Kröten- und Froschwanderung an der Talsperre Frauenau

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Naturpark, Nationalpark, Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt arbeiteten Hand in Hand

Wie jedes Jahr war es auch heuer ein Thema, das den Nationalpark Bayerischer Wald, den Naturpark Bayerischer Wald, den Landkreis Regen und das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf im Frühjahr beschäftigt hat – die Krötenwanderung an der Trinkwassertalsperre Frauenau. Die Wanderung ist gerade in diesem Bereich für die frisch entwickelten kleinen Hüpferlinge zumeist noch schwieriger als für die ausgewachsenen Amphibien. Der Grund: Ein zu hoher Randstein hindert den Amphibiennachwuchs daran, nach dem Schlüpfen im Wasser in den sicheren Wald zu gelangen. Deshalb wird seit 2023 an einer Lösung gearbeitet.
Alle beteiligten Partner haben verschiedene Varianten in den vergangenen zwei Jahren ausprobiert, letztendlich waren Holzkeile die beste Option, um dem Amphibiennachwuchs bei ihrer Wanderung in den Wald – beim Hineinkraxeln vom Naturpark in den Nationalpark - behilflich zu sein.  
Die Holzkeile wurden in dieser Saison sogar noch verbessert – nicht nur zum Wohle der Kröten, sondern auch der Menschen. Die Keile weisen nun eine geringere Breite auf und ragen damit weniger in die Straße. Ein Sturzrisiko für Fahrradfahrer ist somit ausgeschlossen. Außerdem wurden die Keile mit „Geländern“ und Einweisern versehen, um zu verhindern, dass die Amphibien nur auf einer Seite der Keile hinaufklettern und auf der gegenüberliegenden Seite wieder auf dem Weg landen.
An der Aktion sind jedes Jahr mehrere Akteure beteiligt, da sich in der Talsperre mehrere Gebiete überschneiden. Die neuen Keile werden jetzt durch das Wasserwirtschaftsamt installiert und durch die Ranger des Nationalparks kontrolliert. Aufmerksame Besucher können gerne Bilder von Hüpferlingen, welche die Aufstiegshilfe benutzen, an s.biebl@naturpark-bayer-wald.de schicken. Erste Beobachtungen zeigten bereits, dass die Tiere die Aufstiegshilfe aktiv nützen, wenn diese aufgefunden werden.

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