Tee und Eichhörnchen

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Neue Projekttage im Montessori Kinderhaus mit der Naturpark-Rangerin

Was haben Brennnessel und Gartenabfälle im Wald miteinander zu tun? Dieser Frage gingen die Kinder des Montessori-Kinderhauses in Drachselsried auf die Spur. Geleitet wurde das Ganze von Maskottchen Fips dem Eichhörnchen. Fips nahm die Kinder auf ein kleines Abenteuer mit: Zuerst mussten sie zuordnen, was in den Wald gehört und was nicht. Sie durften kleine, extra im Wald platzierte, Kärtchen suchen, auf denen unterschiedliche Sachen abgedruckt waren. Ziemlich gewieft wussten die Kinder gleich, dass eine Dose nicht in den Wald gehört und Zeitungspapier zudem in die blaue Tonne.

Im Anschluss durften sie mit Lupengläsern die Vegetation am Waldesrand betrachten. Wie sieht die Oberfläche eines Blattes oder Moos aus? Warum hat diese Pflanze Härchen? Genau bei diesen Härchen, den Brennhärchen, knüpfte dann die Geschichte von Fips weiter an. Brennnesseln wachsen gerne an Wegesrändern oder auf Gartenabfällen, die unsachgemäßer Weise in den Wald gekarrt wurden. Warum ist das so? Das hatten die Kinder auch gleich raus. Brennnesseln sind sogenannte Zeigerpflanzen für Nährstoffe, genauer gesagt Stickstoffeintrag im Wald.

Nachdem die Brennnessel gefunden war, ging es zurück ins dortige Tippi im Wald, bei einem kleinen Lagerfeuer wurde besprochen, warum die Brennnessel denn so unglaublich wichtig für viele Schmetterlinge ist. Im Anschluss wurde geklärt, wie wir Menschen die Pflanze nutzen. Einiges wussten die Kinder schon, wie z.B. die Fasergewinnung oder die Verwendung als Tee. Um die Pflanze erlebbar zu machen, wurde getrocknete Brennnessel gemeinsam mit den Kindern aufgegossen und der Tee im Anschluss mit ihnen verkostet. Einigen schmeckte er, manchen nicht, aber alle waren sich einig, dass dies ein tolles Naturprodukt ist. Selbst wenn die Pflanze schmerzhafte Quaddeln verursacht, sollte sie dennoch in einigen Ecken im Garten stehen bleiben dürfen, der Natur zuliebe oder vielleicht sogar zum Nutzen für uns Menschen.

Der ganze Projekttag wurde von der Studienpraktikantin Leonie Trende entworfen und gemeinsam mit der Naturpark-Rangerin Samantha Biebl ausgeführt. Die Kinder des Kinderhauses dürfen sich nächstes Jahr zudem auf den Themenblock Ameise freuen.

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