Aktuelle Meldungen
Naturpark Bayerischer Wald e.V. erkundete Geologie am Geiersberg
Dr. Andreas Veit informiert über den „Deggendorfer Stadtberg“
Zu einem Informationsnachmittag „Geologie am Geiersberg“ hatte der Naturpark Bayerischer Wald e.V. nach Deggendorf eingeladen. Der Referent, Dr. Andreas Veith, ist ausgebildeter Geologe und erläuterte Entstehung und Wesen des hinter der Maria-Hilf-Kirche gelegenen, auf den ersten Blick recht unscheinbar wirkenden, Berges von Deggendorf. Die Ausführungen reichten dabei weit in die Erdgeschichte zurück. Vor etwa 600 Millionen Jahren, so Dr. Andreas Veith, lag der Bayerische Wald noch vor Westafrika. Die Kontinente haben sich dann im Lauf der Jahrmillionen verschoben. Von Afrika weggelöst, kollidierte der europäische Bereich mit dem skandinavischen Schild vor etwa 400 – 350 Millionen Jahren. Feststellen kann man das über Rekonstruktionen aus dem Abtragungsschutt der Gebirge. Der Bayerische Wald war damals etwa 3000 bis 4000 m hoch. Gebirge entstehen oft durch Kollisionen von Kontinenten. Die Alpen beispielsweise durch das Zusammenrücken von Afrika und Europa. Auch das Himalaja-Gebirge wächst durch das Aufeinandertreffen von Indien und Eurasien. Kontinente bleiben im Vergleich zu den Tiefseebereichen immer oben. Hier am Geiersberg, der zum Donaurandbruch gehört, schiebt sich das Alpenvorland mit dem Gäubodenbereich unter das angehobene Gebirge des Bayerischen Waldes.
Kleinere Erdbeben, die die Menschen nicht wahrnehmen, gibt es ständig. Ein größeres hat in den 70er Jahren bei uns zu einem Gläserklirren in den Schränken geführt. Ein sehr prominenter Erdbebengürtel liegt bei San Francisco, wo sich die Pazifische Platte heranschiebt. Im Jahr 1903 wurde dort fast die halbe Stadt zerstört. Dr. Andreas Veith lieferte dann eine Reihe interessanter Informationen zur Unterscheidung der Gesteine Granit und Gneis und zu deren vielfältigen Ausprägungen.
Derzeit werden gerade unter Mitarbeit von Dr. Veith geologische Kartenblätter des Bayerischen Waldes neu kartiert. Die bisher vorliegende geologische Karte von Bayern im Maßstab 1 : 500.000 wird man in Teilen neu schreiben müssen. Daher dürfen geologisch Interessierte mit Spannung die nächsten Jahre bis zum Vorliegen der Ergebnisse erwarten. Nach sehr reger und ausführlicher Diskussion mit den Teilnehmern endete die Veranstaltung am Geiersberg und Bildungsreferent Hartwig Löfflmann dankte den Teilnehmern für ihr Interesse.
Kleinere Erdbeben, die die Menschen nicht wahrnehmen, gibt es ständig. Ein größeres hat in den 70er Jahren bei uns zu einem Gläserklirren in den Schränken geführt. Ein sehr prominenter Erdbebengürtel liegt bei San Francisco, wo sich die Pazifische Platte heranschiebt. Im Jahr 1903 wurde dort fast die halbe Stadt zerstört. Dr. Andreas Veith lieferte dann eine Reihe interessanter Informationen zur Unterscheidung der Gesteine Granit und Gneis und zu deren vielfältigen Ausprägungen.
Derzeit werden gerade unter Mitarbeit von Dr. Veith geologische Kartenblätter des Bayerischen Waldes neu kartiert. Die bisher vorliegende geologische Karte von Bayern im Maßstab 1 : 500.000 wird man in Teilen neu schreiben müssen. Daher dürfen geologisch Interessierte mit Spannung die nächsten Jahre bis zum Vorliegen der Ergebnisse erwarten. Nach sehr reger und ausführlicher Diskussion mit den Teilnehmern endete die Veranstaltung am Geiersberg und Bildungsreferent Hartwig Löfflmann dankte den Teilnehmern für ihr Interesse.
Gemeinsame Exkursion von Naturpark und Naturkundlichem Kreis
zum Stubenbacher See im Böhmerwald
Rückblick in die Eiszeit lockte so viele Teilnehmer wie noch nie
Zur gemeinsamen Exkursion von Naturpark Bayerischer Wald e.V. und Naturkundlichem Kreis Bayerischer Wald e.V. waren 73 Teilnehmer in den Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein gekommen. Bildungsreferent Hartwig Löfflmann begrüßte die Teilnehmer und lud zur gemeinsamen Fahrt zum Stubenbacher See ein. Dort übernahm der Consulting-Geologe Fritz Pfaffl aus Zwiesel die Leitung. Vom Parkplatz Slunecna wanderte die Gruppe zum Stubenbacher See. Dort erläuterte der 1. Vorsitzende des Vereins Naturkundlicher Kreis Bayerischer Wald e.V. Fritz Pfaffl die Entstehung und Besonderheiten des Stubenbacher Sees. Der See liegt auf 1079 m über dem Meer und damit mehr als 100 m höher als beispielsweise der Große Arbersee. Auch dieser See wurde im vorletzten Jahrhundert zur Holzdrift höher gestaut. Die Seefläche beträgt 3,72 ha, an der tiefsten Stelle ist der See 14,9 m tief. Er fasst etwa 217.000 m³ Wasser.
Auffällig ist beim Stubenbacher See die Form. Er ist nicht länglich, wie alle anderen Gletscherseen des Bayerischen und des Böhmerwaldes, sondern fast kreisrund. Dies hat schon viele Eiszeitforscher beschäftigt, aber letztendlich mit wenig Erfolg. Es gibt dazu nur Theorien. Fritz Pfaffl erzählte, dass wohl Professor Rathsburg die Eiszeitforschung am treffendsten beschrieben hatte. Er verglich das ganze mit einem Theaterstück. Man kommt sozusagen am Ende des Stücks auf eine Bühne und findet zurückgelassene Requisiten vor. Aufgrund dieser herumliegenden Gegenstände soll man dann den Ablauf des Stückes rekonstruieren, was natürlich immer zu Fehldeutungen und Unsicherheiten führt.
Eine Theorie für die Entstehung des Stubenbacher Sees könnte z.B. sein: Es handelte sich nicht um einen Zungengletscher, wie er von großen Berggipfeln mit großen Firneiskappen abfließt, sondern um einen Hanggletscher, möglicherweise aus verschiedenen Richtungen schiebend.
Wenn man die Wälle der Endmoränen kartiert, d.h. die vom Gletscher aufgeschobenen Erd- und Steinmassen, so stellt man fest, dass Arbersee und Rachelsee klassische, langgestreckte Zungenform haben. Beim Stubenbacher See geht man auch davon aus, dass er bereits aus einer älteren Eiszeit stammt. Die letzten vier Eiszeiten wurden nach dem Namen der oberbayerischen Flüsse Günz, Mindel, Riss und Würm benannt. Die zeitliche Reihenfolge ist an das Alphabet angelehnt. Die früheste Eiszeit war die Günz – Eiszeit, die letzte Eiszeit im Bayerischen Wald war die Würm-Eiszeit.
Drei Moränenwälle hatte man überklettert bis zum Seerand des Stubenbacher Sees. Nachdem man sich fachlich ausgetauscht hatte, ging die Wanderung zurück über den Wanderweg nach Stubenbach.
