Aktuelle Meldungen
Naturparkwanderung in Rohrmünz gut besucht
Botanik mit Gerhard Nagl
Zur gemeinsamen Botanikwanderung von Naturpark Bayerischer Wald e.V., Bund Naturschutz und LBV im Landkreis Deggendorf waren etwa 25 Teilnehmer gekommen. Bildungsreferent Hartwig Löfflmann vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. begrüßte die Teilnehmer und den Referenten Gerhard Nagl. Von Rohrmünz aus nahm man die Bergwiesenbereiche rund um den Hochoberndorfer etwas näher in Augenschein. Eine große Anzahl bereits selten gewordener Pflanzenarten konnte man dort noch vorfinden.
Der Referent Gerhard Nagl erläuterte, wie sich die Landbewirtschaftung im Laufe der Jahre veränderte. Früher war die Landbewirtschaftung kleinteilig mit niederen Hecken, teilweise Baumreihen, vereinzelt auch mit kleinen Äckern gemischt. Die Ackerwirtschaft bis in höhere Lagen war kein großes Problem, weil es sich immer nur um Kleinflächen handelte, die zudem ohne Düngemittel und ohne Pflanzenschutzmittel bewirtschaftet wurden. Mancher Randeffekt erhöhte sogar die Artenzahlen. Ein Problem stellt heute die Flächenvergrößerung und die Monostrukturierung dar, bis hin zur Aufforstung unrentabler Flächen durch reine Fichte.
Im Laufe des Rundganges konnten mehrere Dutzend interessanter Pflanzenarten, aber auch Käfer, Schmetterlinge und andere Insekten beobachtet werden. Zwischendurch gab es auch kleine Tipps, z. B. dass man Brombeerblätter gut für Teezubereitung verwenden kann. Informationen gab es auch zum mittlerweile sehr selten gewordenen Arnika. Der Arnika hat seine Hauptverbreitung in Deutschland, deswegen haben wir eine große Verantwortung. Nagl warnte auch davor, aus zu großer Liebhaberei den Arnika ausgraben und zuhause wieder einsetzen zu wollen. Dies geht immer schief. Selbst wenn er noch 3-4 Jahre wächst geht er dann ein. Arnika ist nur auf ganz mageren Böden verbreitet, zum Überleben bestimmter Standorte wären im Idealfall etwa tausend Pflanzenindividuen notwendig, was aber fast nicht mehr der Fall ist. Wer Arnika in seiner Hausapotheke oder auch sonst verwenden will, soll diese besser über den Handel beziehen, dort wird von Experten oft gezielt nachgezogen, ohne dass in die freilebende Natur eingegriffen werden muss.
Nach einem etwa 3-stündigen Rundgang, bei dem die Teilnehmer vor dem aufziehendem Gewitter verschont wurden, erreichte man wieder den Ausgangspunkt. Dort lud Hartwig Löfflmann zu den weiteren Exkursionen im Lauf des Jahresbildungsprogramms ein und verabschiedete die Teilnehmer.
Der Referent Gerhard Nagl erläuterte, wie sich die Landbewirtschaftung im Laufe der Jahre veränderte. Früher war die Landbewirtschaftung kleinteilig mit niederen Hecken, teilweise Baumreihen, vereinzelt auch mit kleinen Äckern gemischt. Die Ackerwirtschaft bis in höhere Lagen war kein großes Problem, weil es sich immer nur um Kleinflächen handelte, die zudem ohne Düngemittel und ohne Pflanzenschutzmittel bewirtschaftet wurden. Mancher Randeffekt erhöhte sogar die Artenzahlen. Ein Problem stellt heute die Flächenvergrößerung und die Monostrukturierung dar, bis hin zur Aufforstung unrentabler Flächen durch reine Fichte.
Im Laufe des Rundganges konnten mehrere Dutzend interessanter Pflanzenarten, aber auch Käfer, Schmetterlinge und andere Insekten beobachtet werden. Zwischendurch gab es auch kleine Tipps, z. B. dass man Brombeerblätter gut für Teezubereitung verwenden kann. Informationen gab es auch zum mittlerweile sehr selten gewordenen Arnika. Der Arnika hat seine Hauptverbreitung in Deutschland, deswegen haben wir eine große Verantwortung. Nagl warnte auch davor, aus zu großer Liebhaberei den Arnika ausgraben und zuhause wieder einsetzen zu wollen. Dies geht immer schief. Selbst wenn er noch 3-4 Jahre wächst geht er dann ein. Arnika ist nur auf ganz mageren Böden verbreitet, zum Überleben bestimmter Standorte wären im Idealfall etwa tausend Pflanzenindividuen notwendig, was aber fast nicht mehr der Fall ist. Wer Arnika in seiner Hausapotheke oder auch sonst verwenden will, soll diese besser über den Handel beziehen, dort wird von Experten oft gezielt nachgezogen, ohne dass in die freilebende Natur eingegriffen werden muss.
Nach einem etwa 3-stündigen Rundgang, bei dem die Teilnehmer vor dem aufziehendem Gewitter verschont wurden, erreichte man wieder den Ausgangspunkt. Dort lud Hartwig Löfflmann zu den weiteren Exkursionen im Lauf des Jahresbildungsprogramms ein und verabschiedete die Teilnehmer.
