Aktuelle Meldungen

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Das Klima rückt in den Fokus

Am Dienstag beginnen Klimawochen 2018 im Landkreis – Auftakt mit Musik von Ochsenbauer

Viechtach. Die „Klimawochen 2018 im Landkreis Regen“ beginnen am Dienstag, 13. März, um 19.30 Uhr mit einer Eröffnungsveranstaltung im Pfarrsaal der katholischen Kirchengemeinde Viechtach, Mönchshofstraße 1.

Landrätin Rita Röhrl, Schirmherrin der Klimawochen, Bürgermeister Franz Wittmann und Stadtpfarrer Werner Konrad werden Grußworte sprechen. Sven Ochsenbauer, Jazz-Pianist aus Viechtach, begleitet die Eröffnung musikalisch.

Im Mittelpunkt steht der Vortrag von Edmund Brandner über seinen Selbstversuch: „Klimamönch – Leben wie es die Klimaforscher fordern“. Brandner ist Lokalredakteur der Oberösterreichischen Nachrichten im Salzkammergut. Er hat ein Buch über seine Erfahrungen geschrieben.

Im Rahmen des Klimanetzwerks hat der lokale Agenda 21 Arbeitskreis „Energie und Verkehr“ gemeinsam mit der Umweltstation Viechtach (Naturpark Bayerischer Wald) die Klimawochen vom 13. bis 25. März organisiert. Ziel ist, das Thema verstärkt ins Bewusstsein der Bürger zu bringen. Jeder kann seinen Beitrag leisten, um den Planeten Erde nachfolgenden Generationen lebenswert zu hinterlassen.

Während der Klimawochen werden Vortragsveranstaltungen in Viechtach und Lindberg/Ludwigsthal mit renommierten Referenten angeboten sowie Filme zu der Thematik in den Kinos in Viechtach und Zwiesel gezeigt. Die Stadt Regen veranstaltet mit der Arberland REGio GmbH am 18. März den „Energietag 2018“. Darüber hinaus unterstützen und beteiligen sich mit ergänzenden Aktionen einige Schulen, der Ausschuss „Mission, Entwicklung, Frieden, Bewahrung der Schöpfung“ des Pfarrgemeinderates der katholischen Kirche Viechtach, der Arbeitskreis Umwelt (AKU), die Katholische Erwachsenbildung (KEB), der Bauernmarkt Viechtach, der Bund Naturschutz-Kreisgruppe Regen, das Filmtheater Zwiesel, der Förderverein für nachhaltige Mobilität „Go-Vit“, der Landesbund für Vogelschutz – Kreisgruppe Regen, das Landratsamt Regen, das „moveVit“-Kooperationsprojekt mit Mittelschule Viechtach, die Neuen Post-Lichtspiele Viechtach, ProNationalpark Zwiesel, die Stadt Viechtach und der Weltladen Viechtach.

Die Abendveranstaltungen in Viechtach und Ludwigsthal können mit der Waldbahn erreicht werden. Jeder ist herzlich eingeladen, die Veranstaltungen zu besuchen. Aktuelle Hinweise sind unter www.klimanetzregen zu finden. Beachten Sie auch die ausführlichen Informationen in der heutigen Beilage zu Klimawochen im Landkreis und Energietag in Regen im Bayerwald-Boten/Viechtacher Bayerwald-Boten.vbb 

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Umweltstation Viechtach präsentiert Jahresprogramm 2018

Schwerpunkt der Naturpark-Einrichtung: Bahnreaktivierung und Wandern im Regental

Viechtach. „Natur erleben – Klima schützen – Bahn nutzen“ – nach diesem Motto präsentiert die Naturpark Umweltstation Viechtach ihr Programm. Neben Projektaktionen mit Schulklassen oder Führungen für Familien werden Vorträge, Seminare und Fortbildungen für Erwachsene angeboten. „Im Jahr 2017 wurde unser Angebot mit zirka 7200 Teilnehmern – davon zirka 4000 Ausstellungsbesuchern in der Pfahl-Infostelle im Alten Rathaus – gut angenommen“, freut sich Naturparkvorsitzender Heinrich Schmidt.

