Pressemeldungen

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Frühlingserwachen im Regental

Blütensuche bei Botanikwanderung kommenden Freitag

Viechtach. Eine Botanikwanderung im Regental an der Bahnstrecke von Gotteszell nach Viechtach bietet die Naturpark Umweltstation Viechtach gemeinsam mit dem Bund Naturschutz, dem Landesbund für Vogelschutz und dem Verein „Grünes Herz Europa“ an. Alle Interessierten sind zu dieser Frühlingswanderung eingeladen.

Festes Schuhwerk wird empfohlen. Treffpunkt für die etwa zweistündige Exkursion ist am Freitag, 27. April, um 15.15 Uhr am Bahnhaltepunkt Gumpenried-Asbach bei Geiersthal. Die An- und Abreisezeiten mit der Waldbahn werden berücksichtigt. Hinfahrt ab Viechtach um 14.37 Uhr und ab Gotteszell um 14.39 Uhr.

Die Wanderung wird von Gerhard Nagl geführt, der als Feldbotaniker mit der heimischen Pflanzenwelt gut vertraut ist.

Das wildromantische Flusstal des Schwarzen Regens zeigt sich im Frühling besonders reizvoll. Viele Frühlingsblüher zeigen ihre Farbenpracht. Thema der Exkursion ist die Pflanzenwelt im Flusstal.ro 

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Bahnangebot noch nicht perfekt

Aiwanger zu Gast

B. Eisenstein. Das Thema ÖPNV stand im Mittelpunkt eines Besuchs von FW-Chef Hubert Aiwanger im Grenzort. Er traf sich mit dem Eisensteiner Bürgermeister und Landtags-Listenkandidaten Charly Bauer sowie Bezirkstagskandidat Heinrich Schmidt.

Man war sich einig: Es wäre von Vorteil für die Pendler – etwa nach Deggendorf –, wenn der Stundentakt nicht erst um 7.44 Uhr starten würde, sondern eine Stunde früher. Und auch abends dürfte es nach Ansicht der Politiker ruhig länger gehen, damit zum Beispiel Jugendliche ins Kino nach Zwiesel fahren könnten; bisher kommt der letzte Zug um 21.13 Uhr an. Ihr Fazit: „Es gäbe noch Verbesserungen der ansonsten guten Stundentaktregelung.“ Aiwanger meinte, es sei wichtig, die Menschen immer wieder auf diese Möglichkeit, ökologisch Urlaub in Eisenstein zu machen, hinzuweisen.

Beeindruckt zeigte er sich von den NaturparkWelten im Grenzbahnhof und den benachbarten Kuns(t)räumen grenzenlos mit ihren äußerst hochwertigen Ausstellungen.

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Zu Fuß durch Bayerisch Kanada

Begeisterte Teilnehmer erleben Frühling am Schwarzen Regen – Am Freitag Vogelwanderung

Teisnach. Die ersten warmen Frühlingstage haben viele begeisterte Wanderer in die Natur gelockt. Ein besonders attraktives Ausflugsziel ist dabei der Schwarze Regen zwischen Teisnach und Gumpenried.

Hier protzt die Natur mit großem Aufgebot: erste Frühlingsblüten, fröhliches Vogelgezwitscher, glitzernde Wasserkaskaden im Schwarzen Regen und laue Temperaturen. Noch genießt man den freien Blick auf den Fluss und kann bis ans Ufer treten. Herrlich glitzernde Farbspiele im Wasser und das beruhigende Gurgeln darf man erleben. Im Stundentakt zieht die Waldbahn auf der gegenüberliegenden Uferseite vorbei.

Auch von der Waldbahn aus hat man einen guten Blick auf den Fluss. Doch wer in Gumpenried-Asbach aussteigt, ist mitten drin im Leben am Fluss und darf das besondere Frühlingserwachen in „Bayerisch Kanada“ genießen. So haben es auch die Teilnehmer der ersten von Bund Naturschutz und Landesbund für Vogelschutz organisierten naturkundlichen Wanderung in diesem Jahr gemacht. Rund fünfzig Teilnehmer haben unter fachkundiger Leitung die Natur am Regen und den Regenhängen erkundet. Viele Naturfreunde, auch aus Deggendorf, haben dabei die umweltfreundliche und bequeme Anreise mit der Waldbahn genutzt.

