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Der Fischotter im Bayer. Wald Sonderausstellung im Naturpark - Informationshaus

Der Naturpark Bayer. Wald e.V. hatte zu Diavortrag und Sonderausstellungseröffnung in das neue Naturpark – Informationshaus eingeladen. Die naturparkeigene Ausstellung über den Fischotter ist bis Frühjahr 2004 nun während der üblichen Öffnungszeiten von Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen jeweils von 9.30 Uhr bis 16.30 Uhr im Obergeschoss zu sehen. Die Fischotterexpertin des Naturparks, Dr. Heidi Mau, informierte in Ihrem reichbebilderten Vortrag sehr ausführlich über die bedrohte Tierart. Der Fischotter ist perfekt an die Lebensweise im Wasser angepasst. Mit seinem langen Schwanz werden Verwirbelungen am Körperende verhindert, so dass er beim Tauchen bis zu 7 Stundenkilometer schnell ist. Der glatte Hals, die kleinen, flachanliegenden Ohren und die Schwimmhäute zwischen den Zehen helfen ihm dabei. Sein Fell bietet mit 50.000 Haaren pro cm² am Bauch und etwa 30.000 Haaren pro cm² am Rücken einen perfekten Kälteschutz. Zu seiner Lieblingsnahrung zählen hauptsächlich Fische. Frösche, Krebse und alle Arten von Kleintieren bereichern aber seine Speisekarte. Den Ratten beißt er z.B. den Kopf ab und zieht den Kern allmählich heraus, so dass ein umgekrempeltes Fell zu finden ist. Am liebsten sind ihm allerdings 10 – 15 cm lange Fische. Der dämmerungs- und nachtaktive Einzelgänger nutzt Reviere, die 40 km Gewässerlänge umfassen können. 13 verschiedene Otterarten gibt es weltweit. Der größte ist der brasilianische Riesenotter mit zwei Metern Länge. Der europäische Otter wird im Durchschnitt etwa 1,2 Meter lang. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden geradezu „Vernichtungsfeldzüge“ durch die Fischerei, zum Teil sogar mit speziell dafür gezüchteten Otterhunden, durchgeführt. Etwa bis zum Jahr 1914 wurden von Pelztierjägern etwa 10.000 Tiere pro Jahr erbeutet. Ausgerottet hat den Fischotter aber nicht die Jagd, sondern die gravierende Lebensraumveränderung. Der Fischotter mag am liebsten kleine, unbelastete Gewässer, vom Werkskanal bis zum verlandeten Teich. Es müssen viele Strukturen im Gewässer aber auch am Ufer vorkommen. Das Nahrungsangebot muss stimmen. Auch eine Vernetzung zu anderen Gewässern, die leicht erreichbar sein müssen, ist wichtig. Seit 1987 wird im Rahmen des Artenhilfsprogramm Fischotter mit Geldern der Regierung von Niederbayern dem Otter unter die Arme gegriffen. Seit Mitte der 90er Jahre ist auch der Naturpark Bayer. Wald e.V. stärker in Beobachtung- und Schutzmaßnahmen eingestiegen. Es wurde ein Betreuersystem mit 33 Betreuern aufgebaut, die 125 Brücken seit 1999 auf Nachweise hin kontrollieren. Der Fischotter kommt hauptsächlich