Aktuelle Meldungen

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Gelblicht - Vortrag im Naturparkhaus Experten informieren über „Lichtverschmutzung“

Zusammen mit dem Agenda 21 - Arbeitskreis und den Arbeitskreisen Umwelt und Energie der Stadt Zwiesel hatte der Naturpark Bayerischer Wald e.V. zu einer Veranstaltung mit dem Titel „Gelblicht“ geladen. Die Referenten Hansjörg Gaim, Biologielehrer am Gymnasium Zwiesel, und Jörg Waldmüller von der Firma Sylvania aus Erlangen berichteten zum biologischen Hintergrund und zu den technischen Möglichkeiten bei Leuchtmitteln und beim Lampendesign, um die hohen Verluste bei Nachtfaltern und Nachtinsekten an ungeeigneten Beleuchtungen zu reduzieren. Nächtliche Satellitenbilder zeigen, dass zum Beispiel die Umrisse von Europa anhand der Beleuchtungen nachts gut erkannt werden können. Noch eindrucksvoller sind Weltkarten oder zum Beispiel die Entwicklung der Stadt Los Angeles in den letzten 100 Jahren. Vielfach tragen neben den Straßenbeleuchtungen auch Werbeschilder zur „Lichtverschmutzung“ bei. Das weiße Licht von Quecksilberlampen gibt im UV-Bereich sehr viel Licht ab und lockt damit nächtlich fliegende Insekten in Milliarden-Zahlen an. Dies verursacht negative Einflüsse auf die Tierwelt. Der Mensch sieht eher im gelben und roten Spektralbereich des Lichts. Nachtinsekten sind sehr empfindlich für UV-Licht und nutzen es zu ihrer Orientierung. Außerdem haben sie sehr empfindliche Augen. Für die Nachtfalter ist das weiße Licht ein Problem, weil sie an heißen Lampen verbrennen oder durch die trockene Luft im Inneren von Lampengehäusen umkommen. Außerdem werden sie von der Nahrungsaufnahme abgelenkt, weil sie stets im Bannkreis des Lichts sinnlos dort umherflattern. Außerdem finden sie durch die Ablenkung weniger Geschlechtspartner und weniger Platz für die Eiablage. Zahlreiche Versuche verschiedener Professoren und Wissenschaftler sowie Firmen belegen dies. Sicherlich haben auch andere Faktoren wie die Jahreszeit oder auch der Mondstand einen Einfluss. Die Populationsentwicklung und der Selektionsfaktor tragen ihr übriges dazu bei, das System entsprechend komplex zu gestalten. Aus allen Untersuchungen geht aber hervor, dass Natriumdampflampen im Gegensatz zu Quecksilberdampflampen mehr gelbes Licht abgeben, das für den Menschen angenehmer ist und zudem die Sicherheit auf den Straßen teilweise erhöht. Durch die „Lichtverschmutzung“ in großen Städten und Ballungsräumen kommen Milliarden von Nachtinsekten um. Ein Berechnungsbeispiel in der Stadt Kiel mit 20.000 Laternen ergibt, dass bei 150 Insekten pro Laterne je Nacht allein in dieser Stadt etwa drei Millionen Nachtinsekten umkommen. Es sind aber nicht nur Straßenlaternen. Ein Fabrikscheinwerfer kann 100.000 Insekten pro Nacht fordern. Schädlich sind aber auch nächtliche Flutlichtbeleuchtung von Fußballplätzen. Neue Leuchtmittel können hier weiterhelfen. Sie helfen darüber hinaus in großem Umfang Geld sparen. Insektenfreundliche Leuchtmittel sind preiswerter. Sie sind zwar zunächst teurer in der Anschaffung haben aber wesentlich längere Lebensdauer. Während normale Glühlampen 1.000 Stunden aushalten, Straßenlaternen alleine schon ca. 4.000 Stunden pro Jahr in Betrieb sind, schaffen neue Leuchtmittelgenerationen mit zwei Brennern teilweise 55.000 oder 60.000 Betriebsstunden. Bei geringerem Stromaufwand liefern sie besseres Licht und außerdem reduziert sich der Wartungsaufwand für die Laternen enorm, zum Beispiel das Reinigen und das Entfernen von toten Insekten. Teilweise amortisiert sich eine Umrechnung bereits im ersten Jahr. Die neuen Leuchtmittel haben das wenige Licht teilweise viel besser gebündelt, strahlen es nicht nach oben ab sondern, gezielt. Wichtig ist es zu wissen, dass man Quecksilberdampflampen nicht im Hausmüll entsorgen, sondern bei den Sammelstellen abgeben muss. Leuchtmittel mit zwei Brennern haben außerdem den Vorteil, dass bei Stromausfall und Wiedereinschalten sofort wieder 20 % Beleuchtung in der ersten Sekunde gegeben sind, während Quecksilberdampflampen oft bis zu einer Minute brauchen bis sie annähernd Leuchtkraft entwickeln. Mit einer Umrüstung von Straßenlaternen aber auch von Stadionsbeleuchtung oder beim Anstrahlen historischer Gebäude oder von Werksgeländen kann also sehr viel Geld gespart werden und außerdem der Natur geholfen werden. Außerdem lassen sich die bestehenden Kapazitäten von Kraftwerken durch die Einsparungen besser ausnutzen, was allen Beteiligten hilft. Wenn zum Beispiel die Flutlichtanlage eines Fußballstadions im bayerischen Wald statt bisher 12 KW je Stunde nur noch 3,2 KW benötigt und außerdem bessere Ausleuchtung genießt, dann sind dies handfeste Vorteile. Zum Schluss bedankte sich Bildungsreferent Hartwig Löfflmann nach kurzer Diskussion bei den beiden Referenten Hansjörg Gaim und Jörg Waldmüller. Bei technischen Fragen kann man sich an Jörg Waldmüller unter der Telefonnummer 09131 / 79 34 05 wenden.

