Pressemeldungen
Naturpark Wandertipp der Woche: Mühl- und Ödriegel
Die Wanderung kann in der Ortsmitte von Arnbruck bei der Touristinfo begonnen werden. Zunächst folgt man dem Zielwanderweg „Blaue 7“ über die Waldschmidt- und Badstraße durch Arnbruck, bevor es stetig in Richtung Eck ansteigt. Nach der Straßenüberquerung kommt man zunächst zum „Skywalk“. Dieser kleinerer Aussichtssteg lädt zu einer ersten Rast ein und bietet einen schönen Ausblick in das Zellertal. Kurz vor dem Eck trifft man auf den Goldsteig, dem nun gefolgt wird. Durch abwechslungsreichen Bergmischwald durchsetzt mit einigen Felsen erreicht man den ersten Gipfel. Der Mühlriegel mit seinen 1.080 m Höhe bietet einen weiten Blick über die Bayerwaldberge. Nach einem kurzen Abstieg, folgt der Gegenanstieg hinauf auf 1.156 m zum Ödriegel. Dort stehen die felsigen Wächter des Zellertales. „Bei dieser Wanderung bekommt man sowohl einen Einblick in den Lebensraum der Hochlagen am Arberkamm als auch weite Ausblicke vom Osser über Zwercheck bis zum Großen Arber“, so der Gebietsbetreuer für die Arberregion Johannes Matt vom Naturpark Bayerischer Wald. Beim Waldwiesmartel mit einer kleinen Schutzhütte biegt man recht ab auf den Zielwanderweg „Blaue 10“ in Richtung Arnbruck. Dieser Weg wird auch „Steinernes Gaßl“ genannt. Dort findet sich ein steinernes Marterl, dass von einer Gräueltat zeugen soll. Zum sogenannten „Sebastianstein“ wird aus mündlicher Überlieferung berichtet, dass um 1860 ein Mensch, wahrscheinlich männlich, hier hingerichtet worden sein soll. Laut der Erzählung wurde dieser an einen Pfahl in einem Ameisenhaufen gebunden und den Ameisen überlassen bis er tot war. Wir verlassen den schaurigen Ort und wandern die letzten Meter über die Scharebenstraße zurück zum Ausgangspunkt in Arnbruck.
Bei dieser größeren Wanderung sind etwa 650 Höhenmeter im Auf- und Abstieg, sowie insgesamt 15 km zurückzulegen. Eine gute Kondition, sowie ausreichend Brotzeit sollten für diese Runde mitgebracht werden.
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„Grenzenlos.Natur&Geschichte.Erleben“
Unter dem Motto „Grenzenlos.Natur&Geschichte.Erleben.“ bietet die Umweltstation Bayerisch Eisenstein bis Oktober immer am ersten Sonntag im Monat geführte Wanderungen rund um Bayerisch Eisenstein an. Bei diesen grenzüberschreitenden Naturpark-Grenzgängen stehen die einzigartige Natur und die wechselvolle Geschichte beiderseits der Grenze im Mittelpunkt.
Beim nächsten Termin wird eine Führung zum Chinitz-Tettauer Schwemmkanal angeboten. Dieser ist ein Flößgraben im Böhmerwald, der zur Umgehung der mit großen Felsen durchsetzten Widra angelegt wurde. Joseph II. von Schwarzenberg ließ zwischen 1799 und 1800 den Kanal zur Verwertung des Holzreichtums errichten. Die Wanderung führt von Rehberg entlang eines Teilstücks des Kanals bis zur Hauswald-Kapelle. Entsprechend der Kondition werden zwei Gruppen gebildet. Die Führung dauert ca. 3-4 Stunden. Bitte denken Sie an geeignetes Schuhwerk und Kleidung, sowie eine kleine Brotzeit. Im Anschluss besteht die Möglichkeit der Einkehr in Srni/Rehberg.
