Natur- und Landschaftsführer spüren Fledermäusen nach

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Viele Informationen und Suche mit Detektoren – Umweltstation im Grenzbahnhof vorgestellt

Bayer. Eisenstein. Das Thema Fledermäuse und die Vorstellung der neuen Umweltstation in Bayerisch Eisenstein standen diesmal im Mittelpunkt des Programms des Natur- und Landschaftsführer-Tages.

Am Nachmittag war der Auftakt im Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein. Dort wurden die Teilnehmer von den Mitarbeitern der Umweltstation, Antje Heideroth und Johannes Matt, empfangen, die von der Commerzbank-Praktikantin Katharina Fuchs unterstützt wurden. Die Teilnehmer begannen mit einer kurzen grenzüberschreitenden Wanderung zu den Biberflächen und zu den ehemaligen Grenzbefestigungen auf tschechischer Seite.

Wieder im Bahnhof angekommen, gab es eine Führung durch die Umweltstation und die NaturparkWelten mit ihren verschiedenen Ausstellungsebenen. Das Europäische Fledermauszentrum im Keller des Museums stimmte die Teilnehmer auf das Abendprogramm rund um die Welt der Fledermäuse ein.

Nach einer typisch bayerischen Brotzeit im Naturpark-Wirtshaus hielt die Fledermausexpertin Susanne Morgenroth einen Vortrag über die „Kleinen Schatten der Nacht“. Sie ging dabei auf die Lebensweise, Anatomie und das Vorkommen der unterschiedlichen Arten ein und verdeutlichte, was für eine wichtige Rolle der Bayerische Wald für die Fledermäuse spielt. In ihm kommen viele und auch besondere Arten vor. 19 der 24 vorkommenden Arten in Deutschland sind im Bayerischen Wald nachgewiesen worden. Manche Arten brauchen alte Bäume im Wald als Unterschlupf, manche sind eher in Dorfnähe zu finden. Dem starken Rückgang der Arten, den es bis 1980 gegeben hat, möchte der Fledermausschutz im Bayerischen Wald entgegenwirken.

So erklärte die Expertin, was jeder zum Schutz der Fledermäuse leisten kann. Mit diesen neu gewonnen Informationen machten sich die Teilnehmer dann mit Taschenlampen und Detektoren ausgerüstet auf die Suche nach den Fledermäusen – das war der Höhepunkt des Tages. Mit Einbruch der Dunkelheit musste man nicht lange warten, bis lautes Geknatter – die hörbar gemachten Rufe der Fledermäuse – aus den Detektoren zu hören waren und die Tiere durch die Lichtkegel der Taschenlampen jagten. Vor allem die früh ausfliegende Zwergfledermaus konnte dabei gesichtet werden.

Alle Teilnehmer, die sich an diesem Tag auch untereinander austauschten und vernetzen, waren begeistert und nahmen viele Informationen sowie Tipps zum Schutz der Fledermäuse mit nach Hause. Das Thema Fledermaus wird im laufenden Jahr an der Umweltstation weiterhin sehr wichtig bleiben. Dazu werden passende Projekttage für Schulklassen angeboten, und auch die Europäische Fledermausnacht wird Ende August wieder im Grenzbahnhof stattfinden.jm

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