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Felsriegel und Schluchtwälder im Naturpark Naturkundliche Wanderung in die Wildbachklamm „Buchberger Leite“

Am Freitag, den 3.Oktober findet eine naturkundliche Wanderung in die Wildbachklamm „Buchberger Leite“ statt. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr unter der Brücke der B12 am Saußbach-Stausee in Freyung. Die Naturpark-Bildungsveranstaltung dauert je nach Witterung ca. 3 Stunden. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. lädt Sie herzlich zu dieser gemeinsamen Wanderung ein. Wissenswertes zu Trift und Wasserkraft, die geheimnisvollen Felsriegel des Pfahls oder Interessantes zur Tier- und Pflanzenwelt – diese Themen kann man dabei kennen lernen. Die Bildungsveranstaltung wird vom Pfahlbeauftragtem des Naturparks, Matthias Rohrbacher, geführt. Der „Buchberger Leite“ wurde erst vor wenigen Wochen das Gütesiegel „Bayerns schönste Geotope“ verliehen. Die Wildbachklamm ist damit in die „Bestenliste“ der 100 schönsten erdgeschichtlichen Besonderheiten Bayerns aufgenommen. Ein Naturpark-Themenwanderweg zwischen Freyung und Ringelai lädt zum Erleben und Erkunden dieser einzigartigen Schluchtlandschaft ein. Infotafeln und –pflöcke sowie eine Begleitbroschüre weisen den Besucher auf Wissenswertes und Interessantes hin.

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„Die helle Not“ – Vortrag im Naturpark - Informationshaus Kann Gelblicht nachtaktive Falter vor dem Aussterben retten?

Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2003 findet im neuen Naturpark- Informationshaus an der B11 - Abfahrt Zwiesel - Süd (Infozentrum 3) Ein Vortrag über Gelblicht statt. Die Veranstaltung beginnt am Dienstag, 30.09.2003 um 19.30 Uhr im Veranstaltungsraum des neuen Nullenergiehauses. Die Referenten sind Herr Hansjörg Gaim über den biologischen Hintergrund und Herr Jörg Waldmüller über die technischen Möglichkeiten bei Leuchtmitteln und beim Lampendesign. Das Problem besteht darin, dass viele Straßenbeleuchtungen Nachtfalter magisch anziehen, die Tier dann aber Massenweise zu Tode kommen. Ganze Populationen sind dadurch gefährdet. Veranstalter sind der AGENDA – Arbeitskreis Zwiesel und der Arbeitskreis Umwelt und Energie zusammen mit dem Naturpark Bayerischer Wald e.V..

