Aktuelle Meldungen
Jeden Dienstag Führung am Großen Pfahl und im Schaubienenstand Fortbildung für Vermieter und Touristiker erfolgreich
„Der grüne Mantel des weißen Quarzriffs“ lautete der Titel einer Fortbildung für Vermieter und Touristiker aus der Region, die vom Naturpark in der Umweltstation Viechtach angeboten wurde. Matthias Rohrbacher, Gebietsbetreuer beim Naturpark, führte die Teilnehmer in das Außengelände der Umweltstation am Großen Pfahl und in das angrenzende Riedbachtal. Eingangs wies er die Teilnehmer darauf hin, das ab Pfingsten jeweils Dienstags eine Führung am Großen Pfahl um 15:00 Uhr und anschließend eine Vorführung im Schaubienenstand um 16:30 Uhr kostenlos angeboten wird. Rückfragen und Anmeldung unter 09942 – 1661.
Wenige Schritte vom Treffpunkt beim Parkplatz an der B85 entfernt, kam die Gruppe zum hoch aufragenden, weiß schimmernden Quarzriff Großer Pfahl. Dieses einzigartige Naturdenkmal ist als „Bayerns Geotop Nummer 1“ ausgezeichnet. „ Das ist das Besondere an manchen Naturdenkmälern im Bayerischen Wald“, freut sich Matthias Rohrbacher. „Man geht ein paar Meter weg von der Straße und schon steht man vor einer beeindruckenden Kulisse fast mitten in der Natur.“ Der Bayerische Wald zieht jährlich zahlreiche Urlauber an, die gerade die Vielfalt und Schönheit der Region entdecken möchten. Die zweistündige Veranstaltung am Großen Pfahl zeigte eindrucksvoll, welche einzigartigen Naturdenkmäler der Bayerische Wald für Touristen zu bieten hat. Die Teilnehmer wurden informiert über die Entstehung des insgesamt 150 km langen Pfahls, seine Tier- und Pflanzenwelt sowie über Sagen und Mythen, die sich um den mehr als 270 Millionen Jahre alten „Felsen“ ranken. Sie konnten auch einiges über die jüngere Geschichte des Viechtacher Pfahls erfahren. Anfang des 20. Jahrhunderts begann man mit dem Quarzabbau zur Gewinnung von Schotter, der zum Straßenbau verwendet wurde. Mitte der 90er Jahre wurden die Schottergruben stillgelegt und bieten heute Tieren und Pflanzen, wie der Gelbbauchunke und der Ringelnatter einen idyllischen Lebensraum. Weiter wanderte die Gruppen in das Riedbachtal mit seinen heckenreichen Streuobstwiesen, wo gerade eine Waldschafherde weidete. Diese alte Haustierrasse eignet sich auch gut zur Pflege von Heiden wie am Großen Pfahl. Aufkommender Gehölzbewuchs wird von ihnen teilweise verbissen, so dass die Heide nicht komplett zuwächst, brach fällt und verbuscht. Den Besuchern wurde ebenso ein kleiner Einblick in das weitere Außengelände der Umweltstation Viechtach geboten. Ein Schaubienenstand und ein neu angelegter Weiher geben Groß und Klein die Möglichkeit Natur hautnah zu erleben. An vielen Lehrpfadtafeln kann man sich über die Natur in den Wiesen, Bächen und Hecken informieren. „In der Natur hängt alles zusammen und voneinander ab und dies wollen wir auch vermitteln.“, berichtet Matthias Rohrbacher über dieses zentrale Anliegen der Umweltstation Viechtach.
Der (be)rauschende Arber: Wanderung durchs Naturschutzgebiet Riesloch
Besonders im Frühjahr, wenn die Bäche im Arbermassiv randvoll sind, zeigen die Rieslochfälle dem Wanderer besonders eindrucksvoll, welche Kraft das Wasser hat. Über Millionen von Jahren haben sich durch diese Naturgewalten die höchsten Wasserfälle des Bayerischen Waldes gebildet. Da früher in den steilen Hängen der Schlucht Forstwirtschaft nur unter schwersten Bedingungen möglich war, blieb im Gebiet des heutigen Naturwaldreservats einer der letzten Urwaldbeständen mit einer vielfältigen Flora und Fauna erhalten.