Auffällig ist beim Stubenbacher See die Form. Er ist nicht länglich, wie alle anderen Gletscherseen des Bayerischen und des Böhmerwaldes, sondern fast kreisrund. Dies hat schon viele Eiszeitforscher beschäftigt, aber letztendlich mit wenig Erfolg. Es gibt dazu nur Theorien. Fritz Pfaffl erzählte, dass wohl Professor Rathsburg die Eiszeitforschung am treffendsten beschrieben hatte. Er verglich das ganze mit einem Theaterstück. Man kommt sozusagen am Ende des Stücks auf eine Bühne und findet zurückgelassene Requisiten vor. Aufgrund dieser herumliegenden Gegenstände soll man dann den Ablauf des Stückes rekonstruieren, was natürlich immer zu Fehldeutungen und Unsicherheiten führt.
Eine Theorie für die Entstehung des Stubenbacher Sees könnte z.B. sein: Es handelte sich nicht um einen Zungengletscher, wie er von großen Berggipfeln mit großen Firneiskappen abfließt, sondern um einen Hanggletscher, möglicherweise aus verschiedenen Richtungen schiebend.
Wenn man die Wälle der Endmoränen kartiert, d.h. die vom Gletscher aufgeschobenen Erd- und Steinmassen, so stellt man fest, dass Arbersee und Rachelsee klassische, langgestreckte Zungenform haben. Beim Stubenbacher See geht man auch davon aus, dass er bereits aus einer älteren Eiszeit stammt. Die letzten vier Eiszeiten wurden nach dem Namen der oberbayerischen Flüsse Günz, Mindel, Riss und Würm benannt. Die zeitliche Reihenfolge ist an das Alphabet angelehnt. Die früheste Eiszeit war die Günz – Eiszeit, die letzte Eiszeit im Bayerischen Wald war die Würm-Eiszeit.
Drei Moränenwälle hatte man überklettert bis zum Seerand des Stubenbacher Sees. Nachdem man sich fachlich ausgetauscht hatte, ging die Wanderung zurück über den Wanderweg nach Stubenbach.
Spannende Naturpark-Exkursion am Forchenhügel
Nachtfalter faszinierten auch den Bürgermeister
Die bodensauren Kiefernwälder am Forchenhügel bei Außernzell im Landkreis Deggendorf waren das Ziel einer Naturpark-Abend-Exkursion mit Forstdirektor Ludwig Weigert. Die von Natur aus ertragsarmen Böden der Schöllnacher Tertiär-Bucht wurden durch die Streunutzung in den vergangenen Jahrhunderten noch ertragsschwächer gemacht. Anstelle der natürlichen Buchenwaldgesellschaften mit Tanne stellten sich hier sehr ertragsschwache Kiefernwälder ein. Diese ziehen eine ganz eigene Heidevegetation nach sich. Jede Nachtfalterart ist an bestimmte Futterpflanzen angepasst. Dadurch entsteht am Forchenhügel eine „eigene Welt“ in Sachen Nachtfalter.
Mit UV-Lampen hat man bei Nacht die besten Anlockerfolge. Auf einem weißen Schirm kann man dann mit Taschenlampen die herantanzenden Nachtfalter und Nachtinsekten beobachten. Mit Forstdirektor Ludwig Weigert war ein exzellenter Kenner als Referent engagiert worden. In der Abenddämmerung erscheinen andere Falterarten wie beispielsweise vor Mitternacht oder wieder andere wie nach Mitternacht. Auch jahreszeitlich gibt es eine starke Differenzierung. Die ersten Knospen der Schlehen im Februar dienen anderen Faltern als Nahrungsgrundlage als beispielsweise die Kätzchen der Weiden, Frühsommertiere, Sommertiere oder auch Herbst- und Wintereulen kennt man auch. Manche Falterarten machen nur eine Generation, andere zwei im Jahr. Das ist zum einen genetisch fixiert, zum anderen auch umweltbedingt. In klimatisch günstigen Jahren werden dann eher zwei Generationen erreicht. Rund 1.000 Nachtfalterarten kennt man bei uns. Die Lebensdauer der Falter reicht von einigen Tagen bis wenige Wochen. In dieser Zeit muss die Partnersuche, die Eiablage an den Futterpflanzen zur Fortpflanzung über die Bühne gegangen sein. Die Überwinterung kann als Imago, d.h. als ganzer Schmetterling, wie z.B. beim Zitronenfalter oder beim Tagpfauenauge, erfolgen. Vielfach überwintern aber auch die Eier, manchmal überwintert die Raupe, wie beispielsweise beim Bärenspinner. Bei dieser Art kann die Raupe 4 mal überwintern, bis sie sich dann verpuppt. Auch die Puppen können überwintern. Bei tiefen Temperaturen erfrieren überwinternde Falter nicht. Sie sind gut angepasst. Den Zyklus dieser Entwicklung der Falter nennt man vollkommene Verwandlung. Anders ist es beispielsweise bei den Libellen. Bei ihnen schauen die Nachkommen bereits den erwachsenen Libellen ähnlich, und werden im Lauf der Zeit dem erwachsenen Tier immer ähnlicher.
Bei den Nachtfaltern haben die Männchen meist gekämmte Fühler, um die Pheromone, d.h. die Duftstoffe der Weibchen, besser aufspüren zu können. Die Fühler der Weibchen sind weniger breit und nur fadenförmig. Nur die Weibchen kommen ans Licht. Eine warme Witterung im Sommer, besonders wenn es schwül ist, manchmal sogar erst wenn die ersten Regentropfen fallen, bringen die höchste Anflugdichte dieser Nachtinsekten.
Gerne werden Nachtfalter oft an Straßenlaternen beobachtet. Obwohl es zum Beobachten günstig ist, ist es für die Tiere eher schädlich, weil sie sich hier verausgaben bis hin zur völligen Erschöpfung und zum Tod. Nachtfalter orientieren sich am Mond und an den Sternen und halten oft einen bestimmten Flugwinkel dazu ein. Durch Straßenbeleuchtungen werden sie irritiert. Der Einsatz von Gelblicht ist hier verträglicher und außerdem billiger, weil weniger Strom verbraucht wird. Große Verluste werden beispielsweise auch durch den Straßenverkehr im Lichtkegel der Autos verursacht.
Erst kurz vor Mitternacht beendete Bildungsreferent Hartwig Löfflmann die Veranstaltung des Naturparks und lud die Teilnehmer zu den weiteren Naturpark-Veranstaltungen im Rahmen des Jahresbildungsprogrammes ein.
Mit UV-Lampen hat man bei Nacht die besten Anlockerfolge. Auf einem weißen Schirm kann man dann mit Taschenlampen die herantanzenden Nachtfalter und Nachtinsekten beobachten. Mit Forstdirektor Ludwig Weigert war ein exzellenter Kenner als Referent engagiert worden. In der Abenddämmerung erscheinen andere Falterarten wie beispielsweise vor Mitternacht oder wieder andere wie nach Mitternacht. Auch jahreszeitlich gibt es eine starke Differenzierung. Die ersten Knospen der Schlehen im Februar dienen anderen Faltern als Nahrungsgrundlage als beispielsweise die Kätzchen der Weiden, Frühsommertiere, Sommertiere oder auch Herbst- und Wintereulen kennt man auch. Manche Falterarten machen nur eine Generation, andere zwei im Jahr. Das ist zum einen genetisch fixiert, zum anderen auch umweltbedingt. In klimatisch günstigen Jahren werden dann eher zwei Generationen erreicht. Rund 1.000 Nachtfalterarten kennt man bei uns. Die Lebensdauer der Falter reicht von einigen Tagen bis wenige Wochen. In dieser Zeit muss die Partnersuche, die Eiablage an den Futterpflanzen zur Fortpflanzung über die Bühne gegangen sein. Die Überwinterung kann als Imago, d.h. als ganzer Schmetterling, wie z.B. beim Zitronenfalter oder beim Tagpfauenauge, erfolgen. Vielfach überwintern aber auch die Eier, manchmal überwintert die Raupe, wie beispielsweise beim Bärenspinner. Bei dieser Art kann die Raupe 4 mal überwintern, bis sie sich dann verpuppt. Auch die Puppen können überwintern. Bei tiefen Temperaturen erfrieren überwinternde Falter nicht. Sie sind gut angepasst. Den Zyklus dieser Entwicklung der Falter nennt man vollkommene Verwandlung. Anders ist es beispielsweise bei den Libellen. Bei ihnen schauen die Nachkommen bereits den erwachsenen Libellen ähnlich, und werden im Lauf der Zeit dem erwachsenen Tier immer ähnlicher.