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Botanik mit Gerhard Nagl
Gebietsbetreuer Arnold Multerer unternahm eine Wanderung durchs Rißloch
Im Rahmen des Aktionsprogramms BayernTour Natur bat Arnold Multerer eine naturthematische Wanderung in das Rißloch („Naturschutzgebiet Riesloch“) an. Speziell die naturräumlichen Gegebenheiten und den größten Wasserfällen des Bayerischen Waldes standen im Vordergrund der Exkursion. Über 50 interessierte Personen beteiligten sich an der Führung.
Bereits 1939 wurden die Schluchtwälder des Rißlochs, deren Attraktivität mit den größten Wasserfällen des Bayerischen Waldes besonders hoch ist, unter Naturschutz gestellt. Zusätzlich wurde gegen Ende des letzten Jahrhunderts das Gebiet als Naturwaldreservat ausgewiesen. Im oberen Abschnitt der Schlucht hat sich der Wildbach auf einer Strecke von nur 1.600 Metern rund 200 Meter tief in den Gneisuntergrund eingegraben. Dort, wo der Wildbach die Steilstufe am östlichen Schluchteingang überwindet, entstehen im Bereich des größten Gefälles die imposanten Wasserfälle. Besonders nach der Schneeschmelze und nach starken Regenfällen bieten sie dem Besucher ein imposantes Naturerlebnis. Der Referent erzählte, dass durch den schneearmen Winter und die geringen Niederschläge im Frühjahr etwa nur die Hälfte der Wassermenge, die normalerweise zu dieser Zeit in das Tal stürzt vorhanden ist. Im tiefer gelegenen Schluchtteil liegen mächtige Gneisblöcke im Bachbett, stellenweise mit Strudellöchern, die das reißende Wasser in den Stein modelliert hat.
Doch nicht nur die Wasserfälle sind beeindruckend, weiß der Gebietsbetreuer zu erzählen: „An den steilen, 150 bis 200 Meter hohen Hängen haben sich urwüchsige Mischwälder aus Rotbuche, Bergahorn, Weißtanne und Fichte erhalten. Diese todholzreichen Bestände sind seit ca. 400 Jahren weitgehend ungenutzt geblieben. Dementsprechend hoch sind Strukturreichtum und Artenvielfalt. Vor allem Fledermäuse haben hier ihre Tagquartiere in den vielen abgestorbenen Höhlenbäumen. Ebenso gibt es eine große Anzahl von Spechten wie den seltenen Dreizehenspecht, der in den urwaldartigen Baumbestand bestens Nahrung aus dem Todholz zimmern kann.“
Da sich auch viele jüngere Forscher unter der Gruppe befanden, ließ Arnold Multerer sie die Qualität des Wasser testen. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um einen saueren Bach handelt. Doch an Hand der von den Kindern gefundenen Kleinstlebewesen aus dem Wasser, konnte der Referent darauf schließen, dass der Bach eine sehr gute bis gute Wasserqualität aufweist.
Brotzeit wurde auf halber Strecke beim Aussichtspunkt Schweiklruhe gemacht, von wo man einen guten Blick auf Bodenmais hat. Beim Abstieg erfuhren die Teilnehmer noch vieles über die Naturzusammenhänge in diesem Gebiet. Nach drei Stunden geführter Tour endete die attraktive Rundwanderung wieder am Besucherparkplatz. Diese Führung war Teil des Gemeinschaftsprogramm der beiden „Arber-Gebietsbetreuer“ Caroline Stautner (Naturparke Oberer Bayersicher Wald, Geschäftsstelle Cham) und Arnold Multerer (Naturpark Bayerischer Wald, Geschäftsstelle Zwiesel).
Bereits 1939 wurden die Schluchtwälder des Rißlochs, deren Attraktivität mit den größten Wasserfällen des Bayerischen Waldes besonders hoch ist, unter Naturschutz gestellt. Zusätzlich wurde gegen Ende des letzten Jahrhunderts das Gebiet als Naturwaldreservat ausgewiesen. Im oberen Abschnitt der Schlucht hat sich der Wildbach auf einer Strecke von nur 1.600 Metern rund 200 Meter tief in den Gneisuntergrund eingegraben. Dort, wo der Wildbach die Steilstufe am östlichen Schluchteingang überwindet, entstehen im Bereich des größten Gefälles die imposanten Wasserfälle. Besonders nach der Schneeschmelze und nach starken Regenfällen bieten sie dem Besucher ein imposantes Naturerlebnis. Der Referent erzählte, dass durch den schneearmen Winter und die geringen Niederschläge im Frühjahr etwa nur die Hälfte der Wassermenge, die normalerweise zu dieser Zeit in das Tal stürzt vorhanden ist. Im tiefer gelegenen Schluchtteil liegen mächtige Gneisblöcke im Bachbett, stellenweise mit Strudellöchern, die das reißende Wasser in den Stein modelliert hat.
Doch nicht nur die Wasserfälle sind beeindruckend, weiß der Gebietsbetreuer zu erzählen: „An den steilen, 150 bis 200 Meter hohen Hängen haben sich urwüchsige Mischwälder aus Rotbuche, Bergahorn, Weißtanne und Fichte erhalten. Diese todholzreichen Bestände sind seit ca. 400 Jahren weitgehend ungenutzt geblieben. Dementsprechend hoch sind Strukturreichtum und Artenvielfalt. Vor allem Fledermäuse haben hier ihre Tagquartiere in den vielen abgestorbenen Höhlenbäumen. Ebenso gibt es eine große Anzahl von Spechten wie den seltenen Dreizehenspecht, der in den urwaldartigen Baumbestand bestens Nahrung aus dem Todholz zimmern kann.“
Da sich auch viele jüngere Forscher unter der Gruppe befanden, ließ Arnold Multerer sie die Qualität des Wasser testen. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um einen saueren Bach handelt. Doch an Hand der von den Kindern gefundenen Kleinstlebewesen aus dem Wasser, konnte der Referent darauf schließen, dass der Bach eine sehr gute bis gute Wasserqualität aufweist.