in den neuen, östlichen Bundesländern vor. Darüber hinaus nur in Niedersachsen und im ostbayerischen Raum. Ende der 70er Jahre war der Fischotter, bis auf ein paar Grenzgänger, fast ausgestorben. Heute ist er wieder häufiger. Neben der direkten Nachstellung durch an Gewässern aufgestellte Fallen ist aber die Haupttodesursache der Straßenverkehr. Dies gilt auch für andere Bundesländer. Von 29 in Niederbayern tot aufgefundenen Fischottern in den vergangenen Jahren wurden 25 durch den Straßenverkehr getötet. Im Frühling, Sommer und im Herbst kommen die meisten Tiere um. Hauptsächlich werden Brücken zu Todesfallen. Der Fischotter mag trockenen Fußes entlang eines Gewässers dahinstreifen können. Wo Brückenpfeiler direkt im Wasser stehen oder steile Abstürze vorhanden sind wechselt der Fischotter oben über die Straße und ist damit extrem gefährdet. Etwa 75 Prozent aller Todfunde gibt es an Bundesstraßen, weil hier auch relativ schnell gefahren wird. Weitere Hauptgefahren sind die Lebensraumbeeinträchtigungen. Es sind dies die Kanalisierung der Gewässer, die Anlage von Kleinkraftwerken, der fehlende Durchgang für Fische, aber genauso die Lebensraumbelastung durch Silosickersäfte oder die PCB – Belastung von Gewässern, die sich negativ auf die Fortpflanzungsrate auswirkt. Darüber hinaus kann eine Störung durch Freizeittourismus z. B. Zelten, junge führende Fähen zum Verlassen ihrer Lebensräume bringen. Wie man dem Otter helfen kann, ist bekannt. Eine Fallenjagd an Gewässern muss unterbleiben. In Mecklenburg – Vorpommern und Brandenburg gibt es in Schwerpunkt Lebensräumen Verkehrsschilder, die zwischen 21.00 Uhr abends und 6.00 Uhr früh die Fahrgeschwindigkeit auf 60 km/Std. begrenzen. Ein weiterer, sehr wichtiger Punkt ist die Brückenoptimierung. Trittsteine im Gewässer und Steinränder, die auch bei schwankendem Wasserstand herausschauen sind wichtig. Es kann auch ein Trockenrohr neben dem eigentlichen Durchlass helfen, das mindestens einen Meter Durchmesser hat, mit Erde und Steinen als Bodenbelag hergerichtet ist und dem Otter zum Passieren zur Verfügung steht. Wichtig ist natürlich auch die Rücknahme von Gewässerverbauen, die Wiederherstellung der Durchgängigkeit und eine Extensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung und eine Lenkung des Freizeittourismus im unmittelbaren Gewässerbereich. Die EU – Wasserrahmenrichtlinie gibt aber auch eine klare Richtung bis zum Jahr 2015 vor. Die Gewässer müssen bis dahin Zustände bekommen, die für Gewässertypische Arten Lebensraum sein können. Nach dem Vortrag gab es eine kurze Führung durch die naturparkeigene Sonderausstellung in der unter anderem auch ein Mantel aus Otterfellen und verschiedene Informationen zur historischen Otterjagd zu sehen sind.

