BLLV-Pensionisten erkunden NaturparkWelten
140 ehemalige Lehrer aus ganz Niederbayern beeindruckt von Museen im Grenzbahnhof
Bayer. Eisenstein. 140 Pensionisten des Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes waren jetzt zu Gast in den NaturparkWelten im Grenzbahnhof.
Alexandra Schuster-Grill (Sozialreferat BLLV Niederbayern), hatte mit Rudolf Radlbeck, Pensionistenbetreuer des Kreisverbandes Viechtach, und Naturpark-Geschäftsführer Hartwig Löfflmann ein attraktives Tagesprogramm für die ehemaligen Lehrer zusammengestellt. Die Teilnehmer kamen größtenteils mit der Waldbahn angereist und wurden direkt an den Gleisen von Bürgermeister Georg Bauer begrüßt. Auch BLLV-Pensionistenbeauftragte Alexandra Schuster-Grill und Petra Hübl-Ostermeier, 3. Vorsitzende des BLLV Niederbayern, hießen die Pensionisten bei herrlichem Wetter willkommen.
Dann übernahm Hartwig Löfflmann das Zepter und gab in historischer Länderbahn-Kleidung erste Informationen zu diesem geschichtsträchtigen Ort. Die NaturparkWelten im Grenzbahnhof beherbergen fünf Ausstellungsebenen. Um diese zu erkunden, wurden die Gäste in Gruppen eingeteilt. Beeindruckt zeigten sich die Teilnehmer vom Europäischen Fledermauszentrum. In die Welt der „Kleinen Schatten der Nacht“ konnten sie mit Michaela Vacova-Pscheidl eintauchen.
In dieser interaktiven Ausstellung werden alle Sinne angesprochen. Dass Fledermäuse schon seit 60 Millionen Jahren auf der Erde leben, dass sie mit ihren Händen fliegen oder dass es weltweit 1250 Arten gibt, jedoch fast alle heimischen Arten in ihrem Bestand bedroht sind, wurde den Besuchern auf anschauliche Art vermittelt.
Durch die Eisenbahn-Ausstellung führte Hartwig Löfflmann. Es erwartete die Teilnehmer ein spannender Bericht zum Bau (1872 bis 1877) der damals kürzesten Bahnverbindung von München nach Prag. 1878 wurde der Grenzbahnhof fertiggestellt. In Bayerisch Eisenstein hielten zu dieser Zeit drei Züge pro Tag. Der erste und zweite Zug transportierte Güter und Personen, der dritte Zug war der Postzug. Der „Anschluss an die Welt“ und der nun mögliche Warentransport ließ das Gewerbe florieren. Mit der Zuganbindung kamen auch erste Touristen in den Bayerischen Wald. Bayerisch Eisenstein entwickelte sich so zum führenden Fremdenverkehrsort. Passend zum Thema Eisenbahn entsteht im Dachgeschoss eine 100 Quadratmeter große Modelleisenbahnanlage, durch die Otto Eichler führte.
Die Ausstellung „Der König Arber“ erläuterte Stefanie Batke, eine Commerzbank-Praktikantin für die Umwelt. Hier tauchten die Zuhörer in die Welt rund um den Arber ein und lernten all die Facetten des mit 1456 Metern höchsten Berges des Bayerischen Waldes kennen. Auch das oft schwierige Verhältnis zwischen Menschen und Naturschutz wurde beleuchtet. Der Große Arber, „König des Bayerischen Waldes“ genannt, bietet Besonderheiten wie die höchsten Wasserfälle des Bayerwaldes in der Rieslochschlucht oder den Großen und den Kleinen Arbersee mit den schwimmenden Inseln.
Im Ostbayerischen Skimuseum gab der ehemals aktive Skifahrer Horst Wimmer einen Überblick über mehr als 150 Jahre Skisport. 1866 brachten norwegische Forststudenten die ersten Skier nach Rabenstein. Dank Ferdinand II. von Poschinger aus Buchenau haben sich die Skier ab 1910 im Bayerischen Wald etabliert. Vor allem Jäger und Förster nutzten diese Fortbewegungstechnik auf zwei Holzbrettern im Winter. Die Geschichte des Skilaufes von den Anfängen bis zur heutigen Skitechnik wurde den Zuhörern mit Ausstellungsstücken veranschaulicht. Den einen oder anderen erinnerten die alten Holzbretter an die eigenen ersten Skier.
Auch bedeutende Sportlerpersönlichkeiten aus dem Bayerischen Wald lernten die Zuhörer kennen und konnten Medaillen, Urkunden oder Pokale der "Bayerwald-Skigrößen bestaunen. Die informativen Texte an den Stellwänden ergänzten die Ausführungen von Herrn Wimmer.
Im Museumsrestaurant, dem historischen Wartesaal 1. Klasse aus dem Jahre 1877, nahm man das Mittagessen ein und gönnte sich nach der Besichtigungstour Kaffee und Kuchen. Am späten Nachmittag ging es mit der Waldbahn dann wieder nach Hause. ew