Pressemeldungen

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Insektensterben und Artenschwund – ist es wirklich so schlimm?

Vortrag am 29. Januar um 19.30 Uhr im Naturparkhaus

Zwiesel. Unsere Ernährung wäre arg eingeschränkt, wenn es keine Bienen, Hummeln und andere Insekten gäbe. Bei einem spannenden Vortrag am Dienstag, 29. Januar, um 19.30 Uhr im Naturparkhaus werden unter anderem auch die Konsequenzen aufgezeigt, die ein fortschreitendes Insekten- und Artensterben auf die Lebensmittelversorgung hätte. Es gibt auch Gelegenheit, sich über das Volksbegehren zur Rettung der Arten zu Informieren.

Wie BN-Kreisgruppen Vorsitzender Roland Schwab erläutert, schreitet das Artensterben stetig voran: Mehr als ein Drittel aller typischen Ackerwildkräuter sei gefährdet. Diese Pflanzen sind Lebensraum und Nahrungsspender für Insekten. Der Bestand an Insekten sei seit 1989 um etwa 75 Prozent gesunken. Das spüren Wanderer, Gärtner und Landwirte. Insekten dienen außerdem als Nahrung für viele Vogelarten. Auch der Bestand der Feldvögel ist seit 1965 um etwa 65 Prozent zurückgegangen. Die Situation ist umso dramatischer, wenn man bedenkt, dass Insekten nicht nur am Anfang der Nahrungskette stehen. Auch für die Bestäubung und damit für die Produktion von Obst, Gemüse und Futterpflanzen sind Insekten unverzichtbar.

Die „Krefelder Studie“ hat viele aufgeschreckt: Es gibt nur noch einen Bruchteil der früheren Insektenarten und Insektenmenge. Imker beklagen immer wieder große Völkerverluste. Wie konnte das (unbemerkt) geschehen? Was können wir tun? Und gibt es Hoffnung, dass die ursprüngliche Artenvielfalt wieder entsteht?

Landschaftsplanerin und Imkerin Dorothea Haas geht auf diese Fragestellungen ein. Aus eigener Erfahrung kann sie über den dramatischen Rückgang an Insekten und weiterer Arten auch bei uns vor Ort berichten. Der Vortrag findet in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Bayerischer Wald statt und ist kostenfrei.

„Von 31. Januar bis 13. Februar haben die Bürger die Chance, das fortschreitende Artensterben zu stoppen“, sagt Roland Schwab und wirbt für eine Beteiligung am „Volksbegehren Bienen und Artenvielfalt retten“. Weitere Infos dazu gibt es unter www.regen@bund-naturschutz.de.bbz

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Wozu wir die Bienen brauchen

Nachdem der Vortrag der KEB zum Insektensterben in Viechtach so gut angekommen ist, hat sich die BN-Kreisgruppe Regen entschieden, die Referentin Dorothea Haas für einen weiteren Vortrag einzuladen. Der Vortrag wird am Dienstag, 29. Januar um 19.30 Uhr im Naturparkhaus in Zwiesel wiederholt.

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Der Grenzbahnhof als Symbol der Freundschaft

Treffen von Staatsminister Florian Herrmann mit dem tschechischen Außenminister Tomáš Petrícek

Bayer. Eisenstein. Wie geht es weiter mit der bayerisch-tschechischen Zusammenarbeit? Darüber sprachen am Freitagnachmittag im Grenzbahnhof unter Ausschluss der Öffentlichkeit der tschechische Außenminister Tomáš Petříček und Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten.

„Das war ein sehr interessantes Gespräch an einem bemerkenswerten Ort unmittelbar an der bayerisch-tschechischen Grenze“, sagte Florian Herrmann. „Uns verbindet viel und ich bin froh, dass beiden Regierungen der offene Dialog gleichermaßen am Herzen liegt. Ich freue mich auf den Neujahrsempfang in der Bayerischen Repräsentanz in Prag, bei dem Außenminister Petríček mein Gast sein wird.“

Im Rahmen dieser Begegnung hat Naturpark-Vorsitzender Heinrich Schmidt der Delegation die Geschichte des Grenzbahnhofs erläutert. Vor Ort waren auch MdL Max Gibis sowie die beiden Bürgermeister Charly Bauer (Bayer. Eisenstein) und Filip Smola ( Železna Ruda). Charly Bauer nutzte die Gelegenheit, um auf die Wichtigkeit einer funktionierenden Bahnlinie hinzuweisen. Die Waldbahnstrecke sei nach wie vor die kürzeste Bahnverbindung zwischen München und Prag, so Bauer.cl Ein Interview mit Tschechiens Außenminister Tomáš Petříček und Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, über die Zusammenarbeit und die EU lesen Sie im Bayernteil unserer heutigen Ausgabe.

