Aktuelle Meldungen

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Naturpark-Fledermausnacht in Waldkirchen begeistert Jung und Alt

Als Teil des Jahresprogramms des Naturparks Bayerischer Wald fand am vergangenen Samstag in Kooperation mit den KUKIDS des HNKKJ die sogenannte Batnight statt. Dabei informierten die beiden Ranger Carina Kronschnabl und Markus Grünzinger über die spannende Lebensweise unserer heimischen Fledermäuse und mit welchen Problemen sie zu kämpfen haben. „Die Zwergfledermaus ist eine unserer kleinsten Fledermausarten und kann leicht mit ihrer Zwillingsart der Mückenfledermaus verwechselt werden“, erklärte Kronschnabl und zeigte dabei auf die entsprechenden Fledermauspräparate in einem Schaukasten. Grünzinger erläuterte daraufhin, wie wichtig es sei, regelmäßige Quartierszählungen z.B. in Kirchen oder Stollen durchzuführen, um Bestandsentwicklungen und eventuelle Ursachen frühzeitig zu erkennen. Als kleine Überraschung hatten die Ranger auch noch einen flugunfähigen Abendsegler namens Krampus dabei, der aus geringer Distanz beim Vertilgen von Mehlwürmern beobachtet werden konnte. Für die Kinder war das natürlich ein besonderes Highlight, aber auch viele der Erwachsenen hatten noch nie eine Fledermaus aus so kurzer Entfernung sehen dürfen. Um das geweckte Interesse gleich noch weiter zu nutzen, durften die Kinder Papierfledermäuse basteln oder aber auch Fledermauskästen bauen, welche sie nach der Veranstaltung auch mit nach Hause nehmen durften. Nachdem es draußen dunkel geworden war, wurde noch gemeinsam eine Runde im Stadtpark gedreht. Dabei wurde gezeigt, wie die Rufe von Fledermäusen mit Hilfe von Batdetektoren für das menschliche Gehör hörbar gemacht werden können. Am Ende der Veranstaltung war die Resonanz durchwegs positiv und für nächstes Jahr soll auf jeden Fall wieder eine Batnight angeboten werden.

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Ziegen und Esel bekämpfen Schilf und Sträucher im Naturparkgebiet

Im Rahmen der fünften Veranstaltung des Landschaftspflegeforums 2024 führte die Tierhalterin Eva Weiß gemeinsam mit Lukas Maier, Mitarbeiter des Naturparks Bayerischer Wald, am Freitag 09.08. eine Gruppe von Interessierten zu beweideten Bachwiesen in der Nähe der Ortschaft Reichertsried in der Gemeinde Kirchberg im Wald. Dabei wurde die seit 2020 laufende Extensivbeweidung mit Eseln und Ziegen besichtigt und die zahlreichen Fragen der Teilnehmenden mit Wissen aus erster Hand beantwortet.

Bei einer kurzen Einführung durch den Naturparkmitarbeiter wurde die Historie der besichtigten Weideflächen sowie der bisherige Verlauf des Beweidungsprojektes geschildert. Die früher regelmäßig gemähten Bachwiesen wurden durch den steigenden Wasserspiegel für Maschinen nicht mehr mähbar, weshalb auf eine Beweidung der Flächen umgestellt wurde. Mittlerweile im fünften Jahr wird die Beweidung der Bachwiesen durch den Naturpark Bayerischer Wald e. V. organisiert und fortwährend fachlich und finanziell durch die Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Regen unterstützt.
Nach einem kurzen Fußweg vom Treffpunkt zu den Weideflächen wurden der Tierhalterin zahlreiche Fragen zu ihren persönlichen Erfahrungen mit den Landschaftspflegeflächen gestellt. Dabei wurden vielfältige Themen vom Zaunbau über den Herdenschutz bis zur Notwendigkeit der Weidepflege besprochen.
Bei der Begehung der drei Koppeln wurden für die Teilnehmer schnell die Unterschiede in der Zielsetzung der Beweidung erkennbar. Während auf einer der Koppeln der Fokus eher auf der Bekämpfung der Verbuschung liegt, hat auf anderen Teilflächen das Zurückdrängen der Schilfbestände oberste Priorität.
Durch die Beweidung entstehen kleinräumige Unterschiede, woraufhin sich langfristig eine Vielfalt an heimischen Pflanzen und wildlebenden Tieren auf extensiven Weideflächen einstellt. Neben kurzrasigen Bereichen mit lichtbedürftigen Pflanzen und offenen Wasserflächen mit typischen Moorpflanzen, waren durch das Wälzen der Esel und den Tritt auch entstandene Offenbodenstellen zu sehen. Eine Strukturvielfalt die so nur durch eine Beweidung entstehen kann und mit dem relativ einheitlichen Bild nach einer Mahd nicht vergleichbar ist.
Besonders interessiert waren die Teilnehmer an dem Zusammenspiel von Eseln und Ziegen sowie deren Wirkung auf die Entwicklung der Vegetation der Fläche. Da sowohl die eingesetzten Esel als auch Ziegen gut an Menschen gewöhnt sind, konnten die Tiere vom interessierten Teilnehmerkreis ausgiebig aus nächster Nähe bei ihrer Arbeit beobachtet werden.
Zum Ende der Veranstaltung wurde das mehrjährige Engagement der Tierhalterin bei der Durchführung der Beweidung und den damit zusammenhängenden mühsamen Arbeiten durch den Projektbetreuer des Naturparks gewürdigt.  