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Fledermäuse im Böhmerwald

Zum Vortrag über die Fledermäuse im Nationalpark Sumava konnte Bildungsreferent Hartwig Löfflmann im Grenzbahnhof Eisenstein als Referenten den Zoologen Dr. Ludek Bufka von der Nationalparkverwaltung Sumava in Vimperk begrüßen. Als Dolmetscher für die zweisprachige Veranstaltung diente Vladimir Mares. Zunächst ging Dr. Bufka auf die allgemeine Biologie der Fledermäuse ein. Sie sind neben den Flughunden die einzigen Säugetiere die aktiv Fliegen können. Ihre Vorderextremitäten sind zu Flügeln umgebildet. Die Mittelhand- und Fingerknochen sind stark verlängert. Längs der Körperseiten setzt die elastische Flughaut an und spannt sich zwischen den Fingern und den Hinterfüßen bis hin zum Schwanz. Fledermäuse orientieren sich bei ihren nächtlichen Beuteflügen durch ein biologisches Echoortungssystem. Durch Maul- oder Nase stoßen sie Ultraschallrufe aus. Die reflektierten Echos erschließen ihnen so ein Bild von ihrer Umgebung. Die Anfänge ihrer Entstehungsgeschichte reichen etwa 55 Millionen Jahre zurück. Ihr Gebiss ist sehr ursprünglich und wenig verändert, eignet sich aber gut zum Insektenfressen. In unseren Breitengraden sind Fledermäuse an viele spezielle Nischen angepasst, aber allesamt reine Insektenfresser. Während z.B. der große Abendsegler im oberen Bereich, z. B. über den Baumwipfeln, jagt, nutzen andere Arten wie die Bechsteinfledermaus ihre Jagdräume um Bäume oder die kleinen Hufeisennasen zwischen Bäumen und den Bereich von Sträuchern. Der große Abendsegler hat z.B. lange schmale Flügel, weil im oberen Jagdbereich weniger mit Hindernissen zu rechnen ist. Bei den kleinen Hufeisennasen, die auch Insekten direkt von Blättern absammeln können, sind die Flügel dagegen kurz und breiter. Das menschliche Gehör kann Fledermausrufe nur im unteren Frequenzbereich ganz schwach wahrnehmen. Normalerweise können dies auch nur Kinder und junge Leute, die noch sehr gut hören. Als Hilfsmittel verwendet man deswegen Fledermausdetektoren, welche die Signale für das menschliche Ohr hörbar machen. Aufgrund der Frequenzbereiche kann man einzelne Arten unterscheiden. Aufschluss über Beutespektrum und Nahrungswahl geben z.B. auch die Kotanalysen. Im Winter schlafen die ansonsten dämmerungsaktiven Säugetiere in Kellern, Schächten und Stollen. Auch im Sommer kann es bei schlechtem Wetter dazu führen, dass Fledermäuse, die als relativ kleine Tiere einen sehr hohen Energieverbrauch haben, bei mangelnden Nahrungsquellen eine Schlafphase einlegen. Im Sommer ziehen sie dann in warmen, trockenen Plätzen z.B. in Dachstühlen oder unter Holzverkeidungen ihre Jungen auf. Fledermäuse bringen nur ein Junges pro Jahr, ganz selten Zwillinge, zur Welt. Im Anschluss daran ging Dr. Ludek Bufka speziell auf die Arten im Böhmerwald, ihr Vorkommen und ihre Verbreitung ein. Die Kleine Bartfledermaus ist beispielsweise im gesamten Böhmerwaldgebiet verbreitet. Die Große Bartfledermaus, die sehr viel seltener ist, kann auch in alten Baumhöhlen ihren Winterschlaf halten. Die Fransenfledermaus ist weit verbreitet, fehlt aber in den höheren Lagen. Die Bechsteinfledermaus beispielsweise ist spezialisiert auf Mischwälder aus Fichte, Buche und Tanne. Weil sie ebenfalls auf hohle Bäume angewiesen ist, ist sie relativ selten. Eine Besonderheit liefert die Wasserfledermaus, die Ihre Beute über Wasserflächen jagt. Sie kann auch Wasserinsekten direkt von der Wasseroberfläche aufnehmen. Die Zweifarbfledermaus geht weniger in Höhlen oder Keller, sie nutzt dagegen sehr schmale Felsspalten und Baumspalten. Die Nordfledermaus kann in schwierigen Lebensbedingungen im kalten Skandinavien auch auf Insektenfang bei Tag ausweichen. Während die größeren Fledermäuse zehn bis 15 Gramm Gewicht erreichen können, ist die Zwergfledermaus nur sechs bis zehn Gramm schwer. Der Große Abendsegler kommt im Bereich des Nationalpark Sumava kaum vor, weil er nicht in die höheren Lagen geht. Sehr schwierig ist es, Fledermäuse zahlenmäßig zu erfassen. Sie halten sich nicht immer an der gleichen Stelle. Es müssen daher über mehrere Jahre Trends verfolgt werden. Fledermäuse können bis zu 30 Jahre alt werden. Interessant ist auch, dass Weibchen in Wochenstuben beispielsweise unter 600 Individuen ihr Junges wieder herausfinden wenn sie vom Insektenfang zurückkommen. Die ersten drei Wochen werden sie mit Milch gesäugt. Erfreulicherweise ist in den letzten Jahrzehnten wieder ein Anstieg der Populationen zu verzeichnen gewesen. Der Grund hierfür liegt im abnehmenden Einsatz von Insektenvertilgungsmitteln. Dadurch stehen mehr Insekten zur Nahrung zur Verfügung. Die Population steigt langsam an. Dadurch besteht eine Chance dass auch kommende Generationen die Vielfalt der nachtaktiven Flugakrobaten noch bestaunen können.

