Pressemeldungen
Umweltminister Dr. Otmar Bernhard erkennt Naturpark Bayerischer Wald als Umweltstation an Bildung für nachhaltige Entwicklung zukunftsweisend
Am Samstag, den 24.05.08 überbrachte Umweltminister Dr. Otmar Bernhard dem Naturpark Bayerischer Wald e.V. die besten Glückwünsche zur Anerkennung als Umweltstation. Im Beisein von Regierungspräsident Heinz Grunwald von der Regierung von Niederbayern, Landrad Heinz Wölfl und dem ersten Vorsitzenden des Naturparks Bayerischer Wald e.V. Heinrich Schmidt dankte er dem Naturpark für seinen vorbildlichen Einsatz bei der Umweltbildungsarbeit. Gleichzeitig übermittelte er die besten Glückwünsche zur Errichtung der Umweltstation.
Nachdem der Naturpark die Fördergrundsätze erfüllt, sprach sich das Beratergremium Umweltstationen in der Sitzung am 09.04.2008 einstimmig für die Anerkennung durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz aus. Anschließend wurde von Staatsminister Dr. Otmar Bernhard eine positive Entscheidung getroffen und die Anerkennung verliehen.
Speziell die Bereiche am Großen Pfahl in Viechtach mit dem Areal um die Sporerquetsch mit ihrem reich strukturierten Biotopverbund stellen einen Kernbereich dar. Das Thema Biodiversität ist derzeit in aller Munde. Ein Biotopverbund mit einer Fläche von insgesamt 48 Hektar kann dort ein Umfeld für umfangreiches Umweltbildungsangebot liefern.
Landrat Heinz Wölfl zeigte sich in seinem Grußwort erfreut, dass nun auch der Landkreis Regen auf initiative des Naturparks hin eine Umweltstation bekommt, um außerschulische Bildungsarbeit zu leisten.
Der erste Naturpark-Vorsitzende Heinrich Schmidt dankte für die Unterstützung und schilderte in einem bebilderten Vortrag die Gegebenheiten vor Ort. Die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung muss gerade bei der jungen Generation zukunftsweisend verankert werden.
Die Einrichtung dient speziell der Vermittlung von Biodiversität am Pfahl im Bayerischen Wald und ist gut vernetzt mit allen anderen Einrichtungen und Aktivitäten des Naturpark Bayerischer Wald e.V..
Im Rahmen der Feierstunde wurde auch die Umweltbildungsarbeit des Naturparks, die seit 15 Jahren intensiv betrieben wird, gewürdigt. Mehrere tausend Schüler werden in Rahmen von Projekttagen alljährlich zu verschiedensten Themen wie Wald, Wiese, Hecke oder Wasser betreut. Circa 40 Naturerlebnispfade und 15 Infopavillons runden das Bildungsangebot der sechs Infostellen im Naturpark ab.
Künftig will man mit der Umweltstation noch gezielter Umweltbildungsarbeit betreiben und Naturerleben vermitteln.
Reges Interesse an der „Stunde der Gartenvögel“
Bei der Auftaktveranstaltung zur „Stunde der Gartenvögel“ im Landkreis Regen war für die zahlreichen Naturinteressierten viel geboten. Beim „Großen Pfahl“ in Viechtach hatten dazu der Landesbund für Vogelschutz (LBV), der Naturpark Bayerischer Wald und der Kreisverband der Gartenbauvereine eingeladen. In zahlreichen Exkursionen und drei Infoständen kamen Groß und Klein auf ihre Kosten. Kinder und Jugendliche bastelten aus Holz „Wildbienenhotels", die sie als Andenken mit nach Hause nahmen. Spannende Führungen wie die allseits beliebte Vogelstimmenwanderung mit Fritz Reiter und eine naturkundliche Wanderung zur Kulturlandschaft am „Großen Pfahl“ von Matthias Rohrbacher fanden großen Anklang. Dorothea Haas und Rita Bergbauer vom Imkereiverein Viechtach informierten am Schau- und Wildbienenstand über die Lebensweise der Bienen und die Arbeit der Imker. Ein besonderer Höhepunkt war die Exkursion von Heinrich Schmidt durch die "Sporer-Quetsch". Mit ihren gut erhaltenen Steinbrech- und Siebanlagen ist sie eines der bedeutendsten Industriedenkmäler des Bayerischen Waldes.
