Aktuelle Meldungen
Hüttenwandern im Reich des Bayerwaldkönigs
Gemeinsam sportlich aktiv sein, fast nebenbei viel Spannendes über die Natur des Bayerischen Waldes zu erfahren, aber auch die gesellige Seite des Wanderns besonders genießen zu können, sind die Kernziele der Exkursionen, die der Naturpark Bayerischer Wald und die Gemeinde Eschlkam bereits seit mehreren Jahren gemeinsam anbieten.
Trotz widriger Wetterverhältnisse folgten kürzlich 34 Wanderer der Einladung von Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer und Sepp Altmann, im Rahmen des Eschlkamer Wanderprogramms „Hüttenwandern im Bayerischen Wald und Böhmer Wald“ auf einer Wanderung von den Bretterschachten zur zweithöchstgelegenen Bayerwaldhütte, dem Arberschutzhaus, einen „stilleren“ Teil des Arbergebiets kennenzulernen.
Gleich zu Beginn zeigte Dr. Isabelle Auer am Beispiel eines noch stehenden Totholzstammes, dass das Arbergebiet auch außerhalb seiner Schutzgebiete in weiten Teilen noch sehr naturnah ist und naturschonend bewirtschaftet wird. Betrachtet man einen Totholzstamm etwas genauer, so kann man nicht nur Spechthöhlen entdecken, die häufig auch von anderen tierischen „Nachmietern“ bewohnt werden, sondern man kann mit etwas Hintergrundwissen auch erahnen, dass diese häufig bizarr anmutenden Stämme mit ihren vielen Spalten auch anderen Tieren Unterschlupf bieten können. „Wichtig“, so die Gebietsbetreuerin, „ist jedoch, dass man aber nie vergessen darf, dass auch häufig vorkommende Tier- undPflanzenarten kleine „Naturwunder“ sein können. Auch „Allerweltspflanzen“, wie beispielsweise das Schmalblättrige Weidenröschen, seien es wert, hin und wieder genauer betrachtet zu werden.
Auf dem Weg zum Mittagsplatzl erwähnte Dr. Auer noch ein anderes Phänomen, das jedem aufmerksamen Arbergebiets-Wanderer bereits aufgefallen sein müsste: Seit einigen Jahren ballen sich besonders an sonnigen Standorten die bereits ausgerollten Farnwedelspitzen des Frauenfarns etwa Mitte Juni zu einem Knäuel zusammen, in dem man bei genauerem Hinschauen eine Made entdecken kann. Erst nach langwieriger Recherche konnte man herausfinden, dass es sich hierbei um die Made der Blumenfliegenlarve handelt, die dem Farn jedoch keinen weiteren Schaden zufügt.
Unterbrochen von einer wetterbedingt kurzen Rast auf dem Mittagsplatzl, bei die Arbergebietsbetreuerin noch einiges Interessantes über den in der Arberseewand lebenden Wanderfalke erzählte, erreichte die Gruppe bereits nach zwei Stunden ihr Ziel, den – diesmal wolkenverhangenden – Arbergipfel. Bei einer gemütlichen Einkehr im Arberschutzhaus konnten die Teilnehmer abschließend nicht nur die Hüttenatmosphäre genießen, sondern einen weiteren – zwar verregneten – aber trotzdem erlebnisreichen und spannenden Tag im Arbergebiet Revue passieren lassen.
Dem Schatz von Bodenmais auf der Spur
Die Wälder rund um Bodenmais sind reich an Naturschätzen: War es früher der Erzbergbau am Silberberg, so sind es heute der „Urwald“ im Naturschutzgebiet Rißloch, aber auch die sehr naturnahen Wirtschaftswälder außerhalb der eigentlichen Schutzgebiete.
Auf einer Abendwanderung zur Sommersonnenwende vom Rißloch zum Silberberggipfel unter der Leitung von Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer vom Naturpark Bayerischer Wald können alle Interessierte am Samstag, 23. Juni einen Einblick in einen Teil dieses Naturschatzes bekommen. Über einen anderen Teil des Naturschatzes, die Schätze im Erdinneren, wird Martin Schreiner vom Silberbergwerk Bodenmais am Ziel der Wanderung, dem Silberberggipfel, erzählen.
