Pressemeldungen

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600 Auerhühner im Bayerischen Wald

Monitoring zu Population und Lebensbereichen vorgestellt – Hahn legt in einem Winter bis zu 20 Kilometer zurück

Mauth/Gr. Arber. Eines der seltensten, aber doch interessantesten Tiere im Bayerischen Wald ist das Auerhuhn. Umso wichtiger ist es, den Bestand regelmäßig zu kontrollieren und die Entwicklung zu überwachen. Johannes Matt, Gebietsbetreuer für die Arber-Region beim Naturpark Bayerischer Wald, hat jüngst die neuesten Monitoring-Ergebnisse zu den Auerhühnern im Otterhaus in Mauth vorgestellt.
Bei einem ersten Monitoring des Auerhuhns, also einer Bestandsüberwachung, die in den Jahren von 2010 bis 2012 durchgeführt worden war, ergab sich eine Populationsgröße in den Nationalparken Bayerischer Wald und Šumava von rund 550 Tieren. Im Winter 2016/2017 wurde das Monitoring dann wiederholt. Dabei stellte sich heraus, dass die Tiere vor allem am deutsch-tschechischen Grenzkamm sowie in der Arber- und Dreisessel-Region vorkommen, wobei letztere relativ isolierte Lebensräume darstellen.

Was aus dem neuen Monitoring zusätzlich entnommen werden konnte, sind die Bewegungsmuster der Tiere. Ein ausgewachsener Auerhahn legt in einem Winter bis zu 20 Kilometer an Strecke zurück, was ausschlaggebend dafür ist, den Genfluss und somit die Überlebenschancen der gesamten Population aufrecht zu erhalten.
Die aktuellen Beobachtungen ermittelten die Anzahl von zirka 600 Tieren im ganzen Beobachtungsbereich vom Arber bis zum Dreisessel, wobei der größte Teil davon im Nationalparkgebiet zu finden ist und ungefähr 80 Tiere in den isolierteren Bereichen um Arber und Dreisessel. Außerdem ergaben die Untersuchungen, dassMännliche Tieredeutlich in der Überzahl einige der Tiere bereits sechs Jahre oder älter sein müssen, da einige der Genotypen, die bereits beim ersten Monitoring gefunden worden waren, auch hier wieder vertreten waren. Auffällig war auch, dass drei Viertel der Population aus Hähnen besteht. Der Bayerische Wald gilt also als einer der populationsstärksten Lebensräume des Auerhuhns in ganz Deutschland.
Um das seltene Auerhuhn zu schützen, müsse aber auch einiges getan werden, betonte Johannes Matt. Der Lebensraum des Auerhuhns in der Arber-Region wurde durch den Orkan Kyrill, aber auch durch die Stürme im vergangenen Herbst teilweise schwer in Mitleidenschaft gezogen. Deshalb wurden in vielen Bereichen Schutzgebiete eingerichtet, die während der Aufzuchtzeit im Winter und Frühjahr nicht begangen werden dürfen.

 

Gut für das Auerhuhn sei auch die im Herbst vollzogene Beweidung der Schachten um den Arber, wodurch flache Grasflächen oder Niedrigbewuchs in den Wäldern geschaffen werden, was wiederum ideal für die Jungvögel sei, so der Referent. Das Auerhuhn bevorzugt vor allem alte Wälder, wobei es sich meistens bei Baumgruppen mit zwischenliegenden Freiflächen aufhält.
Auch der Mensch gefährdet die VögelNatürlich ist das Auerhuhn auch vielen Bedrohungen ausgesetzt: Neben seinen natürlichen Fressfeinden wie Wildschwein, Fuchs, Marder, Dachs und Habicht wird es auch zunehmend durch den Menschen beeinträchtigt. Neben der Forstwirtschaft stellt vor allem der zunehmende Individualtourismus ein Problem dar. Denn, wenn ein Auerhuhn im Winter durch abseits der Wege oder Pisten gehende Wintersportler aufgeschreckt wird und flüchten muss, verbraucht es das Zwölffache an Energie als an einem normalen Ruhetag. Diesen Energiebedarf kann es auf Dauer nicht durch die im Winter spärlich verfügbare Nahrung und die aufwendige Suche danach decken, wodurch die Überlebenschancen der Tiere deutlich gefährdet werden.
Wichtig ist also, die Tiere vor solchen Einflüssen zu schützen. Es wurde speziell in der Arber-Region ein Vogelschutz- und ein Wildschutzgebiet für das Auerwild eingerichtet. Außerdem gilt von November bis Ende Juni das Wegegebot und ganzjährig besteht Anleinpflicht für Hunde.