Nächste Veranstaltung zu Artanreicherung auf Weiden
Bei der nächsten Veranstaltung des Landschaftspflegeforums am Donnerstag, 05.09.2024 wird gemeinsam ein Projekt zur Artanreicherung auf Weiden besichtigt. Bei der Veranstaltung wird präsentiert, wie artenreiche Viehweiden auf einem durchschnittlichen Grünlandstandort geschaffen werden können. Dabei geht es um Umsetzungsmethoden, Weidemanagement und Fördermöglichkeiten. Das Projekt Blühender Naturpark reichert dabei durch Mähgut- und Wildsamenübertragung artverarmtes Grünland an.
Treffpunkt ist um 14.00 Uhr bei der Halle in der Nähe der Hausnummer Hötzerreut 21 in der Gemeinde Perlesreut.

Tierhalter und Flächenbesitzer gesucht
Extensive Beweidungen bereichern die Kulturlandschaft und sind ein wichtiges Element im Arten- und Biotopschutz. Der Naturpark Bayerischer Wald hat deshalb das Ziel ausgegeben, weitere extensive Weideprojekte zu initiieren. Dabei sucht der Naturpark Eigentümer zum Beispiel von schwer zu bewirtschaftenden Offenlandflächen, die Interesse an derartigen Projekten haben. Auch werden Tierhalter, insbesondere von extensiven Weidetierrassen, gesucht, die in eine solche Form der Landschaftspflege einsteigen möchten.

Das Landschaftspflegeforum
Das Landschaftspflegeforum ist eine Kooperationsveranstaltung des Naturpark Bayerischer Wald e. V., des BUND-Projektes Quervernetzung Grünes Band und der ILE Ilzer Land und wird mittlerweile im dritten Jahr veranstaltet. Es dient dem Wissensaustausch und der Vernetzung von in der Landschaftspflege aktiven Personen. Das diesjährige Forum hat das Thema „extensive Beweidung“ als Schwerpunkt. Der Naturpark sucht dabei auch weitere Tierhalter mit Interesse an Naturschutz-Beweidungsprojekten.

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Tierisches Fest am Erlauzwieseler See

Seit Mitte Mai finden bereits regelmäßige Führungen zum Naturschutz-Beweidungsprojekt am Erlauzwieseler See statt. Der Höhepunkt des „Büffelsommers“ ist nun das zweite Erlauzwieseler Büffelfest. Für alle Interessierten, insbesondere für Familien lohnt sich ein Besuch.  

Auf dem Bolzplatz nördlich des Erlauzwieseler Sees wird am Sonntag, den 01.09.2023 in der Zeit von 11 und 17 Uhr einiges geboten. Neben vielfältigen Informationen zum Beweidungsprojekt und natürlich zu den Büffeln wird der Naturpark Bayerischer Wald als Veranstalter auch ein spezielles Spiel- und Bastelangebot für Kinder auf die Beine stellen. So können Kinder Spaß haben und gleichzeitig etwas über die Biologie der Büffel erfahren.
Aber auch wer sich nur mit einem kühlen Getränk und einer kleinen Stärkung an den Rand der Weide setzen und in Ruhe die sanftmütigen Wasserbüffel beobachten möchte, kommt auf seine Kosten. Als kulinarische Besonderheit wird der Trachtenverein Grenzlerbuam Ratzing Wasserbüffel-Grillwürstel vom Biohof Schmutzer grillen. Die Trachtler sorgen sich auch darüber hinaus um das leibliche Wohl, beispielsweise mit Kaffee und Kuchen.

