Pressemeldungen
Bahnhof des Jahres täglich offen
NaturparkWelten machen erst nach Herbstferien Pause
Bayer. Eisenstein. Im Eisensteiner Grenzbahnhof, der zum „Bahnhof des Jahres“ gekürt worden ist, bleiben Museen und Gaststätte in den NaturparkWelten bis einschließlich der Herbstferien täglich geöffnet. Erst von 5. November bis 24.Dezember wird eine Pause eingelegt.
Das barrierefreie Baudenkmal hat einen hohen Ausflugswert zu jeder Jahreszeit. Seit 2014 gibt es unter dem Dach der NaturparkWelten das Europäische Fledermauszentrum, eine Ausstellung zum „König Arber“, das einzige ostbayerische Skimuseum und die Ausstellung Eisenbahn, Mobilität und Kulturlandschaft.
Im Dachgeschoss des grenzdurchschnittenen Gebäudes entsteht eine 260 m² große Modelleisenbahn. Zusätzlich gibt es die Ausstellung „Grenze – Kalter Krieg“ und eine Ausstellung zu Stadln, dem verschwundenen Dorf im Böhmerwald. Im Mittelbau liegt der ehemalige, historische Wartesaal 1. Klasse mit dem Naturpark-Wirtshaus.
Die Anreise funktioniert problemlos mit der Bahn. Die Waldbahn auf der bayerischen Seite verkehrt im Stundentakt. Für Gäste mit der Aktiv Card Bayerischer Wald ist der Eintritt frei.Geöffnet ist täglich von 9.30 bis 16.30 Uhr.bbz
Naturpark mit Pilzwanderung
Bogen. „Herbstzeit ist Schwammerlzeit“: Mit dem Wissen über richtiges Sammeln und Zubereiten kann man Pilze guten Gewissens genießen. Gelegenheit dazu bietet sich bei einer Pilzwanderung des Naturparks Bayerischer Wald am Bogenberg im Landkreis Straubing-Bogen. Die Pilzexkursion nach dem Motto „Gesundheit aus der Natur – im Herbst Pilze sammeln und verwerten“ findet am Freitag, 5. Oktober, statt. Treffpunkt ist um 15 Uhr vor dem Haupteingang Kreisheimatmuseum am Bogenberg. Teilnahm an der zweieinhalbstündigen Wanderung ist kostenlos. Referent Alois Zechmann, Naturpädagoge und Pilzexperte, berichtet über regionale Pilze und deren Besonderheiten.ro
Hand in Hand für den Habichtskauz
Gemeinsames Projekt von Forstbetrieb und Naturpark
Bodenmais. Auf Anregung des Naturparks Bayerischer Wald haben die Auszubildenden des Forstbetriebes Bodenmais der Bayerischen Staatsforsten – unter der Aufsicht von Forstwirtschaftsmeister und Lehrlingsausbilder Paul Hilgart – zehn Nistkästen für den Habichtskauz gebaut und draußen im Staatswald aufgehängt.
Hintergrund ist ein Wiederansiedlungsprogramm der Nationalparke Bayerischer Wald und Šumava für den Habichtskauz – mit einer Größe von rund 60 Zentimetern und einer Flügelspannweite von bis zu 125 Zentimetern die größte Kauzart in Mitteleuropa. Noch im 19. Jahrhundert brütete der Habichtskauz im Bayerischen-, Böhmer- und Oberpfälzer Wald. Der letzte in Mitteleuropa wurde um 1926 bei Sušice im Böhmerwald abgeschossen. Erst über dieses Programm wurde diese Art wieder heimisch. Mit dem gemeinsamen Projekt von Naturpark und Forstbetrieb sollen auch in der Arberregion die Schaffung von Brutmöglichkeiten und die Unterstützung der Population erbracht werden. Langfristiges Ziel ist es, wieder eine stabile Population in Ostbayern aufzubauen, die im Austausch mit den benachbarten Beständen in Niederösterreich und in Tschechien steht.
Während die kleineren Kauzarten wie Sperlings-, Rauhfuß- und Waldkauz überwiegend Spechthöhlen als Brutstätte auswählen, ist der Habichtskauz auf abgebrochene, höhere Baumstümpfe angewiesen. Gerne nimmt er aber auch künstliche Nisthilfen an. Er bevorzugt Mischwälder mit Buchen, durchsetzt mit Waldwiesen, Kahl- oder Sturmwurfflächen, um besser nach seiner Hauptbeute, den Mäusen, suchen zu können.
Johannes Matt, Gebietsbetreuer für die Arberregion, hat das Projekt gestartet und koordiniert. Zunächst wurden zehn Kästen von den Lehrlingen des Forstbetriebs Bodenmais angefertigt, wobei im engen Austausch auf die langjährigen Erfahrungen der Nationalparks Bayerischer Wald und Šumava zurückgegriffen wurde. Anschließend haben die Revierförster und der Gebietsbetreuer geeignete Waldbestände und Habitatbäume ausgewählt.