Neben zusätzlicher Beschilderung mit Infotafeln zum Thema Auerhuhn wurde vor kurzem auch in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Alpen-Verein ein Aktionstag unter dem Motto "Natürlich auf Tour – Skibergsteigen umweltfreundlich" veranstaltet. Durch diese und viele weitere Informationsprojekte für groß und klein soll Bewusstsein für den Tier- und Umweltschutz geschaffen werden, wie Johannes Matt den Zuhörern im Mauther Otterhaus erläuterte. Gabriela Rauscher

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Vogel des Jahres im Fokus

Vortrag im Naturparkhaus Zwiesel über die Feldlerche

Zwiesel. Die Feldlerche ist der „Vogel des Jahres 2019“. Am kommenden Donnerstag, 11. April, steht sie im Mittelpunkt einer Veranstaltung von Landesbund für Vogelschutz und Naturpark Bayerischer Wald im Zwieseler Naturparkhaus. Diplombiologin Ruth Waas von der LBV-Bezirksgeschäftsstelle Niederbayern hält einen Vortrag, zudem wird eine Ausstellung eröffnet.

Nur noch wenige kennen und hören den Gesang der Feldlerche. Intensivkulturen, fehlende Brachflächen und der Rückgang von Insekten verringern ihren Lebensraum und ihre Nahrungsgrundlage. Die Feldlerche steht als Jahresvogel auch stellvertretend für andere Feldvögel wie Kiebitz und Rebhuhn, denen es zum Teil sogar noch schlechter geht. „Die immer intensivere Landwirtschaft ist zum Hauptgrund für das Artensterben in Europa geworden“, so der LBV.

Ruth Waas stellt in ihrem Vortrag die Feldlerche mit ihren Eigenschaften vor und erklärt, welche Maßnahmen ihr helfen könnten.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Naturpark-Bildungsprogramms 2019 im Naturpark- Informationshaus an der B11-Abfahrt Zwiesel-Süd (Info-Zentrum 3) statt und beginnt um 19.30 Uhr. Jeder Interessierte ist willkommen, der Eintritt ist frei. Die Ausstellung ist dann bis zum Ende der Osterferien zu den üblichen Öffnungszeiten im Naturparkhaus zu sehen.löf

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Nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum

Ist eine Verkehrswende möglich mit Elektro-, Erdgas- oder Hybrid-Autos?

Viechtach. Zum Thema „Nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum“ referierte Diplomingenieur (FH) Hubert Maierhofer vom Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe in Straubing und C.A.R.M.E.N. e.V. beim Klimanetzwerk – einer Kooperation der Umweltstation Viechtach des Naturparks Bayerischer Wald und des Agenda 21-Arbeitskreises Energie und Verkehr.

Maierhofer ist in den Bereichen Biokraftstoffe und Mobilität tätig. „Fossile Energien werden nach und nach durch Erneuerbare Energien abgelöst, was unser Mobilitätsangebot verändern wird“, meinte er zu Beginn seiner Ausführungen, bei denen er zunächst seine persönliche Mobilität vorstellte. Er fährt viel mit dem Fahrrad und nutzt öffentliche Verkehrsmittel. Dabei nimmt er oft sein Klappfahrrad mit und ist somit auch am Zielort mobil. Statt mit einem eigenen Auto zu fahren, nutzt er Car-Sharing. Dabei nutzt er mit Vorliebe Elektroautos, auch für Fahrten in den Urlaub.

Das Auto ist gerade auf dem Land ein bedeutender Verkehrsträger, schließt aber Menschen aus, die nicht, nicht mehr oder noch nicht Auto fahren. Autonomes Fahren wird, so seine Überzeugung, „Zugang für alle“ schaffen. Die Treibhausgasemissionen durch den Verkehr sind, so eine Grafik, bis zum Jahr 2005 gefallen, danach allerdings wieder angestiegen. Für eine Verkehrswende sind zwingend alternative Antriebe gefragt. Große Bedeutung misst er dabei dem Fahrrad bei. Mit elektrischer Unterstützung wird die Reichweite erhöht und eine bergige Topographie kann leichter überwunden werden.

In einem anschaulichen Luftbild vom Autobahnkreuz Deggendorf zeigte er den Flächenverbrauch. Die Autobahn und das Autobahnkreuz benötigen sehr viel Raum, während die Bahnlinie beinahe unscheinbar parallel zur Autobahn verläuft. Dabei, so betont er, ist die Energieeffizienz des Schienenverkehrs deutlich besser.