Belgeitet wird die Naturpark- Wanderung von Fritz Pfaffl vom Naturkundlichen Kreis Bayerischer Wald. Zu dieser Führung sind alle Interessierten am Sonntag, den 02.08.2020 herzlich eingeladen. Treffpunkt ist um 13.15 Uhr auf der Nordseite des Grenzbahnhofs Bayerisch Eisenstein. Die Führung ist kostenlos, der Personalausweis ist mitzuführen. Die Weiterfahrt nach Srni/Rehberg wird mit privaten PKWs gestaltet. Eine Anmeldung zur Wanderung ist bis Freitag, den 31.07.2020 beim Naturpark unter Tel. 09922 802480 erforderlich. Es dürfen nur angemeldete Personen teilnehmen, da die Teilnehmerzahl auf 15 Personen beschränkt ist. Vor, während und nach der Veranstaltung ist der Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten. Es gelten die üblichen Hygienevorschriften.
„Kontakt-Los“ - an jeder Ecke entdecken!
Unser Ort steckt voller Künstler*innen auf kleinstem Raum. Sie werden oft übersehen oder verstecken sich in Nischen. Die Commerzbank-Umweltpraktikantin des Naturparks Bayerischer Wald e.V. möchte mit Spaß und Lerneffekt auf die kleinen Besonderheiten in Bayerisch Eisenstein aufmerksam machen.
Bei der ersten Mitmach-Aktion am 25. Juli 2020 werden Pflanzen gesucht! Diese wurden im Ortszentrum von Bayerisch Eisenstein mit Markierungsfähnchen versehen. Um sowohl Tourist*innen, als auch Einwohner*innen aus ihren Häusern zu locken, versteckt sich in den Beschriftungen ein Gewinnspiel. Der Preis sind zwei kostenfreie Eintritte in das Museum NaturparkWelten im Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein. Finden Sie bis zum 26.06.2020 alle markierten Besonderheiten, notieren Sie sich den Rätselbuchstaben, kombinieren Sie diese zum Lösungswort und geben Sie dieses bei der Tourist-Info Bayerisch Eisenstein bis zum 27.07.2020 (17:00 Uhr) ab:
Waldbaden am Großen Arbersee
Im Laufe der Jahreszeiten verändert die Natur ihren Charakter. Der Sommer lädt ein sich draußen aufzuhalten, sich zu bewegen, die Lebensfreude zu spüren. Die einzigartigen Waldbilder am Großen Arbersee laden dazu ein dies ganz bewusst wahrzunehmen. Bei einem abendlichen, stillen Rundgang stehen nicht naturkundliche Themen im Vordergrund, sondern die Welt der Gerüche, Farben und Geräusche. Auch meditative Elemente kommen beim „Waldbaden“ zum Einsatz. Der Rundgang um den Großen Arbersee wird vom Gebietsbetreuer für die Arberregion Johannes Matt vom Naturpark Bayerischer Wald geleitet.
Treffpunkt für diesen etwa zweistündigen Rundgang ist am Mittwoch, 29.07.2020 um 18.30 Uhr vor dem Arberseehaus am Großen Arbersee. Eine Anmeldung ist bis Dienstag, 28.07.2019 um 12:00 Uhr bei der Touristinfo Bayerisch Eisenstein unter Telefon 09925 90 19 001 erforderlich. Es dürfen nur angemeldete Personen teilnehmen, da die Teilnehmerzahl auf 15 Personen beschränkt ist. Vor, während und nach der Veranstaltung ist der Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten. Es gelten die üblichen Hygienevorschriften. Die Teilnehmer werden gebeten, auf warme Kleidung zu achten und ein Sitzkissen mitzubringen. Die Veranstaltung wird gemeinsam mit der Touristinfo Bayerisch Eisenstein angeboten und ist kostenfrei.
Mit dem Ranger in der Todtenau
Orte faszinierender Sagen, Naturschauspiele und Lebensraum hochspezialisierter Arten. Moore hatten schon immer eine gewisse Anziehungskraft auf uns Menschen. Gemeinsam mit der Naturpark-Rangerin geht es auf eine ca. 3 km lange Entdeckungsreise durch die Todtenau und deren angrenzende Flächen.
Eine Anmeldung ist spätestens bis zum bis 26.07. um 12 Uhr beim Naturpark unter der Telefonnummer 09922 80 24 80 erforderlich. Es dürfen nur angemeldete Personen teilnehmen, da die Teilnehmerzahl auf fünfzehn Personen beschränkt ist. Während der gesamten Veranstaltung ist der Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten. TREFFPUNKT: Wanderparkplatz Dornhof, Kirchberg; Montag, den 27.07. um 16.00 Uhr für ca. 2 Stunden
Naturpark und Wald-Verein beim Landschaftspflegeeinsatz
Vor kurzem geboten die Wald-Vereins-Sektion Bischofsmais und der Naturpark Bayerischer Wald e.V. am Landshuter Haus auf der Oberbreitenau der Ausbreitung der Vielblättrigen Lupine (Lupinus polyphyllus) mit Sichel, Sense und Hand Einhalt.