Die nächste naturkundliche Wanderung sollte man sich schon jetzt vormerken: Der Naturpark Bayerischer Wald lädt zusammen mit der BN- und LBV-Kreisgruppe Regen am morgigen Freitag, 20. April, zur Wanderung „Die Vogelwelt im Tal des Schwarzen Regen“ ein. Los geht es um 17.15 Uhr ab Bahnhaltepunkt Gumpenried-Asbach. Fahrzeitempfehlungen aus verschiedenen Orten sind auf www.regen.bund-naturschutz.de unter „Veranstaltungen“ hinterlegt. Für die Zugfahrt wird das preiswerte Waldbahn-Tagesticket für 7,50 Euro empfohlen. Es gilt für die Anreise aus dem kompletten Waldbahnnetz. Egal ob aus Plattling oder Bayerisch Eisenstein.

Vielfahrer, die den Jahreslauf entlang der Waldbahnstrecke regelmäßig genießen wollen, sind mit dem Waldbahn-Senioren- oder dem Jugend-Monatsticket preiswert unterwegs.vbb

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„Trans Bayerwald Express“ auf der Waldbahn

Erlebniszugfahrt von Plattling nach Eisenstein mit Reiseleitung

Bayer. Eisenstein. Erstmals startete im vergangenen Jahr der „Trans Bayerwald Express“. Auf Grund der großen Beliebtheit bietet der Naturpark Bayerischer Wald auch heuer wieder geführte Erlebniszugfahrten auf der Waldbahn durch das Naturparkgebiet von Plattling nach Bayer. Eisenstein an.

Von April bis Oktober kann man jeden letzten Sonntag im Monat den „Trans Bayerwald Express“, kurz TBE, erleben. Die erste Fahrt des Jahres finfdet am Sonntag, 29. Spril, statt. Auf der von einem Naturparkführer begleiteten Fahrt in der Waldbahn gibt es unter anderem Informationen zu Natur- und Landschaft des Bayerischen Waldes sowie zur Eisenbahnstrecke und zum Bahnbau. Zusteige-Möglichkeiten bestehen entlang der Waldbahnstrecke. Auch die Anbindung aus Viechtach (ab 9.37 Uhr mit der Wanderbahn) am Bahnhof Gotteszell (ab 10.35 Uhr) und aus Grafenau (ab 10.00 Uhr) und Bodenmais (ab 10.29 Uhr) am Bahnhof Zwiesel (ab 11.00 Uhr) ist gewährleistet.

Die Waldbahn von Plattling nach Bayerisch Eisenstein ist die erste Gebirgsstrecke der Eisenbahn, die in Bayern gebaut wurde und gilt als eine der schönsten Eisenbahnstrecken Deutschlands.
Im Grenzbahnhof Eisenstein, Ankunft um 11.13 Uhr, gibt es eine Führung durch die NaturparkWelten und dann ein gemeinsames Mittagessen im Naturpark Wirtshaus.

Ab 14 Uhr gibt es eine geführte Tour durch Bayerisch Eisenstein mit Erläuterungen zur historischen Bahnhofstraße und zum Ortskern. Der Weg führt entlang der Kuns(t)räume-Galerie, vorbei an der Grenzglashütte und am Localbahnmuseum im ehemaligen Lokschuppen. Über die Barockkirche, den Wanderpark und die Ortsmitte geht es wieder zurück zum Grenzbahnhof. Etwa ab 15.15 Uhr kann man den Tag bei Kaffee und Kuchen ausklingen lassen oder im Biergarten verweilen. Die Rückfahrt erfolgt um 16.41 Uhr auf Gleis 2. Eine Anmeldung ist beim Naturpark unter  09922 80 24 80 oder unter info@naturpark-bayer-wald.de bis Freitag vorher mit Angabe der Telefonnummer erforderlich.