In seinen weiteren Ausführungen ging er auf Biokraftstoffe, Erdgas, Biomethan und Wasserstoff ein. 20 Prozent weniger Emissionen verursacht ein Verbrennungsfahrzeug, wenn es mit Erdgas fährt, sogar 80 Prozent sind es, wenn das Methangas in Biogasanlagen gewonnen wird. Derzeit gibt es etwa 900 Erdgas-Tankstellen in Deutschland. Auch Ethanol, wie es in einer Demonstrationsanlage in Straubing aus Stroh gewonnen werden kann, reduziert die Treibhausgasemissionen um zwei Drittel. Allerdings ist bei einer Produktion von 1000 Tonnen pro Jahr, die Nutzung noch sehr eingeschränkt. Wasserstoff als Energieträger in Fahrzeugen ist bisher wenig verbreitet. Dies liegt an der sich nur zögerlich entwickelnden Infrastruktur für Wasserstofftankstellen und an den hohen Kosten für Brennstoffzellenfahrzeuge.

Maierhofer hält auch Pflanzenölkraftstoffe für eine gute Sache, vorausgesetzt sie stammen aus nachhaltigem, regionalen Anbau. Sie sind ideal für die Landwirtschaft geeignet. Biomethan, so sein Vorschlag, sollte in der Schifffahrt, Wasserstoff, hergestellt aus erneuerbaren Überschussstrom, in der Luftfahrt, genutzt werden. In seinen weiteren Ausführungen stellte Maierhofer elektrisch getriebene Fahrzeuge vor. Hier erläuterte er was Hybrid-, Plugin-Hybridfahrzeuge und reine Elektroautos unterscheidet und stellte Fahrzeuge und Entwicklungen – vom Tesla bis zum Leichtfahrzeug vor. Sein Vortrag regte eine lebhafte Diskussion an.vbb

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Astronomie-Tag im Naturparkhaus

„Lichtverschmutzung – Möge die Nacht mit uns sein“

Zwiesel. Die Vereinigung der Sternenfreunde e.V. (VdS) ruft am Samstag, 30. März, wieder den „Tag der Astronomie“ aus. Die diesjährigen Veranstaltungen finden bundesweit unter dem Motto „Möge die Nacht mit uns sein“ statt. Am gleichen Tag findet auch die weltweite „Earth Hour“ des WWF statt, bei der an vielen Orten weltweit die öffentliche Beleuchtung für eine Stunde abgeschaltet wird, um ein Bewusstsein für das wachsende Problem der Lichtverschmutzung zu schaffen.

Der Naturpark Bayerischer Wald und die Bayerwald-Sternwarte nehmen dies zum Anlass für eine gemeinsame Veranstaltung. Am Samstag, 30. März, finden ab 19.30 Uhr im Naturparkhaus Zwiesel Info-Vorträge zum Thema Lichtverschmutzung und Astronomie statt. Weiter wird die Sternwarte Teleskope zur Sternenbeobachtung zur Verfügung stellen. Außerdem gibt es eine Führung durch die Dauerausstellung „Lichtverschmutzung“. Die Referenten sind Josef Bastl von der Bayerwald-Sternwarte und Dr. Julia Freund, Koordinatorin des Projekts „Lichtverschmutzung – gemeinsame Lösungsansätze“ im Naturpark. Der Eintritt ist frei. bbz

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Ein Duo für die neue Umweltstation

Naturpark erhält Personalverstärkung – Fortbildung für Lehrer

Bayer. Eisenstein. Am 15. Juli 2018 wurden die NaturparkWelten im Grenzbahnhof als 57. Umweltstation in Bayern anerkannt. Es ist die erste grenzüberschreitende Umweltstation überhaupt. Das Naturpark-Team erhält in diesem Zusammenhang personelle Verstärkung.

Antje Heideroth kümmert sich künftig mit einer Dreiviertelstelle um Gruppen, Kinder und das gesamte Pädagogische. Die studierte Biologin ist gebürtige Marburgerin, lebt seit einigen Jahren in Schönberg und bringt Erfahrung in diesem Bereich mit.