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Bei Mäusen und Zwergen Naturparkexkursion in Bogen war ein voller Erfolg

Fledermäuse sind neben den Flughunden die einzigen Säugetiere, die aktiv fliegen können. Sie heißen zwar Mäuse, haben aber mit ihnen sonst nichts weiter zu tun. Da die Arme und Finger zur Fortbewegung mit Flughäuten versehen sind, können sie sich hauptsächlich nur mit den Füßen kopfüber hängend ausruhen. Nachts jagen sie Insekten. Ihre Ultraschallrufe und das reflektierende Echo helfen dabei. Natürlicher Feind ist neben der Hauskatze die stark gefährdete Schleiereule. Der ganze Landkreis Straubing - Bogen bietet den Tieren gute Lebensbedingungen. Von 20 in ganz Bayern vorkommenden Fledermaus-Arten leben hier noch 17. Bei diesen Vorkommen handelt es sich aber nur um Restbestände. Besonders der Einsatz von Pestiziden und die vielen anderen Änderungen in der Landwirtschaft der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts waren Ursache für den Rückgang auf 10 % des ehemaligen Bestandes. Alle Arten sind auch heute noch in ihrem Bestand gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Es wird noch lange dauern, bis von einer Erholung der Vorkommen gesprochen werden kann. Fledermausweibchen bekommen nämlich in der Regel nur ein Junges pro Jahr. Auch die letzte Informationsveranstaltung des Naturpark Bayerischer Wald e.V. im Landkreis Straubing - Bogen beschäftigte sich mit dem Thema „Fledermäuse“. Als sie um 19.30 Uhr an der katholischen Kirche in Bogen begann, fing es schon an zu dämmern. Weit über 30 Teilnehmer zählte Claus-B. Weber von der Geschäftsstelle in Zwiesel, darunter sehr viele junge Leute und Kinder. Es war kühl und noch eine Stunde vorher hatte es geregnet. Alles in allem recht ungünstige Voraussetzungen für die Beobachtung von Fledermäusen. Denn bei derartigem Wetter fliegen kaum Insekten. Deshalb hatte die Referentin und Fledermausexpertin Susanne Morgenroth auch vier verschiedene Tiere, die von ihr zuhause gesund gepflegt werden, als Anschauungsobjekte mitgebracht: einen Großen Abendsegler, eine Zweifarbfledermaus, eine Nordfledermaus und eine Zwergfledermaus. Allen Besuchern wurde dann Wissenswertes über Fledermäuse vermittelt. Besonders die bis an den Polarkreis vorkommende Nordfledermaus ist im Bayerischen Wald recht häufig. Hingegen viel seltener ist die Breitflügelfledermaus, von der eine große Kolonie unter dem Dach der gegenüberliegenden Bäckerei lebt. Eine Rarität, die erhalten werden muss! In der Zwischenzeit war es ganz dunkel geworden. Nun begann endlich die angekündigte Nachtwanderung. Die Kinder, natürlich hell begeistert, stürmten gleich los. Mit Taschenlampe und Fledermausdetektor wurde zuerst der Bogenbach angesteuert. - Leider Fehlanzeige. Ein Fledermausdetektor ist ein Gerät, mit dem die Rufe der Tiere für den Menschen erst hörbar gemacht werden. Ein leises Knattern im Detektor ist das Anzeichen für die Anwesenheit von Fledermäusen. In Wirklichkeit ist es vergleichbar mit dem Geräusch eines Presslufthammers, der aber vom Menschen nicht gehört werden kann, da die Frequenz der Fledermausrufe weit unter der menschlichen Hörschwelle liegt. Am nahen Donaualtarm wimmelte es nur so von jagenden Fledermäusen. Gut, dass die beiden Fledermausdetektoren der Exkursionsleiter in Betrieb waren und die Orientierungsrufe vieler Zwergfledermäuse gehört werden konnten. Denn zu sehen waren die Jäger in dem schummerigen Licht der Taschenlampen nur ganz ganz schlecht. Auch Wasserfledermäuse und Große Abendsegler gab es dazwischen. Die kleinen Fledermäuse fliegen dabei knapp über der Wasseroberfläche, die großen, wie der Abendsegler, etwa 5 m hoch. Das nächste Ziel lag an einem Waldweg am Fuß des Bogenbergs. Bei trocknerem und wärmerem Wetter gibt es hier ein lohnenswertes Jagdrevier für Fledermäuse. Gerade vertikale Strukturen bilden ausgezeichnete Leitlinien an denen sich die Tiere orientieren können. Wegen der ungünstigen Witterung war aber leider nichts zu entdecken. Gegen 21.30 Uhr erreichten alle wieder den Ausgangspunkt der Rundwanderung und erhielten noch die Fledermausbroschüre des Naturpark Bayerischer Wald e.V. „Kleine Schatten in der Nacht“, die auch beim Landratsamt ausliegt. Damit endete die Veranstaltung. Im Landkreis kümmert sich ein ehrenamtlicher Fledermaus-Betreuer-Ring um die Tiere. (Wir berichteten darüber am 10.06.02.) In jedem Jahr treffen sich die Verantwortlichen zu Fortbildungsveranstaltungen. Dabei werden Erfahrungen ausgetauscht, Bestimmungsübungen durchgeführt und neuste Erkenntnisse gesammelt. Interessierte können daran gerne teilnehmen und ihr Fledermauswissen vertiefen. Auskünfte erteilt der Naturpark Bayerischer Wald e.V. in Zwiesel (Tel. 09922/802480) oder das Landratsamt in Straubing (Tel: 09421/973290)

