei 4.550 € je KW. Bei größeren Anlagen reduzieren sich die Fixkosten und die Anlagen werden relativ gesehen billiger. Es können damit Amortisationszeiten bis zu zehn Jahren erreicht werden. Die Anlagen sind mittlerweile auch von Banken geprüft, so dass es für Investoren kein Problem ist, hierfür Finanzierungen zu erhalten. Wegen der großen Grasmengen, die teilweise erforderlich sind, ist es für Landwirte wichtig einen entsprechenden Erzeugerring zu gründen. Denn es muss auch die Weiterverwertung nachher in den Griff zu bekommen sein. Methan verstärkt den Klimaeffekt beispielsweise 4 mal so stark wie die CO2 – Problematik. Würde man Gras mähen und verfaulen lassen wird das Methan ebenso frei. In den oberen Schichten der Atmosphäre bekommt man das bekannte Problem mit der Zerstörung der Ozon – Schicht, der bekannte Treibhauseffekt wird beschleunigt. Wird Methangas im Rahmen von Trockenfermentern – Biogasanlagen genutzt, lässt sich damit fossiles Erdgas ersetzen. Landschaftspflege, Landwirtschaft und Klimaschutz können damit in einem vernünftigen Miteinander wirken.

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Trockenfermenter Biogasanlagen Nutzung freier Energien – große Chance für die Landwirtschaft

Im Rahmen des Naturpark-Bildungsprogramms 2002 bietet der Naturpark Bayerischer Wald e.V. am Freitag, 15.02.2002 um 19.30 Uhr im neuen Naturpark-Informationshaus in Zwiesel (B11 - Abfahrt Zwiesel - Süd) einen Vortrag mit dem Referenten Heinrich Schmid aus Zwiesel an. Erläutert werden Aufbau und Funktion der derzeit modernsten trockenfermenter Biogasanlage. Gerade für Mähgut von Flächen, die heute manchmal im Überfluss vorhanden sind, kann sich dadurch eine vernünftige Alternative zur Biogaserzeugung ergeben. Bisher bekannt sind Biogasanlagen, die mit Gülle und Ko - Fermentation arbeiten. Das bei dieser Veranstaltung vorgestellte System funktioniert anders, Mähgut und Biomasse werden in trockener Form eingebracht, es wird Methangas gewonnen. Das gewonnene Gas kann in Erdgas-Fahrzeugen problemlos zum Autofahren verwendet werden, der Rest kann aber trotzdem wieder verfüttert werden. Bei dieser Veranstaltung werden auch konkret Finanzierungspläne. Die bereits von einer der größten Banken geprüft sind, vorgestellt. Das System hat Marktreife und ein Ziel besteht darin, mit Hilfe der hiesigen Landwirtschaft einen Erzeugerring zu gründen. Möglicherweise finanziert das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie eine Pilotanlage. Herzliche Einladung ergeht vor allem an die Vertreter der Landwirtschaft.

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Kulturlandschaft bewahren - Landwirtschaft sichern Broschüre zur Landschaftsplanumsetzung der Gemeinde Ascha erschienen