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„Europäische Fledermausnacht“ Naturpark –Veranstaltung im Infozentrum Grenzbahnhof Eisenstein

Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2006 beteiligt sich der Naturpark Bayer. Wald e.V. zusammen mit der Kreisgruppe Regen des Landesbund für Vogelschutz e.V. an der „Europäischen Fledermausnacht“. Zunächst gibt es im Veranstaltungsraum einen bebilderten Vortrag. Treffpunkt ist am Samstag, 26.08.2006 um 19:30 Uhr im Infozentrum Grenzbahnhof Eisenstein. Die Fledermausexpertin des Naturpark Bayerischer Wald e.V., die Dipl. Biologin Susanne Morgenroth, referiert. Auch für Kinder gibt es ein Begleitprogramm. Daran schließt sich eine kleine Wanderung in der Abenddämmerung an. Es gibt wissenswertes zur Lebensweise der Fledermäuse und Informationen zu Ihrem Schutz. Die kostenlose Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt. Wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk sind erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Bitte Taschenlampe mitbringen. Um eine kleine freiwillige Spende wird gebeten. Die Rückreise von Bayer. Eisenstein aus mit der letzten Waldbahn wird sicher nicht mehr möglich sein, da die Abendwanderung erst später enden wird.

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Raumenergie-Technik vorgestellt Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Josef Gruber im Naturpark-Informationshaus

Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. hatte zusammen mit der Kreisgruppe Regen des Bund Naturschutz in Bayern zu einem Vortrag zum Thema Raumenergie – Technik (RET) geladen. In seinem etwa zweieinhalbstündigen Vortrag versuchte Professor Gruber zu erläutern, was man unter Raumenergie – Technik zu verstehen hat. Etliche synonyme Begriffe, wie z. B. Vakuumfeldenergie, Kosmische Energie oder Nullpunktenergie meinen eigentlich das selbe. Der gebürtige Kehlheimer Josef Gruber lebte und arbeitete auf dem Bauernhof seiner Eltern und studierte danach Landwirtschaft an der TU München. In den Jahren 1961 bis 65 weilte er zu einem Zweitstudium über Statistik, Ökonometrie und Agrarökonomie in den USA. Weitere berufliche Meilensteine waren die Habilitation an der TU München, die erste Professorenstelle für Statistik und Ökonometrie an der Universität Kiel und zum Schluss der Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie an der Fernuniversität Hagen und 1997 die Wahl Grubers zum Präsidenten der Deutschen Vereinigung für Raumenergie (DVR) gewählt. Grundlagen für die Raumernergietechnik lieferten z.B. Harald E. Puthoff, USA, Professor Konstantin Meyl und Claudia Eberlein. Eine Richtung ist die Sono - Lumineszenz – Forschung, d.h. mit Schall soll Licht erzeugt werden. Der Casimir - Effekt ist eine weitere Grundlage für das Verständnis der Raumenergietechnik. Einen wichtigen Bereich stellt auch die Neutrino-Forschung dar, die im Jahr 2002 mit dem Physiknobelpreis bestätigt wurde. Professor Gruber beschrieb die Geräte als relativ kleine, kompakte Bauteile, die man Notfalls mit einer Hand heben kann und die eine Größe von etwa 40 mal 40 cm nicht überschreiten müssen. In den USA sind seinen Angaben zufolge derzeit 146 verschiedene Geräte registriert, die aber sicherlich nicht alle funktionieren. Die Wissenschaftler haben versucht sie in zehn große Gruppen einzuteilen, wie Beispielsweise Geräte, die auf der Basis von Permanent – Magneten funktionieren oder Gerätetypen, die mit kondensierter Entladungstechnik arbeiten, aber auch Elektrolysegeräte oder auf der Basis kalter Fusionen. Sehr weit fortgeschritten in diesem Forschungsbereich sind auch die Russen. Mit dem Zerfall der Sowjetunion konnten Forscher sich nach Ablauf einer Sperrfrist von zehn Jahren auch in anderen Ländern ansiedeln. Gruber befasste sich im letzten Teil seiner Ausführungen mit den Technikfolgen – Abschätzungen. Seiner Meinung nach ist das Erdöl in 40 bis 50 Jahren so knapp, dass es nicht mehr erschwinglich ist. Noch brennender ist das Problem in den USA, die selbst nur noch für fünf bis sechs Jahre Erdölvorräte haben. Auch die Kohle ist in 150 bis 200 Jahren zu Ende. Als eine der schlimmsten Fehlentscheidungen der Menschheit bezeichnete Professor Gruber die Nutzung der Kernenergie. Umso mehr sei es heutzutage wichtig, die Fehler der bisherigen Wirtschaftsweise zu korrigieren. Im Rahmen seiner Technikfolgen-Abschätzung befasste er sich mit verschiedenen Szenarien, falls sich RET -Geräte durchsetzten sollten. Ganze Industriezweige würden Überflüssig, andere dagegen neu entstehen. Wer sich näher über diese Themenbereiche informieren will, kann auch über die Internetseiten www.padrak.com oder http://www.k-meyl.de/DVR/dvr.html näher einsteigen.