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EUROPARC Junior - Ranger auch 2003 wieder unterwegs im Naturparkgebiet

Nach dem tollen Erfolg im letzten Jahr war es auch heuer wieder möglich das von EUROPARC und dem Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen unterstützte Junior - Ranger Projekt in den Naturparken Bayerischer Wald und Oberer Bayerischer Wald durchzuführen. 20 Jugendliche im Alter von 11-15 Jahren aus den Landkreisen Cham und Regen hatten die Möglichkeit, in zwei Gruppen je eine Woche als Junior Ranger die heimischen Schutzgebiete kennen zu lernen. Das diesjährige EUROPARC Junior - Ranger Programm lief nahezu zeitgleich in 6 Schutzgebieten in Deutschland, Polen, Slowenien, Ungarn und der Tschechischen Republik. Ziel des insgesamt zweiwöchigen Programms ist es, Jugendlichen ihre heimischen Schutzgebiete vorzustellen und ihnen die Möglichkeit zu geben die Aufgaben der dort tätigen Ranger kennen zu lernen. Jugendliche sollen so angeregt werden, sich im Naturschutz zu engagieren und künftig auch selbst als Fürsprecher für ihre heimatlichen Schutzgebiete einzutreten. Darüber hinaus will dieses Projekt das Bewusstsein der Teilnehmer für die natürlichen, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Werte von Schutzgebieten stärken. Bereits Anfang Juli starteten die Vorbereitungen für das Projekt, welches in den ersten beiden August Wochen stattfand. Mit Information und Werbung in Schulen der beiden Landkreise wurden möglichst viele Jugendliche auf das Junior - Ranger Projekt aufmerksam gemacht, um sich dafür zu bewerben. Die Aufgabe, die Bewerbung möglichst kreativ zu gestalten, wurde von allen Bewerbern hervorragend gemeistert. Aufgrund der am Ende weit über 80 Einsendungen, von denen alle wirklich ideenreich und aufwendig gestaltet worden waren, entschied letztlich das Los, wer die 20 Junior Ranger sein würden. Zu Beginn wurden alle Teilnehmer mit einheitlichem EUROPARC – Outfit ausgestattet. Bei hochsommerlichen Temperaturen standen anschließend verschiedenste Exkursionen auf dem Programm. Am Kleinen Arbersee erfuhren die Jugendlichen beispielsweise allerhand über die Entstehung des Sees mit seinen schwimmenden Inseln. Während einer Bootsfahrt auf dem Regen wurden Wasseruntersuchungen (u.a. Geruch, Farbe, Gewässergüte, Pflanzen und Tiere) durchgeführt. Der Spaß kam dabei auch nicht zu kurz: Wasserschlachten auf und ein abkühlendes Bad im Regen durften nicht fehlen! Am Rötelseeweiher informierten sich die Jugendlichen über eines der bedeutendsten Wiesenbrütergebiete mit nationaler Bedeutung. Der Tag am Großen Arber und Großen Arbersee war ein wesentlicher Schwerpunkt des Programms. Dabei wurde nicht nur die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt am Arber erkundet, bei Besucherumfragen durften die Jugendlichen auch zum ersten mal unter Anleitung der beiden Schutzgebietsbetreuerinnen der Naturparke Caroline Stautner und Elke Ohland selbst aktiv werden. So gaben sie Touristen und Wanderern z.B. Auskunft über das Verhalten in den Schutzgebieten und informierten auch über das Wegegebot. Krönender Abschluss dieses Tages war ein Besuch bei der Bergwacht und eine Rallye beim Abstieg vom Arber. Einen halben Tag lang ging es schließlich noch rund ums Thema Luchs. Dipl. Biologe Manfred Wölfl stellte das Artenschutzprojekt des Naturparks vor. Er erklärte u.a., dass mit Hilfe der Telemetrie das Leben der Luchse erforscht und besser verständlich gemacht werden kann. Den Abschluss des Projektes bildete eine gemeinsame Abschlussparty. Während eines kleinen Festaktes wurde vom Vorsitzenden des Naturpark Bayerischer Wald, Herrn Baumgartl, im Naturparkhaus in Zwiesel allen Teilnehmern zur Anerkennung ihrer Leistung und ihres Engagements ein Zertifikat überreicht. Anschließend versammelten sich alle Junior- Ranger mit Eltern und Geschwistern im Garten des Naturparkhauses, um beim gemütlichen Grillen und Beisammensein den Abschluss des Junior - Ranger Projektes zu feiern.