Brotzeit wurde auf halber Strecke beim Aussichtspunkt Schweiklruhe gemacht, von wo man einen guten Blick auf Bodenmais hat. Beim Abstieg erfuhren die Teilnehmer noch vieles über die Naturzusammenhänge in diesem Gebiet. Nach drei Stunden geführter Tour endete die attraktive Rundwanderung wieder am Besucherparkplatz. Diese Führung war Teil des Gemeinschaftsprogramm der beiden „Arber-Gebietsbetreuer“ Caroline Stautner (Naturparke Oberer Bayersicher Wald, Geschäftsstelle Cham) und Arnold Multerer (Naturpark Bayerischer Wald, Geschäftsstelle Zwiesel).
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Commerzbank sponserte zwei Heißluftballonfahrten
Letztes Wochenende feierte der Naturpark Bayerische Wald e.V. sein 40jähriges Jubiläum
Die Besucher des Naturpark-Informationshauses in Zwiesel wurden am Jubiläumswochenende von ungewohnten Tönen empfangen: Bohrgeräusche, Hämmern und Klopfen wiesen den Kindern und deren Eltern den Weg in den Kinderspielbereich: Arber-Gebietsbetreuer Arnold Multerer hatte mit den beiden Naturpark-Praktikanten Tobias Wilsch und Isabelle Auer ein Kinderprogramm entwickelt, das zeigte, dass Naturschutz Spaß macht. Durch umweltpädagogische Aktionen kann man gleichzeitig naturkundliches Wissen vermitteln und die Kreativität fördern. Insgesamt rund 70 Kinder lernten, wie man mit wenigen Mitteln Wildbienen, Hummeln und Insekten eine Nistgelegenheit bieten kann: Man bohrt einfach Löcher in ein Stück Holz. Der Durchmesser des so entstandenen zukünftigen Larvengangs bestimmt dann, welches Insekt in die „neue Wohnung“ einzieht.
Nach der Fertigstellung dieses „Rohbaus“ war die künstlerische Kreativität der „Bauherren“ gefordert. Naturmaterialien wie Moose, Flechten, Blätter, Fichtenzweige, Fichten- und Kiefernzapfen verwandelten die Holzscheiben in Gesichter, Kunsthäusern und Mooshütten. Manche Insektenhäuser erinnerten selbst an große hölzerne Insekten, ausgestattet mit Fühlern aus Fichtenzweigen und aus Buchenblättern zusammengesetzten Flügeln. Nebenbei erfuhren die kleinen Naturart-Künstler, dass ihre Arbeit nicht nur von menschlichen Natur- und Kunstliebhabern geschätzt wird: Bienen, die sogar Farbtöne sehen, die das menschliche Auge nicht mehr wahrnehmen kann, benützen Farben auch zur Orientierung: Hellere Bereiche auf einer Blüte etwa dienen ihnen als „Landebahnen“, die ihnen den Weg zur Nektarquelle zeigen. Wer wollte, konnte sein Insektenhaus nach Hause mit nehmen. Ein Großteil der „Häuslebauer“ entschloss sich jedoch, seine Insektenunterkunft dem Naturpark für sein geplantes Naturpark-Insektenhaus zur Verfügung zu stellen.
Wie konzentriert die kleinen Handwerker und Künstler bei der Sache waren, zeigte sich daran, dass sie sich am Samstag – im Gegensatz zu den Erwachsenen – nicht von der mit Spannung erwarteten Verlosung zweier Fahrten mit einem Heißluftballon ablenken ließen. Und so stieg bei strahlendem Sonnenschein die Gewinnerin der ersten Fahrt, die 12jährige Laura in Begleitung ihres Vaters in den von der Commerzbank gesponserten Heißluftballon. Die knapp einstündige Fahrt führte sie vom Sonnenhaus über Zwiesel nach Ludwigsthal. Dort gab es im wahrsten Sinne des Wortes eine Punktlandung in der letzten freien Wiese vor dem geschlossenen deutsch-tschechischen Waldgürtel. Die zweite Fahrt, die am frühen Sonntag morgen stattfand, hinterließ bei dem Gewinnerehepaar Kramheller ebenso unvergessliche Eindrücke. Auf Grund anderer Windverhältnisse fuhr an diesem Tag der Ballon Richtung Donau und landete in Regen. Da sich in dieser Richtung genügend Wiesen zum Landen befanden, dauerte die Fahrt etwa doppelt solange wie am Vortag.