Bei den Nachtfaltern haben die Männchen meist gekämmte Fühler, um die Pheromone, d.h. die Duftstoffe der Weibchen, besser aufspüren zu können. Die Fühler der Weibchen sind weniger breit und nur fadenförmig. Nur die Weibchen kommen ans Licht. Eine warme Witterung im Sommer, besonders wenn es schwül ist, manchmal sogar erst wenn die ersten Regentropfen fallen, bringen die höchste Anflugdichte dieser Nachtinsekten.
Gerne werden Nachtfalter oft an Straßenlaternen beobachtet. Obwohl es zum Beobachten günstig ist, ist es für die Tiere eher schädlich, weil sie sich hier verausgaben bis hin zur völligen Erschöpfung und zum Tod. Nachtfalter orientieren sich am Mond und an den Sternen und halten oft einen bestimmten Flugwinkel dazu ein. Durch Straßenbeleuchtungen werden sie irritiert. Der Einsatz von Gelblicht ist hier verträglicher und außerdem billiger, weil weniger Strom verbraucht wird. Große Verluste werden beispielsweise auch durch den Straßenverkehr im Lichtkegel der Autos verursacht.
Erst kurz vor Mitternacht beendete Bildungsreferent Hartwig Löfflmann die Veranstaltung des Naturparks und lud die Teilnehmer zu den weiteren Naturpark-Veranstaltungen im Rahmen des Jahresbildungsprogrammes ein.
Der Bayerische Pfahl erhält Auszeichnung
als Nationales Geotop
Bedeutung des Pfahls deutschlandweit gewürdigt
Der Bayerische Pfahl mit seinen weißen Quarzriffen und dunklen Schieferfelsen ist seit jeher eines der bekanntesten Naturdenkmäler Ostbayerns. Der Pfahl erhielt in jüngerer Vergangen-heit einige Preise und Auszeichnungen. Im Jahr 2001 wurde das Quarzriff Großer Pfahl bei Viechtach als erstes bayerisches Geotop mit dem Gütesiegel „Bayerns schönste Geotope“ ausgezeichnet. Geotope sind beispielsweise bizarre Felsen, geheimnisvolle Höhlen oder Fundstellen seltener Mineralien. Bei diesen Boten der Erdgeschichte kann man gleichsam den Pulsschlag der Erde fühlen. Im Jahr 2003 nahm das Bayerische Umweltministerium die Pfahlschieferfelsen in der Buchberger Leite zwischen Freyung und Ringelai in die Bestenliste der einhundert schönsten Geotope Bayerns auf. In diesem Jahr wurde dem Bayerischen Pfahl in seiner ganzen Länge das Gütesiegel „Nationales Geotop“ verliehen. Die Akademie der Geowissenschaften zu Hannover zeichnet damit die 77 schönsten und interessantesten Geotope Deutschlands aus. Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. hat gemeinsam mit den Kommunen in den letzten Jahren viele Projekte in der Pfahlregion durchgeführt: Lehrpfade wurden in Viechtach, Regen und Freyung angelegt, eine Pfahl-Infostelle mit Dauerausstellung konzipiert, Flächen in den Naturschutzgebieten erworben, Felsen freigestellt und die laufende Pflege organisiert. Der Naturpark ist auch für die Betreuung des Gütesiegels „Nationales Geotop“ verantwortlich, dass zeitlich befristet auf fünf Jahre vergeben wurde. Heinrich Schmidt, 1. Vorsitzender des Naturparks, freut sich über diese Auszeichnung: „Damit wird die überregionale Bedeutung des Pfahls gewürdigt. Außerdem ist das auch ein enormer touristischer Werbeeffekt und ein Ansporn weitere Projekte durchzuführen.“
Der Pfahl durchzieht den Bayerischen Wald auf einer Länge von nahezu 150 km vom Naabtal in der Oberpfalz bis nach Neureichenau nahe der österreichischen Grenze. Lichte Geländewälle, wilde Bachtobel oder bizarre Felsformationen prägen seinen Verlauf. Die Felsentürme sind nicht nur landschaftlich sehr reizvoll, sondern beflügeln schon lange die Phantasie der Menschen. Nach alten Sagen sind die Felsenzüge der oberirdische Kamm eines tief im Erdinnern ruhenden Drachens. Tatsächlich ist der Pfahl ein uralter Riss im Grundgebirge des Bayerischen Waldes. Entlang dieser Bruchlinie wurde der gesamte Vordere Bayerische Wald um mehrere hundert Meter gegenüber dem Inneren Bayerischen Wald angehoben. Die Urgesteine veränderten sich dabei unter enormem Druck und hoher Temperatur und wandelten sich in eine neue Gesteinsart um. Die Bayerwaldgesteine wurden gleichsam wie zwischen Mühlsteinen in feinste Mineralkörner zerrieben. Aus grobkörnigen, hellen Gneisen und Graniten entstanden so die feinkörnigen, dunklen Pfahlschiefer. Die Pfahlschiefer-Felsen sind besonders massiv und reizvoll in der Wildbachklamm „Buchberger Leite“ zwischen Freyung und Ringelai sowie am Pfahlfelsen am Michelbach in Neureichenau ausgeprägt. Gegen Ende des Erdaltertums drangen heiße wässrige Quarzlösungen in die Spalten und Hohlräume der Bruchlinie ein und erstarrten in einer Tiefe von bis zu fünf Kilometern zum weißen Quarzgestein. Im Laufe der Jahrmillionen wurde das umliegende weichere Gestein verwittert und abgetragen. Der sehr harte Pfahlquarz widerstand bis heute dem Zahn der Zeit. Besonders eindrucksvoll zeigt er sich in den weißen Felsenriffen am Großen Pfahl bei Viechtach und in Weißenstein bei Regen.
