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Glasfassade

 
Die Gebäudesüdseite, sowie die Südost- und die Südwestseite weisen überwiegend feststehende Verglasungen auf.

Alle Flächen, die nicht durch den Solarkollektor zur aktiven Sonnenenergienutzung belegt sind, wurden zur passiven Sonnenenergienutzung als Fensterflächen ausgebildet. Helle, lichtdurchflutete Räume schaffen darüberhinaus ein
angenehmes Arbeitsumfeld in den Büroräumen.
 
Auf eine Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Holz ist ein Aluminium-Glashaltesystem (Raico Passivhaus Fassade) montiert. Durch die Anordnung der EPDM Dichtungen, einer Erhöhung des Glaseinstandes und eines PE Dämmkerns beträgt der Rahmen U-Wert weniger als 0,8 W/mēK.

Die Scheibengrößen verringern den Rahmenanteil was bei der eingesetzten Verglasung Climatop V 2 x 12 Kr einen Gesamt-U-Wert der Pfosten-Riegel-Fassade unter 0,6 W/mēK. Für die Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Holz wurden 80x160 mm starke Leimbinder verwendet. Der Glaseinstand wurde gegenüber handelsüblichen Fenstern von 15 mm auf 30 mm erhöht.

Durch Verdoppelung des Glaseinstandes verbessert sich der U-Wert eines Fensters um etwa ein Zehntel. Besondere Anforderungen wurden auch an die Glasabstandshalter (thermisch getrennt) und die Aluminiumabdeckprofile außen gestellt.

Als Füllgas für die zwei 12 mm breiten Glaszwischenräume bei der Dreifachverglasung wurde, wie bei Fenstern üblich das Edelgas Krypton gewählt. Krypton ist nur sehr aufwendig zu gewinnen. Um 1 Liter Krypton zu erhalten, müssen 1 Million Liter Luft verflüssigt werden. Das Edelgas Xenon hätte sehr gute physikalische Eigenschaften, steht aber heute weltweit wegen der großen Seltenheit für Isoliergläser nicht mehr zur Verfügung.

Ziel muss es daher künftig sein, Argonfüllungen zu verwenden. Bei allen Bemühungen zur Maximierung der passiven solaren Gewinne darf auch das Überhitzungsproblem im Sommer nicht übersehen werden. Aus diesem Grund wurde ein Pultdach mit langem Dachüberstand auf der Südseite gewählt.

Die flachstehende Sonne im Winterhalbjahr unterstützt die Raumbeheizung. Der lange Dachüberstand verschattet im Sommer die Glasflächen und schützt so vor Überhitzung.
Ein großes, kippbares Fenster im oberen Bereich der Verglasung im Mittelbereich des Gebäudes ermöglicht zusammen mit anderen Drehkippfenstern ein Ablüften überschüssiger Wärme.