Die Naturpark Umweltstation Viechtach beteiligt sich auch in diesem Jahr mit einigen Veranstaltungen am Klimanetzwerk im Landkreis Regen. „Mit Positivbeispielen wollen wir neue Wege zu nachhaltigen Lebensstilen und mehr Klimaschutz im Alltag aufzeigen“, erklärt Schmidt, der auch Leiter der Umweltstation ist, das Kernanliegen der Umweltbildung.

Führungen und Fortbildungen im Regental – nachhaltig unterwegs: Ein besonderer Schwerpunkt wird im Jahr 2018 auf das Wandern im Regental gelegt, um den Betrieb der Bahnstrecke von Viechtach nach Gotteszell zu unterstützen. Das wildromantische Flusstal des Schwarzen Regens ist landschaftlich sehr reizvoll. Auch deswegen gilt die Bahnstrecke direkt am Fluss als eine der schönsten Bayerns.

„Der Natur auf der Spur“ ist man hier bei einer Vogelstimmenwanderung (20. April), einer Botanikexkursion (27. April), einer literarischen Abendwanderung (20. Juni), Streifzügen am Fluss (13. Juli) oder einer Fledermausnachtwanderung (10. August). Bei den kostenlosen Veranstaltungen erfährt man Wissenswertes und Interessantes über die Natur im Regental. Gerade Multiplikatoren wie Lehrer und Naturführer sind bei einigen Fortbildungen gezielt angesprochen. Eine Fortbildung für Lehrkräfte (17. Mai) zur Natur und Kultur im Regental wird gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt angeboten. Neben Schulklassen können sich Vereinsgruppen zu Führungen im Regental anmelden. Viele attraktive Wandertipps und -routen enthält der kostenlose Wanderflyer „Wandern mit der Bahn im Regen- und Teisnachtal“, der vom Naturpark konzipiert wurde.

„Ein umweltverträglicher öffentlicher Personennahverkehr ist nicht nur für unsere einheimische Bevölkerung von Vorteil, sondern kommt auch dem Naturtourismus entgegen. Deshalb werden wir auch in Zukunft den Regelbetrieb dieser Bahnlinie unterstützen“, sagt der Naturparkvorsitzende Heinrich Schmidt.

Exkursionen und Aktionen am Großen Pfahl – Natur erleben: Neben den Aktivitäten im Regental bietet die Umweltstation Viechtach viele Veranstaltungen in ihrem Außengelände am Pfahl an. „Mit Exkursionen, Fortbildungen und Projektaktionen sollen Kinder, Jugendliche und Erwachsene für Natur- und Umweltthemen sensibilisiert werden“, sagt Matthias Rohrbacher von der Umweltstation Viechtach. Das Außengelände der Umweltstation beim „Großen Pfahl“ mit dem angrenzenden Quarzbruch bietet dazu vielfältige Möglichkeiten. Hier kann man in den Streuobstwiesen, Beobachtungsständen und Naturweihern die Natur erkunden. Die vielfältigen Angebote wenden sich an Einheimische und Urlauber. Ab Mai stehen regelmäßig Führungen am Großen Pfahl oder am Schaubienenstand auf dem Programm. Für Schulklassen und Jugendgruppen werden Projektaktionen zu Themen wie Pfahl, Wiese, Hecke, Bach, Weiher oder Wunderwelt der Insekten angeboten. Für ältere Jahrgangsstufen sind Themen wie Imkerei, Ökologie der Gewässer, Klimaschutz und nachhaltige Lebensstile aktuell.

Eingebunden in die Programmgestaltung sind viele Institutionen, Vereine und Verbände: Der Imkereiverein Viechtach, der Landesbund für Vogelschutz, der Bund Naturschutz, der Kreisverband Regen für Gartenbau und Landespflege, der Tourismusverband Viechtacher Land, der Agenda 21 Arbeitskreis Energie und Verkehr, der Verein Go-Vit oder das Staatliche Schulamt Regen sind hier zusammen mit dem Naturpark tätig.