Johannes Matt bringt seit 1. Februar den Zeitanteil von einer Viertelstelle in die Umweltstation ein. Er hatte im vergangenen Jahr neben seiner Dreiviertelstelle als Gebietsbetreuer für die Arberregion das erste INTERREG-Projekt Lichtverschmutzung mit aufgebaut. Nun mit dem neuen INTERREG-Projekt übergab er den Stab an eine neue Kollegin, die das Projekt mit einer halben Stelle ausführlicher bearbeiten kann. Er wechselt zur Umweltstation Grenzbahnhof, weil dort seine Tschechisch-Sprachkenntnisse wichtige Grundlage für die grenzüberschreitende Arbeit sind. Gefördert wird die Umweltstation aus dem Fördertopf des Bayerischen Umweltministerium unter dem Dach von Umweltbidlung Bayern.

Gruppenanmeldung sind für die neue Saison willkommen unter 09922-80 24 80 oder 09925-90 24 30.

Gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt Regen/Freyung-Grafenau bietet der Naturpark am 28. März eine Lehrerfortbildung an. Das Thema lautet: „Möglichkeiten der Umweltbildung in der neuen Umweltstation“. Dabei werden verschiedene Möglichkeiten für Projettage mit Schulklassen vorgestellt. Die Veranstaltung beginnt um 15.30 Uhr. Anmelden kann man sich beim Schulamt oder beim Naturpark unter Tel. 09922/802480 bis 26. März.

Im Gebiet des Naturparks Bayerischer Wald gibt es über 200 Schulen aller Schularten und zusätzliche eine große Zahl von Kindergärten mit insgesamt einigen tausend Pädagogen, die als außerordentlich wichtige Multiplikatoren dienen. Ihnen möchte der Naturpark die neue Einrichtung im historischen Grenzbahnhof und das pädagogische Programm bekannt machen.

Der Grenzbahnhof bietet verschiedene thematische Schwerpunkte unter einem Dach: das Europäische Fledermauszentrum informiert über Biologie, Lebensweise und Schutzmaßnahmen der nützlichen Insektenfresser. Eine interaktive Ausstellung zum „König Arber“ spannt den Bogen von der letzten Eiszeit bis heute und informiert über naturkundliche Besonderheiten. Das einzige ostbayerische Skimuseum präsentiert die Entwicklung des Skilaufes, darüber hinaus gibt es Informationen zur Eisenbahn und zur Geschichte der Bahnstrecke von Plattling nach Klattau. Außerdem liefert die Einrichtung Informationen zu den Natur- und Nationalparken beiderseits der Grenze. Des Weiteren wird in einer Sonderausstellung das Thema „Grenze – Kalter Krieg“ behandelt.

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Landkreis unterstützt Naturpark mit 50 000 Euro

Bayer. Eisenstein/Regen. Der Landkreis hat den Naturpark Bayerischer Wald bei der Sanierung des Grenzbahnhofes Eisenstein bereits mit mehreren Zuschüssen unterstützt. Zuletzt wurden dem Verein 200 000 Euro zur Sondertilgung der Investitionsdarlehen bewilligt. Über verschiedene Landkreisbürgschaften konnte der Verein zuvor kostengünstige Kreditkonditionen erzielen. Im Februar hat sich der Naturpark erneut mit der Bitte um Unterstützung an der Landkreis gewandt und einen weiteren Zuschuss von 50 000 Euro zur Sondertilgung beantragt. Der Verein erhält diesen Investitionszuschuss, wie bei der WUT-Ausschuss-Sitzung in Regen einstimmig beschlossen worden ist. Landrätin Rita Röhrl erachtete dies als sinnvoll, „denn der Naturpark tut sich schwer, Zins und Tilgung zu erbringen“. lar

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Gemeinsam gegen Lichtverschmutzung

Naturpark-Projekt erhält erneute Förderzusage

Zwiesel. Dem Naturpark Bayerischer Wald e.V. ist vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung der EU erneut die Finanzierung eines Projekts genehmigt worden, das die Vermeidung weiterer Lichtverschmutzung zum Ziel hat. Zusammen mit dem Leadpartner auf der tschechischen Seite, Aktivity Pro, sind im niederbayerischen und tschechischen Raum verschiedene Maßnahmen zum grenzübergreifenden Schutz des natürlichen Nachthimmels geplant. Das Projekt schließt an das vorangegangene INTERREG-Projekt „Lichtverschmutzung, gemeinsames Verfahren“ an, das im Januar 2019 ausgelaufen ist.

Der Förderzeitraum für das aktuelle Projekt erstreckt sich von Februar 2019 bis Juli 2021. Anfang Februar hat auch die neue Projektkoordinatorin, Dr. Julia Freund, ihre Arbeit beim Naturpark aufgenommen. Freund studierte Biologie in Salzburg und arbeitete an verschiedenen Forschungsinstituten in Münster, Berlin und Dresden, wo sie 2015 auch ihre Promotion abschloss.