Die aufrechte, einjährige Staude mit erbsenähnlichen Blütenständen stammt ursprünglich aus dem pazifischen Nordamerika und kam im Jahre 1837 nach Deutschland. Hier wurde die ansehnliche Pflanze als Gartenpflanze kultiviert und heutzutage aufgrund ihrer tief in den Untergrund reichenden Wurzeln oft zur Böschungsbefestigung genutzt. Die vielblättrige Lupine zeigt eine starke Ausbreitungstendenz. Nach der Bestäubung von Hummeln und Bienen kann die Pflanze zwischen 150 und 2000 Samen bilden, welche bis zu 5 m weit ausgeschleudert werden. Aufgrund der festen Hülle und Reservestoffe sind ihre Keimblätter über 50 Jahre keimfähig. Da sich die ehemals gebietsfremde Art unkontrolliert ausbreiten und zu unerwünschten Auswirkungen auf andere Arten, Lebensgemeinschaften und Biotopen führt, gilt sie als „invasiv“. Die konkurrenzstarke Lupine ist sehr anspruchslos an ihren Wuchsstandort, lediglich Kalk und Staunässe verträgt sie nur in Maßen. Besonders betroffen sind daher Mittelgebirge mit saurem Ausgangsgestein, wie der Bayerische Wald. Mit Hilfe von Knöllchenbakterien kann die Vielblättrige Lupine bis zu 100 kg Stickstoff pro Hektar aus der Luft im Boden fixieren. Damit verändert sie den Nährstoffhaushalt betroffener Ökosysteme. Ehemals magere Böden werden nährstoffreicher. Seltene und gefährdete Pflanzenarten, die sich auf nährstoffarme Standorte spezialisiert haben, werden – wie am Landshuter Haus - verdrängt. Hinzu kommt der dichte und hohe Wuchs der Vielblättrigen Lupine. Auch andere zum Teil weitverbreitete, konkurrenzstärkere Pflanzen, wie das am Landshuter Huas beobachtete Kletten-Labkraut, besiedeln dann verstärkt die Flächen, kurz gesagt es kommt zu einem Wandel der Pflanzengesellschaften.
Bereits seit mehr als 10 Jahren führt der Wald-Verein, in Zusammenarbeit mit dem Naturpark und der unteren Naturschutzbehörde, jährliche Pflegeaktionen auf den Flächen rund um das Landshuter Haus durch. Mit Mitteln des Bayerischem Umweltministeriums wird die aufwendige Arbeit der Landschaftspfleger finanziell unterstützt. Ohne eine regelmäßige Mahd und Entbuschung wären die Flächen innerhalb von kurzer Zeit verbracht und würden immer mehr zuwachsen. Umso wichtiger war dieser kurzfristige Arbeitseinsatz, bei dem Waldverein und Naturpark gemeinsam die Lupinen entfernten um die besonderen Flächen auf der Oberbreitenau zu bewahren. An dieser Stelle vielen Dank, an alle Freiwilligen die mitangepackt haben.
Zu guter Letzt der Hinweis, dass auf die Ausbringung und das Aussäen von Vielblättrigen Lupinen in der freien Landschaft verzichtet werden sollte. Gartenbesitzer*innen, welche die Vielblättrige Lupine nicht missen möchten, können bedenkenlos sterile Sorten nutzen. Allerdings sind für Insekten heimische, blühende Wildpflanzen wesentlich wertvoller.
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Erfolgreiche Samenernte mit dem Seedprofi in der Todtenau
Erste Schritte. Der Artenschutzbeauftragte Wolfgang Diewald und Naturpark-Rangerin Lea Stier ernten gemeinsam Moor-Klee-Samen, um diese stark gefährdete Art auf anderen geeigneten Standorten in der Nähe auszusäen. Dabei wurde der Seedprofi, eine Maschine zum Ernten von Samen, erfolgreich auf Moorflächen getestet.