Wanderflyer und Jahresprogramm: Der Wanderflyer „Wandern mit der Bahn im Regen- und Teisnachtal“ und der Flyer zum neu erstellten Jahresprogramm können bei der Umweltstation Viechtach, Stadtplatz 1 in der Pfahl-Infostelle im Alten Rathaus abgeholt oder als Download angefordert werden. Die kostenlosen Veranstaltungen werden aus dem Förderprogramm „Umweltstationen“ des Bayerischen Umweltministeriums mitfinanziert. Mehr Information auch unter www.umweltstation-viechtach.de oder unter  09942/904864.vbb 

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Gesundheitsrisiko: Licht in der Nacht

Auftakt zum Naturparkprojekt „Lichtverschmutzung

Zwiesel. Zur Auftaktveranstaltung zum neuen Naturpark-Projekt „Lichtverschmutzung“ haben der Naturpark Bayerischer Wald gemeinsam mit der Bayerwald Sternwarte in das Informationshaus in Zwiesel eingeladen.

Heinrich Schmidt, 1. Vorsitzender des Naturparks, begrüßte die interessierten Gäste. Anschließend stellte Johannes Matt, der neben seiner Tätigkeit als Gebietsbetreuer für die Arberregion, nun für die Projektkoordination zuständig ist, das neue Projekt vor. 
Neben einem grenzüberschreitenden Netzwerk an Institutionen, die sich mit der Thematik beschäftigen, werden die Auswirkungen des künstlichen Lichts in der Nacht ins Bewusstsein gerückt.

„Jeder weiß was unter gesunder Ernährung oder umweltschonender Mobilität gemeint ist, jedoch die wenigsten machen sich Gedanken was richtige und gesunde Beleuchtung ist“, sagte Johannes Matt. Er präsentierte Studien, die zeigen, dass zu intensive Beleuchtung oder Beleuchtung mit hohem Blaulichtanteil sich schädlich auf den menschlichen Organismus auswirkt. Hoher Blaulichtanteil unterdrückt demnach den natürlicherweise nächtlich ansteigenden Melatoninspiegel. Der Mensch finde folglich in der Nacht keinen ausreichenden Schlaf, dies könne zu einem erhöhten Risiko für Diabetes II, Prostata- oder Brustkrebs führen, so Matt.

Peter Postler von der Gerhard-Franz-Sternwarte Tirschenreuth, der sich bereits seit Jahren mit der Problematik des Lichtsmogs beschäftigt, führte die interessierten Zuhzörer in die Thematik ein. Eine falsche Lichtfarbe oder Bauweise von Lampen könne zum Insektensterben sowie zur Ablenkung von Vogelschwärmen beitragen. Leuchtstärke, Farbtemperatur, sowie Abschirmung hätten direkte Auswirkungen auf die Tierwelt. Eine angepasste Beleuchtung, die mit Energieeinsparung und Verminderung des Lichtsmogs einhergehe, sollte das Ziel bei der Umrüstung von Straßenbeleuchtungen sein.

Josef Bastl von der Bayerwald Sternwarte erläuterte die Bedeutung eines klaren Sternenhimmels zur Beobachtung und Vermessung von Asteroiden, die die Umlaufbahn der Erde kreuzen. Unter lichtverschmutztem Himmel seien solche Beobachtungen nicht mehr möglich. Darüber hinaus ging Josef Bastl auf die lokale Situation der Lichtverschmutzung im Bayerischen Wald ein. Auch hier im ländlichen Raum seien gute astronomische Beobachtungen nur mehr an wenigen abgelegenen Orten möglich. Am Veranstaltungsabend war, trotz aufgebautem Teleskop, beispielsweise die Milchstraße über Zwiesel nur sehr schwach zu sehen. Dies lag zum einem an dem gerade hell scheinenden Vollmond, aber auch an der zu erkennenden Lichtverschmutzung vor Ort.

Als Fazit der Veranstaltung wurde festgehalten, dass Lichtverschmutzung nicht nur negative Auswirkungen auf die Tierwelt und schlechtere astronomische Beobachtungsmöglichkeiten verursacht, sondern auch ganz konkrete Folgen auf die menschliche Gesundheit hat. Im Rahmen des Interreg-Projektes „Lichtverschmutzung – gemeinsames Verfahren“ in Zusammenarbeit mit dem tschechischen Leadpartner „Aktivity pro“ erfolgt nun eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit. Begleitend dazu werden Aus-stellungen erarbeitet. Gleichzei-tig wird die Internetseite: http://www.naturpark-bayer-wald.de/lichtverschmutzung.html weiter ausgebaut. Heinrich Schmidt kündigte zudem an, auf ein Förderprogramm für Kommunen zur Umrüstung auf energiesparende und umweltgerechte Beleuchtung hin zuarbeiten. bbz 

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Keine Milchstraße mehr am Himmel?

