Eisenstein und seine Bahngeschichte
Vortrag in den NaturparkWelten und Ortsrundgang mit Historiker Bernhard Hager
Bayer. Eisenstein. Der Naturpark Bayer. Wald und der Über d’ Grenz-Verein laden kommende Woche zu zwei gemeinsamen Veranstaltungen im und am Grenzbahnhof Eisenstein ein.
Dieser Bahnhof ist etwas Besonderes: Dort, wo der Naturpark Bayerischer Wald im Jahr 2000 das Bayerisch-Böhmische Informationszentrum für Natur- und Nationalparke eröffnete und sich heute die Eingangshalle zu den Museen und Ausstellungen der NaturparkWelten befindet, teilte bis 1990 eine Wand die ehemalige Bahnhofshalle in zwei Welten – in Ost und West. Während des Kalten Krieges hatte man hier den Eisernen Vorhang direkt vor Augen.
Die Politiker, die sich im 19. Jahrhundert ganz bewusst für den Bau des Bahnhofes an genau dieser Stelle entschieden hatten, wollten jedoch genau das Gegenteil – etwas Verbindendes schaffen zwischen dem Königreich Bayern und dem Kaisertum Österreich, einen Meilenstein an der kürzesten Bahnverbindung zwischen München und Prag. Die Geschichte des Grenzbahnhofs und die der Bahnlinie zwischen Plattling und Klatovy/Klattau spiegeln also auch ein Stück europäischer Geschichte wider.
In einem Vortrag beleuchtet der Frankfurter Historiker und Spezialist für Eisenbahngeschichte, Bernhard Hager, am Dienstag, 27. Juni, um 19.30 Uhr im Naturpark-Wirtshaus in den NaturparkWelten die Geschichte des Grenzbahnhofs.
Bereits einen Tag vorher laden die beiden Veranstalter zu einem Ortsrundgang durch das historische Eisenstein ein. Bernhard Hager führt die Teilnehmer durch den Ort und stellt besonders geschichtsträchtige Standorte und Gebäude vor. Treffpunkt ist am Montag, 26. Juni, um 17 Uhr auf der Gleisseite unter dem Bahnhofsvordach auf Gleis 1. Auf die Ankunft des Zuges um 17.13 Uhr wird noch gewartet. Die Anreise mit der Waldbahn wird empfohlen.bbz