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Natur- und Landschaftssagen im Naturpark-Informationshaus Prof. Dr. Reinhard Haller referiert zur Volkskunde

Unter dem Titel „... und immer ist die Irrwurz schuld...“ referierte der Volkskundler Prof. Dr. Reinhard Haller aus Bodenmais zum Thema Natur- und Landschaftssagen im Naturpark-Informationshaus. Mit passenden Stücken musikalisch umrahmt wurde er vom Zwieseler Woidwinklviergesang unter der Leitung von Josef Hackl. Ausschlaggebend für den Sagenabend war unter anderem das neue Buch von Prof. Dr. Reinhard Haller mit dem Titel „Frauenauer Sagen – erzählen im Bayerischen Wald“ – , das zur Jahreswende im Rahmen der Münchner Beiträge zur Volkskunde entstanden war. Über 200 Sagen wurden darin in Frauenau von Erzählern gesammelt und niedergeschrieben. Prof. Dr. Reinhard Haller verstand es, an diesem Abend die Besucher mit spannenden Schilderungen in seinen Bann zu ziehen, aber auch, sie über Hintergründe aufzuklären. Häufig drehten sich Sagen und Geschichten um die „Irrwurz“. Wer des Nachts zum Beispiel im Waldstück zwischen Zimmerau und Oberlüftenegg auf eine Irrwurz getreten war, ging oft im Kreis und fand aus dem Wald nicht mehr heraus, musste die Nacht überdauern und wurde erst beim Morgengrauen wieder erlöst und fand nach Hause. Etliche Kostproben lieferte Haller, sie drehten sich um das „Druht-drucken“, „de wilde Jocht“, oder Begegnungen mit dem Teufel. Haller lieferte aber auch Informationen zu seinen Umfragen in Frauenau in den Jahren 1995 bis 1999, die er auch statistisch aufschlüsselte. Er ging Beispielsweise den Fragen nach, wer heute noch Sagen erzählen kann. Hohes Alter allein bringt nichts. Die meisten Sagen wurden von Frauen erzählt. Nachgegangen wurde auch der Frage, woher haben die Erzähler ihre Sagen. Vielfach wurden z.B. Sagen den Kindern von den Großeltern erzählt, wenn die Eltern im Stall waren am Abend. Obwohl sich die Kinder oft fürchteten, war Geschichtenerzählen und Liedersingen heiß begehrt, damit die Zeit schneller verging. Beleuchtet wurde auch die Frage, warum man sich genau diese Sage gemerkt hat. Kinder haben oft eine Geschichte nur einmal gehört und sie wegen besonderer Eindrücke und Vorstellungen sich gemerkt. Oft stand auch ein häufiges Wiederholen der Sagen im Mittelpunkt. Vielfach wurden Sagen auch von der Mutter der Tochter erzählt. Beleuchtet wurde auch die Frage, ob Erzähler und Zuhörer solche Sagen noch Glauben. Vielfach wurden dabei Selbsterlebnisse „verteidigt“, Fremderlebnisse nur dann geglaubt, wenn sie Überzeugend war. Fest stand, dass die Menschen früher Dinge weit weniger hinterfragten, nach irgendwelchen natürlichen Zusammenhängen, als Dinge einfach hinnahmen und glaubten. Es wurde auch der Frage nachgegangen, wie die Sagen in den Zuhörern nachwirkten. Vom „Blut in der Kuhmilch“, der „Armen Seele, die einen Bettelmann rasiert“ und „einem Bauern der vom Grabe aufstand“ konnte Haller im Laufe des Abends berichten. Nicht nur Lieder, sondern auch für den Bayerwald typische Arien wurden von den Sängern dazu zum besten gegeben. Zum Schluss ging es um das Sagenerzählen heute. Der Sagenschwund geht unter anderem auch damit einher, dass es heute an Erzählgelegenheiten mangelt. Früher boten die allabendlichen „Rockaroasn“, aber auch die Totenwachen, nachdem jemand verstorben war, dazu Gelegenheit. Es mangelt aber auch an Zuhörerbereitschaft und eklatanten Interessensmangel. Viele Junge wollen das „Geschmarre“ nicht mehr hören, sicher ist auch, dass Sagen keine Lösung für die Probleme der Jugend heute bieten und das Interesse daran unterbleibt. Im Rahmen der Diskussion am Schluss konnten sogar Besucher mit Darstellungen zur Irrwurz oder zu Erlebnissen mit einem Irrlicht amüsante Beiträge liefern. In Fachkreisen wird das neu erschienene Buch bewundert, weil es eine Fülle von Materialien birgt. Es ist im Buchhandel erhältlich.

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„Photovoltaik – Anlagen – Das eigene Kraftwerk auf dem Dach“ BUND – Naturschutz - Vortrag in Zwiesel

Im Rahmen des Bildungsprogramms 2003 des Bund Naturschutz in Bayern e.V. findet im Naturpark- Informationshaus an der B11 - Abfahrt Zwiesel - Süd (Infozentrum 3) ein Vortrag zum Thema „Photovoltaik – Anlagen – Das eigene Kraftwerk auf dem Dach“ statt. Die Veranstaltung beginnt am Dienstag, 18.03.2003 um 19.30 Uhr im Veranstaltungsraum des neuen Nullenergiehauses. Referent ist Dipl. Ing. Hans Schild aus Landshut. Er informiert über die Technik und den Aufbau von Solarstromanlagen und über deren Fördermöglichkeiten.