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Außenanlagen zum Naturpark-Informationshaus vervollständigt Geprüfter Natur- und Landschaftspfleger im Einsatz

Im Bereich der „grünen Berufe“ bemüht man sich seit einiger Zeit bundesweit einen Ausbildungsberuf für die Anforderung in Naturparken und Nationalparken sowie im Landschaftspflegebereich auf die Beine zu stellen. Als Kompromiss wurde in den vergangenen Jahren eine Fortbildung zum geprüften Natur- und Landschaftspfleger zu Wege gebracht. Derzeit handelt es sich um Fortbildungslehrgänge für Personen, die einen anderweitigen Berufsabschluss haben. Im Rahmen dieser Fortbildungslehrgänge sind Praktikumwochen zu absolvieren. Kurt König aus Berneck, Gemeinde Kirchberg hat diese Praktikumwoche mit der Anlage und Gestaltung einer Kräuterspirale am Naturpark-Informationshaus absolviert. Rund um die Kräuterspirale, die verschiedene Standorte für Kräuter vom feuchten bis zum trockenen Bodenzustand aufweist, wurde ein Barfußpfad integriert. Diese Kombination stellt bisher eine Besonderheit dar. Beim Barfußpfad kann man die verschiedenen Bodenbeläge beim Darüberschreiten barfuß mit seinem Tastsinn erfahren. Der Mensch nimmt etwa 70 % seiner Eindrücke mit dem Sehsinn wahr. Ein Ertasten rundet das Wahrnehmungsfeld des Menschen ab. Zusammen mit der Holzskulptur „Waldwildnis“ von Justus Müller und den Weidenbauelementen, einem Sandhaufen, sowie verschiedenen Sitzgruppen wird das Ensemble rund um das Naturparkhaus abgerundet. Eine „lebendige“ Sonnenuhr auf der Terrasse der Südseite des Naturpark- Informationshauses weist die „Zeit zum Solarzeitalter“. Am Schatten seines eigenen Körpers kann man die Uhrzeit ablesen. In diesem Zusammenhang entstand auch eine Musterführung durch das Außengelände des Naturpark-Informationshauses. Der Naturpark bietet in seinem Jahresprogramm auch Projekttage zum Naturpark – Informationshaus an. Einen Rahmenstoffplan für die Fortbildung zum geprüften Natur- und Landschaftspfleger kann man über das Bundesministerium für Ernährung Landwirtschaft und Forsten anfordern. Die Ausbildung wird Bayernweit zentral über die Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege in Laufen (ANL) durchgeführt. Informationen zur Ausbildung über den geprüften Natur und Landschaftspfleger gibt es bei der ANL in Laufen, Tel. 08682/89630.