Der Pfahl ist ein wichtiger Lebensraum für seltene, wärme- und trocken liebende Tier- und Pflanzenarten. Die freien, gut besonnten Felsgratbereiche und die südseitigen, lichten Heiden und Wälder sind Wärmeinseln im ansonsten recht rauen Klima des Bayerischen Waldes. An den Pfahl-Felsen finden sich beispielsweise einundzwanzig verschiedene Ameisenarten, wovon einige normalerweise in trockenwarmen Weinbaugebieten beheimatet. sind. Wie Bonsaibäumchen wachsen die bis zu 200 Jahre alten „Pfahlkiefern“ fast auf dem nackten Fels. Die nachtaktiven Fledermäuse übertagen in den Felsenspalten. In „Wochenstuben“ bringen sie hier ihre Jungen zur Welt. Am wenig bewachsenen Felsenfuß wartet der Ameisenlöwe in einem Fangtrichter auf seine Beute: In seine kleine Erdhöhle verirren sich meist Ameisen und Spinnen. Auf der Südseite des Pfahlrückens wachsen von Natur aus lichte und zwergstrauchreiche Eichen-, Birken- und Kiefernwälder. Jahrhunderte lang wurden viele dieser steinreichen, mageren Haine als gemeinschaftliche Weideflächen genutzt. Der von Weidetieren nicht verbissene Wacholder zeugt noch von dieser alten Nutzungsform. Auf den felsigen Borstgrasrasen und Zwergstrauchheiden wachsen neben dem rosa blühenden Heidekraut, die gelb blühende Blutwurz oder auch die seltene Heide- und Pechnelke. Sonnenhungrige Reptilien wie die prächtig schimmernde Zauneidechse oder die schlanke, völlig ungiftige Schlingnatter finden hier einen geeigneten Lebensraum.
Die markanten Felsentürme des Pfahls üben auf den Menschen bereits seit langem eine besondere Anziehung und Faszination aus. Kapellen, Kreuzwege oder Kalvarienberge sind eng mit vielen Pfahlbereichen verbunden. In Moosbach, ca. 10 km westlich von Viechtach, lädt ein Kreuzweg mit auf einem Felsvorsprung versteckten Heiligenfiguren zum beschaulichen Wandern ein und ist ein anschauliches Beispiele sakraler Volkskunst. Der neu freigestellte Kalvarienberg gewährt einen beeindruckenden Rundblick. Manche der höchsten Erhebungen des Pfahls dienen als erhabene Warten für Burgen und Schlösser. Die mittelalterlichen Landesherrn konnten auf den schwer einnehmbaren Felsenburgen die Handelswege weit überblicken. Noch heute sind im Schloss Thierlstein bei Cham die Zimmerwände bis in den zweiten Stock teilweise in den blanken Fels gehauen. Seinen höchsten Punkt erreicht der Pfahl mit mehr als 750 m bei den Burgmauern in Weißenstein bei Regen. Hier bietet sich dem Besucher ein einmaliger Rundblick auf die Gebirgszüge des Bayer- und Böhmerwaldes. Ein überregionaler Pfahl-Wanderweg führt vom Schloss Thierlstein zur Burgruine Weissenstein. Das Schloss Wolfstein in Freyung errichtete der Passauer Fürstbischof Anfang des 13.Jahrhunderts auf einem Pfahlfelsen. Damit konnten die Säumerzüge, die das wertvolle Salz auf den Goldenen Steigen nach Böhmen transportierten, beschützt werden.
Ende des 19.Jahrunderts begann für den Pfahl eine unruhige Zeit. Der harte, sehr tragfähige Quarz war als Straßenschotter in den Zeiten der Motorisierung und Industrialisierung hochbegehrt. Viele malerische Felspartien fielen dem Abbau zum Opfer und sind unter manchen Bayerwaldstrassen begraben. Weitsichtige Persönlichkeiten wie der Viechtacher Altbürgermeister Karl Gareis oder der Weißensteiner Dichter Siegfried von Vegesack erkannten, dass der Pfahl nicht nur als Schotter, sondern auch als landschaftliches Wahrzeichen der Heimat eine wichtige Bedeutung hat. Der Widerstand gegen den Abbau führte letztendlich dazu, dass seit Mitte des 20.Jahrhunderts die wichtigsten Pfahlpartien in Moosbach, Viechtach und Weißenstein in Naturschutzgebieten bewahrt werden. Heute sind diese in das Natura 2000 Netz der Europäischen Union aufgenommen. Die Quarzriffe am „Großen Pfahl“ wurden bereits 1939 unter Naturschutz gestellt. Im angrenzenden Quarzbruch fanden die „Schudderschloger“ - so wurden die Steinbrucharbeiter genannt - ein ganzes Jahrhundert lang Brot und Arbeit. Restaurierte Betriebsgebäude wie „Alte Schmiede“ oder „Verladestation“ lassen die 100 jährige Abbaugeschichte des Pfahls erkennen. Nachdem im Jahr 1992 der Betrieb im Quarzbruch eingestellt wurde, eroberte sich die Natur dieses Gebiet zurück. In heute noch aktiven Steinbrüchen am nahezu 150 km langen Pfahl wird der Quarz vorwiegend als Rohstoff für die Siliziumherstellung abgebaut.
Nähere Informationen zum Pfahl erhalten Sie bei den örtlichen Tournist-Informationen oder in der Pfahl-Infostelle des Naturparks im „Alten Rathaus“ am Viechtacher Stadtplatz. Hier können Sie sich in einer erlebnisreichen Dauerausstellung mit dem Thema „Der Pfahl im Bayerischen Wald“ beschäftigen: Landschaft und Lebensräume, Tiere und Pflanzen, Entstehungs- und Nutzungsgeschichte, Pfahl-Sage, Gesteine und Mineralien oder eine Steinbruch-Inszenierung sind hier dargestellt. Große und kleine Naturfreunde können an der Experimentierwand „Pfahlgeheimnisse“ oder „den Mikrokosmos des Pfahl“ erforschen. Gesteine und Mineralien warten bei der Suche nach dem „Stein der Weisen“ auf ihre Entdeckung.
Der Pfahl durchzieht den Bayerischen Wald auf einer Länge von nahezu 150 km vom Naabtal in der Oberpfalz bis nach Neureichenau nahe der österreichischen Grenze. Lichte Geländewälle, wilde Bachtobel oder bizarre Felsformationen prägen seinen Verlauf. Die Felsentürme sind nicht nur landschaftlich sehr reizvoll, sondern beflügeln schon lange die Phantasie der Menschen. Nach alten Sagen sind die Felsenzüge der oberirdische Kamm eines tief im Erdinnern ruhenden Drachens. Tatsächlich ist der Pfahl ein uralter Riss im Grundgebirge des Bayerischen Waldes. Entlang dieser Bruchlinie wurde der gesamte Vordere Bayerische Wald um mehrere hundert Meter gegenüber dem Inneren Bayerischen Wald angehoben. Die Urgesteine veränderten sich dabei unter enormem Druck und hoher Temperatur und wandelten sich in eine neue Gesteinsart um. Die Bayerwaldgesteine wurden gleichsam wie zwischen Mühlsteinen in feinste Mineralkörner zerrieben. Aus grobkörnigen, hellen Gneisen und Graniten entstanden so die feinkörnigen, dunklen Pfahlschiefer. Die Pfahlschiefer-Felsen sind besonders massiv und reizvoll in der Wildbachklamm „Buchberger Leite“ zwischen Freyung und Ringelai sowie am Pfahlfelsen am Michelbach in Neureichenau ausgeprägt. Gegen Ende des Erdaltertums drangen heiße wässrige Quarzlösungen in die Spalten und Hohlräume der Bruchlinie ein und erstarrten in einer Tiefe von bis zu fünf Kilometern zum weißen Quarzgestein. Im Laufe der Jahrmillionen wurde das umliegende weichere Gestein verwittert und abgetragen. Der sehr harte Pfahlquarz widerstand bis heute dem Zahn der Zeit. Besonders eindrucksvoll zeigt er sich in den weißen Felsenriffen am Großen Pfahl bei Viechtach und in Weißenstein bei Regen.