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Raumenergie-Technik Vorgestellt Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Josef Gruber im Naturpark-Informationshaus

Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. hatte zusammen mit der Kreisgruppe Regen des Bund Naturschutz in Bayern zu einem Vortrag zum Thema Raumenergie – Technik (RET) geladen. In seinem etwa zweieinhalbstündigen Vortrag versuchte Professor Gruber zu erläutern, was man unter Raumenergie – Technik zu verstehen hat. Etliche synonyme Begriffe, wie z. B. Vakuumfeldenergie, Kosmische Energie oder Nullpunktenergie meinen eigentlich das selbe. Der gebürtige Kehlheimer Josef Gruber lebte und arbeitete auf dem Bauernhof seiner Eltern und studierte danach Landwirtschaft an der TU München. In den Jahren 1961 bis 65 weilte er zu einem Zweitstudium über Statistik, Ökonometrie und Agrarökonomie in den USA. Weitere berufliche Meilensteine waren die Habilitation an der TU München, die erste Professorenstelle für Statistik und Ökonometrie an der Universität Kiel und zum Schluss der Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie an der Fernuniversität Hagen. 1997 wurde Professor Gruber zum Präsidenten der Deutschen Vereinigung für Raumenergie (DVR) gewählt. Die Kontakte von Professor Gruber reichen rund um die Welt, nicht nur zu den Amerikanern, sondern auch zur Kiewer nationalen Wirtschaftsuniversität, die ihm 1999 einen Ehrendoktor verliehen hatte. Gleich zu Beginn seines Vortrags stellte Gruber fest, dass man auf dem Gebiet der Raumenergie immer „harte Fakten“ feststellen müsste, um aus dem Bereich des „Perpetuum Mobile“ herauszukommen, da man sonst als „Spinner“ nicht ernst genommen werde. Seit 1993 widmete er sich wissenschaftlichen Konferenzen, Vorträgen und Tagungen, die sich mit der Raumenergie – Technik befassen. Im Rahmen der Abendveranstaltung tauchten immer wieder die gleichen Namen auf. Mit Harald E. Puthoff, USA, Professor Konstantin Meyl und Claudia Eberlein waren bedeutende Vertreter genannt. Sonolumineszenz - Forscher wollen, einfach gesagt mit Schall Licht erzeugen. Der Casimir - Effekt ist eine Grundlage für das Verständnis der Raumernergietechnik. Einen wichtigen Bereich stellt auch die Neutrino-Forschung dar, die im Jahr 2002 mit dem Physiknobelpreis bestätigt wurde. In Sachen Gerätetypen und Prototypen konnte die Neugierde der Naturparkhaus-Besucher nur wenig befriedigt werden. Professor Gruber beschrieb die Geräte als relativ kleine, kompakte Bauteile, die man Notfalls mit einer Hand heben kann und die eine Größe von etwa 40 mal 40 cm nicht überschreiten müssen. Es beschränkte sich alles auf Folien von Versuchsgeräten. In den USA sind seinen Angaben zufolge derzeit 146 verschiedene Geräte registriert, die