Nach der Fertigstellung dieses „Rohbaus“ war die künstlerische Kreativität der „Bauherren“ gefordert. Naturmaterialien wie Moose, Flechten, Blätter, Fichtenzweige, Fichten- und Kiefernzapfen verwandelten die Holzscheiben in Gesichter, Kunsthäusern und Mooshütten. Manche Insektenhäuser erinnerten selbst an große hölzerne Insekten, ausgestattet mit Fühlern aus Fichtenzweigen und aus Buchenblättern zusammengesetzten Flügeln. Nebenbei erfuhren die kleinen Naturart-Künstler, dass ihre Arbeit nicht nur von menschlichen Natur- und Kunstliebhabern geschätzt wird: Bienen, die sogar Farbtöne sehen, die das menschliche Auge nicht mehr wahrnehmen kann, benützen Farben auch zur Orientierung: Hellere Bereiche auf einer Blüte etwa dienen ihnen als „Landebahnen“, die ihnen den Weg zur Nektarquelle zeigen. Wer wollte, konnte sein Insektenhaus nach Hause mit nehmen. Ein Großteil der „Häuslebauer“ entschloss sich jedoch, seine Insektenunterkunft dem Naturpark für sein geplantes Naturpark-Insektenhaus zur Verfügung zu stellen.
Wie konzentriert die kleinen Handwerker und Künstler bei der Sache waren, zeigte sich daran, dass sie sich am Samstag – im Gegensatz zu den Erwachsenen – nicht von der mit Spannung erwarteten Verlosung zweier Fahrten mit einem Heißluftballon ablenken ließen. Und so stieg bei strahlendem Sonnenschein die Gewinnerin der ersten Fahrt, die 12jährige Laura in Begleitung ihres Vaters in den von der Commerzbank gesponserten Heißluftballon. Die knapp einstündige Fahrt führte sie vom Sonnenhaus über Zwiesel nach Ludwigsthal. Dort gab es im wahrsten Sinne des Wortes eine Punktlandung in der letzten freien Wiese vor dem geschlossenen deutsch-tschechischen Waldgürtel. Die zweite Fahrt, die am frühen Sonntag morgen stattfand, hinterließ bei dem Gewinnerehepaar Kramheller ebenso unvergessliche Eindrücke. Auf Grund anderer Windverhältnisse fuhr an diesem Tag der Ballon Richtung Donau und landete in Regen. Da sich in dieser Richtung genügend Wiesen zum Landen befanden, dauerte die Fahrt etwa doppelt solange wie am Vortag.
Presseinformation - Nachbericht
Jubiläumsfeier – 40 Jahre Naturpark Bayerischer Wald e.V.
Der Start der Festlichkeit zum 40 jährigen Bestehen des Naturpark Bayerischer Wald wurde an diesem Freitag vormittag feierlich eingeleitet. In seiner Grußrede bedankte sich der 1. Vorsitzende Heinrich Schmidt bei den zahlreich erschienen Gästen. Vor allem würdigte er die vielen ehemaligen und derzeitigen Mitarbeitern des Naturparks, die mit viel Engagement und Herzblut im Vereinsgeschehen vollen Einsatz leisten. Trotz der dünnen Personaldecke und den wenigen Mittel, leistet der Verein Großartiges. Nur so sind z.B. in den vergangenen Jahren 5 Infostellen, 14 Infopavillons und über 350 Übersichtstafeln im Naturparkgebiet errichtet worden. Hinzukommen 40 Lehrpfade, unzählige Informationstafeln, Faltblätter und Broschüren, die den Besuchern unseren attraktiven Bayerischen Wald näher bringen. Gleichzeitig leistet der Naturpark einen wertvollen Beitrag die Naturschätze nachhaltig zu bewahren. Durch die Förderung der Regionalentwicklung kann die über Jahrhunderte entstandene Kulturlandschaft auf lange Sicht erhalten werden. Dazu tragen ebenfalls die durch den Naturpark unterstützten Landschaftspflegemaßnahmen bei. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Naturparkarbeit ist die Unterhaltung der über 6.000 km bestehenden Wanderwege im Naturpark. Der gemeinnützige Verein stellt hierfür die Logistik der gesamten Infrastruktur. Ein sehr bedeutender Aufgabenbereich ist die Umweltbildung, die sehr erfolgreich vor Ort umgesetzt wird. Mehrere tausend Kinder werden so durch die Gebietsbetreuer und Praktikanten jährlich im Umweltbildungssektor geschult. Dies ist weiterhin nur möglich, so Heinrich Schmidt, wenn dementsprechendes Fachpersonal zur Verfügung steht. Nur unter einem soliden Grundfest können die vielen Arbeitsgebiete des Naturparks aufrecht erhalten werden.
Otmar Bernhard, Staatssekretär des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, vertrat den erkrankten Umweltminister Dr. Werner Schnappauf. Er unterstrich die wichtigen gemeinnützigen Aufgaben, die der Naturpark seit nun 40 Jahren für die Region leistet. In seiner Rede stellte er deutlich heraus, dass die „Schutzgebietskategorie „Naturpark“ in ganz Bayern eine bedeutende Rolle für den nachhaltigen Tourismus spielt.
Dies ist die Auftaktveranstaltung zu einem langen Naturparkwochenende. An diesem Samstag und Sonntag hat der Naturpark seine Pforten für jedermann geöffnet. Ein buntes Rahmenprogramm mit Festbetrieb, Kabarett, Führungen, separatem Kinderprogramm und vielen mehr startet ab Samstag 09:30 Uhr. Die Verlosung zweier Heißluftballonfahrten (für je 2 Personen) am heutigen Samstag um 17:00 Uhr ist eine weitere Hauptattraktion.
Otmar Bernhard, Staatssekretär des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, vertrat den erkrankten Umweltminister Dr. Werner Schnappauf. Er unterstrich die wichtigen gemeinnützigen Aufgaben, die der Naturpark seit nun 40 Jahren für die Region leistet. In seiner Rede stellte er deutlich heraus, dass die „Schutzgebietskategorie „Naturpark“ in ganz Bayern eine bedeutende Rolle für den nachhaltigen Tourismus spielt.