Der Pfahl ist ein wichtiger Lebensraum für seltene, wärme- und trocken liebende Tier- und Pflanzenarten. Die freien, gut besonnten Felsgratbereiche und die südseitigen, lichten Heiden und Wälder sind Wärmeinseln im ansonsten recht rauen Klima des Bayerischen Waldes. An den Pfahl-Felsen finden sich beispielsweise einundzwanzig verschiedene Ameisenarten, wovon einige normalerweise in trockenwarmen Weinbaugebieten beheimatet. sind. Wie Bonsaibäumchen wachsen die bis zu 200 Jahre alten „Pfahlkiefern“ fast auf dem nackten Fels. Die nachtaktiven Fledermäuse übertagen in den Felsenspalten. In „Wochenstuben“ bringen sie hier ihre Jungen zur Welt. Am wenig bewachsenen Felsenfuß wartet der Ameisenlöwe in einem Fangtrichter auf seine Beute: In seine kleine Erdhöhle verirren sich meist Ameisen und Spinnen. Auf der Südseite des Pfahlrückens wachsen von Natur aus lichte und zwergstrauchreiche Eichen-, Birken- und Kiefernwälder. Jahrhunderte lang wurden viele dieser steinreichen, mageren Haine als gemeinschaftliche Weideflächen genutzt. Der von Weidetieren nicht verbissene Wacholder zeugt noch von dieser alten Nutzungsform. Auf den felsigen Borstgrasrasen und Zwergstrauchheiden wachsen neben dem rosa blühenden Heidekraut, die gelb blühende Blutwurz oder auch die seltene Heide- und Pechnelke. Sonnenhungrige Reptilien wie die prächtig schimmernde Zauneidechse oder die schlanke, völlig ungiftige Schlingnatter finden hier einen geeigneten Lebensraum.
Die markanten Felsentürme des Pfahls üben auf den Menschen bereits seit langem eine besondere Anziehung und Faszination aus. Kapellen, Kreuzwege oder Kalvarienberge sind eng mit vielen Pfahlbereichen verbunden. In Moosbach, ca. 10 km westlich von Viechtach, lädt ein Kreuzweg mit auf einem Felsvorsprung versteckten Heiligenfiguren zum beschaulichen Wandern ein und ist ein anschauliches Beispiele sakraler Volkskunst. Der neu freigestellte Kalvarienberg gewährt einen beeindruckenden Rundblick. Manche der höchsten Erhebungen des Pfahls dienen als erhabene Warten für Burgen und Schlösser. Die mittelalterlichen Landesherrn konnten auf den schwer einnehmbaren Felsenburgen die Handelswege weit überblicken. Noch heute sind im Schloss Thierlstein bei Cham die Zimmerwände bis in den zweiten Stock teilweise in den blanken Fels gehauen. Seinen höchsten Punkt erreicht der Pfahl mit mehr als 750 m bei den Burgmauern in Weißenstein bei Regen. Hier bietet sich dem Besucher ein einmaliger Rundblick auf die Gebirgszüge des Bayer- und Böhmerwaldes. Ein überregionaler Pfahl-Wanderweg führt vom Schloss Thierlstein zur Burgruine Weissenstein. Das Schloss Wolfstein in Freyung errichtete der Passauer Fürstbischof Anfang des 13.Jahrhunderts auf einem Pfahlfelsen. Damit konnten die Säumerzüge, die das wertvolle Salz auf den Goldenen Steigen nach Böhmen transportierten, beschützt werden.
Ende des 19.Jahrunderts begann für den Pfahl eine unruhige Zeit. Der harte, sehr tragfähige Quarz war als Straßenschotter in den Zeiten der Motorisierung und Industrialisierung hochbegehrt. Viele malerische Felspartien fielen dem Abbau zum Opfer und sind unter manchen Bayerwaldstrassen begraben. Weitsichtige Persönlichkeiten wie der Viechtacher Altbürgermeister Karl Gareis oder der Weißensteiner Dichter Siegfried von Vegesack erkannten, dass der Pfahl nicht nur als Schotter, sondern auch als landschaftliches Wahrzeichen der Heimat eine wichtige Bedeutung hat. Der Widerstand gegen den Abbau führte letztendlich dazu, dass seit Mitte des 20.Jahrhunderts die wichtigsten Pfahlpartien in Moosbach, Viechtach und Weißenstein in Naturschutzgebieten bewahrt werden. Heute sind diese in das Natura 2000 Netz der Europäischen Union aufgenommen. Die Quarzriffe am „Großen Pfahl“ wurden bereits 1939 unter Naturschutz gestellt. Im angrenzenden Quarzbruch fanden die „Schudderschloger“ - so wurden die Steinbrucharbeiter genannt - ein ganzes Jahrhundert lang Brot und Arbeit. Restaurierte Betriebsgebäude wie „Alte Schmiede“ oder „Verladestation“ lassen die 100 jährige Abbaugeschichte des Pfahls erkennen. Nachdem im Jahr 1992 der Betrieb im Quarzbruch eingestellt wurde, eroberte sich die Natur dieses Gebiet zurück. In heute noch aktiven Steinbrüchen am nahezu 150 km langen Pfahl wird der Quarz vorwiegend als Rohstoff für die Siliziumherstellung abgebaut.
Nähere Informationen zum Pfahl erhalten Sie bei den örtlichen Tournist-Informationen oder in der Pfahl-Infostelle des Naturparks im „Alten Rathaus“ am Viechtacher Stadtplatz. Hier können Sie sich in einer erlebnisreichen Dauerausstellung mit dem Thema „Der Pfahl im Bayerischen Wald“ beschäftigen: Landschaft und Lebensräume, Tiere und Pflanzen, Entstehungs- und Nutzungsgeschichte, Pfahl-Sage, Gesteine und Mineralien oder eine Steinbruch-Inszenierung sind hier dargestellt. Große und kleine Naturfreunde können an der Experimentierwand „Pfahlgeheimnisse“ oder „den Mikrokosmos des Pfahl“ erforschen. Gesteine und Mineralien warten bei der Suche nach dem „Stein der Weisen“ auf ihre Entdeckung.
Natur und Kultur am Pfahl
Der Pfahl bei der Burgruine Weißenstein
Der „Pfahl bei der Burgruine Weißenstein“ bei der Kreisstadt Regen war das Ziel einer Naturpark - Exkursion, zu dem sich nahezu fünfunddreißig Naturliebhaber aus Nah und Fern eingefunden hatten. Natur- und Landschaftsführer Herbert Mundl und Naturpark-Gebietsbetreuer Matthias Rohrbacher führten ab dem Bahnhof Regen die Wanderer zu diesem einzigartigen Natur- und Kulturdenkmal. Der nahezu 150 Kilometer lange Pfahl erreicht bei den Burgmauern in Weißenstein seinen höchsten Punkt. Der Burgturm mit mehr als 750 m Höhe bietet einen einzigartigen Rundblick über den Vorderen Gebirgszug, die Regentalsenke bis hin zum Grenzkamm des Bayerwaldes. Herbert Mundl wies auf die bewegte Geschichte der Burg hin. Dreimal wurde die im 12. Jahrhundert an einem alten Handelsweg errichtete Burg zerstört: Die Panduren, die Schweden und ein herzoglicher Straffeldzug gegen die aufsässigen Bayerwald-Ritter haben hier ihre blutigen Spuren hinterlassen. In jüngerer Vergangenheit entdeckten Künstler und Reisende das besondere Ambiente dieser Pfahlburg. Der Dichter und Romanautor Siegfried von Vegesack hatte in den alten Burganlagen seine Bleibe. Der Schriftsteller schuf mit seinem Roman „Das fressende Haus“ dem ehemaligen Burgturm ein literarisches Denkmal. Das Freigrab des Dichters in einem Wäldchen am Pfahl östlich von Weißenstein wird heute noch gerne besucht.