Angefangen von ihrem gutmütigen Wesen, über ihre Eigenschaft Lebensräume für andere Arten zu gestalten, gibt es viele spannende Dinge über diese gemütlichen Riesen zu erfahren. Die Informationen darüber kommen am Sonntag aus erster Hand vom Büffelhalter Helmut Schmutzer aus Kronwinkel, sowie von Landschaftspfleger Marco Müller, der dieses Projekt vor zwei Jahren initiiert hat und seither begleitet. Johannes Matt von der Naturpark-Umweltstation Waldkirchen und Ranger Markus Grünzinger werden für das Kinderprogramm zuständig sein. Der Naturpark und alle Mitveranstalter freuen sich über schönes Wetter und regen Besuch. „Mit dem Fest wollen wir Naturschutzmaßnahmen für die Öffentlichkeit einfach noch erlebbarer machen“, so Müller.

Bei sehr schlechtem Wetter wird das Fest auf den 08.09. verschoben.

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Europäische Fledermausnacht an der Umweltstation Bay. Eisenstein

Geheimnisvoll und leise sind sie: Die kleinen Schatten der Nacht. Fledermäuse beflügeln seit jeher die Fantasie der Menschen. Einige finden sie gruselig, wieder andere sind fasziniert. Bei genauerer Betrachtung muss man die kleinen Fellbälle aber einfach mögen. Fledermäuse sind die Jäger der Nacht, perfekt angepasst an ihre Lebensweise und Umgebung und dennoch sind sie in Gefahr: Lebensraumverlust, Rückgang der Insekten und vieles mehr setzen den Tieren zu. Die meisten der einheimischen Fledermausarten sind in ihrem Bestand gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht, stehen also auf der „Roten Liste“ der bestandsbedrohten Arten. Aufgrund von Bedrohung und Lebensraumverlust müssen sie sich oft auf „Reisen“ begeben, um noch geeignete Lebensräume zu finden. Die Umweltstation Bayerisch Eisenstein lädt in Kooperation mit dem LBV und BN daher zu einer kostenlosen abendlichen Exkursion im Rahmen der Europäischen Fledermausnacht in Bayerisch Eisenstein ein. Tauchen Sie ein in die Welt der Fledermäuse und schärfen Sie Ihren Blick auf Zusammenhänge zwischen menschlichem Handeln und dessen Auswirkungen auf unsere Umwelt und andere Lebewesen. Fragen wie „Welche Schutzmaßnahmen kann jeder Einzelne leisten?“, „Wie kann ich meinen Garten Fledermaus-freundlich gestalten?“ oder „Was ist bei Renovierungen und Vorkommen von Fledermäusen zu beachten?“ sollen gemeinsam diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht und mögliche Zielkonflikte reflektiert werden. Blitzschnell jagen die Fledermäuse durch die Nacht, können wir sie entdecken? Zunächst gibt es eine Einführung zum Thema und dann einen kleinen Rundgang durch das Europäische Fledermauszentrum. Der Eintritt ist dabei frei. Anschließende geht es mit Fledermaus-Detektoren ausgestattet auf Beobachtungstour ins Freie. Passt das Wetter, können die ein oder anderen Fledermausrufe lokalisiert werden. Treffpunkt für die ca. zweistündige Exkursion ist am Samstag, den 24.08.2024 um 19.30 Uhr an der Infotheke in der Eingangshalle NaturparkWelten Bayerisch Eisenstein. Die An- und Abreisezeiten mit der Waldbahn werden berücksichtigt. Eine Anmeldung ist bis zum 23.08. um 12.00 Uhr unter der Nummer 09922 – 802480 erforderlich. Wer sich schon vorab über Fledermäuse informieren möchte, findet weitere Informationen auf der Internetseite www.naturparkwelten.de oder speziell unter www.fledermaus-bayern.de.

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Fledermaus fährt Zug

Fledermäuse sind die Jäger der Nacht, perfekt angepasst an ihre Lebensweise und Umgebung und dennoch sind sie in Gefahr: Lebensraumverlust, Rückgang der Insekten und vieles mehr setzen den Tieren zu. Die meisten der einheimischen Fledermausarten sind in ihrem Bestand gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht, stehen also auf der „Roten Liste“ der bestandsbedrohten Arten. Aufgrund von Bedrohung und Lebensraumverlust müssen sie sich oft auf „Reisen“ begeben, um noch geeignete Lebensräume zu finden.