Dies ist die Auftaktveranstaltung zu einem langen Naturparkwochenende. An diesem Samstag und Sonntag hat der Naturpark seine Pforten für jedermann geöffnet. Ein buntes Rahmenprogramm mit Festbetrieb, Kabarett, Führungen, separatem Kinderprogramm und vielen mehr startet ab Samstag 09:30 Uhr. Die Verlosung zweier Heißluftballonfahrten (für je 2 Personen) am heutigen Samstag um 17:00 Uhr ist eine weitere Hauptattraktion.
Naturpark-Exkursion
in die wildromantische „Buchberger Leite“
Die Wildbachklamm „Buchberger Leite“ war das Ziel einer Naturpark-Exkursion, an der nahezu zwanzig Naturliebhaber aus Nah und Fern teilnahmen. Von Freyung nach Ringelai wanderte die Gruppe am acht Kilometer langen Themenwanderweg, der mit Info-Tafeln und einer zwanzigseitigen Begleitbroschüre ausgestattet ist. Der „Pfahl“ – eine deutschlandweit einmalige Bruchlinie im Grundgebirge des Bayerischen Waldes – zeigt sich hier in den dunklen, braungrünen Felsen des Pfahlschiefers. Die steilen Felsriegel zwingen die geröllreiche „Wolfsteiner Ohe“ in ihr tief eingeschnürtes Bett. Der Wildbach beeindruckt durch sein lebendiges, kaskadenreiches Wasserspiel, auch wenn in diesem Frühjahr aufgrund der Niederschlagsarmut weniger Wasser wie üblich fließt. Ein Teil des Wassers wird in Rohrleitungen, Kanälen und in den blanken Fels gehauenen, kilometerlangen Stollen den Turbinen zugeführt, um die Kraft des Wassers in Strom umzuwandeln. Alte Triftmauern am Ufer zeugen von der Jahrhunderte langen Zeit der Holztrift durch die „Buchberger Leite“. Matthias Rohrbacher, Gebietsbetreuer des Naturparks, berichtete bei der geführten Wanderung über die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt am Bach, an den Felsen und in der Schlucht: Schwarz-gelb gestreifte Feuersalamander, scheue Fischotter, nachtaktive Fledermäuse oder seltene Vögel wie die Wasseramsel oder der Schwarzspecht finden hier ihren Lebensraum. Beeindruckt waren die Wanderer über die Blütenpflanzen, die entlang des Themenwanderweges zu dieser Jahreszeit zu finden sind. Weiße Pestwurz, Goldnessel oder Schöllkraut prägen das Blütenspiel. Der Reichtum an Wasser und Luftfeuchte lässt auch eine Vielzahl von Moosen und Farnen gedeihen. Der seltene Tüpfelfarn wächst in vielen Felsritzen oder Astgabeln alter Bäume, wo Moose einen modrig-humosen Untergrund geschaffen haben. Mächtige Edellaubhölzer wie Eschen, Ahorne und Linden überdauern in den felsblockreichen, steilen Schluchtwäldern. Selbst die durch das „Ulmensterben“ selten gewordenen Bergulme findet sich hier mit einigen stattlichen Exemplaren.
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in die wildromantische „Buchberger Leite“
Naturpark-Exkursion zum grünen Mantel des weißen Quarzriffes
Wanderung vom Pfahl zum Schaubienenstand
„Der grüne Mantel des weißen Quarzriffes“ war der Titel einer Naturpark-Exkursion am Großen Pfahl. Heinrich Schmidt, 1.Naturpark-Vorsitzender, begrüßte die Teilnehmer beim Infostand an der B 85, der auch Ausgangspunkt für zwei Rundwege im Naturschutzgebiet ist. Im ersten Teil der Exkursion wanderten die Teilnehmer vom Quarzriff zum Quarzbruch. Ein Lehrpfad mit vielen Infotafeln informiert über Tiere und Pflanzen sowie Pfahlentstehung und Steinbruch. Am Felsen brütet zu dieser Jahreszeit ein Turmfalke, der beim An- und Abflug auf sein Nest vom Wanderweg aus gut zu beobachtet ist. Der Gebietsbetreuer des Naturparks, Matthias Rohrbacher, wies auf das Kletterverbot auf diesen Felsen hin. Dies komme auch anderen Tierarten wie den in den Felsspalten wohnenden Fledermäusen oder die am Felsenfuß hausenden Ameisenlöwen zu gute. Der Pfahl ist ein wichtiger Lebensraum für seltene, wärme- und trockenheitsliebende Tier- und Pflanzenarten. Hier finden sich beispielsweise achtzehn verschiedene Ameisenarten, wovon einige normalerweise in trockenwarmen Weinbaugebieten beheimatet sind. Erstaunt waren die Teilnehmer auch über die bis zu 200 Jahre alten „Pfahlkiefern“, die wie Bonsaibäumchen fast auf dem nackten Felsen wachsen. Den Naturliebhabern zeigte sich von den bestehenden Wegen aus ein buntes Farbenspiel: An manchen Felswänden finden sich neben grünlich leuchtenden Schwefelflechten und grau-schwarzen Silikatflechten auch rostrot schimmernde Eiseneinlagerungen und kleine, glitzernde Kristallrasen. Nur am eigens eingerichteten „Klopferplatz“ bei der „Alten Schmiede“ können Quarzminerale mitgenommen werden. Ansonsten besteht im Naturschutzgebiet das Verbot Mineralien zu sammeln und die Wege zu verlassen. Damit soll dieses einzigartige Naturerbe für kommende Generationen erhalten und die wertvolle Tier- und Pflanzenwelt geschützt werden.