Treffpunkt ist in Plattling am Treppenaufgang bei Gleis 5, ab 9.30 Uhr, die Zugabfahrt erfolgt um 10.06 Uhr. Aus Viechtach fährt an diesen Sonntagen die Wanderbahn. Aus Bodenmais und Grafenau kann in Zwiesel zugestiegen werden. Personen, die entlang der Strecke zusteigen, finden die Naturparkführung immer im ersten Wagon im mittleren Bereich. Die Kosten für Reiseleitung, Eintritt „NaturparkWelten Grenzbahnhof“ und Mittagsmenü betragen für Erwachsene 28 €, für Kinder von 6 bis 16 Jahren 18 € und darunter 5 € und werden beim Naturparkführer bezahlt.

Die Fahrkarten muss man selbst lösen, weil es hier zu viele Varianten gibt. Der Ticket-Tipp lautet:Nur für die Waldbahn benutzt man am besten das Waldbahntagesticket. Wer von weiter her anreist, benutzt das Bayern-Ticket. Für Gäste aus den GUTi-Gemeinden gilt die Gästekarte als Fahrschein.löf 

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„Der Landkreis muss alle Bahn-Akteure besser vernetzen“

Flammender Appell von Naturpark-Vorsitzendem Heinrich Schmidt zu den Bemühungen um einen Bahn-Dauerbetrieb für Viechtach und Gotteszell

Viechtach. Die Bedeutung der Eisenbahn für den Landkreis Regen kann nach Ansicht von Heinrich Schmidt sowohl ökonomisch, als auch ökologisch nicht hoch genug eingeschätzt werden. Deshalb wendet sich der Vorsitzende des Naturparks Bayerischer Wald und Leiter der Umweltstation Viechtach, zwischen zwei Gesprächen zur Strecke mit den Entscheidern in München, jetzt mit einem leidenschaftlichen Appell an Akteure und Öffentlichkeit. Geleistetes und Potenziale müssten deutlicher herausgearbeitet werden.

Bei aller Entschlossenheit ist ihm vorab eines wichtig: Die Zusammenarbeit mit Landrätin Rita Röhrl in der Sache sei hervorragend. Obwohl sie anfangs der Bahn bekanntlich skeptisch gegenüberstand, knie sie sich jetzt umso intensiver in die Sache rein – so Schmidts Eindruck. Und doch sollte nach seiner Meinung noch mehr gemacht werden, und dazu hat er auch einige Ideen.

Alle politischen Entscheidungsträger in der gesamten Region sollten konkret eingebunden werden, allen voran Landtags-Abgeordnete aus allen Fraktionen. „Parteipolitik darf hier keine Rolle spielen“, sagt der Bezirksvorsitzende der Freien Wähler und Bezirksrat. „Wir müssen beim nächsten Bahn-Gespräch in München Fakten präsentieren“, sagt Schmidt. Immerhin sitze nach den Verkehrsministern Zeil und Herrmann mit Ilse Aigner inzwischen erneut eine neue Ansprechpartnerin am Tisch; vor einem Monat hatte Herrmann eine Verlängerung des Probebetriebs über den September 2018 hinaus in Aussicht gestellt. Dazu sollten die Akteure einige Hausaufgaben präsentieren, was die Fahrgastzahl steigern könnte. Dazu Schmidt: Die Zahlen sind schon gestiegen. Auch die Zubringerfunktion und damit die Stärkung der Strecke bis Plattling müsse eingerechnet werden.

„Wir haben schon viel für die Bahn investiert, und es stehen weitere Investitionen in Aussicht“, weiß Schmidt außerdem aus dem Kreistag und den Gemeinden. Das gehört beziffert, weil es zeige, was der Region die Strecke wert sei. So sollen weitere Schrankenanlagen bei Bruckmühle und Grandmühle entstehen. Das vermindert das nervige Gehupe und macht die Fahrzeit konkurrenzfähiger.

