Aktuelle Meldungen
Landkreis unterstützt Naturpark mit 50 000 Euro
Bayer. Eisenstein/Regen. Der Landkreis hat den Naturpark Bayerischer Wald bei der Sanierung des Grenzbahnhofes Eisenstein bereits mit mehreren Zuschüssen unterstützt. Zuletzt wurden dem Verein 200 000 Euro zur Sondertilgung der Investitionsdarlehen bewilligt. Über verschiedene Landkreisbürgschaften konnte der Verein zuvor kostengünstige Kreditkonditionen erzielen. Im Februar hat sich der Naturpark erneut mit der Bitte um Unterstützung an der Landkreis gewandt und einen weiteren Zuschuss von 50 000 Euro zur Sondertilgung beantragt. Der Verein erhält diesen Investitionszuschuss, wie bei der WUT-Ausschuss-Sitzung in Regen einstimmig beschlossen worden ist. Landrätin Rita Röhrl erachtete dies als sinnvoll, „denn der Naturpark tut sich schwer, Zins und Tilgung zu erbringen“. lar
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Gemeinsam gegen Lichtverschmutzung
Naturpark-Projekt erhält erneute Förderzusage
Zwiesel. Dem Naturpark Bayerischer Wald e.V. ist vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung der EU erneut die Finanzierung eines Projekts genehmigt worden, das die Vermeidung weiterer Lichtverschmutzung zum Ziel hat. Zusammen mit dem Leadpartner auf der tschechischen Seite, Aktivity Pro, sind im niederbayerischen und tschechischen Raum verschiedene Maßnahmen zum grenzübergreifenden Schutz des natürlichen Nachthimmels geplant. Das Projekt schließt an das vorangegangene INTERREG-Projekt „Lichtverschmutzung, gemeinsames Verfahren“ an, das im Januar 2019 ausgelaufen ist.
Der Förderzeitraum für das aktuelle Projekt erstreckt sich von Februar 2019 bis Juli 2021. Anfang Februar hat auch die neue Projektkoordinatorin, Dr. Julia Freund, ihre Arbeit beim Naturpark aufgenommen. Freund studierte Biologie in Salzburg und arbeitete an verschiedenen Forschungsinstituten in Münster, Berlin und Dresden, wo sie 2015 auch ihre Promotion abschloss.
Da sie sich bereits an der Universität Salzburg mit den Auswirkungen von künstlichem Licht auf die Tagesrhythmik und die Gesundheit befasst hat, ist sie mit der Materie schon vertraut. Sie ist ab sofort Ansprechpartnerin für den Themenbereich Lichtverschmutzung und steht halbtags im Infozentrum Zwiesel für Anfragen zur Verfügung.
„Die negativen Auswirkungen der Lichtverschmutzung auf Mensch und Umwelt lassen sich vergleichsweise einfach und kostengünstig verringern oder vermeiden“, heißt es beim Naturpark. Hierzu sei gezielte Öffentlichkeitsarbeit vonnöten, um die Bevölkerung und politische Entscheidungsträger für die Thematik zu sensibilisieren und fundiert zu informieren.
Zu diesem Zweck sind unter anderem verschiedene Veranstaltungen geplant; die Termine für das Jahr 2019 finden sich auf der Homepage des Naturparks. Die nächste Veranstaltung findet am 30. März, dem Tag der Astronomie, gemeinsam mit der Bayerwald-Sternwarte im Naturparkhaus Zwiesel statt. Neben der Öffentlichkeitsarbeit ist die Zertifizierung als Sternenpark durch die International Dark-Sky Association (IDA) im Bayerischen Wald ein weiteres konkretes Ziel des Projekts. Gefördert wird das Projekt von der Europäischen Union aus dem Programm ETZ 2014 – 2020, INTERREG V A Bayern – Tschechische Republik.fr/löf
Erstmals Ranger beim Naturpark
Vier junge Leute eingestellt – Jeder hat ein umfangreiches Einsatzgebiet
Zwiesel. Im Herbst 2018 hat die Bayerische Staatsregierung eine neue „Naturoffensive Bayern“ verkündet. Mit im Fokus stand dabei eine deutliche Stärkung der Naturparke durch Ranger, neue Naturpark-Infozentren und der Betrieb dieser Infozentren.
