Pressemeldungen
Der Bayerische Wald im Klimawandel
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2020 findet im Naturpark- Informationshaus an der B11 - Abfahrt Zwiesel - Süd (Info-Zentrum 3) ein Vortrag mit Dr. Stefan Schaffner vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regen und Freyung-Grafenau statt.
Die Veranstaltung beginnt am Donnerstag, 23.01.2020 um 19.30 Uhr im Veranstaltungsraum des Sonnenhauses. Eingeladen sind nicht nur Waldbesitzer sondern auch interessierte Bürger.
Thematisch geht es um die Zukunft der Bergmischwälder. Eine aktive Bewirtschaftung, gerade im Hinblick auf eine richtige Naturverjüngung wird immer wichtiger. Das Klima wird extremer. Die Niederschläge verschieben sich, man muss mit trocken – heißen Sommern aber auch trocken – kalten Wintern, also insgesamt einem kontinentaleren Klima rechnen. Ziel wird es sein mehr Naturverjüngung und nicht große Holzvorräte auf die Fläche zu bekommen.
An alle Interessierten ergeht herzliche Einladung, der Eintritt ist frei.
Aumühlensteg erstrahlt in neuem Glanz
Naturpark fördert Instandsetzung des Steges über die Wolfsteiner Ohe
Das Frühjahrshochwasser 2019 hatte den Steg über die Wolfsteiner Ohe bei Aumühle weggerissen. Die Gemeinde Fürsteneck hatte daraufhin einen Förderantrag beim Naturpark Bayerischer Wald eingereicht. Diese Woche fanden nun der Abnahmetermin und die Freigabe der neu errichteten Fußgängerbrücke statt. Damit sind nun die sehr wichtigen Fernwanderwegverbindungen, Goldsteig, Via Nova, Ilztalwanderweg und Pandurensteig wieder uneingeschränkt begehbar. Die Unterkonstruktion wurde aus Stahl ausgeführt, um eine möglichst lange Lebensdauer zu gewährleisten, Bodenbelag und Geländer wurde aus heimischer Eiche erstellt. Der 1. Vorsitzende des Naturparks Heinrich Schmidt gratulierte Roland Hackl vom Bauamt anlässlich der Fertigstellung. Träger der Maßnahme, die auf Grund der Lage im FFH-Gebiet mit 70 % bezuschusst werden konnte, war der Naturpark Bayerischer Wald. Gefördert wurde das etwa 50.000 Euro umfassende Projekt von der Regierung von Niederbayern aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.
Foto: Löfflmann: v.l. Bernhard Kölbl, Zimmereibetrieb, Heinrich Schmidt, 1. Vorsitzender Naturpark Bayer. Wald, Roland Hackl, Bauamt Verwaltungsgemeinschaft Perlesreut, Tobias Nienhaus Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt Freyung-Grafenau, Stefan Poost Gebietsbetreuer Naturpark Bayer. Wald
Mit Schneeschuhen zum Hirschenstein
Der Naturpark Bayerischer Wald lädt am Samstag, 18.01.2020 zu einer naturkundlichen Wanderung in den Winterwald ein. Gemeinsam mit dem Naturpark-Ranger führt uns die Strecke durch den verschneiten Hochwald am Hirschenstein. Entlang des Mühlgrabens erleben wir die winterliche Natur. Mit etwas Glück lässt uns die verschneite Landschaft Tierspuren entdecken. Höhepunkt ist der 1095 m hohe Hirschenstein, der bei guter Sicht ein beeindruckendes Alpenpanorama bietet.
Die mittelschwere Wanderung dauert rund 4 Stunden und erfordert eine gute Kondition. Neben Schneeschuhen und Stöcken benötigen Sie festes Schuhwerk, und wetterangepasste Kleidung. Eine Einkehrmöglichkeit während der Wanderung besteht nicht, es wird gebeten ausreichend Getränke und eine Brotzeit mit zu nehmen.
Treffpunkt ist um 10:00 Uhr am Naturpark-Infopavillon am Parkplatz Grandsberg. Wenn nicht ausreichend Schnee liegt, wandern wir ohne Schneeschuhe. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung nicht statt. Kurzfristige Rückfragen unter: 0170 260 78 30. Es wird um Anmeldung bis Freitag, 17.01.2020, 14:00 Uhr beim Naturpark Bay. Wald unter Tel.: 09922 80 24 80 gebeten.