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Vereint für besseres Naturschutzgesetz

Volksbegehren „Rettet die Bienen“: Eintragungsfrist ab Ende Januar

Viechtach. Auf viel Zuspruch aus der Bevölkerung hofft die bayerische ÖDP mit ihren Mitstreitern bei dem Volksbegehren Artenvielfalt „Rettet die Bienen“. Am Donnerstagabend trafen sich im Blossersberger Keller über 20 Interessierte, um ein Aktionsbündnis speziell für den Landkreis Regen zu gründen.

Neben der ÖDP waren das Vertreter vom Grünen-Kreisverband Regen, vom Verein Zukunft Viechtach, vom BUND Naturschutz in Bayern, vom Naturpark Bayerischer Wald, vom Imker-Kreisverband Regen, vom Bauernmarkt Viechtach und von kirchlichen Gruppen mit Schwerpunkt Bewahrung der Schöpfung.

Nachdem die erforderliche Anzahl von Unterschriften zum Antrag auf das Volksbegehren gesammelt worden ist, geht es nun in die zweite Stufe: Vom 31. Januar bis zum 13. Februar sollen mindestens zehn Prozent der wahlberechtigten Bürger Bayerns in den Rathäusern ihrer Gemeinde ihre Stimme abgeben. Das sind ungefähr eine Million Menschen. Wenn diese Zahl erreicht wird, gibt es zwei Möglichkeiten: Der bayerische Landtag stimmt der vorgeschlagenen Gesetzesvorlage zu. Falls nicht, kann ein Volksentscheid herbeigeführt werden, bei dem dann die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen zählt.

Anhand einer visuellen Präsentation erläuterte ÖDP-Kreisvorsitzender Peter Kirmis den Gesetzesentwurf. „Die Biodiversität ist auch in Bayern akut gefährdet“, betonte er. Der dramatische Rückgang betreffe nicht nur Fluginsekten wie Wildbienen und Schmetterlinge, sondern auch Vögel und Ackerwildkräuter. Dringend nötig sei eine Verbesserung des bayerischen Naturschutzgesetzes. „Ökolandbau muss stärker gefördert werden“, bis 2030 solle er auf 30 Prozent aller landwirtschaftlichen Nutzflächen stattfinden. Weitere geforderte Maßnahmen sind zum Beispiel die Erhaltung von Hecken, der optimierte Schutz von Uferrandstreifen und die Verbindung von Einzel-Biotopen zur Verbesserung des genetischen Austauschs.

Wichtig ist den Initiatoren, dass der verbesserte Naturschutz auch den Landwirten zugutekommt. Das Artensterben und seine Ursachen wie Pestizideinsatz und fehlende Fruchtfolge soll Bestandteil der Ausbildung von Land- und Forstwirten werden.

Das Aktionsbündnis will in den nächsten Wochen gezielt Menschen über die Bedeutung des Volksbegehrens informieren, Flyer und Plakate sollen an die Eintragungsfristen erinnern. „Nun ist Handeln gefragt“, betonte Kirmis, jeder Wahlberechtigte könne zum Erfolg beitragen. Die Gemeinden werden gebeten, für das Zeitfenster zwischen dem 31. Januar und dem 13. Februar die Öffnungszeiten in den Rathäusern zu erweitern, damit auch Berufstätige problemlos zur Eintragung kommen können.