Der Naturpark Bayerischer Wald hat die Möglichkeit, bis zu vier Ranger zu beschäftigen, genutzt und gleich alle vier möglichen Personalstellen zum Frühjahr 2019 besetzt. Im November und Dezember vergangenen Jahres war die Stellenausschreibung und die Personalauswahl gelaufen. Aus den rund 120 Bewerberinnen und Bewerbern wurden dann jeweils zwei junge Frauen und Männer ausgewählt, die auf Grund ihres Fachstudiums gut qualifiziert sind und teilweise auch schon Erfahrungen auf diesem Gebiet mitbringen.
Im März und noch Anfang April läuft nun die Einarbeitungsphase. Die Naturpark-Förderrichtlinie (LNPR) gibt vor, dass die Ranger in vier Aufgabengebieten unterwegs sein müssen. Es sind dies die Bereiche Naturschutz und Landschaftspflege, Naturbezogene Erholung und Besucherlenkung, naturparkspezifische Bildungs- und Informationsarbeit, Monitoring sowie Mitwirkung bei naturschutzrelevanten Forschungsaktivitäten.
Gefördert wird das über die LNPR- Förderrichtline des Bayerischen Umweltministeriums, unterstützt durch die Höheren Naturschutzbehörden der Regierung von Niederbayern. Zur Anwendung kommen Pauschalen, die einer 90-Prozent-Förderung gleichkommen, weil das Ganze ansonsten für die Naturparke nicht finanzierbar wäre.
Die Ranger sollen viel draußen sein, vor allem auch an Wochenenden und bei Aktionen. Sie sollen vor allem die Themen schwerpunktmäßig bearbeiten, die bisher im Naturpark etwas zu kurz gekommen sind. Derzeit wird auch bayernweit noch an einer einheitlichen Ranger-Kleidung gearbeitet.
Ab April wird man die neuen Ranger im Gelände antreffen können. Die Aufgabenkatalogen sind allerdings sehr umfangreich. Im Schnitt ist ein Ranger für etwa 22 Naturpark-Gemeinden in den vier Naturpark-Landkreisen mit ihren 89 Naturpark-Gemeinden verantwortlich. „Das heißt, es werden auch Wünsche unerfüllt bleiben, weil man sich natürlich zunächst auch auf Brennpunkte im Naturschutz und bei der Besucherlenkung konzentrieren muss“, so der Naturpark Bayerischer Wald in seiner Pressemitteilung zu dem Thema.bbz
Vortrag über Auerwild im Otterhaus Bayern
Mauth. Als Naturpark-Gebietsbetreuer für die Arberregion hat Johannes Matt die Entwicklung des Auerwildbestands fest im Blick. Am Donnerstag, 14. März, hält Matt auf Einladung des Bayerischen Jahgdverbands einen Vortrag über den Wappenvogel des Naturparks und zwar um 18 Uhr im Otterhaus Bayern in Mauth. Die Teilnahme am Vortrag ist kostenlos, setzt jedoch eine Anmeldung voraus und zwar bei Manfred Pöschl, manfred.poeschl@jagd-bayern.de oder 08557/973114. bbz
Die Verkehrswende im ländlichen Raum
Klimanetzwerk lädt zu Vortrag ein
Viechtach. „Nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum – Verkehrswende mit Elektro-, Erdgas-, Hybrid-Autos? lautet der Titel eines bildreichen Vortrags, den die Naturpark-Umweltstation Viechtach und der Agenda-Arbeitskreis „Energie und Verkehr“ im Rahmen des Klimanetzwerkes anbieten.
Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 14. März, im Alten Rathaus am Viechtacher Stadtplatz statt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Stadtplatz ist nur rund 300 Meter vom Viechtacher Bahnhof entfernt und bei Anreise mit der Bahn um 19.22 Uhr rechtzeitig zu erreichen.
Referent ist Diplomingenieur Hubert Maierhofer vom Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe in Straubing. Er ist beim Verein C.A.R.M.E.N. in den Bereichen Biokraftstoffe und Mobilität tätig. „Fossile Energien werden nach und nach durch Erneuerbare Energien abgelöst. Dies wird auch unser Mobilitätsangebot verändern. Die Digitalisierung wird uns helfen, die verschiedenen Verkehrsmittel effizienter zu nutzen, um von fossiler Energie weg zu kommen. Gerade auf dem Land wird das Auto ein wichtiger Mobilitätsträger bleiben, kann aber selbstfahrend flexibler eingesetzt werden“, berichtet der Referent über dieses Thema.
Bei seinem Vortrag wird er auch auf Fragen eingehen, wie sich die Kosten darstellen, was der Hybridantrieb mit Verbrenner- und Elektromotor schon heute kann und warum die Verkehrswende für den Klimaschutz so wichtig ist.ro
Theater und Starkbieranstich im Grenzbahnhof
Bayer. Eisenstein. Der Naturpark Bayerischer Wald veranstaltet am Samstag, 9. März, ab 18 Uhr einen Theaterabend mit Starkbieranstich im Grenzbahnhof-Wirtshaus. Es wird der Einakter „Altbairisch für Einsteiger – heute: die Bierprobe“ aufgeführt. Karin Zitzelsberger wird im Lauf des Abends dann, musikalisch begleitet von Andreas Zitzelsberger, ein Couplet singen. Der Eintritt ist frei. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Pongratzmusi. Tischreservierungen sind erwünscht. Zum Ausschank kommt der „Silvator“ der Dampfbierbrauerei Pfeffer. Die An- und Abreise ist stündlich mit der Waldbahn möglich.bbz
Auf den Spuren des Auerhuhns
Am Mittwoch Schneeschuh-Wanderung auf den Großen Arber
Großer Arber. In der Arberregion kommt das sehr selten gewordene Auerhuhn noch vor. Zum Schutz des größten Waldvogels Mitteleuropas wurde ein spezielles Schutzgebiet, das Auerwildschutzgebiet „Arber“, eingerichtet.
Zudem ist die Arberregion ein Vogelschutzgebiet nach der im Jahre 1979 eingeführten Vogelschutz-Richtlinie. Zu deren 40-jährigem Bestehen werden im Rahmen einer geführten Schneeschuh-Wanderung der Lebensraum und die Lebensweise des Auerhuhns im Winter näher vorgestellt. Zu dieser Wanderung auf den Großen Arber am kommenden Mittwoch, 6. März, lädt der Naturpark Bayerischer Wald in Zusammenarbeit mit der Touristinfo Bayerisch Eisenstein ein. Die Veranstaltung wird vom Gebietsbetreuer für die Arberregion, Johannes Matt, durchgeführt.
Treffpunkt für die vier- bis fünf-stündige Veranstaltung ist um 10.45 Uhr vor dem Arberseehaus. Von dort wird mit Schneeschuhen über den Goldsteig zum Großen Arber gewandert. Eine gute Kondition ist Voraussetzung für die Teilnahme. In der Eisensteiner Hütte will man einkehren. Nach dem Abstieg werden anschließend bei einem rund 45- minütigen Vortrag weitere Hintergrundinformationen zum Wappenvogel des Bayerischen Waldes im Arberseehaus gegeben.