Die Umweltstation Bayerisch Eisenstein veranstaltete zwei Abendexkursionen in Deggendorf und erreichte eine ganze Reihe interessierter Personen, darunter mehrere Kinder. Diese tauchten für ca. 2 Stunden in die Welt der Fledermäuse ein und schärften ihren Blick auf Zusammenhänge zwischen menschlichem Handeln und dessen Auswirkungen auf unsere Umwelt und andere Lebewesen. Interessante Materialien wie Fledermaus-Präparate, Fledermaus-Kot, Fotos, Poster und Broschüren wurde den Teilnehmenden dazu zur Verfügung gestellt. Mittels der präparierten Fledermäuse konnte man verschiedene Arten kennenlernen.
Wie können Fledermäuse mit den Händen fliegen? Warum können sie sich bei dunkler Nacht orientieren? Welche Schutzmaßnahmen kann jeder Einzelne leisten? Wie kann ich meinen Garten Fledermaus-freundlich gestalten? Fragen wie diese wurden gemeinsam diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht und mögliche Zielkonflikte reflektiert.

Ein Höhepunkt am zweiten Termin war das Freilassen von sechs Pflege-Fledermäusen durch die Referenten Margit und Arthur Scholl.

Zum Schluss machte man sich mit Fledermaus-Detektoren ausgestattet, auf Beobachtungstour und erkundete, was sich in den Lüften um die Baumkronen oder über dem Wasser aufhielt. Mit einem Fledermaus-Detektor kann man Fledermausrufe, die aufgrund der hohen Frequenzen, die für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar sind, in eine Höhenlage übersetzen, die wir Menschen hören und unterscheiden können. Mit Taschenlampen und aufmerksamen Augen konnten viele Fledermäuse unterm Flug gesichtet werden.

Wer Lust bekommen hat auf Fledermäuse, kann sich noch für die Europäische Fledermausnacht in Bayerisch Eisenstein unter der Nummer 09922 – 802480 anmelden. Nähere Informationen entnehmen Sie der Presse und dem Veranstaltungskalender des Naturparks. Mehr Informationen über Fledermäuse finden Sie unter www.naturparkwelten.de oder speziell unter www.fledermaus-bayern.de.

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Artenvielfalt im Riedener Himmelreich entdecken

Das Erfolgskonzept Riedener Himmelreich. Eine Wiese, viele Lebensräume, ein Konzept. Gemeinsam mit der Naturpark-Rangerin geht es durch die goldenen Sommerwiesen des Natura 2000 Gebietes. Was ist Naturschutz? Und was möchten wir denn eigentlich schützen? Ein spannender Einblick in eine Schatztruhe der Artenvielfalt und das direkt vor unserer Haustür.

Treffpunkt ist am Montag, den 19.08.2024 um 16:00 Uhr am Ende der Riedener Straße in Schöllnach. Eine Anmeldungen ist bis Montag, den 19.08.2024 um 12.00 Uhr unter 09922 802480 nötig.

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Unterwegs zu den Wasserbüffeln am Erlauzwieseler See

Wer am Erlauzwieseler See spazieren geht, der kann ein für den Bayerischen Wald noch eher seltenes Weidetier beobachten. Es ist braunschwarz, hat eine imposante Gestalt, halbkreisförmig abgeflachte Hörner und suhlt sich gerne im Matsch: der Wasserbüffel. Am Erlauzwieseler See haben sie einen ganz besonderen Auftrag. Sie sind die Vielfaltmacher der dortigen, in den letzten Jahren brach gefallenen Auwiesen.

Über die Naturpark-Umweltstation Waldkirchen wird wieder eine Führung zu den Wasserbüffeln am Erlauzwieseler See angeboten. Am Freitag, den 16. August findet die nächste Führung statt. Weiterer Termin wird sein: 20.09.2024 Die Informationen kommen dabei aus erster Hand, vom Büffelhalter Helmut Schmutzer aus Kronwinkel. Er wird im Wechsel mit Bernd Kannenberg, der Schmutzer bei der Betreuung der Büffel am Erlauzwieseler See unterstützt, viel Spannendes und Wissenswertes über diese gutmütigen Riesen vermitteln.
Treffpunkt ist jeweils um 16.00 Uhr am öffentlichen Parkplatz beim Restaurant am See am Erlauzwieseler See. Die Führung dauert ca. 1,5 Std. und ist kostenlos. Anmeldung jeweils bis Freitag um 12.00 Uhr bei der Touristinfo Waldkirchen unter Tel.: 08581 19433.