Bereits seit mehreren Jahren engagiert sich die Gemeinde für die Umsetzung ihres Landschaftsplans. Jetzt liegt auch eine 24-seitige Farbbroschüre vor, in der jedermann über die Arbeit der Bürgerinnen und Bürger nachlesen kann. Rezept der Aschinger dabei war die Kombination von Pflege der Kulturlandschaft einerseits und Einkommensvielfalt in der Landwirtschaft andererseits. Bei der Realisierung der Broschüre haben die Gemeinde, die beteiligten Planungsbüros und der Naturpark Bayerischer Wald e.V. Hand in Hand gearbeitet. Landschaftsplan „Wir haben lange über Sinn und Zweck der Erhaltung der Kulturlandschaft für unsere nachfolgenden Generationen diskutiert“, erzählt Bürgermeister Wolfgang Zirngibl. „1989 war es dann soweit, und der Gemeinderat erteilte dem Planungsbüro MKS Architekten und Ingenieure aus Strasskirchen den Auftrag, einen Landschaftsplan - also ein flächendeckendes Gesamtkonzept für die zukunftsorientierte Entwicklung unserer Gemeinde - zu erstellen. Wenig später wurde auch das 5b-Programm der Europäischen Union aufgelegt, das uns in der Folgezeit große finanzielle Zuschüsse einbrachte. Landschaftsplanumsetzung „Was nutzt der schönste Plan, wenn er in der Schublade schmort?“ war damals die nächste Frage. 1993 beschloss daher der Gemeinderat von Ascha, seinen Landschaftsplan auch in die Praxis umzusetzen und forderte das Planungsbüro auf, für die ökologischen Schwerpunktgebiete im Gemeindegebiet entsprechende Pflege- und Entwicklungspläne auszuarbeiten. In diesen Plänen wurde festgelegt, welche Maßnahmen hier zur Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Gebiete durchgeführt werden sollten. Die Landschaftsplanumsetzung ging dabei weit über reine Naturschutzmaßnahmen hinaus. Auch Projekte in der Direktvermarktung oder im technischen Umweltschutz wurden angegangen. „Ohne die großartige Mitarbeit unserer Bürgerinnen und Bürger wäre aber alles nur Stückwerk geblieben“, lobt Bürgermeister Wolfgang Zirngibl. Auch das gehört dazu Das Engagement der Gemeindemitglieder dokumentiert die Gründung des Vereins „Ascha Aktiv e.V.“. Er wurde am 25. Oktober 1994 aus der Taufe gehoben und ist eine Aktions- und Erzeugergemeinschaft, die sich in der Gemeinde für den Landschafts- und Umweltschutz, aber auch für die Vermarktung regionaler Produkte einsetzt. Die jährlichen Bauernmärkte sind sein Verdienst. Eine weitere Initiative mehrerer Aschinger Landwirte in Sachen Umwelttechnik war die Errichtung des Biomasseheizwerks, das seit 1995 zwei Wohngebiete, mehrere Wohnhäuser, die Kirche und öffentliche Einrichtungen der Gemeinde mit Wärme versorgt. Außerdem wurde im Jahre 2001 eine Lohnholztrocknungsanlage für Schnittholz in Betrieb genommen. Betriebsberatungen Mit der Umsetzung des Landschaftsplans ging eine intensive Beratung der Landwirte einher. Hiermit wurde das „Kulturlandbüro Wirthensohn“ beauftragt. Leitbild war die Erhaltung vieler naturnah wirtschaftender Betriebe auf der Basis von Einkommensvielfalt. Das bedeutet in der Zukunft für die Landwirtschaft in Ascha z.B. Gewinn aus landwirtschaftlicher Produktion, bessere Ausnutzung der Programme des Naturschutzes und der Landwirtschaft; Zuerwerb durch Landschaftspflege und sonstige überbetriebliche Arbeiten, Direktvermarktung, Urlaub auf dem Bauernhof, etc.. Knapp 60 landwirtschaftliche Betriebe gibt es noch in Ascha. Über 20 % bewirtschaften ihre Flächen nach den Auflagen von Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) und Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) und erhalten entsprechende Ausgleichszahlungen. Bewirtschaftung Landschaftspflege in der Kulturlandschaft ist eine fortwährende Aufgabe. Mit dem Strukturwandel in der Landwirtschaft wurden viele der früher extensiv genutzten Flächen entwässert, um intensiver bewirtschaftet werden zu können oder aber sie fielen brach und verbuschten. Auch dabei ändern sich die Standortbedingungen so stark, dass viele der ursprünglich dort vorkommenden Tier- und Pflanzenarten ihren Lebensraum verlieren. Um das zu verhindern, muss die Landschaftspflege eingreifen. In den ersten Jahren organisierte vor allem das Planungsbüro die Biotoppflege. Seit 1997 betreut der Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen die Pflegemaßnahmen. 80 % der entstandenen Kosten werden durch das Naturparkprogramm erstattet. „Hoffentlich macht diese Form der Landschaftsplanumsetzung weiterhin Schule. Auch für andere Gemeinden im Landkreis und im ganzen Naturparkgebiet könnte das Engagement der Aschinger als Anreiz für ähnliche Aktivitäten dienen.“, ergänzt Claus - B. Weber vom Naturparkverein. Ausblick Die Broschüre, von der 3000 Stück aufgelegt wurden, dokumentiert die verschiedenen Maßnahmen zur Umsetzung des Landschaftsplans, von der Angus-Mutterkuhhaltung bis hin zum Bau einer Pflanzenkläranlage. In den kommenden Wochen wird die Broschüre an alle Haushalte in Ascha verteilt. Darüber hinaus erhalten alle Gemeinden im Landkreis sowie maßgeblichen Behörden diese Broschüre. Gegen eine Schutzgebühr von 1 Euro und Portoerstattung kann sie auch bei der Geschäftstelle des Naturparks Bayerischer Wald e.V. in 94227 Zwiesel, Infozentrum 3 angefordert werden.