Zudem übernahm der Forstbetrieb das nicht gerade einfache Aufhängen der Nistkästen. Nun bleibt abzuwarten, ob die Kästen gleich angenommen werden. Falls nicht Habichtskäuze die Kästen beziehen, nutzt diese auch der Waldkauz und profitiert von dieser Naturschutzmaßnahme. Betriebsleiter Jürgen Völkl: „Mit dem Vogelschutz unterstützen wir den Naturpark gern.“bb
Arbersee-Führungen kommen an
Gebietsbetreuer zieht positive Saisonbilanz – Lob für Weg-Neugestaltung
Großer Arber. Der Gebietsbetreuer für die Arberregion, Johannes Matt vom Naturpark Bayerischer Wald, hat nach der letzten Regelführung dieser Saison rund um den Großen Arbersee eine äußerst positive Bilanz gezogen.
„Allein bei den jeweils donnerstags offen angebotenen Führungen wurden in dieser Saison an 15 Terminen mehr als 230 Personen geführt“, freut sich Matt. Zudem sei bei Fortbildungen, etwa für Lehrkräfte oder Naturschutzwächter, und Gruppenführungen vielen weiteren Interessierten das Naturschutzgebiet „Großer Arbersee mit Arberseewand“ auf kurzweilige Art vorgestellt worden. Auch dem Direktor des Nationalparks Šumava, Pavel Hube-ný, wurden bei einer Führung die Besucherlenkung und die Neugestaltung des Rundweges präsentiert.
Die barrierearme Gestaltung dieses Weges stieß laut Matt ausschließlich auf positive Resonanz. „Neben einer optimalen Besucherlenkung und positiven naturschutzfachlichen Aspekten ist das Naturschutzgebiet nun für alle Menschen aller Generationen unmittelbar erlebbar“, sagt der Gebietsbetreuer. So sei nun das Erleben eines der schönsten und wertvollsten Naturschutzgebiete Bayerns für alle Besucher möglich, auch für Senioren, Menschen mit Geheinschränkung oder Familien mit Kinderwagen.
Die Führungen werden auch im kommenden Jahr wieder in der Hauptsaison, also in den Monaten Juli, August und September, angeboten. Diese finden im Rahmen von „BayernTourNatur“ und „Umweltbildung.Bayern“ in Kooperation mit der Touristinfo Bayerisch Eisenstein statt.bbz
Neue Episoden aus dem „Verschwundenen Böhmerwald“
Filmabend im Grenzbahnhof
Bayer. Eisenstein. Am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober, laden der Naturpark und der Kulturverein „Über d’ Grenz“ wieder zu einer besonderen Filmvorführung in den Grenzbahnhof ein. Gezeigt wird um 18.30 Uhr der Film „Verschwundener Böhmerwald“.
Nach den bereits sehr erfolgreichen Filmvorführungen in den letzten Jahren, werden an diesem Abend neue Kurzepisoden präsentiert. Sowohl der Regisseur Jan Fischer als auch der Erzähler – die „Böhmerwald-Legende“ Emil Kintzl – werden persönlich anwesend sein.
„Verschwundener Böhmerwald“ erzählt fesselnde und anschauliche Geschichten, die das harte und urwüchsige Leben in dieser rauen, aber wunderschönen Landschaft schildern. Es werden Geschichten von Orten, die auf der heutigen Landkarte des Böhmerwaldes nicht mehr zu finden sind, erzählt. Ebenfalls ist ein dazugehöriges Buch in Deutsch und Tschechisch erschienen, welches an diesem Abend erworben werden kann.
Die Anreise zu der Veranstaltung ist mit der Waldbahn möglich. Der Eintritt ist frei.löf
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Wanderung um den herbstlichen Arbergipfel
Mit dem Gebietsbetreuer unterwegs
Gr. Arber. Die merklich kürzer werdenden Tage zeichnen am Arber die ersten Herbstfarben. Die meisten Blumen sind zwar verblüht, dennoch bietet der Arbergipfel jetzt einen besonders schönen Anblick. Zwischen dem hell-braunen Magerrasen und den sich dunkelrot verfärbenden Heidelbeerblättern lassen sich immer noch viele Naturschätze entdecken.
Von den verschiedenen Felsriegeln ergeben sich Ausblicke über das nahezu endlos erscheinende Waldmeer und bei klarer Herbstluft bis in die bayerischen und österreichischen Alpen. Zeitlos sind die Geschichten und Sagen, die sich um den „König des Bayerischen Waldes“ ranken. Spannend sind zudem die Einblicke in die Naturschutzarbeit am höchsten und meistbesuchten Berg des Bayerischen Waldes.
