Ein feuchter und fröhlicher botanischer Ausflug  an den Rosenaubach

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Gut besuchte Wiesenexkursion von Naturpark und HNKKJ

Nicht gerade Ausflugswetter, mit dem der Muttertag 2023 glänzte. Doch auch der heraufziehende Regen, in schöner Kombination mit kaltem Wind, konnte 24 naturkundlich Interessierte aus Waldkirchen und darüber hinaus nicht davon abhalten, zusammen mit Christine Linhard vom Haus der Natur, Kultur, Kunst und Jugend (HNKKJ) und Johannes Matt vom Naturpark Bayerischer Wald die Talwiesen am Rosenau-bach zu erkunden. Die Veranstaltung fand auch in Erinnerung an Dr. Helmut Linhard statt, um die jahr-zehntelange Tradition seiner botanischer Führungen auch nach seinem Tod im vergangenen Jahr weiter aufrecht zu halten.
Treffpunkt war der Parkplatz beim Abzweig nach Mösing bei Jandelsbrunn. Von da aus ging es ein Stück auf der ehemaligen Bahntrasse entlang, um dann genauer das Tal des Rosenaubachs zwischen Poppen-reut und Mösing zu erkunden.
Auf der gut 2,5-stündigen Rundwanderung zeigte sich deutlich, wie unterschiedlich Grünland sein kann – aufgrund unterschiedlicher natürlicher Gegebenheiten, aber natürlich auch infolge unterschiedlich intensi-ver menschlicher Bewirtschaftung. Aus sage und schreibe fünf Arten, die die Gruppe auf dem Green des Golfrasens zusammenbrachte, wurden weit über 20 blühende Kräuter, als man die wunderschönen Feuchtwiesen bei Mösing erreichte. Vom Wiesenschaumkraut, das momentan mit seinen weißen Blüten die Flächen überzieht, über die in den Startlöchern stehenden „Zahnbürstel“ des Schlangenknöterichs bis zu Kuckuckslichtnelken und sogar Schwarzwurzeln und Breitblättrigem Knabenkraut – auf den struktur-reichen Wiesen zeigte sich eindrucksvoll, was Biodiversität ausmacht – die Vielfalt der Arten ebenso wie die Vielfalt des genetischen Materials, aber auch der Landschaft. Aber nicht nur die Wiesen, auch der Rosenaubach selbst und seine Zuflüsse standen im Blickpunkt: einmal frei mäandrierend, gesäumt von Platanenblättrigem Hahnenfuß, bachaufwärts dann mit Granitsteinen für die geplante Holztrift am Wim-merkanal stückweise „begradigt“, und irgendwann sein Wasser an die Erlau und dann an die Donau lie-fernd. Wo das Wasser, das feuchtes Grünland wie Schwarzseggenried, Fadenbinsenwiese oder Mäde-süßflur erst ermöglicht, so herkommt, das hatten die tapferen Teilnehmer an diesem Nachmittag nur zu gut am eigenen Leib erfahren und der eine oder andere freute sich sicher sehr auf eine warme Stube und vielleicht noch ein Stück Muttertagstorte zum heißen Kaffee. Doch auch unter diesen etwas widrigen Bedingungen hatten alle Beteiligten an diesem Nachmittag eine sehr schöne, abwechslungsreiche und auch unterhaltsame Zeit an einem wunderschönen Fleckchen Erde.

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