Arbergebietsbetreuerin Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald bietet am Mittwoch, den 20. Mai eine naturthematische Wanderung zu den Besonderheiten der Rieslochschlucht an. Treffpunkt der 1,5-stündigen Führung ist um 11:00 Uhr beim Wanderparkplatz Riesloch am Rundwanderweg Nr. 2 in Bodenmais.
Wanderschuhe und wetterfeste Kleidung sind empfehlenswert.
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Der NATUeRliche Arber: Rund um den Arbergipfel
Der Große Arber ist vor allem bekannt als „Skiberg“. Dass er aber auch eine einzigartige Flora und Fauna beherbergt, wissen die wenigsten seiner Besucher. Deshalb lädt der Naturpark Bayer. Wald am Mittwoch, den 03.06.09 um 11:00 Uhr zu einer Führung auf dem Arbergipfelplateau unter der Leitung von Arbergebietsbetreuerin Isabelle Auer ein. Treffpunkt ist an der Arberkapelle am Arbergipfel (beim sogenannten Großen Seeriegel). Beim etwa 1,5-stündigen Rundgang auf dem Gipfelplatau stehen nicht nur naturthematische Themen und die „sagenhafte“ Seite des Arbers, sondern auch aktuelle Fragen, wie z.B. die heutige Situation des Berges im Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Tourismus im Mittelpunkt. Bitte denken Sie an stabiles Schuhwerk und wetterfeste Kleidung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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Skispringen, Elektrizitätsgewinnung und nahezu unberührte Natur
Unter den Naturschutzgebieten rund um den Großen Arber ist das Riesloch nicht nur das kleinste, sondern auch das unbekannteste. Warum es aber nicht nur in der Bodenmaiser Geschichte eine wichtige Rolle spielte, sondern vor allem auch für Botaniker ein Eldorado darstellt, erfuhren vergangenen Mittwoch die rund 40 Teilnehmer einer Naturpark-Exkursion.
Arbergebietsbetreuerin Isabelle Auer zeigte diesen Bedeutungswandel gleich zu Beginn der Führung am Beispiel der ehemaligen Naturskisprungschanze am Rande des Naturschutzgebiets. Erbaut im Jahr 1947, war sie bereits nach wenigen Jahren Austragungsort von internationalen Skisprungwettbewerben. Kann man die Anlaufspur mit dem Schanzentisch sowie die ehemalige Form der Skisprungarena noch heute relativ gut erkennen, so ist es für den Riesloch-Wanderer doch fast unvorstellbar, dass diese Skispringen in den 50er Jahren bis zu 12.000 Zuschauer hatten.
Diese sportlichen Großereignisse fanden in unmittelbarer Nähe zu einer fast unberührten Natur, zum im Jahr 1939 errichteten Naturschutzgebiet Riesloch statt.
Wissenschaftler vermuten, dass eine sogenannte „geologische Störung“, also Risse in der Erdkruste, bewirkten, dass sich die Wassermassen des Arberbachs, des Wildbachs und des Riesbachs hier auf einer Länge von nur 1,6 km etwa 260 m in die besonders harten Arber - Paragneise quasi einfräsen konnten. Auch glatt geschliffene Steine im Bachbett zeigen neben den Wasserfällen selbst jedem Wanderer eindrucksvoll, welche Kraft dieses Wasser hat.
Das Riesloch-Kraftwerk am unteren Wasserfall ist ein Zeichen dafür, wie die Bodenmaiser bereits vor 100 Jahren diese Wasserkraft nutzten, um ihren Energiebedarf zu decken.
Noch heute ist das Rieslochkraftwerk in Betrieb. Um die natürliche Fließdynamik möglichst nicht zu beeinträchtigen, ist die Ablaufmenge des E-Werks jedoch genau festgelegt.
Die Arbergebietsbetreuerin zeigte den Exkursionsteilnehmern jedoch auch die anderen Schätze des Rieslochs: Bekannt ist das Gebiet nicht nur für seinen Totholzreichtum, was die Lebensgrundlage vieler besonders geschützter Tiere darstellt, sondern vor allem für seine Vielfalt an Moosen.
So kann auch der botanische Laie auf seiner Wanderung durchs Riesloch an manchen Stellen auf engstem Raum sieben verschiedene Moosarten unterscheiden.
Sogenannte „botanische Eiszeitrelikte“, wie das besonders geschützten Bergglöckchen, sind auch in der Rieslochschlucht Zeugen der einstigen Vergletscherung des Arbergebiets.
Und so ist heute die fast unberührte Natur der wahre Schatz des Rieslochs – für Einheimische und Touristen.