Besonders beeindruckt waren die Wanderer von den hoch aufragenden Felsenriffen und –türmen aus weißem Pfahlquarz. Herbert Mundl, der den Dichter noch persönlich kannte, trug das Gedicht Vegesacks „Der Quarzkistall“ vor und gab damit den Zuhörern eine literarische Kostprobe. Matthias Rohrbacher wies die Teilnehmer auf eine Vielzahl von interessanten Tier- und Pflanzenarten hin, die in den Felsenriffen des Pfahls ihren Lebensraum finden. In nordseitigen, schattigeren Lagen findet sich hier die grünlich leuchtende Schwefelflechte. Knorrige Waldkiefern und Pioniergehölze wie Birken und Vogelbeeren wachsen auf den Felsen. Die nachtaktiven Fledermäuse übertagen in den Rissen und Klüften der weißen Pfahlfelstürme. Dort bringen sie in so genannten Wochenstuben ihre Jungen zur Welt. Versteckt am Wegesrand oder auf ehemaligen „Pfahlheiden“ findet man einige eingewachsene Wacholder. Der von Weidetieren nicht verbissene Wacholder ist ein typischer Anzeiger dafür, dass viele Flächen im Umfeld des Pfahl früher beweidet wurden. Im Laufe der Zeit verbuschten diese ehemaligen Pfahlheiden oder wurden aufgeforstet. Der anmutige Wacholder und Vogelarten wie das stolze Birkhuhn verlieren damit ihren lichtreichen, sonnendurchfluteten Lebensraum. „Im Naturschutzgebiet besteht ein Wegegebot“ wies Matthias Rohrbacher über notwendige Schutzmaßnahmen für dieses wertvolle Naturerbe hin. Pfahlheide und Burg wurden in letzter Zeit immer wieder vorsichtig freigestellt sowie die angrenzenden Wälder aufgelichtet. Damit konnte nicht nur der pfahltypischen Tier- und Pflanzenwelt geholfen werden. Das einmalige Zusammenspiel von Burg und Pfahlfelsen kam somit wieder deutlicher in der Landschaft zum Vorschein.
Besonders beeindruckt waren die Wanderer von den hoch aufragenden Felsenriffen und –türmen aus weißem Pfahlquarz. Herbert Mundl, der den Dichter noch persönlich kannte, trug das Gedicht Vegesacks „Der Quarzkistall“ vor und gab damit den Zuhörern eine literarische Kostprobe. Matthias Rohrbacher wies die Teilnehmer auf eine Vielzahl von interessanten Tier- und Pflanzenarten hin, die in den Felsenriffen des Pfahls ihren Lebensraum finden. In nordseitigen, schattigeren Lagen findet sich hier die grünlich leuchtende Schwefelflechte. Knorrige Waldkiefern und Pioniergehölze wie Birken und Vogelbeeren wachsen auf den Felsen. Die nachtaktiven Fledermäuse übertagen in den Rissen und Klüften der weißen Pfahlfelstürme. Dort bringen sie in so genannten Wochenstuben ihre Jungen zur Welt. Versteckt am Wegesrand oder auf ehemaligen „Pfahlheiden“ findet man einige eingewachsene Wacholder. Der von Weidetieren nicht verbissene Wacholder ist ein typischer Anzeiger dafür, dass viele Flächen im Umfeld des Pfahl früher beweidet wurden. Im Laufe der Zeit verbuschten diese ehemaligen Pfahlheiden oder wurden aufgeforstet. Der anmutige Wacholder und Vogelarten wie das stolze Birkhuhn verlieren damit ihren lichtreichen, sonnendurchfluteten Lebensraum. „Im Naturschutzgebiet besteht ein Wegegebot“ wies Matthias Rohrbacher über notwendige Schutzmaßnahmen für dieses wertvolle Naturerbe hin. Pfahlheide und Burg wurden in letzter Zeit immer wieder vorsichtig freigestellt sowie die angrenzenden Wälder aufgelichtet. Damit konnte nicht nur der pfahltypischen Tier- und Pflanzenwelt geholfen werden. Das einmalige Zusammenspiel von Burg und Pfahlfelsen kam somit wieder deutlicher in der Landschaft zum Vorschein.
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Der Pfahl bei der Burgruine Weißenstein
Auf den Spuren der Holztrift im Bayerwald
Naturpark Bayerischer Wald e.V. unterwegs an der Ilz
An die 30 interessierten Wanderer waren der Einladung des Naturparks Bayerischer Wald e.V. gefolgt, um bei herrlichem Wetter den Spuren der Holztrift auf der Ilz zu folgen. Ausgehend vom Schloss Fürsteneck führte die Route über den Schlossberg zur Triftsperre in der Wolfsteiner Ohe. Nach einer kurzen Erläuterung der Waldzusammensetzung am Schlossberg, wo unter anderem auch die Bergulme noch häufig in der Verjüngung zu finden ist, wurde vom Gebietsbetreuer Stefan Poost die Funktion der Triftsperre erläutert. Die Flächenmäßige Ausdehnung bis in die Hochlagen des Bayerischen Waldes, sowie die Anlage von Triftklausen und Kanälen und Durchbrüchen wurde den Zuhörern näher gebracht. Es erstaunte die Zuhörer, dass die Trift vom Wald bis nach Passau 6 Wochen dauerte und erst mit der Fertigstellung der Eisenbahnstrecke von Passau nach Freyung im Jahre 1892 sowie der Bahnverladung ab Fürsteneck auf vier Wochen verkürzt werden konnte. Auch die Frage der Logistik ohne Handy oder Funk konnte der Gebietsbetreuer anhand der Triftordnung für die Ilz aus dem Jahre 1912 erklären. Triftbeginn, Reihenfolge, Anzeigepflicht und Triftaufsicht war neben vielen anderen Dingen klar geregelt. An der Schönberger Triftsperre konnte anhand der noch im Wasser liegenden Querbalken der Aufbau der Triftrechen erklärt werden. Vom „schranzen“, dem zuschneiden des Wurzelanlaufs, bis zum Winterzug und Lagerung der Blöcher und des Brennholzes an den Ufern der Bächen reichte die Thematik. Neben der Holztrift wurden auch die Themen Neophyten und Biber an der Ilz erörtert. Nach gut zwei Stunden endete die Wanderung wieder am Schloss Fürsteneck.
Naturpark Bayerischer Wald e.V. zu Gast im Markt Hengersberg
39. Jahreshauptversammlung zügig abgewickelt
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. war zu Gast im ältesten Markt Niederbayerns. Hengersberg wurde bereits im Jahr 1009 mit Marktrechten ausgestattet, so Bürgermeister Christian Mayer in seinem Grußwort. Er stellte den Markt Hengersberg kurz vor. Stellvertretender. Landrat Peter Erl überbrachte im Rahmen seines Grußwortes die Grüße des Landkreises Deggendorf und entschuldigte Landrat Christian Bernreiter. In Rekordzeit von gut einer Stunde konnten dann die Regularien des Naturparks abgewickelt werden.
Der 1. Vorsitzende Heinrich Schmidt begrüßte alle Versammlungsteilnehmer, ganz besonders alle Ehrengäste, speziell die Bezirksrätin Margret Tuchen und den Vertreter der Regierung von Niederbayern, Herrn Ltd. RD Walter Czapka.