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Sensen, dengeln und wetzen – nachhaltiges Mähen mit der Sense

Die Sensenmahd ist eine alte Kulturtechnik, die über viele Jahrhunderte hinweg unsere Kulturlandschaft prägte, wie kaum ein anderes Handwerk. Um diese alte Technik wieder aufleben zu lassen und sie zu erhalten, bietet der Naturpark-Bayerischer Wald gemeinsam mit dem Sensenlehrer und Bio-Imker Georg Zellner über das Jahr verteilt mehrere ganztägige Sensenkurse in den Mitgliedslandkreisen an.
Der Naturpark Bayerischer Wald umfasst neben ausgedehnten Wäldern auch historisch gewachsene Kulturlandschaften mit artenreichen Wiesen, Hecken und Streuobstbeständen. Durch die Bewirtschaftung der Wiesen und Felder mit der Sense entstand über viele Jahrhunderte hinweg eine große Artenvielfalt, deren Reste es zu erhalten gilt. Auch im eigenen Garten kann durch entsprechende Mähtechniken die Biodiversität deutlich erhöht und gefördert sowie zum Schutz von Insekten beigetragen werden.
Für den diesjährigen Kurs im Landkreis Straubing-Bogen ging es am 27.07. in den Kurpark in Sankt Englmar. Nach der Begrüßung durch die Naturpark-Rangerin Katharina Merkel startete der Kurstag mit dem Theorieblock. Dabei wurde die Geschichte der Sensenmahd, der Aufbau einer Sense und die verschiedenen Ausführungen mit ihren Einsatzmöglichkeiten vorgestellt und besprochen. Neben diesen Grundlagen erläuterte Georg Zellner zudem, welchen ökologischen Wert die Sensenmahd im Vergleich zu den heute üblichen Mähweisen besitzt.
Weiter ging es anschließend mit der Kunst des Dengelns. Die Sensenmahd ohne Dengeln ist undenkbar, dennoch ist es eine Methode, die kaum noch jemand beherrscht oder sich an sie herantraut. Das sollte sich für die Kursteilnehmenden an diesem Tag ändern. Der Sensenlehrer erklärte zuerst anschaulich, worauf es beim Dengeln ankommt, welche Materialien benötigt werden und welche unterschiedlichen Dengelwerkzeuge und -techniken es gibt.
Dann wurde es laut im Kurpark. Die Teilnehmenden durften nun selbst an den Dengelstock und den Hammer schwingen. An vorbereiteten Übungssensen bekam jeder die Gelegenheit, drei verschiedene Methoden auszuprobieren. Dabei wurde klar, dass es gar nicht so einfach ist, mit dem Hammer den anvisierten Punkt auf dem Sensenblatt präzise zu treffen, aber mit etwas Übung funktionierte das Dengeln schon recht gut.
Im Anschluss wurden die mitgebrachten alten Sensen, darunter auch einige „historische“ Modelle, begutachtet. Dabei wurden Hinweise gegeben, worauf beim Kauf einer Sense geachtet werden muss, um lange Freude an ihr zu haben. Besonders die Form und Länge des Sensenbaums sollte ergonomisch und auf die Körpergröße angepasst sein, damit rückenschonend und ermüdungsfrei gemäht werden kann.
Nach dem Mittagessen in der „Alten Mühle“ im Kurpark ging es dann an die Sensen. Um den Teilnehmenden die richtige Einstellung und Ausrichtung aller Einzelteile der Sense zu vermitteln, durften alle die zur Verfügung gestellten Sensen zusammenbauen. Schon bei den ersten Schwungübungen wurde festgestellt, dass sich sogar Rasen mit der Sense mühelos kurz mähen lässt. Nach dem gemeinsamen Wetzen ging es mit den nun messerscharfen Sensen auf die Blumenwiese und ans Mähen. Die Begeisterung aller Teilnehmenden war groß, als diese merkten, wie leicht die Sensenmahd mit einer hochwertigen und individuell eingestellten Sense von der Hand geht. Zusätzlich wurden Spezialtechniken wie das Mähen am Hang oder entlang von Hindernissen wie Steinen oder Bäumen gezeigt. Am Ende erhielten alle Teilnehmenden noch ein Faltblatt mit den wichtigsten Informationen, um das erlernte Wissen in Zukunft bei Gelegenheit aufzufrischen.
Der nächste und abschließend letzte Kurs für dieses Jahr findet am 24. August in Lalling statt. Wer nun Lust bekommen hat, sein Grundstück insektenfreundlich mit der Sense zu bewirtschaften, kann sich gerne noch beim Naturpark unter 09922/802480 anmelden.

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