Auftaktveranstaltung des Naturpark-Projektes über Lichtverschmutzung

Zwiesel. Bereits in unseren Kreisstädten wird die Beobachtung der Milchstraße zu einem immer selteneren Himmelsschauspiel. Wie stark beeinträchtigt die zunehmende Lichtverschmutzung die Sternenbeobachtung im Bayerischen Wald? Wo kann man noch über einen von Sternen übersäten Nachthimmel staunen? Welche Auswirkungen hat der Verlust der dunklen Nacht auf den menschlichen Organismus sowie auf die Tier- und Pflanzenwelt? Diesen Fragen geht das neue Naturpark-Projekt zum Thema „Lichtverschmutzung“ nach.

Die Auftaktveranstaltung findet am kommenden Donnerstag, 1. März, um 19.30 Uhr im Naturpark-Informationshaus statt. Alle Interessierten sind dazu eingeladen. Hartwig Löfflmann und Johannes Matt vom Naturpark Bayerischer Wald werden kurz das neue Projekt vorstellen. Zudem werden die bedeutendsten Ergebnisse der Fachkonferenz des tschechischen Leadpartners „Aktivity pro“ präsentiert.

Peter Postler von der Sternwarte Tirschenreuth, der sich schon seit vielen Jahren mit der Problematik des Lichtsmogs beschäftigt, wird allgemein in die Thematik einführen. Anschließend wird Josef Bastl von der Bayerwald Sternwarte den Einfluss des Lichtsmogs auf astronomische Beobachtungen und die Sternenbeobachtungsmöglichkeiten im Bayerischen Wald aufzeigen.

Die Veranstaltung wird im Rahmen des Interreg-Projektes „Lichtverschmutzung – gemeinsames Verfahren“ veranstaltet. Das Projekt wird über das Programm zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Bayern und der Tschechischen Republik gefördert und durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung realisiert.löf 

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Lehrerfortbildung im Grenzbahnhof

Infos über die NaturparkWelten

Bayer. Eisenstein. Im Rahmen seines Bildungsprogramms bietet der Naturpark gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt Regen/Freyung-Grafenau eine Lehrerfortbildung im Grenzbahnhof Eisenstein an. Das Thema lautet: „Grenzüberschreitende Natur- und Kulturinformation in den NaturparkWelten“.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 1. März , um 15.15 Uhr statt, dauert etwa zwei Stunden und ist auch im FIBS-Informationssystem für Lehrkräfte eingetragen. Anmelden kann man sich bis zum 28. Februar beim Schulamt oder beim Naturpark unter 09922/80 24 80.

Im Gebiet des Naturparks Bayer. Wald gibt es über 200 Schulen aller Schularten und zusätzlich eine große Zahl von Kindergärten mit insgesamt einigen tausend Pädagogen, die als außerordentlich wichtige Multiplikatoren dienen. Ihnen möchte der Naturpark die neue Einrichtung im historischen Grenzbahnhof und das pädagogische Programm bekannt machen.

Der Grenzbahnhof bietet verschiedene thematische Schwerpunkte unter einem Dach: das Europäische Fledermauszentrum, eine interaktive Ausstellung zum „König Arber“ und ein Skimuseum. Darüber hinaus gibt es Informationen zur Eisenbahn als umweltfreundlichem Verkehrsmittel und zur Geschichte der Bahnstrecke von Plattling nach Klattau.

Die Einrichtung informiert zudem über die großen Naturschutzgebiete beiderseits der Grenze. Eine Sonderausstellung widmet sich dem Thema „Grenze - Kalter Krieg“. Neu ist die Ausstellung über „Stadln, das verschwundene Dorf im Böhmerwald“. Die dreisprachigen Ausstellungen werden durch interaktive Medien mit Apps und ausleihbaren Tabletts ergänzt. löf 

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Starkes Bier und starke Auftritte

Waidlerbühne und Gabi Nowak sorgten für beste Unterhaltung im Naturpark-Wirtshaus

Bayer. Eisenstein. Das Naturpark-Wirtshaus im Grenzbahnhof war gefüllt bis auf den letzten Platz, als es hieß „O’zapft is!“. Bürgermeister Charly Bauer hatte das erste Holzfaß „Silvator“ im Beisein von Brauereichef Mark Pfeffer von der 1. Dampfbierbrauerei Pfeffer angestochen. Wie in alter Zeit wurde das dunkle Starkbier unfiltriert abgefüllt. Dazu gab es typisch bayerische Gerichte – und beste Unterhaltung.