aber sicherlich nicht alle funktionieren. Die Wissenschaftler haben versucht sie in zehn große Gruppen einzuteilen, wie Beispielsweise Geräte, die auf der Basis von Permanent – Magneten funktionieren oder Gerätetypen, die mit kondensierter Entladungstechnik arbeiten, aber auch Elektrolysegeräte oder auf der Basis kalter Fusionen. Sehr weit fortgeschritten in diesem Forschungsbereich sind auch die Russen. Mit dem Zerfall der Sowjetunion konnten Forscher sich nach Ablauf einer Sperrfrist von zehn Jahren auch in anderen Ländern ansiedeln. Eine große Schwierigkeit stellt heute dar, dass Forscher vielfach schon sehr misstrauisch sind und verschleiert arbeiten bzw. in Veröffentlichungen nicht alle Details auf den Tisch legen oder aber bewusst Fehlinformationen dazugeben, um sich selbst zu schützen. Prof. Gruber ist auch der Meinung, dass die militärische Forschung wesentlich weiter ist. Eine mangelnde weltweite Zusammenarbeit erschwert außerdem das Vorwärtskommen. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, an öffentliche Fördergelder zu gelangen, da man immer sehr schnell im Bereich der „Spinnerei“ und „Bastelei“ landet. Gruber befasste sich im letzten Teil seiner Ausführungen mit den Technikfolgen – Abschätzungen. Seiner Meinung nach ist das Erdöl in 40 bis 50 Jahren so knapp, dass es nicht mehr erschwinglich ist. Noch brennender ist das Problem in den USA, die selbst nur noch für fünf bis sechs Jahre Erdölvorräte haben. Auch die Kohle ist in 150 bis 200 Jahren zu Ende. Als eine der schlimmsten Fehlentscheidungen der Menschheit bezeichnete Professor Gruber die Nutzung der Kernenergie. Umso mehr sei es heutzutage wichtig, die Fehler der bisherigen Wirtschaftsweise zu korrigieren. Im Rahmen seiner Technikfolgen-Abschätzung befasste er sich mit verschiedenen Szenarien, falls sich RET -Geräte durchsetzten sollten. Ganze Industriezweige würden Überflüssig, andere dagegen neu entstehen. Auch die Bereitstellung verschiedener Energieformen würde einem revolutionären Umbruch unterworfen sein. Auch die Politik bis hin zur Steuergesetzgebung ist in diesem Rahmen verstärkt gefordert. Auch zum Schluss der Diskussion blieb die Vision im Raum stehen, dass man beispielsweise mit Elektroautos von Carl Tilley oder Nikola Tesla und Wasserstoff, der über Yull Brown´s Gas direkt im Fahrzeug erzeugt wurde, Autofahren kann. Gruber wies in diesem Zusammenhang auf die Schweizer Zeitschrift Net-Journal hin, bat aber auch um Unterstützung im Verein Deutsche Vereinigung für Raumenergie oder um Unterstützung bei der geplanten Internationalen neue Energie Stiftung (INES). Wer sich näher über diese Themenbereiche informieren will, kann auch über die Internetseiten www.padrak.com oder www.k-meyl\DVR\dvr.html.de näher einsteigen.