Treffpunkt der fünfstündigen Abendwanderung ist um 17:00 Uhr am Parkplatz „Rißloch“ am Ende des Rißlochwegs in Bodenmais. Bitte bringen Sie eine Taschenlampe mit und denken Sie an gutes Schuhwerk. Die Führung findet bei jedem Wetter statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Vom süßen Schatz des Arberwaldes
Dass Bienen einen wichtigen Beitrag zum Kreislauf der Natur leisten, lernen viele Kinder bereits sehr früh. Was jedoch das Besondere an Waldhonig ist, wie er entsteht und worauf Imker bei der Wahl der Standorte ihrer Bienenstöcke achten sollten, ist bei Nicht-Imkern weniger bekannt. Kürzlich luden daher Arbergebietsbetreuerin Dr. Isabelle Auer und der Imker und Kreisfachwart für Bienengesundheit für den Landkreis Jochen Wiecha zu einer Führung zum Thema „Waldhonig im Arbergebiet“ ein.
Grundlegender Unterschied zum Blütenhonig ist, dass der besonders herbwürzige dunklere Waldhonig im Gegensatz zum milder schmeckendem Blütenhonig generell aus Honigtau, also aus Ausscheidungen von Schild- und Rindenläusen stammt: Läuse saugen den Pflanzensaft ihrer Nahrungspflanze, scheiden den überflüssigen klebrigen Honigtau aus, dieser wird dann von Ameisen und Bienen aufgesaugt. Da das Ausgangsprodukt, der Pflanzensaft, also mehrere Magen durchläuft, ist das Endprodukt „Waldhonig“ besonders reich an Mineralien und Enzymen.
„Das Zusammenspiel vieler Faktoren ist entscheidend dafür, wie viel Waldhonig wir gewinnen können. Entscheidend dafür, wie lange der Maitrieb, bei dem die Läuse saugen können und so den Honigtau produzieren, noch nicht verholzt, sind die Trockenheit, die Boden- und Temperaturverhältnisse, betonte Jochen Wiecha, „Die Läuse saugen zwar besonders bei trockenem Wetter, da das Frühjahr jedoch sehr warm war, verholzen die Maitriebe dieses Jahr auch in größeren Höhen schneller, weswegen man vermuten kann, dass die Waldhoniggewinnung dieses Jahr schwieriger wird.“
Wiecha zeigte am Beispiel von Brutblasen an Fichten, die mit bloßem Augen eher an Knospen erinnern, aber bis zu hundert Nachkommen beinhalten können, wie man durch die Imkerei lernt, genau hinzuschauen. Hilfreich bei der Suche nach den „Trachtquellen“ für Waldhonig, z.B. der Rotbraun bepuderten Fichtenrindenlaus, der Großen Schwarzen Fichtenrindenlaus und der Grünen Tannenhoniglaus sind besonders Waldameisen, die ihren Ameisenhaufen meist in der Nähe eines mit Läusen befallenen Baumes erbauen, um so möglichst nahe an ihrer Nahrung, dem „Honigtau“ zu sein. „Ameisenstraßen“ zeigen dem Imker daher häufig, welche Äste mit Läusen befallen und vor allem, ob es sich lohnt, am betreffenden Standort seine Bienenvölker aufzustellen.
Deutlich wurde den Teilnehmern, dass Imkern nicht nur ein zugleich beruhigendes und zugleich faszinierendes Hobby ist, sondern dass es vor allem den Blick für Unscheinbares und für die Zusammenhänge in der Natur schärft.
Rundgang im Naturschutzgebiet „Obere Ilz“ mit Ilz-Gebietsbetreuer Stefan Poost Naturpark – Exkursionsstart am Parkplatz Schloss Fürsteneck
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2012 bietet der Naturpark Bayer. Wald e.V. eine Exkursion ins Ilztal an.
Treffpunkt ist am Sonntag, 17.06.2012 um 14:00 Uhr am Schlossparkplatz Fürsteneck. Nach einer kurzen Einführung durch den Gebietsbetreuer Stefan Poost in der Ilz – Infostelle, wird zu einer etwa 2 – stündigen Exkursion in das Naturschutzgebiet „Obere Ilz“ gestartet.
Die Ilz ist eine der letzten Wildfluss – Landschaften der Bundesrepublik Deutschland und schlängelt sich vom Rachelgebiet bis zur Mündung in die Donau nach Passau quer durch den Bayerischen Wald. Seit Oktober 2008 gibt es die Infostelle des Naturparks mit einer Dauerausstellung zum Thema Lebensraum Ilz. Die Ilz – Infostelle in Fürsteneck ist idealer Ausgangspunkt für Unternehmungen in die zwei „Ilz – Landkreise“ Freyung-Grafenau und Passau.
Wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk sind erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung ist nicht erforderlich. Zur Veranstaltung sind alle Interessierten sehr herzlich eingeladen.
Botanische Wanderung auf Bergwiesen im Waldgebirge Gemeinsame Veranstaltung von Naturpark Bayerischer Wald und Landschaftspflegeverband Straubing – Bogen
Im Rahmen des Naturpark - Bildungsprogramms 2012 bieten der Naturpark Bayer. Wald e.V. und der Landschaftspflegeverband Straubing - Bogen e.V. eine gemeinsame botanische Frühjahrswanderung an.
Treffpunkt ist am Freitag, 15.06.2012 um 15:00 Uhr am Wanderparkplatz Hinterwies in St. Englmar. Referenten sind der Dipl. Biologe und Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Straubing – Bogen Heribert Kemmer und Gebietsbetreuer Matthias Rohrbacher. Die Veranstaltung dauert etwa zweieinhalb Stunden.
Die Erläuterungen bieten für jeden etwas und ermöglichen auch dem botanisch weniger Geübten Pflanzen unterscheiden zu lernen.
Wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk sind erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Frühling auf dem Arbergipfel
Kürzlich fand sich eine kleine Gruppe Interessierter an der Arberkapelle ein, um mit Gebietsbetreuerin Anette Lafaire vom Naturpark Oberer Bayerischer Wald einen Rundgang auf dem Arbergipfelplateau zu machen. Bevor die eigentliche Tour startete, wurde noch kurz auf die Entstehung der kleinen Kapelle hingewiesen und die Bedeutung der interessanten Totenbretter erklärt. Besondere Aufmerksamkeit erhält die Kapelle am vorletzten Augustwochenende bei der Arberkirchweih, die viele Besucher zu einem Ausflug auf den Arber lockt.
Auf dem Arbergipfel hatte der Frühling aufgrund der hohen Lage gerade erst begonnen. Trotz Bewölkung hatten die Teilnehmer Glück, denn man konnte den gesamten Alpenkamm sehen, besonders das markante Dachstein-Massiv mit seinen schneebedeckten Gipfeln. Am Richard-Wagner-Kopf wurden die oft unscheinbaren und leicht zu übersehenden Flechten und Moose bewundert. Diese Pioniere haben viel Platz am Arber, besonders die „steinbewohnenden“ Moose und Flechten, dazu gehören viele alpin geprägte Arten, die seit der letzten Eiszeit hier überdauert haben. Dass in den angrenzenden Wäldern das Auerhuhn und Luchs zuhause sind, wurde ebenfalls erwähnt. Bei dem Blick auf den kleinen Arbersee erklärte Anette Lafaire noch dessen Entstehungsgeschichte und was es mit den schwimmenden Inseln auf sich hat. An den beiden Radartürmen wurde noch ein weiterer Halt eingelegt, bevor die Gruppe dann am eigentlichen Arbergipfel mit seinem Gipfelkreuz angelangt war. Hier endete diese interessante Führung, so dass jeder noch die Gelegenheit den höchsten Punkt des Bayerischen Waldes zu erklimmen.
Frühschoppen, geführte Wanderungen und g`müatliche Einkehr Musikalische Sommerfrische in Wiesenfelden
Auf einen Tag der musikalischen Sommerfrische können sich Wanderer freuen, wenn Wiesenfelden am Sonntag, 10. Juni 2012 wieder einlädt. Alle Wander- und Einkehrfreudigen kommen dabei voll auf ihre Kosten. Zwei Anfahrtsmöglichkeiten gibt`s: mit dem RVV-Bus ab Regensburg/Hauptbahnhof z.B. ist die Abfahrt um 09.40 Uhr. Natürlich gibt es noch mehr Zusteigemöglichkeiten auf der regulären RVV-Linie 5 zwischen Regensburg über Tegernheim, Donaustauf und Bach a.d. Donau bis Wörth a.d. Donau. Nach einem kurzen Aufenthalt geht´s von Wörth a.d. Donau weiter in die reizvolle Landschaft des Vorderen Bayerischen Waldes nach Wiesenfelden. "Wiesenfelden ist die Toskana des Bayerischen Waldes", hat ein erfahrener Wanderer und Pilger diese Landschaft bezeichnet.