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„Von Pfahlheide, Pfahlfelsen und Pfahlwäldern“ Naturkundliche Wanderung am „Pfahl bei der Burgruine Weissenstein“

Am Sonntag, den 10. August findet eine Wanderung für Naturliebhaber im Naturschutzgebiet „Pfahl bei der Burg Weissenstein“ statt. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr vor dem Kiosk am Parkplatz unterhalb der Burg. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. lädt Sie herzlich zu dieser naturkundlichen Führung für Groß und Klein ein. Ob Tiere und Pflanzen am Pfahl, ein Einblick in die Burggeschichte oder die erdgeschichtliche Entstehung des Pfahlgesteins – das kann man dabei kennen lernen. So lautet der Titel der Wanderung „Von Pfahlheide, Pfahlfelsen und Pfahlwäldern“. Die Veranstaltung dauert ca. 2 Stunden. Nach dem Motto „Der Natur auf der Spur“ kann im gemeinsamen Wandern die Schönheit der Pfahlnatur erlebt werden. „Der Pfahl – ein mit Quarz und Pfahlschiefer gefüllter „Riss“ im Gebirgsgrund des Bayerischen Waldes – ist ein einmaliges Kunstwerk der Natur“ so Matthias Rohrbacher, der als „Pfahlbetreuer“ des Naturparks die Wanderung führt: „Auf den weißen Felsformationen, auf denen die Burg ruht, erreicht der Pfahl mit 753 m über dem Meeresspiegel seinen höchsten Punkt.“ Der Burgturm gewährt einen wunderbaren Rundblick auf die Höhenzüge des Vorderen und Inneren Bayerischen Waldes.

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Naturpark stellt Weichen über 2005 hinaus Rekordbesuch bei Jahreshauptversammlung