Foto H. Rothe, Archiv Naturpark: Die erste Ranger-Wanderung des Jahres führt vom Grandsberg bei Schwarzach aus zum Hirschenstein: Hirschenstein mit Aussichtsturm
Herberge für die Käuze
Bodenmais. Typisches Herbstwetter am Arber: Sechs Grad, Nebel, Wind mit Böen, Regen. Trotz widriger Wetterbedingungen haben die Auszubildenden des Forstbetriebs Bodenmais der Bayerischen Staatsforsten unter der Aufsicht von Forstwirtschaftsmeister Paul Hilgart zusammen mit dem Naturpark-Gebietsbetreuer für die Arberregion, Johannes Matt, weitere zehn Nistkästen für Käuze aufgehängt.
Matt hat das Projekt gestartet und koordiniert. „In diesem Jahr waren von den zehn im Staatswald aufgehängten Nistkästen gleich acht Stück von Waldkäuzen besetzt“, berichtet er. Zwar konnte der Habichtskauz am Arber noch nicht nachgewiesen werden, aber so profitiert immerhin der Waldkauz von diesem Projekt.
Insgesamt hängen nun zwanzig Nistkästen, die unter der Leitung von Paul Hilgart von den Lehrlingen des Forstbetriebs angefertigt wurden. Hierbei hat man auf die langjährigen Erfahrungen der Nationalparks Bayerischer Wald und Šumava zurückgegriffen. Anschließend haben die Revierförster und der Gebietsbetreuer geeignete Waldbestände und Habitatbäume ausgewählt, bevor es an das aufwändige Aufhängen der Nistkästen ging.
Der Forstbetrieb Bodenmais ist einer von 25 Ausbildungsbetrieben der BaySF, wie Betriebsleiter Jürgen Völkl erklärt. Er bildet jedes Jahr zwei Lehrlinge zu Forstwirten aus. „Mit diesem Projekt leisten die Lehrlinge einen Beitrag zum Naturschutz, und gleichzeitig führen wir die enge und gute Zusammenarbeit mit dem Naturpark fort“, freut sich Völkl.− bb
Ein Hort der Waldpädagogik am Großen Pfahl
Viechtach. Seit Anfang September ist in Viechtach ein neuer Kindergarten in Betrieb: der Naturpark- und Waldkindergarten Stadt Viechtach. 13 Kinder werden dort von Leiterin Isabella Klingseisen und ihren Kolleginnen Katharina Johns und Ilona Sinanaj nach waldpädagogischen Gesichtspunkten betreut. Am Donnerstag wurde der Kindergarten nun offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Bürgermeister Franz Wittmann konnte zu dieser zweiten Kindergartenfeierstunde binnen einer Woche – nach dem Abschluss der Sanierung des Blossersberger Kindergartens „Sonnen-Blume“ – neben dem Naturpark-Vorsitzenden Heinrich Schmidt und Stadtpfarrer Dr. Werner Konrad auch Martin Hackl vom Kreisjugendamt als Vertreter des Landkreises Regen, seine beiden Stellvertreter und etliche Stadträte, das Kindergartenteam, etliche Eltern, Mitarbeiter des Bauhofs und der beteiligten Firmen sowie Christina Tetek begrüßen, die in der Stadtverwaltung für die Kindergärten zuständig ist. Wittmann steht voll hinter dem Projekt des Waldkindergartens, das rund um die neue Schutzhütte, zu der die Alte Schmiede am großen Pfahl umgebaut wurde, entstanden ist. Er zeigte sich sehr zufrieden mit der Leistung, dass ohne Architekt und ohne Förderung parallel zur Sanierung eines anderen Kindergartens eine weitere Einrichtung für Kinder „aus dem Boden gestampft“ werden konnte.
Naturpark-Vorsitzender Heinrich Schmidt sprach von einem Alleinstellungsmerkmal des Kindergartens, der der erst dritte Naturpark-Kindergarten im Freistaat sei. Nur aufgrund der offiziellen Zertifizierung durch den Verband Deutscher Naturparke (VDN) könne der Naturpark Bayerischer Wald das Projekt finanziell und personell unterstützen, wie dies durch Naturpark-Mitarbeiter Matthias Rohrbacher geschehen solle. Zwar sei er anfangs etwas skeptisch gewesen, doch seien seine Bedenken wegen des Geländes am Großen Pfahl, das seit 1990 im Besitz des Naturparks sei, sehr schnell zerstreut worden.
Er freue sich sehr über das „fundierte Konzept“, das Kindergartenleiterin Isabella Klingseisen für die Einrichtung geschaffen habe. Die Kinder, denen dieser Tag in erster Linie gelte, würden durch das hervorragende Umfeld in der Natur „für ihr ganzes künftiges Leben im Sinne des Umweltgedankens geprägt“, unterstrich Heinrich Schmidt.