Heinrich Schmidt blickte auf das erste Jahr seiner Amtstätigkeit als 1. Vorsitzender zurück. Zur Versammlung konnte er 54 Mitglieder und Gäste begrüßen. Schmidt dankte allen für das Kommen und vor allem für die gute Zusammenarbeit das Jahr hindurch. Das Landschaftsschutzgebiet Freyung-Grafenau wurde zum 1. März 2006 rechtsgültig ausgewiesen. Dort kann man jetzt zukunftsweisend Naturparkarbeit betreiben. Leider fehlen trotz der Erweiterung des Naturparks um einen ganzen Landkreis Richtung Freyung-Grafenau, bedingt durch die Sparwelle, 2 Personen in Naturpark-Geschäftsstelle und Werkstatt, was die Arbeit erschwert. Künftig müssen Personalstunden auch auf Projekte zugeordnet werden. Die ausufernde Bürokratie tut ihr übriges. Heinrich Schmidt wies auch darauf hin, dass die Förderrichtlinie zum 31.12.2006 ausläuft und vom Ministerium neu verlängert werden muss. Erfreulich ist, dass mittlerweile für 4 Jahre Messdaten für das neue Naturpark-Informationshaus vorliegen. Danach wurde kurz das neue Layout „Nationale Naturlandschaften“ der beiden Dachorganisationen Europarc Deutschland und Verband Deutscher Naturparke vorgestellt. Nach amerikanischem Vorbild sollen künftig alle Großschutzgebiete der Bundesrepublik mit einem einheitlichen Layout bei Druckmaterialien, Internetauftritten und Präsentationen vorgehen. Damit soll der Bekanntheitsgrad erhöht werden.
Bildungsreferent und Geschäftsführer Hartwig Löfflmann ging im Rahmen seines Geschäftsberichts zunächst auf die gute Zusammenarbeit mit dem Verein der Freunde des Nationalparks ein. Ein herzlicher Dank ging an diesen Verein für die großzügige finanzielle Unterstützung alljährlich. Er unterstrich besonders auch die gute Zusammenarbeit bei der Zeitschrift „Schöner Bayerischer Wald“ und warb für Neuabonnenten. In jeder Ausgabe sind Neuigkeiten über den Naturpark zu lesen. Ein Schwerpunkt der derzeitigen Arbeit im Erholungsbereich liegt auf der Erstellung digitaler Übersichtswanderkarten, dort wo die alten Karten stark überarbeitungsbedürftig sind. Im vergangenen Jahr wurde auch eine neue zweisprachige Broschüre zum Grenzbahnhof Eisenstein und eine neue Broschüre zum Pfahl im Naturparkgebiet erstellt. Im August erscheint dann eine eigene Broschüre zur Arberregion. Der neue Arberbetreuer Arnold Multerer konnte sich ebenfalls im Rahmen der Versammlung kurz vorstellen.
Haushaltsnachweis, Haushaltsplan und Wahl der Rechnungsprüfer konnten mit einstimmigen Beschlüssen abgesegnet werden.
Hartwig Löfflmann informierte anschließend über die Qualitätsoffensive Naturparke in der Bundesrepublik. Mit einem 500 Punkte-Katalog sollen Naturparke bundesweit evaluiert werden und Stärken und Schwächen aufgezeigt werden. Der Naturpark Bayerischer Wald war unter den 13 ersten Naturparken die sich evaluieren ließen. Die Teilnahme führte zu einem guten Ergebnis. Derzeit ist die fünfte Naturpark-Infostelle in Bau. Für den Landkreis Straubing-Bogen entsteht im Obergeschoss des alten Bahnhofs der Stadt Bogen eine Naturpark-Infostelle mit dem Themenschwerpunkt Donau, Donaurandbruch und Bogenberg. Die Eröffnung ist für 14. Oktober 2006 vorgesehen. Anschließend wurde die neue Datenbank des Naturparks vorgestellt, die mit INTERREG-III-Geldern gefördert wurde. In den letzten 3 Jahren entstand hier eine enorme Datenmenge, die den Naturraum von der Donau zur Moldau ausführlich beschreibt und auf Sehenswürdigkeiten und Tourenvorschläge für Gäste und Einheimische hinweist. Diese Datenbank soll vor allem Touristikern in den Gemeinden und Vermietern helfen, die Freizeitplanung für Gäste aber auch für Einheimische, zu erleichtern. Ein umgangreiches Angebot für Touren zu Fuß, mit dem Rad oder auch mit Bahnen, Bussen oder dem Pkw sind dort zu finden.
Beim letzen Tagesordnungspunkt ging der 1. Vorsitzende Heinrich Schmidt auf das bevorstehende 40-jährige Gründungsjubiläum im Jahr 2007 des Naturpark Bayerischer Wald e.V. ein. Am 18. Mai 2007 soll im Rahmen eines Festaktes gefeiert werden. Man wird versuchen, dazu den Umweltminister einzuladen. Beim Tagesordnungspunkt Wünsche und Anträge bemängelten zwei Redner, teilweise mit Recht, die ausufernde Bürokratie bei der Förderabwicklung im Erholungsbereich. Mit sehr engen Vorschriften werde die praktische Arbeit bis zur Unmöglichkeit erschwert. Nachdem es keine weiteren Wortmeldungen mehr gab, schloss der 1. Vorsitzende Heinrich Schmidt die Versammlung und dankte für das Kommen und die stets gute Zusammenarbeit.
Der 1. Vorsitzende Heinrich Schmidt begrüßte alle Versammlungsteilnehmer, ganz besonders alle Ehrengäste, speziell die Bezirksrätin Margret Tuchen und den Vertreter der Regierung von Niederbayern, Herrn Ltd. RD Walter Czapka.
Heinrich Schmidt blickte auf das erste Jahr seiner Amtstätigkeit als 1. Vorsitzender zurück. Zur Versammlung konnte er 54 Mitglieder und Gäste begrüßen. Schmidt dankte allen für das Kommen und vor allem für die gute Zusammenarbeit das Jahr hindurch. Das Landschaftsschutzgebiet Freyung-Grafenau wurde zum 1. März 2006 rechtsgültig ausgewiesen. Dort kann man jetzt zukunftsweisend Naturparkarbeit betreiben. Leider fehlen trotz der Erweiterung des Naturparks um einen ganzen Landkreis Richtung Freyung-Grafenau, bedingt durch die Sparwelle, 2 Personen in Naturpark-Geschäftsstelle und Werkstatt, was die Arbeit erschwert. Künftig müssen Personalstunden auch auf Projekte zugeordnet werden. Die ausufernde Bürokratie tut ihr übriges. Heinrich Schmidt wies auch darauf hin, dass die Förderrichtlinie zum 31.12.2006 ausläuft und vom Ministerium neu verlängert werden muss. Erfreulich ist, dass mittlerweile für 4 Jahre Messdaten für das neue Naturpark-Informationshaus vorliegen. Danach wurde kurz das neue Layout „Nationale Naturlandschaften“ der beiden Dachorganisationen Europarc Deutschland und Verband Deutscher Naturparke vorgestellt. Nach amerikanischem Vorbild sollen künftig alle Großschutzgebiete der Bundesrepublik mit einem einheitlichen Layout bei Druckmaterialien, Internetauftritten und Präsentationen vorgehen. Damit soll der Bekanntheitsgrad erhöht werden.
Bildungsreferent und Geschäftsführer Hartwig Löfflmann ging im Rahmen seines Geschäftsberichts zunächst auf die gute Zusammenarbeit mit dem Verein der Freunde des Nationalparks ein. Ein herzlicher Dank ging an diesen Verein für die großzügige finanzielle Unterstützung alljährlich. Er unterstrich besonders auch die gute Zusammenarbeit bei der Zeitschrift „Schöner Bayerischer Wald“ und warb für Neuabonnenten. In jeder Ausgabe sind Neuigkeiten über den Naturpark zu lesen. Ein Schwerpunkt der derzeitigen Arbeit im Erholungsbereich liegt auf der Erstellung digitaler Übersichtswanderkarten, dort wo die alten Karten stark überarbeitungsbedürftig sind. Im vergangenen Jahr wurde auch eine neue zweisprachige Broschüre zum Grenzbahnhof Eisenstein und eine neue Broschüre zum Pfahl im Naturparkgebiet erstellt. Im August erscheint dann eine eigene Broschüre zur Arberregion. Der neue Arberbetreuer Arnold Multerer konnte sich ebenfalls im Rahmen der Versammlung kurz vorstellen.