Im zweiten Teil der Exkursion wanderten die Teilnehmer am Pfahl-Steig zum Schaubienenstand. Dorothea Haas, Betreuerin des Schaubienenstandes, informierte über das spannende Leben von Honig- und Wildbienen. In Mitteleuropa leben mehr als 500 Bienenarten. Am bekanntesten ist die staatenbildende Honigbiene, die eine klare Aufgabenverteilung in ihrem Volk hat: Die Arbeiterinnen suchen nach Nektar, pflegen die Waben und versorgen den Nachwuchs. Die Königin legt die Eier. Die männlichen Drohnen sterben kurz nach der Begattung der Königin. In einem Schaubienenkasten konnten die Teilnehmer das emsige Leben der Honigbienen beobachten. Die meisten anderen Bienenarten leben dagegen einzeln und gehören zur mannigfaltigen Gruppe der Wildbienen. Viele Wildbienen sind wie die meisten anderen Insekten regelrechte Künstler der Verwandlung. Diese vollzieht sich in ihrer aufwändig gebauten Brutkammer. Wildbienen nutzen als Baumeister Holz, Stein, Boden, Pflanzenstängel, alte Schneckenhäuser und vieles mehr. In und mit diesen Materialien zimmern und mauern sie sich ihre Nistplätze. An einer Wildbienenwand konnten sich die Teilnehmer über einfache Nisthilfen für Wildbienen informieren, die auch im eigenen Garten zu erstellen sind. Bienen erfüllen im Kreislauf der Natur viele wichtige Aufgaben. Sie sammeln den für die Bestäubung und Fruchtbildung wichtigen Blütenpollen und tragen in dabei von Pflanze zu Pflanze. Erst dann können sich z.B. bei Obstbäume Früchte entwickeln oder bei Blütenpflanzen Samen ausbilden, so dass sich die Pflanze weitervermehrt.
Zum Abschluss der Veranstaltung wies Gebietsbetreuer Matthias Rohrbacher auf das regelmäßige Führungsangebot auch in diesem Sommerhalbjahr hin. Jeweils Dienstags um 15:00 Uhr am Großen Pfahl und um 16:30 Uhr am Schaubienenstand sowie jeweils Donnerstags (außer Feiertage) um 10:00 Uhr am Schaubienenstand. Für Gruppen und Schulklassen werden weitere Führungen angeboten. Rückfragen unter 09942 –90 48 64 und 16 61.
Im zweiten Teil der Exkursion wanderten die Teilnehmer am Pfahl-Steig zum Schaubienenstand. Dorothea Haas, Betreuerin des Schaubienenstandes, informierte über das spannende Leben von Honig- und Wildbienen. In Mitteleuropa leben mehr als 500 Bienenarten. Am bekanntesten ist die staatenbildende Honigbiene, die eine klare Aufgabenverteilung in ihrem Volk hat: Die Arbeiterinnen suchen nach Nektar, pflegen die Waben und versorgen den Nachwuchs. Die Königin legt die Eier. Die männlichen Drohnen sterben kurz nach der Begattung der Königin. In einem Schaubienenkasten konnten die Teilnehmer das emsige Leben der Honigbienen beobachten. Die meisten anderen Bienenarten leben dagegen einzeln und gehören zur mannigfaltigen Gruppe der Wildbienen. Viele Wildbienen sind wie die meisten anderen Insekten regelrechte Künstler der Verwandlung. Diese vollzieht sich in ihrer aufwändig gebauten Brutkammer. Wildbienen nutzen als Baumeister Holz, Stein, Boden, Pflanzenstängel, alte Schneckenhäuser und vieles mehr. In und mit diesen Materialien zimmern und mauern sie sich ihre Nistplätze. An einer Wildbienenwand konnten sich die Teilnehmer über einfache Nisthilfen für Wildbienen informieren, die auch im eigenen Garten zu erstellen sind. Bienen erfüllen im Kreislauf der Natur viele wichtige Aufgaben. Sie sammeln den für die Bestäubung und Fruchtbildung wichtigen Blütenpollen und tragen in dabei von Pflanze zu Pflanze. Erst dann können sich z.B. bei Obstbäume Früchte entwickeln oder bei Blütenpflanzen Samen ausbilden, so dass sich die Pflanze weitervermehrt.
Zum Abschluss der Veranstaltung wies Gebietsbetreuer Matthias Rohrbacher auf das regelmäßige Führungsangebot auch in diesem Sommerhalbjahr hin. Jeweils Dienstags um 15:00 Uhr am Großen Pfahl und um 16:30 Uhr am Schaubienenstand sowie jeweils Donnerstags (außer Feiertage) um 10:00 Uhr am Schaubienenstand. Für Gruppen und Schulklassen werden weitere Führungen angeboten. Rückfragen unter 09942 –90 48 64 und 16 61.