Da sie sich bereits an der Universität Salzburg mit den Auswirkungen von künstlichem Licht auf die Tagesrhythmik und die Gesundheit befasst hat, ist sie mit der Materie schon vertraut. Sie ist ab sofort Ansprechpartnerin für den Themenbereich Lichtverschmutzung und steht halbtags im Infozentrum Zwiesel für Anfragen zur Verfügung.

„Die negativen Auswirkungen der Lichtverschmutzung auf Mensch und Umwelt lassen sich vergleichsweise einfach und kostengünstig verringern oder vermeiden“, heißt es beim Naturpark. Hierzu sei gezielte Öffentlichkeitsarbeit vonnöten, um die Bevölkerung und politische Entscheidungsträger für die Thematik zu sensibilisieren und fundiert zu informieren.

Zu diesem Zweck sind unter anderem verschiedene Veranstaltungen geplant; die Termine für das Jahr 2019 finden sich auf der Homepage des Naturparks. Die nächste Veranstaltung findet am 30. März, dem Tag der Astronomie, gemeinsam mit der Bayerwald-Sternwarte im Naturparkhaus Zwiesel statt. Neben der Öffentlichkeitsarbeit ist die Zertifizierung als Sternenpark durch die International Dark-Sky Association (IDA) im Bayerischen Wald ein weiteres konkretes Ziel des Projekts. Gefördert wird das Projekt von der Europäischen Union aus dem Programm ETZ 2014 – 2020, INTERREG V A Bayern – Tschechische Republik.fr/löf

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Erstmals Ranger beim Naturpark

Vier junge Leute eingestellt – Jeder hat ein umfangreiches Einsatzgebiet

Zwiesel. Im Herbst 2018 hat die Bayerische Staatsregierung eine neue „Naturoffensive Bayern“ verkündet. Mit im Fokus stand dabei eine deutliche Stärkung der Naturparke durch Ranger, neue Naturpark-Infozentren und der Betrieb dieser Infozentren.

Der Naturpark Bayerischer Wald hat die Möglichkeit, bis zu vier Ranger zu beschäftigen, genutzt und gleich alle vier möglichen Personalstellen zum Frühjahr 2019 besetzt. Im November und Dezember vergangenen Jahres war die Stellenausschreibung und die Personalauswahl gelaufen. Aus den rund 120 Bewerberinnen und Bewerbern wurden dann jeweils zwei junge Frauen und Männer ausgewählt, die auf Grund ihres Fachstudiums gut qualifiziert sind und teilweise auch schon Erfahrungen auf diesem Gebiet mitbringen.

Im März und noch Anfang April läuft nun die Einarbeitungsphase. Die Naturpark-Förderrichtlinie (LNPR) gibt vor, dass die Ranger in vier Aufgabengebieten unterwegs sein müssen. Es sind dies die Bereiche Naturschutz und Landschaftspflege, Naturbezogene Erholung und Besucherlenkung, naturparkspezifische Bildungs- und Informationsarbeit, Monitoring sowie Mitwirkung bei naturschutzrelevanten Forschungsaktivitäten.

Gefördert wird das über die LNPR- Förderrichtline des Bayerischen Umweltministeriums, unterstützt durch die Höheren Naturschutzbehörden der Regierung von Niederbayern. Zur Anwendung kommen Pauschalen, die einer 90-Prozent-Förderung gleichkommen, weil das Ganze ansonsten für die Naturparke nicht finanzierbar wäre.

Die Ranger sollen viel draußen sein, vor allem auch an Wochenenden und bei Aktionen. Sie sollen vor allem die Themen schwerpunktmäßig bearbeiten, die bisher im Naturpark etwas zu kurz gekommen sind. Derzeit wird auch bayernweit noch an einer einheitlichen Ranger-Kleidung gearbeitet.

Ab April wird man die neuen Ranger im Gelände antreffen können. Die Aufgabenkatalogen sind allerdings sehr umfangreich. Im Schnitt ist ein Ranger für etwa 22 Naturpark-Gemeinden in den vier Naturpark-Landkreisen mit ihren 89 Naturpark-Gemeinden verantwortlich. „Das heißt, es werden auch Wünsche unerfüllt bleiben, weil man sich natürlich zunächst auch auf Brennpunkte im Naturschutz und bei der Besucherlenkung konzentrieren muss“, so der Naturpark Bayerischer Wald in seiner Pressemitteilung zu dem Thema.bbz

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