Die 36. Jahreshauptversammlung des Naturpark Bayer. Wald e.V. fand heuer im neuen Naturpark - Informationshaus in Zwiesel statt. Die Beteiligung lag auf Rekord - Niveau. Der erste Vorsitzende Helmut Baumgartl begrüßte in diesem Zusammenhang alle Vertreter der Politik, die Bürgermeister und die Behördenvertreter und dankte für die rege Teilnahme. In einer Zeit, in der durch Einsparungen bei den ABM-Kräften und Erhöhung der Zuzahlung zum Zivildienst und eine teilweise stark ansteigende Bürokratie die Arbeit schwieriger geworden ist, ist es besonders wichtig, daß die Akteure vor Ort und alle Verbände und Vereine zum Naturpark stehen und gemeinsam zum Wohle der Region wirken. In seinem Grußwort dankte der gastgebende Landrat Heinz Wölfl ebenfalls für die gute und konstruktive Zusammenarbeit und würdigte das neue Naturpark - Informationshaus als wichtigen Kristallisationspunkt. Anschließend ging der erste Vorsitzende Helmut Baumgartl auf die Mitgliedsbeitragsstruktur beim Naturpark - Verein ein. Seit 27 Jahren, d.h. seit überhaupt feste Beiträge bezahlt werden, liegen diese gleich hoch. Trotz der sparsamen Haushaltsführung sei es aber jetzt an der Zeit die Weichen finanziell so zu stellen, daß der Verein auch in Zukunft leistungsfähig bleibe. In seinem Geschäftsbericht ging Bildungsreferent Hartwig Löfflmann sehr detailliert auf die Finanzsituation des Vereins seit dem Bestehen ein. Über 19 Millionen Euro Fördermittel sind alleine über die Naturpark - Förderrichtlinie in die Region geflossen. Der Verein hatte sich stets bemüht sparsam zu wirtschaften. Mit dem Bau des neuen Naturpark - Informationshauses sind die laufenden Betriebskosten für Ausstellung und Geschäftsstelle pro m² Nutzfläche dank der wirtschaftlicheren Betriebsmöglichkeiten sogar gesunken. Trotzdem bewirkt eine allgemeine Kostensteigerung und Einsparungen bei diversen Organisationen, die den Naturpark bisher unterstützten, die Notwendigkeit einer Beitragsanhebung. Mit einer Gegenstimme sprach man sich dann mehrheitlich für folgende Beitragsstruktur aus. Im Jahr 2004 werden die Beiträge für die Gemeinden auf 20 Cent pro Kopf Einwohner und für die Landkreise auf 20 Cent pro Hektar Fläche erhöht. Im Jahr 2005 dann auf insgesamt 25 Cent. Die Mitgliedsbeiträge für Verbände, Vereine und Firmen (26.- €) für Familien (16.- €) und Einzelmitglieder (11.- €) bleiben unverändert niedrig, damit möglichst vielen Personen eine Unterstützung der Naturparkarbeit möglich bleibt. Am Beispiel einer Mustergemeinde belegte Hartwig Löfflmann, daß bei einer guten Zusammenarbeit die Gemeinden stets wesentlich mehr an Fördermitteln über die Naturpark – Förderung herausholen können, als sie Beitrag bezahlen müssen. Im konkreten Fall wurden in den letzten 10 Jahren 2.119,00 € Beiträge gezahlt, und über 128.000,00 € an Fördermitteln herausgeholt. Diese Relation kann sich sehen lassen. Anschließend lieferte Bildungsreferent Hartwig Löfflmann noch auf einen kurzen persönlichen Rückblick, nachdem es sich im August zum 10. Mal jährt, daß die Stelle für Bildungsarbeit- und Öffentlichkeitsarbeit geschaffen wurde. Er betonte dabei, daß es vor allem die Leistung des gesamten Naturparkteams und die günstige Situation der letzten 10 Jahre waren, dass die erreichten Dinge realisiert werden konnte. Man konnte stets auch auf eine vorausschauende Arbeit aller vorher ehrenamtlich am Naturpark Tätigen bauen, die stets mehr geleistet hatten für den Verein, als gerade in der Naturpark - Bewegung üblich war. So wurde die Naturpark -Werkstatt ausgebaut, vergrößert und rationalisiert. Das grenzüberschreitende Bayerisch - Böhmische Informationszentrum für Natur- und Nationalparke entstand im Grenzbahnhof Eisenstein. Über 122.000 Besucher haben in zweieinhalb Jahren dieses Infozentrum über die benachbarten Großschutzgebiete besucht. Neben der Pfahl - Infostelle in Viechtach zum geologischen Phänomen des Quarzpfahls und zur Naturpark- Infostelle im Würzingerhaus in Außernzell entstand das neue Informationshaus in Zwiesel. Mit diesem Informationszentrum, das deutschlandweit Maßstäbe setzt was ökologisches Bauen und Sonnennutzung anbelangt, konnte im vergangenen Jahr der Bayerische Energiepreis errungen werden. Mit den beiden Schutzgebietsbetreuerstellen für die Arberregion und für die Pfahlschutzgebiete, sowie mit dem ersten Luchstelemetrieprojekt in Deutschland war man beim Naturpark ebenfalls Vorreiter. Eine Vision für die nächsten Jahre könnte folgendermaßen aussehen, so Löfflmann: Das Informationstellennetz wird für die Landkreise Straubing - Bogen und Freyung - Grafenau mit je einer Infostelle vervollständigt. Interessante Themen, die in einer Kombination von Naturschutz und Ressourcenschutz oder auch Energiethemen liegen, könnten realisiert werden. Der Naturpark Bayer. Wald könnte zu einer Modellregion in Sachen intelligente Energiesparkonzepte und der vorbildlichen Nutzung von Sonne und Holz werden. Wichtig ist dabei jedoch, dass möglichst viele Beteiligte und möglichst viele der 290.000 im Naturpark lebenden Einwohner aktiv mitmachen. Dabei ist es wichtig, daß prominente Vorbilder des öffentlichen Lebens und der Politik vorausgehen und entsprechende Werte vermitteln. Das Naturpark - Informationshaus mit seinen Bildungs- und Informationsmöglichkeiten kann in dieser Sache ein wichtiger Informationspunkt sein. Im Rahmen der Regularien wurden Schatzmeisterin und Vorstand einstimmig entlastet und die beiden Kassenprüfer und Josef Wagner und Anton Bernreiter einstimmig wieder gewählt. Anschließend warb Helmut Baumgartl um möglichst viele private Fördermitglieder, die den Naturpark in seinen Bemühungen zum Erhalt der bäuerlich geprägten Kulturlandschaft im Bayerischen Wald unterstützen. Nachdem es keine weiteren Wortmeldungen gab, schloß der erste Vorsitzende Helmut Baumgartl die Sitzung und dankte allen für die konstruktive Unterstützung und die gute Zusammenarbeit.

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