Durch den Einfluss des Menschen haben sich Lebensräume von Pflanzen teils drastisch gewandelt. Es gibt Gewinner wie beispielsweise der Löwenzahn, der auf vielen Wiesen zu finden ist und zu den wenigen Arten gehört die mit mehrmaliger Mahd und Düngung gut zurechtkommt. Und es gibt die, welche „abgehängt“ zu sein scheinen, vom Aussterben bedroht sind oder wie die Nickende Kragenblume in Deutschland schon ausgestorben sind. Gerade typische Bewohner von Feuchtgebieten stehen vor einem Problem. Feuchtgebiete sind aufwendig zu bewirtschaften, weswegen diese oft trockengelegt oder aufgeforstet wurden. Auch wenn aktuell versucht wird verstärkt Flächen zu renaturieren und wieder zu vernässen, hat man vielerorts doch sogenannte Inselpopulationen geschaffen, da die Feuchtgebiete isoliert voneinander liegen. Dann wachsen die Pflanzen in einem von ihren Standortansprüchen begrenzenten Gebiet. Die Entfernung bis zu der nächsten geeigneten Fläche können die Pflanzensamen und -pollen nicht selbständig überwinden. Um eine genetische Verarmung zu vermeiden und eine Bestandssicherung zu gewährleisten, kann solchen Pflanzen bei ihrer Ausbreitung geholfen werden.
Ein Beispiel dafür ist der Moor-Klee in der Gemeinde Kirchberg im Wald. Diese stark gefährdete Pflanze ist in Deutschland stark rückläufig. Im Bayerischen Wald ist die gold-gelb blühende Kleeart noch vertreten. Bereits sein Name bringt zum Ausdruck, dass der MOOR-Klee feuchte Standorte besiedelt - unter anderem Hochmoor-Randsümpfe, Zwischenmoore, Feucht- und Nasswiesen.
In der Gemeinde Kirchberg im Wald wächst der Moor-Klee im Naturschutzgebiet Todtenau bereits auf einem idealen Standort. In der näheren Umgebung sind zudem noch weitere interessante Flächen, welche für den Moor-Klee geeignet sein könnten, zu finden. Allerdings ist es für die Samen der Pflanze nicht möglich, diesen Sprung auf die 3 km weit entfernte Fläche aus eigener Kraft zu schaffen. Hierfür braucht er ein Taxi. Ein Taxi, das ihn von A nach B bringt. Die Rede ist von dem so genannten Seedprofi – einem motorangetriebenen Wiesensamensammler. Hier werden die Klee-Samen aus den Pflanzen schonend in einen Sammelbehälter gebürstet. Dadurch lassen sich besonderes artenreiche Flächen beernten und das so gewonnenen Saatgut kann auf anderen Flächen ausgebracht werden. Bei Kirchberg im Wald wurde nun die Eignung eines solchen Geräts auf Boden mit Moorcharakter getestet. Erfolgreich konnten Samen gewonnen werden, welche anschließend auf einer vielversprechenden Fläche ausgebracht wurden. Bleibt noch abzuwarten, ob und wann die ersten kleinen Moorpflanzen ihre kleinen grünen Blätter Richtung Sonne strecken.
Der Einsatz des Seedprofi ist nicht nur auf die Samengewinnung von bestimmten seltenen Pflanzen beschränkt. Vielmehr ist es möglich auch Saatgut von einer artenreichen Fläche zu gewinnen, dieses über den Winter zu Lagern und anschließend wieder Auszusäen.
„Vielleicht fragen sie sich nun, was dieses Saatgut so besonders macht? Das charakteristische an dem Saatgut ist, dass es von Pflanzen vor Ort gewonnen wurde. Es wird also die heimische Artenvielfalt, welche bestens an diese vorherrschenden Standortbedingungen angepasst ist gesät“, so Rangerin Lea Stier.
Aktuell werden verstärkt Blühflächen für Insekten angesät, was auch sehr erfreulich ist. Aber was ist denn besonders insektenfreundlich für die heimische Tierwelt? Die Vielfalt der heimischen Pflanzen ist insektenfreundlich. Denn ganz wichtig ist: Insekt ist nicht gleich Insekt, auch wenn sie alle 6 Beine besitzen, haben sie dennoch unterschiedliche Ansprüche! Es gibt Arten - wie den Dunklen-Wiesenknopfameisenbläuling – welche auf eine einzige spezielle Wirtspflanze – in diesem Fall den Wiesenknopf - angewiesen sind. Wenn nun also eine Blühmischung mit beispielsweise 25 verschiedenen Pflanzen-Arten ausgesät wird, aber die Wirtspflanze des Dunklen-Wiesenknopfameisenbläulings nicht dabei ist, wird dieser Schmetterling nicht mehr zu finden sein.