Das Rufbussystem gehöre analysiert und weiter verbessert – und Linienbusse sollten den Bahnhof Viechtach verstärkt anfahren. Der Verein Go-Vit habe dort einen Infopoint geschaffen, der viel Gutes leiste. Es brauche ein Bus-Bahn-Kombiticket, so wie das GUTi-Ticket Urlauber zum ÖPNV bringt, sieht er auch hier positive Aspekte. Konkrete Angebote müssten ausgearbeitet werden, vom Abholen direkt an der Unterkunft bis zur Zugfahrt in Bayerisch Kanada. Derzeit prüft Schmidt sämtliche Haltepunkte, ob es dort weitere Ausflugsmöglichkeiten zu erschließen gäbe. Bei Pendlern und in den Firmen sieht er weiteres Potenzial.

Es geht ihm um eine Grundlagenermittlung. „Das alles muss besser koordiniert werden, der Landkreis muss alle Bahn-Akteure besser vernetzen“. Dabei will Schmidt, der früher 2. Bürgermeister von Viechtach und Vize-Landrat war, nicht nur auf andere zeigen. Auch der Naturpark habe sich eingebracht und tue dies weiter: Mehr als 4000 Vereine wurden angeschrieben und zum Zugfahren animiert. Ein Flyer „Wandern mit der Bahn im Regen- und Teisnachtal“ wurde erstellt. Die Strecke ist aktuell ein Schwerpunkt im Jahresprogramm der Umweltstation.

Alles Trümpfe, die stechen müssten, meint Schmidt, der als früherer Aufsichtsrat der Regentalbahn AG, als sie noch dem Freistaat Bayern gehörte, ein jahrzehntelanger Kenner der Materie ist. Der Freistaat habe hier die Chance, Taten zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse und zur Stärkung des ländlichen Raumes zu präsentieren über reine Lippenbekenntnisse hinaus. So liegt über die bloße Verlängerung des Probebetriebes hinaus für ihn deshalb auch die Frage eines Dauerbetriebs weiter offen auf dem Tisch: „Es gibt viele andere bediente Strecken in Bayern, die weniger Fahrgäste haben als wir!“ gsc 

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Abendwanderung mit Vogelgezwitscher

Infos über die Vogelwelt des Regentales am 20. April

Viechtach. Eine abendliche Vogelstimmenwanderung im Regental an der Bahnstrecke von Gotteszell nach Viechtach bietet die Naturpark Umweltstation Viechtach mit dem Bund Naturschutz und der Kreisgruppe Regen des Landesbundes für Vogelschutz am Freitag, 20. April, an.

Treffpunkt für die etwa zweistündige Exkursion ist um 17.15 Uhr am Bahnhaltepunkt Gumpenried-Asbach bei Geiersthal. Die An- und Abreisezeiten mit der Waldbahn werden bei der Tour berücksichtigt. Hinfahrt ab Viechtach ist um 16.37 Uhr und ab Gotteszell um 16.39 Uhr. Die Wanderung wird von Fritz Reiter geführt, der als Förster und Ornithologe mit der heimischen Vogelwelt gut vertraut ist. Das wildromantische Flusstal des Schwarzen Regens zeigt sich im Frühling besonders reizvoll. Dort findet sich eine bunte Vielfalt an Lebensräumen für viele Vogelarten. In den urigen Hang- und Auwäldern lebt gerade abends der Gesang der Vögel wieder auf. Alle Interessierten sind zu dieser kostenlosen Veranstaltung eingeladen. Bitte Fernglas und festes Schuhwerk mitnehmen.ro 

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Der Star: Vogel des Jahres 2018

Gut besuchter Klimawochen-Vortrag im Go-Vit-Infopoint am Bahnhof Viechtach

Viechtach. Die Bestuhlung des Infopoints im Bahnhofsgebäude musste noch aufgestockt werden, um den zahlreichen Besuchern des Vortrags am Mittwochabend Platz zu bieten. Und die Erwartungen der Gäste wurden nicht enttäuscht. Referentin Ruth Waas, Biologin an der Bezirksstelle Niederbayern in Straubing des Landesbunds für Vogelschutz, bot eine Fülle von Informationen zu dem scheinbaren Allerweltsvogel Star, der im laufenden Jahr 2018 zum Vogel des Jahres gekürt worden ist.