Haushaltsnachweis, Haushaltsplan und Wahl der Rechnungsprüfer konnten mit einstimmigen Beschlüssen abgesegnet werden.
Hartwig Löfflmann informierte anschließend über die Qualitätsoffensive Naturparke in der Bundesrepublik. Mit einem 500 Punkte-Katalog sollen Naturparke bundesweit evaluiert werden und Stärken und Schwächen aufgezeigt werden. Der Naturpark Bayerischer Wald war unter den 13 ersten Naturparken die sich evaluieren ließen. Die Teilnahme führte zu einem guten Ergebnis. Derzeit ist die fünfte Naturpark-Infostelle in Bau. Für den Landkreis Straubing-Bogen entsteht im Obergeschoss des alten Bahnhofs der Stadt Bogen eine Naturpark-Infostelle mit dem Themenschwerpunkt Donau, Donaurandbruch und Bogenberg. Die Eröffnung ist für 14. Oktober 2006 vorgesehen. Anschließend wurde die neue Datenbank des Naturparks vorgestellt, die mit INTERREG-III-Geldern gefördert wurde. In den letzten 3 Jahren entstand hier eine enorme Datenmenge, die den Naturraum von der Donau zur Moldau ausführlich beschreibt und auf Sehenswürdigkeiten und Tourenvorschläge für Gäste und Einheimische hinweist. Diese Datenbank soll vor allem Touristikern in den Gemeinden und Vermietern helfen, die Freizeitplanung für Gäste aber auch für Einheimische, zu erleichtern. Ein umgangreiches Angebot für Touren zu Fuß, mit dem Rad oder auch mit Bahnen, Bussen oder dem Pkw sind dort zu finden.
Beim letzen Tagesordnungspunkt ging der 1. Vorsitzende Heinrich Schmidt auf das bevorstehende 40-jährige Gründungsjubiläum im Jahr 2007 des Naturpark Bayerischer Wald e.V. ein. Am 18. Mai 2007 soll im Rahmen eines Festaktes gefeiert werden. Man wird versuchen, dazu den Umweltminister einzuladen. Beim Tagesordnungspunkt Wünsche und Anträge bemängelten zwei Redner, teilweise mit Recht, die ausufernde Bürokratie bei der Förderabwicklung im Erholungsbereich. Mit sehr engen Vorschriften werde die praktische Arbeit bis zur Unmöglichkeit erschwert. Nachdem es keine weiteren Wortmeldungen mehr gab, schloss der 1. Vorsitzende Heinrich Schmidt die Versammlung und dankte für das Kommen und die stets gute Zusammenarbeit.
Naturpark-Exkursion in das Graflinger Tal
Mit Dr. Gerhard Nagl „Natur am Bach“ erkundet
Der Naturpark Bayerischer Wald e.V. hatte zusammen mit BN und LBV eine Exkursion an den Kollbach, der im Deggendorfer Stadtgebiet Bogenbach heißt, unternommen. Der Kollbach zählt zu den wenigen, noch relativ ursprünglich erhaltenen Tieflandbächen. Sehr interessante Arten, die anderswo bereits verschwunden sind, sind dort erhalten geblieben. Nicht nur der Kollbach selbst, sondern auch unscheinbare Seitenbächlein oder Wiesengräben bergen hier interessantes Leben. Das Wasserkreiskraut ist stark im Rückgang begriffen, der einzige Standort im Landkreis Deggendorf liegt hier.
Die orange-roten Hinterschenkel des Weibchens der Sumpfschrecke sind ein gutes Erkennungszeichen. Die Sumpfschrecke ist wie der Steinkrebs in den Bächen ebenfalls eine Rarität. Im Rahmen der Exkursion ließ sich sogar ein Grasfrosch bereitwillig in einem Wiesengraben fotografieren. Noch zahlreiche weitere Pflanzenarten konnte man auffinden. Besonders erwähnenswert ist die Klee- oder auch die Nesselseide, die als Schmarotzerpflanzen gelten. Beide gehören der Roten Liste an. Sie brauchen als Schmarotzerpflanzen keine eigenen Blätter und winden sich um andere Pflanzen herum. Für viele Insekten interessant ist Totholz im Wasser. Damit stehen dann auch wieder viele Fischnährtiere zur Verfügung. Die weltweit vom Aussterben bedrohte Flussperlmuschel kommt ebenfalls noch hier vor. Sie lebte bereits vor 80 bis 100 Millionen Jahren zur Zeit der Saurier. Die Flussperlmuschel stellt also ein lebendes Fossil dar. Wichtig zum Schutz ist, dass nur wenige Nährstoffe in das Gewässer eingetragen werden.
Im Rahmen der Exkursion zeigte sich wieder einmal, dass die gemähte Feuchtwiese wesentlich mehr Pflanzenarten aufweist als beispielsweise Hochstaudenfluren mit Mädesüß. Typisch für Bayerwaldbäche ist der Straußfarn, der sich am Ufer in prächtiger Ausführung zeigte. Nach etwa 2 ½ Stunden erreichte man wieder den Ausgangspunkt und Bildungsreferent Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. bedankte sich bei den Teilnehmern und ganz besonders beim Referenten Dr. Gerhard Nagl für seine engagierten und umfangreichen Informationen.
Die orange-roten Hinterschenkel des Weibchens der Sumpfschrecke sind ein gutes Erkennungszeichen. Die Sumpfschrecke ist wie der Steinkrebs in den Bächen ebenfalls eine Rarität. Im Rahmen der Exkursion ließ sich sogar ein Grasfrosch bereitwillig in einem Wiesengraben fotografieren. Noch zahlreiche weitere Pflanzenarten konnte man auffinden. Besonders erwähnenswert ist die Klee- oder auch die Nesselseide, die als Schmarotzerpflanzen gelten. Beide gehören der Roten Liste an. Sie brauchen als Schmarotzerpflanzen keine eigenen Blätter und winden sich um andere Pflanzen herum. Für viele Insekten interessant ist Totholz im Wasser. Damit stehen dann auch wieder viele Fischnährtiere zur Verfügung. Die weltweit vom Aussterben bedrohte Flussperlmuschel kommt ebenfalls noch hier vor. Sie lebte bereits vor 80 bis 100 Millionen Jahren zur Zeit der Saurier. Die Flussperlmuschel stellt also ein lebendes Fossil dar. Wichtig zum Schutz ist, dass nur wenige Nährstoffe in das Gewässer eingetragen werden.
Im Rahmen der Exkursion zeigte sich wieder einmal, dass die gemähte Feuchtwiese wesentlich mehr Pflanzenarten aufweist als beispielsweise Hochstaudenfluren mit Mädesüß. Typisch für Bayerwaldbäche ist der Straußfarn, der sich am Ufer in prächtiger Ausführung zeigte. Nach etwa 2 ½ Stunden erreichte man wieder den Ausgangspunkt und Bildungsreferent Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. bedankte sich bei den Teilnehmern und ganz besonders beim Referenten Dr. Gerhard Nagl für seine engagierten und umfangreichen Informationen.