Die Teilnehmer sollten wetterangepasste Kleidung und ausreichend Verpflegung bedenken. Eine Anmeldung ist bis zum morgigen Dienstag, 12 Uhr bei der Touristinfo Bayerisch Eisenstein erforderlich ( 09925/90 19 001), da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.bbz
Landschaftspflege am Regentalradweg
Naturpark Bayerischer Wald organisiert Auflichtung
Prackenbach. Einige ehemalige Bahnlinien sind im Bayerischen Wald zu Radwegen umgewandelt worden. Dies gilt auch für die Bahnstrecke von Viechtach nach Blaibach, die heute von Radtouristen und einheimischen Radlern am Regentalradweg gerne genutzt wird.
Der Bau des Regentalradweges wurde erst möglich durch den Ankauf der Bahnlinie durch den Landkreis Regen in den 1990er Jahren, der damals mit Naturpark-Fördermitteln unterstützt wurde. Diese Grundstücke an der Bahnstrecke sind heute im Eigentum der Gemeinde Prackenbach und der Stadt Viechtach. Am Regentalradweg finden sich kleinere Feldgehölze, Magerwiesen, Schotterriegeln oder sogar hohe Felswände wie am „Alter Berg“ bei Rugenhof in Viechtach.
Gerade diese Sonderbiotope sind besonders wertvoll für seltene Tierarten: Reptilien wie die ungiftige Schlingnatter oder die prächtige Zauneidechse sonnen sich in den steinigen Partien. Schmetterlinge wie der Schillernde Feuerfalter suchen in den Magerrasen nach Pollen, Nektar und Raupennährpflanzen. Hummeln und Wildbienen wie die Mauerbiene bauen ihre Nisthöhlen in die offenen Böschungsrasen. Nachtaktive Fledermäuse nutzen die Felsen als Tagesquartiere.
Im Laufe der Jahre wachsen diese wertvollen Sonderbiotope mit Gehölzen zu und büßen an Bedeutung als Lebensraum für seltene Tiere ein. Damit diese Naturschätze in der Landschaft nicht komplett verbuschen, ist von Zeit zu Zeit eine Auflichtung erforderlich. Alte und wertvolle Bäume wie Eichen, Ahorne oder Wildobst bleiben dabei erhalten. Kleinere Reisighaufen auf der Fläche dienen als Unterschlupf für Reptilien, Amphibien, Insekten, Vögel oder Säugetiere.
Der Naturpark Bayerischer Wald hat diesen Winter wieder Pflegemaßnahmen auf wertvollen Bereichen des Regentalradweges organisiert. So wurde ein Feldgehölze am Radweg bei Meidengrub, das kurz vor der Ortschaft Krailing liegt, behutsam aufgelichtet. Finanziert wird die Maßnahme überwiegend mit Naturparkfördermitteln des Bayerischen Umweltministeriums, der Eigenanteil in Höhe von 20 Prozent wird vom Landkreis getragen. Auch die Gemeinde Prackenbach hat gleichzeitig Schneebruch am Radweg aufgearbeitet und die Strecke freigeschnitten.
„Mit der Auflichtung wird ein weiterer Baustein im Biotopverbundnetz an der ehemaligen Bahnlinie gefördert“, freut sich Naturpark-Gebietsbetreuer Matthias Rohrbacher, der die Maßnahmen vor Ort organisiert hat. Die Landwirte Konrad Tremmel jun. und sen. aus Tresdorf haben die schwierigen Arbeiten an den sehr steilen Böschungen schonend durchgeführt.
Der Vorsitzende des Naturparks Heinrich Schmidt bedankte sich beim Landkreis Regen, dem Bürgermeister Andreas Eckl der Gemeinde Prackenbach und den Landwirten für die gute Zusammenarbeit: „Der Naturschutz- und Erholungswert am Regentalradweg wird mit der Pflege erhalten und verbessert“, erläutert Heinrich Schmidt: „Gerade auf öffentlichen Flächen kann somit viel für die Natur, die Biodiversität und den Biotopverbund erreicht werden. Auch Radfahrer und Erholungssuchende profitieren wieder mehr von der Schönheit und Vielfalt der heimischen Natur.“ro