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Lichtsmog-Projekt kann weiterlaufen

Zwiesel. Unter sechs geförderten Projekten sind zwei niederbayerische – das Ergebnis des achten Begleitausschusses des EU-Interreg-Programms „Ziel ETZ Freistaat Bayern – Tschechische Republik 2014 - 2020“ ist für Niederbayern ein Erfolg. „Das Interreg-Programm ist eines der wichtigsten Instrumente für die grenzübergreifende Zusammenarbeit. Deswegen freut es mich sehr, dass Niederbayern mit zwei Projekten vertreten ist“, sagt Regierungspräsident Rainer Haselbeck. Neben einem Projekt des Klinikums Deggendorf in Kooperation mit den Unis Marburg und Pilsen wurde der Naturpark Bayerischer Wald mit seinem tschechischen Partner „Aktivity Pro“ berücksichtigt. Sie können ihr Projekt zum Thema Lichtverschmutzung weiterführen. Es untersucht, wie der dunkle Himmel erhalten werden kann. Der INTERREG-Begleitausschuss stellt für die sechs Projekte knapp drei Millionen Euro aus EU-Mitteln bereit. bbz

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Kunstlicht und die Folgen

Ausstellung am Gymnasium informierte über Lichtverschmutzung

Zwiesel. Gerade zur Weihnachtszeit bemerkt man es wieder: Es wird eigentlich nie so richtig dunkel rund um unsere Städte. Diese Dauerbeleuchtung bringt Menschen und die Tier- und Pflanzenwelt gehörig durcheinander. Schlafstörungen und Depressionen beim Menschen, gestörtes Wanderverhalten oder sogar Paarungsverhalten bei Tieren und ausbleibende Bestäubung in der Pflanzenwelt sind nur einige der mittelbaren Folgen, wenn zu viel Streulicht unseren Tag- Nacht-Rhythmus stört.

Über diese Auswirkungen der Lichtverschmutzung informierte in der Aula des Gymnasiums Zwiesel die Wanderausstellung des Naturparks Bayerischer Wald. „Schnell und unkompliziert“, so könnte man die Zusammenarbeit des P-Seminars Astrophysik am Gymnasium Zwiesel unter Leitung von Florian Vogl mit Johannes Matt vom Naturpark Bayerischer Wald beschreiben. Nachdem der Kontakt vom Fachbetreuer Kurt Windberger hergestellt worden war, war die Wanderausstellung zum Thema „Lichtverschmutzung“ für 14 Tage in der Aula des Gymnasiums aufgebaut.

Johannes Matt informierte die Teilnehmer des P-Seminars über die Thematik der Lichtverschmutzung. Woraufhin die Seminarteilnehmer selbstständig Führungen für interessierte Klassen von der 7. bis zur 11. Jahrgangsstufe organisierten, um das sensible Thema den Schülern näher zu bringen. Anhand von acht Roll-Ups erklärten die Seminarteilnehmer den Klassen geschichtliche Hintergründe zur künstlichen Beleuchtung, gesundheitliche Aspekte und Gegenmaßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit, sowie Möglichkeiten zur Reduzierung negativer Auswirkungen der künstlichen Beleuchtung auf die Tier- und Pflanzenwelt. Weiterhin wurde die Entwicklung der Astronomie und die mit der Lichtverschmutzung verbundene Einschränkung der Sternenbeobachtung in den Fokus genommen.

Zum Schluss wurde noch vereinbart, dass die Zusammenarbeit ausgeweitet werden soll: Von Streulichtmessungen bis hin zur Suche nach passenden Orten, um ungestört den Nachthimmel zu betrachten, spannt sich eine Bandbreite interessanter und wichtiger Anknüpfpunkte.bbz

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Singen für ein friedvolles Zusammenleben

Grenzüberschreitendes Weihnachtsliedersingen – Am Mittwoch am Grenzbahnhof

Bayer. Eisenstein. Am kommenden Mittwoch, 12. Dezember, findet um 18.30 Uhr wieder das grenzüberschreitende Weihnachtsliedersingen am Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein statt.

Heuer bereits zum sechsten Mal lädt der Kulturverein „Über d‘ Grenz“ zusammen mit dem Naturpark Bayerischer Wald zu dieser gemeinsamen Aktion ein, bei der an vielen Orten in Böhmen zur gleichen Zeit gemeinsam Weihnachtslieder gesungen werden, zur Besinnung auf christliche Werte und friedvolles Zusammenleben. Auch heuer singen und spielen Kinder und Erwachsene des Folklore-Ensembles Hořeček+ Hořec aus Železná Ruda. Besuchern der Veranstaltungen am Grenzbahnhof sind sie schon bekannt, haben sie sich doch dort in die Herzen der Zuschauer gespielt.