Die Stunde der Gartenvögel wird nun schon einige Jahre Anfang Mai vom LBV durchgeführt. Naturfreunde sind aufgerufen in diesem Zeitraum eine Stunde lang die Vögel in ihrem Garten zu zählen und dem LBV zu melden. Die bisherige Auswertung der Meldungen zeigt, dass die Amsel zwar in allen beobachteten Gärten vorkommt, der Star allerdings zahlenmäßig der häufigste Vogel ist. Der Haussperling, der bayernweit an erster Stelle liegt, ist im Landkreis Regen bisher nur auf dem fünften Rang.
Interessierte können sich ab Pfingsten und den ganzen Sommer über die Natur- und Kulturlandschaft am Pfahl informieren. Jeden Dienstag Nachmittag sind Urlauber und Einheimische zu einer Führung um 15:00 Uhr am Großen Pfahl und um 16:30 Uhr am Schau- und Wildbienenstand eingeladen. Für Schulklassen und Gruppen werden Projekttage und Einzelführungen angeboten. Rückfragen unter 09942 – 90 48 64.
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Naturpark Bayer. Wald erhält Anerkennung als Umweltstation von Umweltminister Dr. Otmar Bernhard
In Bayern gibt es derzeit etwa 40 Umweltstationen, aber nur wenige im Bayerischen Wald. Seit einigen Jahren bemühte sich der Naturpark um die Errichtung einer eigenen Umweltstation, um die Umweltbildung noch weiter ausbauen zu können. Für die Verantwortlichen ist es eine wichtige Aufgabe, der jungen Generation durch Lernen in der Natur mehr Umweltbewusstsein zu vermitteln.
Im April 2008 wurde nun auf Antrag des Naturparks vom Bayer. Umweltminister Dr. Otmar Bernhard die Anerkennung ausgesprochen.
Speziell die Bereiche am Gr. Pfahl in Viechtach mit dem Areal um die Sporer-Quetsch kann man in einem vielfältig strukturierten Biotopverbund mit einer Fläche von insgesamt 48 Hektar ein umfangreiches Umweltbildungsangebot anbieten.
„Wir sind froh, dass nun auch im Landkreis Regen eine Umweltstation anerkannt wurde, die das außerschulische Bildungsangebot abrundet“, freut sich der Naturparkvorsitzende Heinrich Schmidt.
Der Naturpark kann nun auch auf die Fördermittel aus dem Fördertopf für Umweltstationen in Anspruch nehmen. An einem Jahres-Programm für die kommende Saison 2008/2009 wird beim Naturpark bereits gearbeitet.
Umweltminister Dr. Bernhard wird die Urkunde am Samstag 24.05.08 um 17:30 an den 1. Naturparkvorsitzenden Heinrich Schmidt im Naturparkhaus aushändigen.
Alle Interessierten sind zur Übergabe der Verleihungsurkunde eingeladen.
