Schätze der Erde am Tag des Geotops

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Naturpark veranstaltet Exkursionen zum „Großen Pfahl“ und zum Bogenberg

Viechtach. Am Sonntag, 17. September, werden in ganz Deutschland Veranstaltungen zum Tag des Geotops angeboten. Im Naturpark Bayerischer Wald stehen dabei der Große Pfahl in Viechtach und der Bogenberg in Bogen im Mittelpunkt.

Das Quarzriff „Großer Pfahl“ in Viechtach und der Donaurandbruch am Bogenberg sind in die Liste der einhundert schönsten erdgeschichtlichen Naturdenkmäler Bayerns aufgenommen.

Treffpunkt für die Wanderung zum „Großen Pfahl“ in Viechtach ist am Sonntag, 17. September, um 14 Uhr am Parkplatz Großer Pfahl an der B 85. Wer mit der Bahn anreist, kann ab dem Bahnhof Viechtach auf dem rund zweieinhalb Kilometer langen Pfahlsteig zum Treffpunkt wandern.

Referentin Dorothea Haas, Diplom-Geologin und Landschaftsarchitektin, lädt zu einer zirka zweistündigen Wanderung ein. Wissenswertes und Interessantes zur Erdgeschichte, Tier- und Pflanzenwelt oder der fast hundertjährigen Abbaugeschichte im ehemaligen Quarzbruch kann man dabei erfahren.

Im Naturschutzgebiet „Großer Pfahl“ bietet sich dem Wanderer ein Naturschauspiel von hoch aufragenden Felsenriffen, tiefen Quarzbrüchen, und lichten Pfahlheiden. Die Felsentürme aus Quarzgestein sind nicht nur landschaftlich sehr reizvoll, sondern beflügeln schon lange die Fantasie der Menschen. Nach alten Sagen sind die weißen Felsenzacken der oberirdische Kamm eines tief im Erdinneren ruhenden Drachens. Tatsächlich ist der Pfahl ein uralter Riss im Grundgebirge des Bayerischen Waldes. Gegen Ende des Erdaltertums drangen heiße wässrige Quarzlösungen in diese Spalten und Hohlräume ein und erstarrten in einer Tiefe von bis zu fünf Kilometern zum weißen Quarzgestein. Im Laufe der Jahrmillionen wurde das umliegende weichere Gestein verwittert und abgetragen. Der sehr harte Pfahlquarz widerstand bis heute dem Zahn der Zeit. Am „Klopferplatz“ kann man selbst Quarzkristalle suchen – nur hier ist die Mitnahme von Quarzkristallen im Naturschutzgebiet erlaubt.

Treffpunkt in Bogen für die Wanderung zum Bogenberg ist am Sonntag, 17. September, um 14 Uhr in der Naturpark-Infostelle im Bahnhof Bogen (1. Stock). Die An- und Abfahrtszeiten der Bahn werden berücksichtigt. „Der Bogenberg – Naturschutzgebiet, Geotop und Heiliger Berg“ lautet der Titel der Veranstaltung. Matthias Rohrbacher, Gebietsbetreuer des Naturparks, lädt zu einer zirka zweieinhalbstündigen Wanderung für große und kleine Naturliebhaber am Naturlehrpfad Bogenberg ein. Festes Schuhwerk ist notwendig.

Der Bogenberg an der Donau ist Lebensraum für eine beeindruckende Tier- und Pflanzenwelt. Das Naturschutzgebiet ist Heimat für wärmeliebende Tierarten wie Zauneidechse, Schlingnatter oder Schwalbenschwanz.

Mit den besonderen Bruch- und Schiefergesteinen des Donaurandbruchs gehört der Bogenberg zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns. Seine religiöse und kulturelle Bedeutung zeigt sich zum Beispiel an der Wallfahrtskirche und am Kreisheimatmuseum.

Interessierte sind eingeladen, an den kostenlosen Wanderungen teilzunehmen.ro 

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