Eine einfache Schlussfolgerung ist, für die hier lebenden Insekten eine heimische Blütenvielfalt zu säen. Wie würde das besser gehen, als dass Saatgut von den lokal vorkommenden artenreichen Flächen zu gewinnen. Eine bessere Mischung gibt es nicht. Liegt die Herkunft der Samen auf einem ähnlichen Standort in der näheren Umgebung, so sind auch die Pflanzen bestens an die dortige Temperatur, den Niederschlag und den Verlauf der Jahreszeiten angepasst. Denn Pflanzenpopulationen passen sich genetisch an ihren Standort an. Beispielsweise wird auch der Zeitraum der Blüte genetisch vorgegeben. Pflanzenpopulationen im wärmeren Flachland haben sich über Jahre daran angepasst früher zu blühen. Dadurch können sie mehr Nachkommen reproduzieren, was ein Vorteil für sie darstellt. Wohingegen Pflanzen in höheren Lagen oder kälteren Gebieten später blühen. Eine zu frühe Blüte könnte durch den Frost gestört werden und die Reproduktion verringern. Diese genetische Anpassung hat über Jahrhunderte stattgefunden und beschränkt sich nicht nur auf den Zeitpunkt der Blüte. Die Anpassungen gehen verloren, wenn Pflanzen aus den verschiedensten Gebieten ausgesät werden. Von lokal gewonnenem Saatgut profitieren also Tiere und Pflanzen.
So die Theorie. Die praktische Ausführung ist oft nicht ganz so einfach und benötigt Zeit. Aktuell trägt der Naturpark Bayerischer Wald potentielle Spenderflächen für die Samenernte zusammen. In Zukunft wäre es wünschenswert, wenn bei noch mehr der neu anzusäenden Flächen auf eine Mahdgutübertragung oder Samen aus der Region gesetzt werden könnte.
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Kleine Schatten der Nacht
Wie verständigen sich Fledermäuse? Wie jagen Fledermäuse und vor allem was? Wo haben Fledermäuse ihre Quartiere? Welche Arten kommen bei uns im Bayerischen Wald vor? Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. und die Kreisgruppe Regen des Landebunds für Vogelschutz laden alle Interessierten ein, bei einer abendlichen Exkursion mehr über die schützenswerten Schatten der Nacht zu erfahren. Hierbei kann man mehr über die spezielle Orientierung, Lebensweise und Biologie der Fledermäuse erfahren. Referentin ist die Fledermausexpertin Susanne Morgenroth. Der Gebietsbetreuer für die Arberregion Johannes Matt vermittelt Wissenswertes über das Naturschutzgebiet „Großer Arbersee und Arberseewand“, welches einige Fledermausarten ihre Heimat nennen.
Neben den interessanten Informationen kann man bei der nächtlichen Wanderung mittels Technik den Ultraschallrufen lauschen. Anhand der unterschiedlichen Frequenzen, die je nach Jagdstrategie ausgerufen werden, kann man die verschiedenen Fledermausarten heraushören und erkennen. Die Möglichkeit der Beobachtung bietet sich im Rahmen der Fledermausnacht am Großen Arbersee, welche am Samstag, den 25.07.2020 um 21.00 Uhr stattfindet. Sie dauert ca. 2 Stunden. Treffpunkt ist am Arberseehaus am Großen Arbersee. Eine gute Taschenlampe und der nächtlichen Temperatur angepasste Kleidung sollten mitgebracht werden. Bei schlechtem Wetter fällt die Veranstaltung aus. Eine Anmeldung ist bis Freitag 24.07.2020 12:00 Uhr beim Naturpark unter 09922 80 24 80 erforderlich. Es dürfen nur angemeldete Personen teilnehmen, da die Teilnehmerzahl auf 15 Personen beschränkt ist. Während der gesamten Führung ist der Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten. Es gelten die üblichen Hygienevorschriften.