Oder wer hätte gewusst, dass man Herrn und Frau Star nicht nur am schwätzenden, variablen Gesang des Herrn, sondern bei genauem Hinsehen auch an der unterschiedlichen Färbung an der Basis des ansonsten gelben, in der Ruhezeit aber dunklen Schnabels unterscheiden kann? Die Schnabelbasis ist beim männlichen Star blau, beim weiblichen rot. Die Referentin verband das als Gedächtnisstütze mit der Farbe von Babykleidung, die ja bei Mädchen meist rosa, bei Buben hellblau ist. Dass die hellen Sprenkel im Gefieder teilweise verschwinden und dem dunkel glänzenden Brutkleid Platz machen, liegt nicht an einem Gefiederwechsel, sondern einfach daran, dass sich die hellen Spitzen der Federn mit der Zeit abnützen.

Unser Star ist in den gemäßigten Breiten von Europa und Asien zu Hause. In den wärmeren Teilen seines Verbreitungsgebiets ist er Standvogel, ansonsten Teil- und Kurzstreckenzieher nach Südeuropa und Nordafrika. Er wurde aber von europäischen Auswanderern auch in Amerika, Australien, Neuseeland und Südafrika eingebürgert. Sein bevorzugtes Biotop sind lichte Wälder und offene Landschaften mit alten Bäumen, die ihm geeignete Nisthöhlen bieten. Da natürliche Nisthöhlen in unserer ausgeräumten Kulturlandschaft selten sind, nimmt er als Ersatz auch Nistkästen an. Ideale Nahrungsgründe sind Viehweiden, deren Gras von den Weidetieren kurzgehalten wird. Insekten, die sich auf den Ausscheidungen der Tiere niederlassen und die von den Tieren aufgeschreckt werden, sind eine sichere Nahrungsgrundlage. Die Stare revanchieren sich, indem sie viele lästige Insekten und Parasiten wegfangen.

Dass es mit anderen Zweigen der Landwirtschaft auch zu Konflikten kommen kann, ergibt sich aus dem vielfältigen Nahrungsspektrum der Stare, das nicht nur aus Insekten und Würmern, sondern zu einem großen Teil auch aus Obst (Beeren und Kirschen) besteht. Der ungünstigste Lebensraum für Stare sind übermäßig gedüngte Monokulturen, deren Insektenwelt totgespritzt wurde.

Bekannt sind die riesigen, in geschlossener Formation fliegenden Schwärme, die die Stare außerhalb der Brutzeit bilden. Dieses Schwarmverhalten irritiert Raubvögel, die sich deshalb nicht auf einen einzelnen Vogel als Beute konzentrieren können.

Der Vortrag fand im Rahmen der Klimawochen im Landkreis Regen 2018 statt.bl 

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Zwei stille Helden ihrer Zeit

Vortrag über das beeindruckende Leben von Premysl Pitter und Olga Fierz

Bayer. Eisenstein. Naturpark Bayerischer Wald und der Verein Über d’Grenz hatten zu einem besonderen Abend zur deutsch-tschechischen Geschichte in den Grenzbahnhof eingeladen. Die Schriftstellerin Sabine Dittrich aus Hof zeichnete unter dem Motto „Liebet Eure Feinde“ ein lebendiges Bild von Přemysl Pitter und Olga Fierz, die das Leben von deutschen und tschechischen Kindern gerettet haben.

Pitter wuchs in einem katholischen Elternhaus in Tschechien auf, hatte eine Phase, in der er Atheist war, und litt darunter, als junger Soldat im Ersten Weltkrieg kämpfen zu müssen. Zwei Desertionsversuche schlugen fehl, einmal wäre er fast zum Tode verurteilt worden. Diese Erfahrungen machten ihn zum lebenslangen, überzeugten Pazifisten.