Naturpark und Landschaftspflegeverband besuchten die Steinacher Mooswiesen Botanikexkursion mit Heribert Kemmer
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. und der Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen e.V. hatten zu einer gemeinsamen Botanikwanderung geladen. Trotz des schönen Wetters hatte sich nur eine kleine Gruppe Interessierter eingefunden. Die Wiesenbereiche südlich von Steinach und die angrenzenden Auwaldreste sind interessanter Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Teilweise wurden die Flächen geprägt durch Nassauskiesungen und wurden renaturiert. Da es sich um ein bedeutendes Wiesenbrütergebiet handelt, wurden die Flächen nicht betreten und nur von den Wegen aus begutachtet. Auf den freien Wasserflächen tummeln sich oft tausende Wasservögel. Die Parkstettener Seen wurden zum Teil für Erholungsnutzung freigegeben, zum Teil wurden für die Folgenutzung des Kiesabbaus Naturschutzziele festgelegt. Die Niedermoorbereiche beherbergen interessante Arten. Heribert Kemmer sammelte eine Reihe von Pflanzenarten, um sie dann der Gruppe zu erklären. Es gab Informationen über die Unterscheidung von Schilf und Rohrglanzgras, Wissenswertes zu verschiedenen Seggenarten und einen „Streifzug“ durch die ersten bunt blühenden Blütenpflanzen.
Der Sternenhimmel im Frühjahr Naturpark –Veranstaltung mit Werner Wimmer
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2008 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. eine Veranstaltung mit dem Thema „ Der Sternenhimmel im Frühjahr“ an.
Treffpunkt ist am Samstag, 24.05.2008 um 21:00 Uhr in Schweinhütt, Stadt Regen beim Landgasthof Mühl an der B11. Von dort aus erfolgt ein kurzer Fußmarsch in die Nähe des ehemaligen Fußballplatzes.
Werner Wimmer wird die Veranstaltung leiten. Im Rahmen der etwa zweistündigen Veranstaltung wird ein Teleskop aufgestellt, damit man Sterbilder beobachten kann. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenlos, kann aber nicht bei bedecktem Himmel stattfinden.
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Neues Naturparkförderprogramm gefordert Stellv. Landrat Heinrich Schmidt und Bürgermeister Thomas Müller im Gespräch mit Landtagspräsident Alois Glück
Im Rahmen der Ausstellungseröffnung „Biodiversität – biologische Vielfalt im Nationalpark Bayerischer Wald“ nutzten der stellvertretende Landrat und Naturparkvorsitzende Heinrich Schmidt und Bürgermeister Thomas Müller die Gelegenheit, dem Landtagspräsidenten Alois Glück und mehreren Landtagsabgeordneten die unbefriedigende Personal- und Programmsituation des Naturparks Bayersicher Wald zu erläutern. Dabei wurde deutlich herausgestellt, dass der Naturpark für die Arbeit im Vorfeld des Nationalparks dringend mehr Fördermöglichkeiten und Fördergelder benötigt. Heinrich Schmidt forderte in der Diskussion: „Um unsere Aufgaben in den Naturparken weiterhin erfüllen und die EU-Fördergelder besser nutzen zu können, brauchen wir dringend ein neues Naturparkförderprogramm“.
Bei der Informationstafel über das Verbreitungsgebiet des Luchses, dem Symboltier der Gemeinde Bayerisch Eisenstein, haben Müller und Schmidt gebeten, die geplante Sanierung des Grenzbahnhofs in Bayerisch Eisenstein zu unterstützen. Landtagspräsident Alois Glück zeigte sich aufgeschlossen.
Grenzenlose Artenvielfalt - unterwegs im Künischen Gebirge
Im Rahmen der BayernTour Natur veranstalten der Naturpark Oberer Bayerischer Wald (Cham), der Naturpark Bayerischer Wald (Zwiesel) und der LBV Regen am Sonntag, den 18. Mai um 7:00 Uhr gemeinsam eine naturkundliche Exkursion in die Grenzwälder des Künischen Gebirges am Zwercheck.
Unter der Leitung von Förster Fritz Reiter können Sie dem morgendlichen Konzert der Vögel lauschen, die einzelnen Vogelstimmen bestimmen und erfahren interessante Informationen zur Tier- und Pflanzenwelt entlang des Grenzkammes zu Tschechien.
Treffpunkt zur etwa 3,5 stündigen Wanderung ist am Wanderparkplatz auf der Scheiben/Gemeinde Lohberg. Bitte denken Sie an stabiles Schuhwerk, wetterfeste Kleidung und bringen Sie ein Fernglas mit. Nähere Infos zur Exkursion beim Naturpark in Cham (09971 / 78 384) oder in Zwiesel (09922 / 80 24 80).