Daher lädt der Naturpark Bayerische Wald e.V. am Freitag, 21. September, um 14 Uhr zu einer etwa zweieinhalbstündigen Rundwanderung auf dem Arbergipfelplateau. Die Rundwanderung ist auch für Familien geeignet und findet unter der Leitung von Gebietsbetreuer für die Arberregion Johannes Matt statt. Treffpunkt ist an der Arberkapelle.
Gutes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung ist Voraussetzung. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsveranstaltung von Naturpark und Touristinfo Bayerisch Eisenstein. Eine Anmeldung ist bis Donnerstag 20. September, um 12 Uhr unter 09925/940 316 erforderlich.bbz
Dem Luchs auf der Spur
Führung rund um den Silberberg
Bodenmais. Wann ist der Luchs in den Bayerischen Wald zurückgekehrt? Was braucht er Luchs zum Überleben? Und wie kommt man dem Luchs auf die Spur? Bei einer Exkursion rund um den Silberberg können Interessierte Antworten auf diese Fragen bekommen. Informiert werden die Wanderer von Markus Schwaiger vom Luchsprojekt Bayern, und Johannes Matt, Gebietsbetreuer für die Arberregion. Seit dem Jahr 2008 führt Schwaiger das Luchs-Monitoring im Raum Bodenmais durch. Mit Fotofallen oder über andere Nachweisarten ist er dem heimlichen Jäger in den Wäldern am Arber auf der Spur. Alle Interessierte sind am Sonntag, 23. September, zu der etwa drei- bis vierstündigen Führung eingeladen. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr am Parkplatz Schönebene bei Bodenmais. Festes Schuhwerk und eine Brotzeit werden empfohlen. Anmeldung bis Freitag, 21. September, 12 Uhr beim Naturpark unter 09922/802480. bb
Das verbindende Denkmal
Am Sonntag war der Grenzbahnhof Eisenstein ein Ziel beim „Tag des offenen Denkmals“
Bayer. Eisenstein. Der „Tag des offenen Denkmals“, 1993 ins Leben gerufen, stand am gestrigen Sonntag unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet“. Dabei rückte man nicht zuletzt historische Eisenbahnen und Eisenbahngebäude in den Fokus, denn diese sind ja schon aufgrund ihres Zwecks und ihrer Beschaffenheit als Verkehrswege „verbindend“. Und so war auch der Grenzbahnhof in Eisenstein ein Ziel beim Denkmaltag.
Zur Eröffnung am Vormittag waren Kreisheimatpflegerin Cornelia Schink, der stellvertretende Landrat Helmut Plenk, Naturpark-Vorsitzender Heinrich Schmidt, Eisensteins Bürgermeister Charly Bauer und Kreisbaumeister Christian Hagenauer in den Grenzbahnhof gekommen. Interessierte Besucher wurden in der Empfangshalle willkommen geheißen.
Kreisheimatpflegerin Cornelia Schink blickte zurück in die Geschichte des Ortes Eisenstein und natürlich ins Jahr 1877, als der imposante, 137 Meter lange Bahnhof im Eisensteiner Tal eröffnet wurde. Das Gebäude wurde genau auf der Grenze erbaut. Besonders die Wartesäle wurden dem damaligen Stil entsprechend aufwendig und in gehobener Architektur gestaltet, wie Heinrich Schmidt hervorhob. Im damaligen Wartesaal der 1. Klasse befindet sich heute die Bahnhofsgaststätte.
„Die Denkmäler in unserem Land sind Spiegelbild unserer kulturhistorischen Entwicklung“, sagte Schmidt. Auch das sei ein Beweggrund für den Erwerb des Bahnhofsgebäudes im Jahr 2006 durch den Naturpark und die anschließende Sanierung gewesen. Rund acht Millionen Euro seien in dieses bislang größte Projekt des Naturparks geflossen. In dem Gebäude wurden die „NaturparkWelten“ mit Museen zu diversen Themen verwirklicht.
Dieses Engagement des Naturparks würdigte auch Helmut Plenk in seinem Grußwort, bevor sich alle auf einen Rundgang durch das weitläufige Gebäude mit seinen Ausstellungen machten. Am Nachmittag wurden weitere Führungen durch den geschichtsträchtigen Bau angeboten.
Im Staatsvertrag von 1873 hatten sich Bayern und Österreich-Böhmen verpflichtet, einen gemeinsamen Betriebswechselbahnhof in Eisenstein zu errichten, dessen Mitte die Grenzlinie berührt. Das kleine Bayerwalddorf entwickelte sich nach der Eröffnung der Bahnlinie Plattling-Pilsen 1877 zu einem bedeutenden Verkehrsknotenpunkt und erhielt Anschluss an die weite Welt. fb