Musikalisch gestalteten die „Fränkischen“ den Abend mit perfekt dargebotener Blasmusik. Höhepunkt war das Theaterstück „Herr Ober, ein Dergl“, das von der Waidlerbühne Bayerisch Eisenstein aufgeführt wurde. Die Wirtin und der Herr Ober versuchten in dem Stück verzweifelt den einzigen Gast – eine exzellente Spirituosenkennerin – mit einem „Dergl“ zufrieden zu stellen. Die Wirtin mischte alle möglichen Getränkevarianten in verschiedenen Gläsern zusammen, frei nach dem Motto: „In unserem Wirtshaus gibt es nichts, was es nicht gibt“. Erst zum Schluss stellte sich heraus, dass der Gast aus der Überschrift in der Getränkekarte „Spirituosen und Dergleichen“ zu viel herausgelesen hatte und es das „Dergl.“ gar nicht gibt, das die Spirituosenkennerin unbedingt auf ihrer Erlebnistour noch kennenlernen wollte.

Zu späterer Stunde sorgte dann Gabi Nowak mit ihren Gstanzln über das Ortsgeschehen in Eisenstein für Erheiterung. Musikalisch begleitet wurde sie von Andreas Zitzelsberger.löf 

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Herausforderung Klimawandel

Verschiedene Veranstaltungen im Landkreis

Zwiesel. Der lokale Agenda 21 Arbeitskreis „Energie und Verkehr“ veranstaltet gemeinsam mit der Naturpark-Umweltstation Viechtach und weiteren Akteuren auch dieses Jahr wieder „Klimawochen“ im Landkreis Regen“, und zwar von 13. bis 25. März. Sie orientieren sich zeitlich am Energietag in Regen, der am 18. März stattfindet und von der Stadt Regen gemeinsam mit der Arberland Regio GmbH veranstaltet wird.

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Der Klimawandel folgt unaufhaltsam naturwissenschaftlichen Gesetzen mit gravierenden Folgen für unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft. Wollen wir dem Klimawandel und seinen Folgen etwas entgegensetzen, dann muss unverzüglich gehandelt werden. Jedes Zögern erfordert höhere Anpassungsmaßnahmen – Aufwand und Kosten steigen um ein Vielfaches.

Den Klimawandel zu bremsen setzt beherztes Handeln auf globaler, nationaler, regionaler und kommunaler Ebene voraus. Im besonderen Maße ist auch jeder Bürger persönlich angesprochen, einen Beitrag zu leisten. Mit den Klimawochen will der Arbeitskreis das Thema ins Bewusstsein der Bürger bringen. Jeder kann seinen Beitrag leisten, um unsere Erde nachfolgenden Generationen lebenswert zu hinterlassen.

Während der Klimawochen werden Vortragsveranstaltungen in Viechtach und Lindberg/Ludwigsthal mit renommierten Referenten angeboten und Filme zu der Thematik in den Kinos in Viechtach und Zwiesel gezeigt. Auch für Schulen werden Begleitprogramme angeboten.

Donnerstag, 15. März, 19.30 Uhr, Schloss Ludwigsthal: Vortrag mit Dr. Andreas Segerer, Entomologe bei der Zoologische Staatssammlung München, zum Thema „Ausgeflattert – warum sterben unsere Insekten?“.

Mittwoch, 21. März, 20 Uhr, Filmtheater Zwiesel: „Plastic Planet“, dem Phänomen Plastik auf der Spur, ein Film von Regisseur Werner Boote .

Donnerstag, 22. März, 19.30 Uhr, Schloss Ludwigsthal: Vortrag mit Josef Holzbauer, Umweltbeauftragter im Bistum Passau zum Thema „Laudato si und die Agenda 2030 – gemeinsam die Eine Welt gestalten!“

9. bis 27. April: Infoveranstaltungen für weiterführende Schulen: „Klimawandel: Wissenschaftliche Hintergründe, IPCC-Bericht, Klimaabkommen - Paris“.

