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Naturpark-Umweltstationen präsentierten sich im Landtag

Die staatlich anerkannten Umweltstationen in Bayern präsentierten sich im Bayerischen Landtag. Verbunden durch die ANU Bayern e.V. – dem Dach- und Fachverband für Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern - präsentierten die Umweltstationen ihre hochwertige außerschulische Bildungsarbeit einer Vielzahl von Abgeordneten im Bayerischen Landtag.

„Als außerschulischer Bildungs- und Netzwerkpartner stellen unsere Naturpark-Umweltstationen eine wichtige Säule für die Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung in Niederbayern dar und sind bedeutende Anlaufstellen für Kitas, Schulen und andere Bildungseinrichtungen auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft. Und die Umweltbildung nimmt einen immer größer werdenden Stellenwert in der Arbeit des Naturparks ein“, so Heinrich Schmidt, stellvertretend für die Naturpark-Umweltstationen Bayerisch Eisenstein und Viechtach vor Ort im Landtag. Mit dabei war stellvertretend für die dritte Naturpark-Umweltstation Waldkirchen Johannes Matt vom Naturpark Bayerischer Wald und ergänzt: „Ein bewusster Umgang mit der Natur setzt ein Kennenlernen, Wissen und Verständnis von Zusammenhängen voraus. Dazu bieten eine Vielzahl an Führungen, Exkursionen und Projekttagen, sowie ein breit gefächertes, abwechslungsreiches und lebhaftes Angebot an unserer Umweltstation an.“

Die 65 bayerischen Umweltstationen präsentierten sich im Landtag und stellten vor, welche beachtlichen Aufgaben sie als starker Motor für BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) in der Region leisten. Politiker*innen und BNE-Bildner*innen sprachen über die wertvolle Arbeit der Umweltstationen und nutzten die Möglichkeit, verschiedene Aktivangebote vor Ort gemeinsam auszuprobieren. Bei einem Wertespiel tauschten sich die Anwesenden über ihre persönlichen und auch über die jeweiligen Werte ihrer Parteien aus. Das Weltverteilungsspiel, bei dem es darum geht, die Verteilung von Kennzahlen wie Bevölkerung, CO2-Emissionen etc. weltweit abzubilden, um auf global ungerechte Verhältnisse und Zusammenhänge hinzuweisen, konnte erprobt werden. Außerdem luden der Klimakoffer mit spannenden Experimenten zum Klimawandel und Mikroskope zum Entdecken und Informieren ein. Die Aktivitäten machten deutlich, dass die Methoden der Bildung für nachhaltige Entwicklung altersunabhängig und lebenslang relevant sind. Auch eine konkrete Vorstellung der innovativen und aktuellen Bildungsarbeit bekamen die Anwesenden bei der Vorstellung der interaktiven Hochwasserelemente. Bei regionalen Schmankerln aus ganz Bayern tauschten sich BNE Expert*innen mit Politiker*innen über die Umsetzung der Agenda 2030 aus. Die Vertreter*innen der Umweltstationen konnten anhand der Aktionsmöglichkeiten vor Ort zeigen, wie brisante Themen wie Klimawandel und Biodiversität durch innovative Bildungsmethoden und partizipative Prozesse vermittelt werden.

Nach einem Landtagsbeschluss von 1993 sollen in Bayern flächendeckend Umweltstationen etabliert werden. Deren wertvolle Bildungsarbeit wird von Seiten des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt- und Verbraucherschutz finanziell unterstützt. Die abrufbaren Fördermittel pro Umweltstation stagnieren jedoch trotz steigender Personalkosten bei gleichzeitig wachsenden Anforderungen seit mindestens 17 Jahren. Zudem sinkt der Wert der Förderung durch die Inflation kontinuierlich.

Um einerseits diese ständig größer werdende Lücke zu schließen und andererseits der Bedeutung der außerschulischen Bildungsarbeit Rechnung zu tragen, fordert die ANU Bayern e.V. eine Verdopplung der Förderung pro staatlich anerkannter Umweltstation in Bayern. Die Erhöhung der Fördermittel ist notwendig, um das Ziel einer flächenhaften hochwertigen Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern auch in Zukunft zu gewährleisten.

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