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Börsenkrach – Weltwirtschaftskrise? Günter Hannich referiert im Naturpark - Informationshaus

Am Dienstag 11. März 2003 findet um 19:00 Uhr im Naturpark – Informationshaus in Zwiesel eine Veranstaltung mit dem Thema „Börsenkrach – Weltwirtschaftskrise?“, „Kommt der Zusammenbruch?“, statt. Zu dieser Gemeinschaftsveranstaltung laden Wirtschaftsforum Regen, Wirtschaftsjunioren Regen, Mittelstandsunion, Kreishandwerkerschaft Regen, Industrie- und Handelsgremium, Kreisbildungswerk Regen, VHS Regen und Rotary International ein. Angesprochen sind alle Interessierten, der Eintritt ist frei. Zu Beginn werden Dr. Otto Klinger, Dr. Paul Kestl und Landrat Heinz Wölfl ein kurzes Grußwort halten. Die Aktienmärkte jagten vor nicht all zu langer Zeit von Rekord zu Rekord. Es entstand der Eindruck, dass jeder spielend ohne Arbeit reich werden kann, bis plötzlich die Aktienmärkte von heute auf morgen in den Keller stürzten. Der gesamte Aktienmarkt und die Wirtschaft haben sich bis heute nicht erholt. Die Umverteilung des Kapitals von arm nach reich geschieht immer schneller. Für die meisten Menschen ist unser Geldsystem eine gegebene Größe, über die man sich nicht weiter Gedanken macht. Es drängen sich folglich eine Reihe von Fragen auf.  Wo ist das Geld der Kleinanleger nach dem Börsenkrach hingewandert?  Ist eine Stabile Wirtschafts- und Geldordnung in Zukunft noch möglich?  Kann es in einer endlichen Welt unendliches Wachstum geben?  Führt dies für die meisten Menschen zu Armut und Elend?  Stehen wir unmittelbar vor der bisher größten Weltwirtschaftskrise? Auf all diese Fragen versucht der Autor und Diplom Ingenieur Günter Hannich in seinem Vortrag Antworten zu geben.

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