Naturpark-Exkursion in das Naturschutzgebiet „Winzerer Letten“
mehr als dreißig Vogelarten bei Morgenwanderung
Das Naturschutzgebiet „Winzerer Letten“ war das Ziel einer vogelkundlichen Morgenwanderung, zu der der Naturpark Bayerischer Wald e.V. eingeladen hatte. Referent Frater Ludwig Schwingenschlögl führte die mit Ferngläsern gut ausgerüstete Gruppe. Vom Beobachtungsturm aus bot sich ein schöner Rundblick auf die Altwässer und Röhrichte. Viele Vogelarten wie Rohrweihe, Schnatterente oder Mehlschwalbe konnte hier im Fluge, auf dem Wasser oder am Ufer beobachtet werden. Auf den Auwiesen standen einzelne Kiebitze, die an ihrem langen Federschopf am Kopf und den „Kie-Wit“- Rufen gut zu bestimmen waren. Daneben zog eine Gruppe von Graugänsen mit ihren Jungen auf der Suche nach Nahrung umher. Viele Vogelarten machten durch ihren schönen Gesang auf sich aufmerksam. Die Heckenbraunelle und das seltene Blaukehlchen waren versteckt im Unterholz zu hören. Selbst der prächtig gelb schimmernde Pirol sang melodisch flötend sein „dülio-liu“ in den Baumkronen. Insgesamt konnte bei der zweistündigen vogelkundlichen Wanderung mehr als dreißig Vogelarten gehört oder gesehen werden. Dies zeigt auch den besonderen Wert des Naturschutzgebietes für die Vogelwelt. Die trocken gefallenen Seichtwasserflächen sind bei Niedrigwasser ein wichtiger Lebensraum für seltene Pflanzen wie Schwanenblume, Zypergras oder Büchsenkraut. Zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt ist es ganzjährig verboten, den nördlichen Uferbereich des Altwassers zu betreten sowie vom 1. März bis 31. Juli im gesamten Naturschutzgebiet die Wege zu verlassen.
„Commerz“ und Naturschutz müssen kein Widerspruch sein
„Praktikum für die Umwelt“ erhielt die Anerkennung als „Dekade-Projekt“
Besuch aus dem Nationalpark Bayerischer Wald und dem Naturpark Bayerischer Wald erhielt die Commerzbank-Filiale in Passau. Sechs Studentinnen und Studenten sowie ihre Betreuer trafen sich dort, um mit der Filialleiterin, Frau Reischl, über ihre Erfahrungen während ihres Praktikums für die Umwelt in den beiden Großschutzgebieten zu sprechen und die dabei ge-wonnenen Eindrücke aus erster Hand weiterzugeben.
Bereits 1990 wurde das Projekt „Praktikum für die Umwelt“ von der Commerzbank in Zu-sammenarbeit mit EUROPARC Deutschland gegründet. Etwa 50 Studentinnen und Studenten nehmen seitdem jedes Jahr die Gelegenheit wahr, in einem deutschen Großschutzgebiet drei bis sechs Monate lang tätig zu werden. Dieses Programm zeigt, dass Wirtschaft und Natur-schutz kein Widerspruch sein müssen: Am 28. Februar diesen Jahres wurde die Kooperation zwischen der Commerzbank und den Deutschen Großschutzgebieten offiziell als „Dekade-Projekt“ im Rahmen der von den Ver-einten Nationen 2004 ausgerufenen Weltdekade der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Seit 2005 besteht so die Möglichkeit, Projekte und Initiativen, die im Kontext der nachhaltigen Entwicklung hervorragende Bildungsarbeit leisten, als „Dekade-Projekte“ anerkennen zu lassen. Ziel ist es, das Engagement und die wertvolle Arbeit, die deutschland-weit zur Bildung für nachhaltige Entwicklung aufgebracht werden, zu honorieren und sichtbar zu machen. Im Laufe der Dekade soll ein dichtes und öffentlichkeitswirksames Netz von gu-ten Praxisbeispielen entstehen.
Von den Commerzbank-Praktikantenstellen profitieren alle Seiten: Für die Praktikanten bie-ten sie die Möglichkeit, nicht nur Erfahrungen in der Umweltpädagogik zu sammeln, sondern auch in der Branche bekannt zu werden, also bessere Chancen auf einen Arbeitsplatz zu be-kommen. Damit auch in den kommenden Jahren junge naturbegeisterte Menschen diese Ge-legenheit erhalten, versprach Marianne Reischl von der Bankfiliale Passau gegenüber der Commerzbankzentrale in Frankfurt, für die Fortführung des Programms einzutreten. „Außer-dem“, so betont Lukas Laux, der im Nationalpark für die Umweltbildung zuständig ist, „ha-ben Praktikantenstellen nur einen Sinn, wenn die Praktikanten auch etwas lernen. Dazu brau-chen die Großschutzgebiete Umweltbildungsprofis, also Festangestellte. Praktikantenstellen schaffen somit auch dauerhafte Arbeitsplätze.“
Arnold Multerer berichtet weiter, dass den Praktikanten ein umfassender Überblick der Um-weltbildungsarbeit ermöglicht wird: „Sie entwickeln Unterrichtskonzepte, führen in Schulen Projekttage zu den Themen Wiese, Hecke, Wald und Wasser durch, unterstützen die Ranger bei Führungen und Wanderungen, wirken in Artenschutzprogrammen und sowie in der Öf-fentlichkeitsarbeit der Schutzgebiete mit“.