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Wanderer bestimmen die Gewässergüte des Rißbachs Gebietsbetreuerin Isabelle Auer unternahm eine Wanderung durchs Rißloch
Am ersten Maiwochenende begann in ganz Bayern das Aktionsprogramm Bayern Tour Natur. Arbergebietsbetreuerin Isabelle Auer vom Naturpark Bayer. Wald bat in diesem Rahmen am letzten Sonntag eine naturthematische Wanderung in das Rißloch („Naturschutzgebiet Rißloch“) an. Gleich zu Beginn der Wanderung konnten sich die über 50 Teilnehmer von der Wasserqualität des Rißbachs überzeugen: Isabelle Auer zeigte, wie man mit einfachsten Mitteln die Gewässergüte bestimmen kann. Bei den Untersuchungen spielen besonders im Wasser lebende Kleinstlebewesen wie z.B. Steinfliegen-, Köcherfliegen oder Eintagsfliegenlarven eine wichtige Rolle. Die Steinfliegenlarve, die Isabelle Auer vor der Führung gefangen hatte, deutete nicht nur auf die sehr gute Wasserqualität des Bachs hin, sondern faszinierte besonders die anwesenden Kinder.
Bei der anschließenden 2,5stündigen Wanderung durch das Naturschutzgebiet wies die Gebietsbetreuerin die Gruppe auf die Naturbesonderheiten des Rißlochs hin. Eine Station war die sogenannte „Moosstelle“, bei der man auf engstem Raum sieben verschiedene Moose finden kann. Isabelle Auer erklärte auch, warum das Leuchtmoos, das man in den Felsspalten entdecken kann, früher als „nicht zu hebender Schatz“ bezeichnet wurde. Weil dem Leuchtmoos ein Sechshunderstel des Tageslichts zum Wachstum reicht, kann es in Felsspalten gedeihen. Seine linsenartig gebaute Zellen sammeln das Licht und konzentrieren es an der Hinterwand der Zellen. Das nicht benötigte Licht wird reflektiert. Deshalb scheint das Moos zu leuchten. Holt man es aus den Felsspalten heraus, leuchtet es nicht mehr. Der „goldene Schimmer“ des Mooses verblasst, der „Goldschatz“ wird wieder zum einfachen Moos.
Beim „Spechtbaum“ konnten die Wanderer Insekteneier, die man knapp unterhalb der Rinde finden kann, bestaunen. Aber auch der „Zunderschwammbaum“, ein von Zunderschwämmen überzogener noch stehender Stamm, verdeutlichte der Gruppe noch einmal das wichtigste Kennzeichen des 1939 unter Naturschutz gestellten 32,9 ha großen Gebiets: Seine Artenvielfalt.
Brotzeit wurde beim ehemaligen Elektrizitätswerk gemacht. Dabei konnten die Teilnehmer erstmals die höchsten Wasserfälle des Bayerischen Waldes aus nächster Nähe bestaunen: Sie stellen besonders jetzt während der Schneeschmelze ein imposantes Naturerlebnis dar.
Steil bergauf ging es dann weiter zum Zusammenfluss von Schwellbach und Wildauer Bach. Hier wurde den Exkursionsteilnehmern noch einmal die Kraft des Wasser bewusst: Im oberen Abschnitt der Schlucht hat sich der Wildbach auf einer Strecke von nur 1.600 Metern rund 200 Meter tief in den Gneisuntergrund eingegraben. Dort, wo der Wildbach die Steilstufe am östlichen Schluchteingang überwindet, entstehen im Bereich des größten Gefälles die imposanten Wasserfälle. Beeindruckt von dem Naturschauspiel des Rißlochs wanderte die Gruppe über den bequemen Weg wieder zum Wanderparkplatz am Eingang der Schlucht.