Dass dies gerade für Eltern auch zweischneidig sein könne, ließ Jugendamtsleiter Martin Hackl in seinem Grußwort als Vertreter des Landkreises durchblicken. Er habe selbst seine beiden Kinder in einen Waldkindergarten geschickt und da müsse man sich als Elternteil schon einmal damit abfinden, dass die Kinder nicht mehr zu erkennen seien, wenn sie vom Spielen in Wasser und Lehm zurückkämen. „Ich wollte meine beiden einmal abholen“, schilderte er augenzwinkernd eine Begebenheit. „Und ich konnte sie auf dem ersten Blick nicht in der Gruppe entdecken, die da aus dem Wald kam“.
Zu verhindern, dass derlei die Regel wird, gehört mit zu den Aufgaben von Isabella Klingseisen und ihrem Team. Vor allem aber wollen sie den Kindern, die ihnen anvertraut sind, die Natur nach waldpädagogischen Grundsätzen nahebringen. Diese orientieren sich an dem Motto: „Nur was ich kenne, kann ich lieben. Nur was ich liebe, kann ich schützen.“
Zu den pädagogischen Prinzipien im Waldkindergarten gehört etwa, dass alles ein wenig langsamer und einfacher sei, dass die Kinder keiner so großen Reizüberflutung ausgesetzt würden, dass größerer Wert auf handwerkliches und motorisches Geschick gelegt werde und dass durch den Aufenthalt in der freien Natur beinahe automatisch das Immunsystem der Kinder gestärkt werde. Ansonsten jedoch müssen die gleichen Anforderungen erfüllt werden, die das Bayerische Kindergartengesetz (BayKiBiG) auch für „normale“ Kindergärten in einem Gebäude vorsieht.
Nachdem die Kinder das Gelände mit einem indianisch anmutenden Danklied samt Trommeln und Geheul in Besitz genommen hatten, spendete Stadtpfarrer Dr. Werner Konrad noch den Segen Gottes für die neue Bildungseinrichtung.
Viechtacher Wochen der Nachhaltigkeit
15 Uhr Bahnhaltepunkt Gumpenried-Asbach. Wanderung von Gumpenried nach Schnitzmühle: Streifzüge am Fluss – Natur und Kultur im Tal des Schwarzen Regens mit Matthias Rohrbacher, Naturpark und Umweltstation Viechtach; (Dauer rund 3 Stunden, Länge 9 Kilometer); Anfahrt mit der Waldbahn aus Richtung Viechtach um 14.37 Uhr, aus Richtung Gotteszell um 14.39 Uhr. Donnerstag, 24. Oktober.
Bayerwald Express eine Woche später
Bayer. Eisenstein. Aus organisatorischen Gründen muss die geführte Erlebniszugfahrt auf der Waldbahn durch das Naturparkgebiet von Plattling nach Bayer. Eisenstein vom letzten Oktobersonntag auf Sonntag, 3. November, verschoben werden. Das letzte Mal für dieses Jahr kann man den „Trans Bayerwald Express“ erleben. Auf der von einem Naturparkführer begleiteten Fahrt in der Waldbahn gibt es Informationen zu Natur- und Landschaft des Bayerischen Waldes und zur Eisenbahnstrecke. Im Grenzbahnhof Eisenstein gibt es eine Führung durch die NaturparkWelten und dann ein gemeinsames Mittagessen. Ab 14 Uhr gibt es eine geführte Tour durch Bayerisch Eisenstein. Anmeldung beim Naturpark Bayerischer Wald unter Tel. 09922-80 24 80 − löf
Der Arber im Jahresverlauf
Bayer. Eisenstein. Am Sonntag, 27. Oktober, zeigt Johannes Matt als Gebietsbetreuer für die Arberregion bei einer farbenprächtigen Bilderreise seinen Blick auf die vielfältige Natur des „König des Bayerischen Waldes“.
Neben den bekannten Ausflugszielen werden auch weniger bekannte Ecken rund um den Großen Arber vorgestellt. Die seltenen Tier- und Pflanzenarten, sowie die beeindruckende Landschaft über die verschiedenen Jahreszeiten hinweg, stehen im Mittelpunkt. Der Bildervortrag beginnt um 14 Uhr und dauert etwa eineinhalb Stunden. Die Veranstaltung ist kostenlos und findet gemeinsam mit der Tourist-Info Bayerisch Eisenstein statt. Der Vortrag kann mit einem sonntäglichen Ausflug in die NaturparkWelten im Grenzbahnhof n verbunden werden. Der Grenzbahnhof hat von 9.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. − bbz