Fledermausschützer tauschen sich aus

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Fortbildung in der Naturpark-Umweltstation – Im Bayerwald gibt es 21 Arten

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Bayer. Eisenstein. Besitzt die Nase der Fledermaus einen hufeisenförmigen Aufsatz? Sind die Ohren der Fledermaus verbunden? Mit diesen und weiteren Fachfragen beschäftigten sich die 20 Teilnehmer, darunter viele ehrenamtliche Fledermaus-Betreuer, bei der Fortbildung „Fledermausschutz – Wissen. Verstehen. Vermitteln“. Diese wurde in der Umweltstation Bayerisch Eisenstein durchgeführt.
Antje Heideroth und Johannes Matt von der Naturpark-Umweltstation führten die Teilnehmer zunächst durch das Europäische Fledermauszentrum und stellten die im Grenzbahnhof angebotene Umweltbildung zum Thema Fledermaus vor.
Im Anschluss stand ein intensiver Bestimmungskurs unter der Leitung der Fledermausexpertin Susanne Morgenroth vom Naturpark Bayerischer Wald auf dem Programm. So wurden die 21 einheimischen Fledermausarten wie beispielsweise Wasserfledermaus, Rauhautfledermaus, Kleine Hufeisennase oder Graues Langohr anhand von Präparaten bestimmt. So zielt die Frage nach der hufeisenförmigen Nase auf die Familie der Hufeisennasen ab, die mit ihrem ungewöhnlich geformten Riechorgan Ultraschallwellen erzeugen und wieder auffangen, um sich zu orientieren und ihre Beute zu fangen.
Bestimmt man eine Fledermaus aus der Familie der Glattnasen wird die Form des Tragus, dem inneren Ohrmuscheldeckel, näher angeschaut. Sind diese beiden Familien erkannt, werden die verschiedenen Arten mit einer Schieblehre anhand ihrer Größe unterschieden.
Ein besonderes Highlight war der Vortrag am Abend über die Fledermäuse im Böhmerwald. Luděk Bufka und Pavel Bečka vom Nationalpark Šumava stellten die in Tschechien vorkommenden Arten und ihre Lebensräume vor. So gab es viel Gesprächsstoff, da es im Böhmerwald bei vielen Arten größere Bestände gibt als im Bayerischen Wald. Zudem tauschte man sich über Schutzstatus und Schutzmaßnahmen aus.
Um Fledermäuse anhand ihrer Rufe bestimmen zu können gab es eine abendliche Exkursion mit Fledermausdetektoren. Hier lernten die Teilnehmer von Susanne Morgenroth die Rufe der Zwergfledermaus kennen. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch die überarbeitete Internetseite www.fledermaus-bayern.de vorgestellt, auf der auch ein Meldemodul für Fledermausfunde eingerichtet wurde. Interessierte finden dort viele Informationen zu den „kleinen Schatten der Nacht“ und zum Fledermausschutzprojekt im Naturpark. − bbz

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