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„Zurück nach Europa - Als der Eiserne Vorhang brach“ Sonderausstellung im Infozentrum „Grenzbahnhof Eisenstein“

Das Wallfahrtsmuseum präsentiert die vielbeachtete Ausstellung bis 28. April im Bayerisch-Böhmischen Informationszentrum für Natur- und Nationalparke „Grenzbahnhof“ Eisenstein. Der Kötztinger Haymo Richter hat vor zehn Jahren die wichtigsten Ereignisse an und über der Staatsgrenze mit der Kamera festgehalten: Öffnung von Grenzübergängen, Begegnungen, Wallfahrten, Menschenketten. In der Ausstellung werden insgesamt rund 100 Aufnahmen gezeigt, die die Situation vor der Grenzöffnung dokumentieren; etwa eine Gruppe von Menschen, die am Schlagbaum steht, wo der Weg nicht mehr weitergeht, und nach „drüben“ schaut: Wie sieht es dort aus? Wie lebt mein tschechischer Nachbar? Es ist das Ende der (westlichen) Welt, der „Eiserne Vorhang“ ist undurchlässig. Die Fotografien belegen auch die Entwicklung in Tschechien, die schließlich zu Annäherung und Grenzöffnung geführt hat. Eine Ausstellungseinheit zeigt die frühere, gigantische Grenzbefestigung mit Zäunen, Stacheldraht und Wachtürmen - den „Eisernen Vorhang“ - und den Abbau dieser Anlagen. Auch die landschaftlichen Schönheiten der tschechischen Seite des Böhmerwaldes können jetzt erwandert werden. An einigen Stellen verläuft der Wanderweg entlang des ehemaligen „Eisernen Vorhangs“. Schließlich erinnern die Bilder an wichtige grenzüberschreitende Ereignisse und Begegnungen vor zehn Jahren: die Öffnung der Grenzübergänge z.B. in Neuaign, die Menschenkette in Bayer./ Böhm. Eisenstein, die Öffnung des Bahnübergangs Eisenstein mit Bundeskanzler Helmut Kohl oder bedeutsame kirchliche Ereignisse. Schon jetzt haben die Fotografien der Ausstellung historischen Charakter. Enorm schnell hat sich ein Wandel im Verhältnis der beiden Staaten und in der Begegnung der Bürger vollzogen. Gerade für Jugendliche ist schon heute kaum mehr vorstellbar, wie undurchdringlich der „Eiserne Vorhang“ war. Heute ist es selbstverständlich und problemlos, die Dörfer und Städte jenseits der Grenze zu besuchen. Die ausgestellten Aufnahmen entstanden überwiegend in der Zeit von Ende des Jahres 1989, als sich im Osten die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Ende der kommunistischen Herrschaft überstürzten, bis in das Jahr 1991 hinein. Es sind Dokumente von Ereignissen, wie sie sich nicht mehr wiederholen werden. Der Aufbruch in eine neue Zeit im Nachbarland, die auch uns, hier an der Grenze, nach 45 Jahren wieder die vierte Himmelsrichtung öffnete. Oft hat man nun den Eindruck, als sei es in den verschiedenen Beziehungen und Begegnungen ruhiger geworden. Nein - es ist nur Normalität eingekehrt; der freie Zugang in das Nachbarland ist zur Selbstverständlichkeit geworden. Öffnungszeiten Infozentrum Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein Dienstag bis Sonntag 9.30 bis 16.30 Uhr Eintritt: kostenlos Tel. 09925-902430

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