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„Kleine Schatten“ in der Nacht abendliche Fledermausexkursion in der Umweltstation Viechtach
Eine abendliche Fledermausexkursion im Außengelände der Umweltstation Viechtach bieten der Landesbund für Vogelschutz, Kreisgruppe Regen und der Naturpark Bayerischer Wald e.V. an. Die Wanderung am Großen Pfahl und im Riedbachtal wird von Susanne Morgenroth geführt, die als Fledermausexpertin und Biologin bestens mit den heimischen Fledermäusen und deren Lebensweise vertraut ist. Treffpunkt ist am Freitag, den 29. Mai um 21:00 Uhr am Parkplatz Großer Pfahl an der B 85. Alle großen und kleinen Naturliebhaber sind herzlich zu dieser kostenlosen, ca. zweistündigen Abendwanderung mit dem Titel „Kleine Schatten in der Nacht“ eingeladen. Bitte Taschenlampe mitbringen. Wer einen eigenen Fledermausdetektor hat, bitte auch mitbringen. Fledermäuse werden überwiegend in der Dämmerung und Nacht aktiv und jagen im Fluge nach Insekten. Als Jagdrevier nutzen sie auch gerne kleine Weiher wie im Steinbruch am Großen Pfahl oder im Riedbachtal. Ähnlich einem Radar orientieren sie sich mit Echoortung und Ultraschall. Mit einem Fledermausdetektor, der auch bei dieser Wanderung zur Verfügung steht, kann man ihre normalerweise für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbare Rufe hören. Tagsüber verstecken sie sich in Höhlen alter Bäume oder auch in Felsritzen und Spalten wie am Großen Pfahl.
Naturbegeisterung, Umweltbildung und Selbsterfahrung Commerzbank-„Praktikanten für die Umwelt“ zu Gast bei ihrem Geldgeber
Das Projekt „Praktikum für die Umwelt“, das von der Commerzbank und EUROPARC Deutschland unterstützt wird, jährt sich heuer bereits zum 20. Mal. Damit bekommen erneut etwa 50 Studenten aus ganz Deutschland und dem Ausland die Möglichkeit, in einer Vielzahl nationaler Schutzgebiete Erfahrungen im Bereich Naturschutzarbeit und Umweltbildung zu sammeln und den Uni-Alltag gegen ein Praxissemester in der Natur zu tauschen. Im Jahr 2007 wurde das Projekt durch die UNESCO gewürdigt und im Rahmen der Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ als offizielles Dekade-Projekt ausgezeichnet.
In diesem Jahr haben fünf Praktikantinnen und ein Praktikant den Weg in den Bayerischen Wald gefunden, um den National- und Naturpark Bayerischer Wald tatkräftig zu unterstützen.
Hauptaufgaben der Praktikanten ist die Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit in den beiden Großschutzgebieten.
Kürzlich empfing die Commerzbankfiliale Passau die diesjährigen „Praktikanten für die Umwelt“ aus dem National- und Naturpark Bayerischer Wald. Diese berichteten Filialleiterin Marianne Reischl, die das Projekt schon seit Jahren engagiert betreut, und ihrem Stellvertreter Sven Dost begeistert von ihren ersten Erfahrungen in ihren Großschutzgebieten.
Diese Arbeit kann sich sehr unterschiedlich gestalten: So sind die beiden Praktikantinnen des Naturparks vor allem mit der Durchführung von Projekttagen an Grundschulen mit den Themen Wiese, Hecke, Wald und Wasser beschäftigt, während die Arbeit der Nationalpark-Praktikanten Führungen für Groß und Klein sowie Naturerlebnistage im Waldspielgelände, Jugendwaldheim Wessely Haus sowie im Wildnis-Camp am Falkenstein beinhaltet.
Die Gründe, dieses Praktikum zu absolvieren, sind vielfältig. Für die meisten ist es eine willkommene Möglichkeit, das Pflichtpraktikum im Rahmen ihres Studiums zu erfüllen, einige nutzen es aber auch zur (Neu-)Orientierung im Studium oder Beruf.
Allen gemein ist jedoch ein großes Ziel: Kindern und Erwachsenen die Faszination Natur mit allen Sinnen erfahren zu lassen und ihnen ihre Schönheit und damit auch die Notwendigkeit diese zu schützen aufzuzeigen.
