Planetenbeobachtung am Naturpark Infozentrum

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Faszination Planeten: Mitreißende Himmelsbeobachtungen in Zwiesel

Am 17. Januar 2025 lud der Naturpark Bayerischer Wald in Kooperation mit der Bayerwald Sternwarte zur Planetenbeobachtung am Naturpark Infozentrum in Zwiesel ein. Bei klarem Himmel und eisigen Temperaturen fanden sich 30 astronomiebegeisterte Teilnehmer ein, um einen Blick auf die Wunder des Nachthimmels zu werfen.
Die Veranstaltung begann mit einer Begrüßung durch den Geschäftsführer des Naturparks, Hartwig Löfflmann, bevor die Astronomie-Experten Josef Bastl und Erich Keller von der Bayerwald Sternwarte die Leitung übernahmen. An drei Teleskopen konnten die Teilnehmer, unter Anleitung der beiden Experten, die Planeten Venus, Jupiter und Saturn ins Visier nehmen.

Venus als strahlender Abendstern
Ein besonderes Highlight des Abends war die Venus, die bereits vor Sonnenuntergang als leuchtender Abendstern den Himmel dominierte. Beim Blick durch die Teleskope konnten die Teilnehmer beobachten, dass auch die Venus– ähnlich wie der Mond – verschiedene Beleuchtungsphasen durchläuft. So war an diesem Abend aus unserer Perspektive nur ein Teil der Venus von der Sonne erhellt.

Vom Abendstern zu den Gasriesen unseres Sonnensystems
Sobald der Himmel dunkler wurde konnte man auch schon den Saturn und den Jupiter deutlich als Lichtpunkte am Himmel erkennen. Durch das Teleskop betrachtet, offenbarten sich dann deutlich die Ringe des Saturns und mit etwas Fantasie die charakteristischen Streifen des Jupiters.
Nach einer längeren Zeit in der Kälte zog es die Teilnehmer schließlich ins warme Naturpark-Gebäude, wo Josef Bastl in einem Vortrag weitere spannende Details über die Planeten präsentierte. Besonders die drei Planeten Venus, Saturn und Jupiter rückten dabei wieder in den Fokus. So erhielten die Besucher noch weitere Informationen zu Himmelsobjekten, welche sie vorher mit eigenen Augen betrachten konnten. Beispielsweise hat die Venus eine sehr dichte Atmosphäre, welche aus 96,5 % Kohlendioxid besteht, und dadurch einen extremen Treibhauseffekt erzeugt. Dies macht die Venus mit Temperaturen von bis zu 465 °C zum heißesten Planeten unseres Sonnensystems.

Ausblick in die Zukunft
Zum Abschluss der Veranstaltung verwies Hartwig Löfflmann auf weitere geplante Veranstaltung des Naturparks Bayerischer Wald in Zusammenarbeit mit der Bayerwald Sternwarte sowie die Vision einer neuen Sternwarte auf dem Eschenberg, welche dort in den nächsten Jahren realisiert werden soll. Ein besonderer Dank ging an Josef Bastl und Erich Keller für ihre fachkundige Leitung, die Bereitstellung der Teleskope und die dadurch verbundene Möglichkeit, den Himmel in dieser besonderen Art zu erleben.

Fun-Fact zum Abschluss
Die Venus braucht für einen vollständigen Tag (eine Drehung um ihre eigene Achse) etwa 243 Erdentage – mehr Zeit, als sie für eine komplette Umrundung der Sonne benötigt, die nur 225 Erdentage dauert.
Mit diesen Eindrücken endete ein inspirierender Abend, der die Begeisterung für Astronomie bei allen Teilnehmern spürbar entfachte

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