Ursprünglich vom Zeitungsverlag Deniky initiiert, hat sich diese gemeinsame Aktion in ganz Böhmen verbreitet. Um ein Zeichen der Verbundenheit mit den Nachbarn zu setzen werden am Grenzbahnhof abwechselnd böhmische und bayerische Weihnachtslieder gesungen. Alle Besucher sind zum Mitsingen eingeladen, Liedtexte sind vorbereitet und die Musikanten vom Verein werden mit den Musikern von „Hořec“ den Gesang unterstützen. Damit das Singen flüssig wird, gibt es dazu wieder Punsch und Kinderpunsch.

Wie im vergangenen Jahr findet das gemeinsame Singen in der Bahnhofsgaststätte statt. Der Naturpark öffnet das historische Wirtshaus extra für diese Veranstaltung, damit weder Kinder noch Instrumente nass werden. Nach der Veranstaltung sind alle Besucher zum gemütlichen Beisammensein oder Weitersingen im Naturpark-Wirtshaus eingeladen. Der Kulturverein hofft auf viele Besucher, um ein Zeichen der Freundschaft und Zusammengehörigkeit zu setzen.bbz

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Wie Licht den Himmel verschmutzt

Ausstellung im Foyer des Landratsamtes will informieren

Regen. „Wann haben Sie zuletzt einen Sternenhimmel gesehen?“, ist eine Frage, die in der Ausstellung über Lichtverschmutzung gestellt wird. Noch bis Freitag, 7. Dezember, informiert der Naturpark Bayerischer Wald in der Eingangshalle des Landratsamtes Regen über das Problem, dass der Sternenhimmel auch in wolkenfreien Nächten immer seltener zu sehen ist. Grund dafür ist das Licht, das in der Nacht von Straßenlaternen und anderen Leuchtmitteln (wie etwa Strahler, die Kirchtürme anleuchten), nach oben strahlt und den Himmel optisch aufhellt. In manchen Städten ist der Himmel bereits so hell, dass man an vielen Orten die Sterne nicht mehr sieht. Darauf macht die Ausstellung nun aufmerksam.

„Es ist gut, wenn sich eine Organisation wie der Naturpark Bayerischer Wald über so ein wichtiges Thema Gedanken macht“, sagte Landrätin Rita Röhrl bei der Öffnung der Ausstellung. Zuvor hatte schon der Naturparkvorsitzende Heinrich Schmidt betont, dass der Naturpark für einen schonenderen Umgang mit Licht in der Nacht werben wolle. Die Beleuchtungen sollten nur nach unten strahlen und nicht mehr in den Himmel. Schmidt begrüßte die Initiativen im Nachbarland Tschechien, wo selbst an stark befahrenen Straßen nur mehr 3000 Kelvin als Lichttemperatur zugelassen sind. An wenig befahrenen Wegen seien nur noch 2400 Kelvin üblich. In Deutschland hingegen seien 4000 und mehr Kelvin keine Seltenheit. Das Projekt soll neben der Energieeinsparung ein wichtiger Punkt beim Artenschutz sein. „Wir wollen die Insekten der Nacht schützen“, so Schmidt.

Landrätin Rita Röhrl und Rosemarie Wagenstaller (untere Naturschutzbehörde am Landratsamt) sagten, dass der Landkreis das erkannt habe. So werden am neuen Parkplatz nur LED-Lampen mit maximal 3000 Kelvin verbaut. „Es ist wichtig, dass die Leute so viel sehen, dass sie bei Dunkelheit sicher zu ihrem Fahrzeug kommen“, betont die Landrätin, dabei sei es aber nicht erforderlich, das Gelände bis in den letzten Winkel auszuleuchten.

Projektkoordinator Johannes Matt ging kurz auf die Inhalte ein. Die Besucher erfahren, was Lichtsmog ist und welche Auswirkungen vor allem der Blaulichtanteil von Bildschirmen auf den menschlichen Organismus haben kann. Auch die Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt wird in der Ausstellung aufgezeigt und Lösungsmöglichkeiten werden präsentiert. Das Projekt wird über das Programm zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Bayern und der Tschechischen Republik gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung realisiert, weiß Matt. Wichtig sei es, dass möglichst viele Menschen sich informieren würden. Der Landkreis unterstütze das Engagement gerne, versicherte Landrätin Rita Röhrl abschließend. Die Ausstellung ist bis Freitag, 7. Dezember, zu den üblichen Öffnungszeiten im Foyer des Landratsamt Regen zu sehen.bb

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