Dieser Aufgabe standen bisher alle Jahrgänge des Praktikums für die Umwelt der letzten 20 Jahre gegenüber, dieses Jahr jedoch bemerkte Frau Reischl: „Diesmal haben wir besonders motivierte und begeisterte Praktikanten. Ich bin überrascht, wie viel sie schon nach den ersten zwei Wochen von ihrer Arbeit zu berichten haben.“ Arbergebiets- und Praktikantenbetreuerin Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald, die vor zwei Jahren noch selbst „Praktikantin für die Umwelt“ beim Naturpark war, pflichtete ihr bei: „Ihnen ist die Freude an der Arbeit förmlich ins Gesicht geschrieben. Ich hoffe, dass ihr auch nach Ende eures Praktikums am Ball bleiben werdet.“
Vogelkundliche Wanderung mit Beate Seidl beim Naturpark Treffpunkt Ilz – Infostelle Schloss Fürsteneck
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2009 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. eine vogelkundliche Wanderung im Ilztal an.
Treffpunkt ist am Sonntag, 24.05.2009 um 06:00 Uhr am Schlossparkplatz Fürsteneck. Von dort wird zur etwa zwei- bis dreistündigen Exkursion an Ilz und Wolfsteiner Ohe gestartet. Referenten sind Beate Seidl und Gebietsbetreuer Stefan Poost.
Die Ilz ist eine der letzten Wildfluss – Landschaften der Bundesrepublik Deutschland und schlängelt sich vom Rachelgebiet bis zur Mündung in die Donau nach Passau quer durch den Bayerischen Wald. Seit Oktober 2008 gibt es die Infostelle des Naturparks mit einer Dauerausstellung zum Thema Lebensraum Ilz. Die Ilz – Infostelle in Fürsteneck ist idealer Ausgangspunkt für Unternehmungen in die zwei „Ilz – Landkreise“ Freyung-Grafenau und Passau.
Wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk sind erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung ist nicht erforderlich. Zur Veranstaltung sind alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Bitte Fernglas mitbringen.
Bekannt und doch so unbekannt: Der Große Arbersee erwacht aus seinem Winterschlaf
Ende April bis Mitte Mai jeden Jahres lässt sich am Großen Arbersee besonders eindrucksvoll erleben, wie die Natur aus ihrem Winterschlaf erwacht: Das Rauschen und der täglich vielstimmiger werdende Vogelgesang in der Seewand zählen wohl zu den markantesten Frühjahrsboten im Arbergebiet.
Arbergebietsbetreuerin Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald e.V. erklärte auf einem Rundgang um den Großen Arbersee den 33 Teilnehmern nicht nur die Entstehung des Sees und seiner Seewand, sondern ging vor allem auf die unscheinbareren Frühlingsboten ein: Die Weiße Pestwurz ist die bekannteste und im Bayerischen Wald neben der Sumpfdotterblume am meisten verbreitete Frühjahrsblume. Besonders geschützt ist jedoch das Bergglöckchen. Sein Verbreitungsgebiet reicht zwar von den Pyrenäen über die Alpen bis zu den Kalkalpen. In Deutschland kommt es jedoch nur im Bayerischen Wald und im Isarwinkel vor.
Isabelle Auer gewährte den Exkursionsteilnehmern neben diesen naturkundlichen Informationen auch Einblicke in die Naturschutzarbeit am Großen Arbersee: Um zu verhindern, dass neue Trampelpfade entstehen, werden quer liegende Bäume, die den Weg blockieren, zersägt. Da der natürliche Kreislauf von Werden und Vergehen nicht gestört werden soll, werden diese Baumteile jedoch nicht abtransportiert. Sie können so als Keimbeete für eine neue Baumgeneration dienen.
Einige dieser Baumstämme werden jedoch auf die bereits bestehenden Trampelpfade gerückt. Sie sollen die Besucher davon abhalten, die Wege zu verlassen und so unwissentlich die Flora und Fauna des Naturschutzgebiets zu schädigen oder gar zu zerstören.
Dass selbst Arbersee-Kenner bei dieser Naturpark-Exkursion etwas Neues über das Naturschutzgebiet erfahren hatten, bestätigte ein Exkursionsteilnehmer am Ende der 1,5-stündigen Führung: „Ab und zu führe ich selbst Bustouristen um den See. Ich wusste daher schon einiges über das Gebiet. Trotzdem habe ich heute viel Interessantes und Spannendes über den Großen Arbersee dazugelernt.“
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