Er studierte Theologie, schloss sich aber nie einer Kirche an, sondern blieb Prediger einer freien Gemeinschaft. Als kompromissloser Wehrdienstverweigerer zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, wurde er erst nach einem Protest von Albert Einstein durch Präsident Masaryk begnadigt. Der Anblick magerer, elend aussehender Kinder aus dem Prager Armutsviertel Žižkov, die für ihre Familien Kohlen stahlen, beeindruckte ihn tief und er machte es sich zur Lebensaufgabe, in diesem Viertel als „Streetworker“ materielle Hilfen zu organisieren, für den Schulbesuch der Kindern zu sorgen und Freizeitangebote zu schaffen – alles im Geist der Nächstenliebe.

Ebenso war er mit der europäischen Friedensbewegung jener Jahre gut vernetzt. Dabei lernte er die gleichgesinnte Schweizerin Olga Fierz kennen, die ihn bei seiner Arbeit unterstützte und seine Lebenspartnerin wurde. 1933 hatten er und sein Team so viele Spenden sammeln können, dass sie in Žižkov ein Stadtteilhaus mit Räumen für Treffen und Freizeitgestaltung bauen konnten.

Historische Fotos zeigten Kinder beim Spielen und in der Werkstatt. Vergnügte Bilder wurden auch im ländlichen Myto bei Rokidzan aufgenommen, wo Pitter ein Ferienhaus baute. Man kann sich vorstellen, was es für Kinder aus elenden Wohnverhältnissen bedeutete, dort im Freien spielen und herumzutoben zu können – und gut verpflegt zu werden.

Für Pitter, Fierz und ihr Team war es selbstverständlich, auch Kinder verfolgter jüdischer Familien aus dem 1938 besetzten Sudetenland aufzunehmen, sie zur Schule zu schicken und zu unterstützen. Bei einem Gestapo-Verhör wurde Pitter nach dieser verbotenen Tätigkeit gefragt. Er gab zu, dass er das getan habe: „Aber aus menschlichen Gründen werden Sie es verstehen“. Es war großes Glück, dass er nicht verhaftet wurde.

Da sich die jüdischen Eltern von ihren Kindern nicht trennen wollten, nahmen sie sie mit ins Konzentrationslager. Von etwa 100 Kindern überlebten nur fünf. Im Mai 1945 besuchte Pitter als Mitglied einer Regierungskommision das KZ-Theresienstadt und nahm halb verhungerte Kinder auf. Sie wurden gut versorgt und mit viel Zuwendung und Geduld wieder in ein geborgenes Leben zurückgeführt. Viele von ihnen, mittlerweile alte Leute, kamen im Film als Zeitzeugen zu Wort.

Gegen den Protest seiner Landsleute, die die Grausamkeit der deutschen Besatzungszeit nicht vergessen hatten, nahm er aber auch Kinder deutscher Familien aus Internierungslagern auf und rettete ihnen das Leben. Zusammen mit Fierz half er vielen, über Suchlisten des Roten Kreuzes ihre Eltern wieder zu finden, andere kamen in Pflegefamilien unter. Nach der Machtübernahme der Kommunisten gerieten Pitter und Fierz zunehmend unter Druck, flohen 1951 in die Bundesrepublik und lebten später in der Schweiz.

Für zehn Jahre kümmerte sich Pitter noch in Nürnberg um Flüchtlinge aus dem Kommunistischen Osten und bekam 1961 das Bundesverdienstkreuz verliehen. Erwachsene jüdischen Glaubens, die er als Kind gerettet hatte, setzten es durch, dass in der Gedenkstätte Yad Vashem ein Baum für ihn gepflanzt wurde.

Sabine Dittrich hatte zu diesem Thema auch einen Roman geschrieben. Sie las auch aus Briefen und Texten Pitters vor. leider erlebte er die Samtene Revolutionnicht mehr, Olga Fierz hingegen schon noch. Mit Gitarre und Gesang sorgte Veronika Schagemann für eine passende Stimmung, indem sie einige jüdische Lieder vor trug.löf 

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