Doch wie wird man „Commerzi“? Naturpark-Praktikantin Isabelle erzählt: „2005 machte ich bereits ein elfwöchiges Praktikum im Naturpark Bayer. Wald e.V.. Seitdem habe ich alle paar Wochen mal in Zwiesel, im Infozentrum des Naturparks, vorbeigeschaut. Manchmal bin ich dann mit unserer Fischotterbetreuerin kartieren gegangen, mal nahm ich an einer Exkursion mit Luchsberatern teil. Deshalb fragte mich unser Arber-Gebietsbetreuer Arnold Multerer, der gleichzeitig Praktikantenbetreuer und für die Umweltbildung im Naturpark zuständig ist, ob ich nicht Zeit und Lust hätte, im Naturpark ein Praktikum für die Umwelt zu machen. Na klar!“ Im Gegensatz dazu Nationalpark-Praktikant Thomas aus Koblenz: „Ich stehe kurz vor Abschluss meines Studiums der Sozialen Arbeit. Die Umweltpädagogik hat mich schon lange interessiert. Schade nur, dass sie bei uns an der Hochschule eine so geringe Rolle spielt. Ein Urlaub im Nationalpark Bayerische Wald hatte mich tief beeindruckt und mein Interesse für die Idee der Grenzenlosen Waldwildnis geweckt“.
Allen Praktikanten gemeinsam ist ihre Naturverbundenheit und der Spaß am Umgang mit Menschen – zwei grundlegende Voraussetzungen für die Arbeit im Umweltbildungsbereich.
Bereits 1990 wurde das Projekt „Praktikum für die Umwelt“ von der Commerzbank in Zu-sammenarbeit mit EUROPARC Deutschland gegründet. Etwa 50 Studentinnen und Studenten nehmen seitdem jedes Jahr die Gelegenheit wahr, in einem deutschen Großschutzgebiet drei bis sechs Monate lang tätig zu werden. Dieses Programm zeigt, dass Wirtschaft und Natur-schutz kein Widerspruch sein müssen: Am 28. Februar diesen Jahres wurde die Kooperation zwischen der Commerzbank und den Deutschen Großschutzgebieten offiziell als „Dekade-Projekt“ im Rahmen der von den Ver-einten Nationen 2004 ausgerufenen Weltdekade der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Seit 2005 besteht so die Möglichkeit, Projekte und Initiativen, die im Kontext der nachhaltigen Entwicklung hervorragende Bildungsarbeit leisten, als „Dekade-Projekte“ anerkennen zu lassen. Ziel ist es, das Engagement und die wertvolle Arbeit, die deutschland-weit zur Bildung für nachhaltige Entwicklung aufgebracht werden, zu honorieren und sichtbar zu machen. Im Laufe der Dekade soll ein dichtes und öffentlichkeitswirksames Netz von gu-ten Praxisbeispielen entstehen.
Von den Commerzbank-Praktikantenstellen profitieren alle Seiten: Für die Praktikanten bie-ten sie die Möglichkeit, nicht nur Erfahrungen in der Umweltpädagogik zu sammeln, sondern auch in der Branche bekannt zu werden, also bessere Chancen auf einen Arbeitsplatz zu be-kommen. Damit auch in den kommenden Jahren junge naturbegeisterte Menschen diese Ge-legenheit erhalten, versprach Marianne Reischl von der Bankfiliale Passau gegenüber der Commerzbankzentrale in Frankfurt, für die Fortführung des Programms einzutreten. „Außer-dem“, so betont Lukas Laux, der im Nationalpark für die Umweltbildung zuständig ist, „ha-ben Praktikantenstellen nur einen Sinn, wenn die Praktikanten auch etwas lernen. Dazu brau-chen die Großschutzgebiete Umweltbildungsprofis, also Festangestellte. Praktikantenstellen schaffen somit auch dauerhafte Arbeitsplätze.“
Arnold Multerer berichtet weiter, dass den Praktikanten ein umfassender Überblick der Um-weltbildungsarbeit ermöglicht wird: „Sie entwickeln Unterrichtskonzepte, führen in Schulen Projekttage zu den Themen Wiese, Hecke, Wald und Wasser durch, unterstützen die Ranger bei Führungen und Wanderungen, wirken in Artenschutzprogrammen und sowie in der Öf-fentlichkeitsarbeit der Schutzgebiete mit“.
Doch wie wird man „Commerzi“? Naturpark-Praktikantin Isabelle erzählt: „2005 machte ich bereits ein elfwöchiges Praktikum im Naturpark Bayer. Wald e.V.. Seitdem habe ich alle paar Wochen mal in Zwiesel, im Infozentrum des Naturparks, vorbeigeschaut. Manchmal bin ich dann mit unserer Fischotterbetreuerin kartieren gegangen, mal nahm ich an einer Exkursion mit Luchsberatern teil. Deshalb fragte mich unser Arber-Gebietsbetreuer Arnold Multerer, der gleichzeitig Praktikantenbetreuer und für die Umweltbildung im Naturpark zuständig ist, ob ich nicht Zeit und Lust hätte, im Naturpark ein Praktikum für die Umwelt zu machen. Na klar!“ Im Gegensatz dazu Nationalpark-Praktikant Thomas aus Koblenz: „Ich stehe kurz vor Abschluss meines Studiums der Sozialen Arbeit. Die Umweltpädagogik hat mich schon lange interessiert. Schade nur, dass sie bei uns an der Hochschule eine so geringe Rolle spielt. Ein Urlaub im Nationalpark Bayerische Wald hatte mich tief beeindruckt und mein Interesse für die Idee der Grenzenlosen Waldwildnis geweckt“.
Allen Praktikanten gemeinsam ist ihre Naturverbundenheit und der Spaß am Umgang mit Menschen – zwei grundlegende Voraussetzungen für die Arbeit im Umweltbildungsbereich.