Alle Akteure der Klimawochen arbeiten ehrenamtlich. bbz 

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Auerhahn balzt auf der Loipe

Ein kleine Population lebt auf der Rusel – Langläufer haben ein besonders freches Tier fotografiert

Katrin Schreiber 

Bischofsmais. Es ist der größte flugfähige Waldvogel, es steht auf der roten Liste der gefährdeten Arten und Menschen gegenüber ist es besonders scheu und zurückhaltend. Ein Auerhuhn bekommt man dementsprechend selten zu Gesicht – und wenn doch, soll man es unbedingt in Ruhe lassen.

Aber von alledem hält dieser Auerhahn wohl nicht viel: Aufgeplustert und in Balz-Gebärde zeigt er den Langläufern rund um die Oberbreitenau, wer der Herr der Loipe ist. Peter Trenner aus Neuhausen im Landkreis Deggendorf hat so etwas zum ersten Mal in seiner 50-jährigen Langlauf-Karriere gesehen. Er hat den Auerhahn letzte Woche auf der Höhenloipe mit dem Handy in Szene gesetzt. Ähnliche Bilder hat Willi Obermeier aus Schöllnach geschossen, der sich schon fast angegriffen fühlte von dem Tier.

„Der Hahn ist gerade vollgepumpt mit Testosteron“, erklärt schmunzelnd Johannes Matt vom Naturpark Bayerischer Wald. Matt ist zwar Gebietsbetreuer für die Arberregion, weiß aber sehr wohl, dass auch auf der Rusel eine kleine Population mit vielleicht zehn Tieren lebt. Auch Jürgen Völkl, als Forstbetriebsleiter in Bodenmais für die Ruselwälder zuständig, bestätigt der PNP, dass er mindestens seit Mitte der 90er Jahre von den Tieren dort weiß – wie viele es sind, sei aber schwer zu sagen.

Das Auerhuhn ist das Wappentier des Naturparks, und seit vielen Jahren genießt es große Aufmerksamkeit. Momentan, schätzt Johannes Matt, leben etwa 550 Tiere im Bayerischen Wald und im Böhmerwald – gerade so die Untergrenze, um das Überleben der Art zu sichern. Die Zahl habe sich über die vergangenen Jahre stabilisiert. Zugute kommen den Vögeln zum Beispiel die Windwurfflächen nach dem Orkan Kyrill im Jahr 2007. Weniger dicht bewachsene Flächen mit nachwachsendem Jungholz sind für das Auerhuhn attraktiver als dichterer Wald, erklärt Matt. Auch die milderen Winter der vergangenen Jahre waren für die Tiere gut, so konnten mehr Jungvögel überleben.

Auf die Ergebnisse aus einem Monitoring-Projekt von 2017 warten die Verantwortlichen noch. Für das Projekt hatten sich Naturpark, Nationalpark und die Kollegen auf der tschechischen Seite zusammengetan, um mehr über die Auerhuhn-Population zu erfahren.

Denn zu sehen, sagt Jürgen Völkl, bekommt man die Tiere nicht, schon gar nicht, so lange Schnee liegt. Sie suchen Schutz unter verschneiten Fichtenzweigen, die sie wie ein Iglu umgeben, und sparen Energie, indem sie dort bleiben. Vor Menschen flüchten sie, was sehr viel Kraft kostet. Jürgen Völkls Bitte: Die Tiere unbedingt in Ruhe lassen, das ist der beste Schutz. Das gilt auch für die Zeit zwischen Ende Februar und Anfang März, wenn um die Gunst der Hennen gebalzt wird.

Der Hahn auf der Loipe jedoch ist offensichtlich ein ganz besonders frecher Vogel. Er ist etwas früh dran mit der Balz und lässt sich von Menschen nicht vertreiben – damit ist er Förstern und Arbeitern im Wald auch früher schon aufgefallen. Und in so einem Langläufer sieht er anscheinend nichts anderes als einen Balz-Konkurrenten, der vertrieben werden muss – deswegen gibt er ganz dreist den großen Macker.

Dass Auerhähne Radler angepickt oder Fußgänger-Rücken besprungen haben, soll schon vorgekommen sein, „und das ist dann auch kein Spaß“, weiß Völkl aus Erzählungen. Persönlich kennt er aber niemanden, dem das passiert ist.

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