Hand in Hand für den Habichtskauz

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Gemeinsames Projekt von Forstbetrieb und Naturpark

Bodenmais. Auf Anregung des Naturparks Bayerischer Wald haben die Auszubildenden des Forstbetriebes Bodenmais der Bayerischen Staatsforsten – unter der Aufsicht von Forstwirtschaftsmeister und Lehrlingsausbilder Paul Hilgart – zehn Nistkästen für den Habichtskauz gebaut und draußen im Staatswald aufgehängt.

Hintergrund ist ein Wiederansiedlungsprogramm der Nationalparke Bayerischer Wald und Šumava für den Habichtskauz – mit einer Größe von rund 60 Zentimetern und einer Flügelspannweite von bis zu 125 Zentimetern die größte Kauzart in Mitteleuropa. Noch im 19. Jahrhundert brütete der Habichtskauz im Bayerischen-, Böhmer- und Oberpfälzer Wald. Der letzte in Mitteleuropa wurde um 1926 bei Sušice im Böhmerwald abgeschossen. Erst über dieses Programm wurde diese Art wieder heimisch. Mit dem gemeinsamen Projekt von Naturpark und Forstbetrieb sollen auch in der Arberregion die Schaffung von Brutmöglichkeiten und die Unterstützung der Population erbracht werden. Langfristiges Ziel ist es, wieder eine stabile Population in Ostbayern aufzubauen, die im Austausch mit den benachbarten Beständen in Niederösterreich und in Tschechien steht.

Während die kleineren Kauzarten wie Sperlings-, Rauhfuß- und Waldkauz überwiegend Spechthöhlen als Brutstätte auswählen, ist der Habichtskauz auf abgebrochene, höhere Baumstümpfe angewiesen. Gerne nimmt er aber auch künstliche Nisthilfen an. Er bevorzugt Mischwälder mit Buchen, durchsetzt mit Waldwiesen, Kahl- oder Sturmwurfflächen, um besser nach seiner Hauptbeute, den Mäusen, suchen zu können.

Johannes Matt, Gebietsbetreuer für die Arberregion, hat das Projekt gestartet und koordiniert. Zunächst wurden zehn Kästen von den Lehrlingen des Forstbetriebs Bodenmais angefertigt, wobei im engen Austausch auf die langjährigen Erfahrungen der Nationalparks Bayerischer Wald und Šumava zurückgegriffen wurde. Anschließend haben die Revierförster und der Gebietsbetreuer geeignete Waldbestände und Habitatbäume ausgewählt.

Zudem übernahm der Forstbetrieb das nicht gerade einfache Aufhängen der Nistkästen. Nun bleibt abzuwarten, ob die Kästen gleich angenommen werden. Falls nicht Habichtskäuze die Kästen beziehen, nutzt diese auch der Waldkauz und profitiert von dieser Naturschutzmaßnahme. Betriebsleiter Jürgen Völkl: „Mit dem Vogelschutz unterstützen wir den Naturpark gern.“bb

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