Die zweite Anfahrt ist mit dem kostenlosen „ARGE Vorwald-Zubringerbus“ möglich. Haltestellen sind in folgenden Mitgliedsgemeinden der Arbeitsgemeinschaft Vorderer Bayerischer Wald möglich: Michelsneukirchen, Falkenstein, Zell, Wald, Roßbach, Bernhardswald, Altenthann, Frauenzell, Wiesent und Wörth a.d. Donau.
Gerade recht kommen die Gäste um 11.00 Uhr zu einem musikalischen Frühschoppen im Biergarten des Gasthauses zur Post, wo man zünftig aufspielt. Um 13.00 Uhr trifft man sich dann am Naturbeobachtungssteg beim neuen Rathaus zu einer offiziellen Begrüßung und Verlosung von Essensgutscheinen und weiteren Preisen unter den angemeldeten Teilnehmern. Denn eine Anmeldung ist nicht nur für die Veranstalter wünschenswert. Damit will man die Busfahrten, Führungen und Einkehr entsprechend gut vorbereiten können.
Zwei verschiedene Wanderungen stehen nun auf dem Programm:
1. "Marienwallfahrt nach Heilbrunn" wird die etwa vier Kilometer lange Wanderung genannt. Ausgehend von der Pfarrkirche "Mariä Himmelfahrt" in Wiesenfelden geht`s nun weiter durch den Ort, wo Schloss, Gerichtshalterhaus, Zehentstadel, historischer Felsenkeller erklärt werden und zur Mariengrotte hoch über den Dächern von Wiesenfelden. Über Lehenbach erreicht man die Stationen "Die Sieben Schmerzen Mariens" und den Marienwallfahrtsort Heilbrunn. Das "Klein-Altötting" des Bayerischen Waldes. Hier Besichtigung des Heilbrunnens, der Gnadenkapelle mit den vielen Votivtafeln sowie der Wallfahrtskirche mit der Darstellung der Erscheinung Mariens als Deckengemälde.
2. "Auf den Spuren der Natur" werden sich die Teilnehmer bei der Wanderung auf dem 2,3 km langen barrierefreien Rundweg um den Dorfweiher begeben. Dieser in Bayern wohl einmalige Rundweg ist für Behinderte, Familien auch mit Kinderwagen und Senioren bestens geeignet. Anschließend Möglichkeit zur Busfahrt nach Heilbrunn.
Und nach einer Wanderung gehört natürlich eine g`müatliche Einkehr. Im Gasthaus Steudl in Heilbrunn warten schon Musikanten und spielen schneidig auf. Auch die Wirtsleut`, die für ihr Haus und ihre Angebote mit dem Qualitätssiegel "Wanderbares Deutschland" ausgezeichnet wurden, werden bemüht sein, die Wanderer mit Kaffee, Kuchen, Brotzeiten und regionalen Gerichten und Getränken zu bewirten.
Nach dieser g`müatlich-bayerischen Einkehr ist die Rückfahrt direkt vom Gasthaus ab etwa 18.00 Uhr geplant. Weitere Informationen sind im Internet unter www.wiesenfelden.de/sommerfrische oder im Prospekt, der kostenlos bei der Gemeinde Wiesenfelden erhältlich ist, zu ersehen. Auch im
Gemeindeamt Wiesenfelden, Georgsplatz 1, 94344 Wiesenfelden, Tel. 09966/9400 0, Fax: 09966/940021, E-Mail: gemeinde@wiesenfelden.de gibt man gerne Auskunft.
Sonderausstellung „Natur im Fokus - On Tour“ Zahlreiche Aktionen in der Unweltstation Viechtach
„Natur im Fokus – On Tour“ lautet der Titel einer Sonderausstellung in der Umweltstation Viechtach. Die Ausstellung wandert durch alle Regierungsbezirke Bayerns und ist im Juni in der Umweltstation des Naturparks im Alten Rathaus Viechtach zu sehen. Alle Interessierten sind herzlich zur kostenlosen Besichtigung eingeladen. Die Gewinnerbilder des bayernweiten Fotowettbewerbes „Natur im Fokus“ vom Jahr 2011 werden hier präsentiert. Kinder und Jugendliche haben die Natur in Wälder und Wiesen aus ihrem Blickwinkel entdeckt. Dabei sind lustige, feinsinnige und farbenfrohe Bilder von vielen Tieren und Pflanzen entstanden.
Die Sonderausstellung und der Fotowettbewerb wurde vom Museum Mensch und Natur in München, dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit und mit der freundlichen Unterstützung der Bayerischen Sparkassenstiftung initiiert. Zur Ausstellung gehören auch zwei Begleitkoffer, die zu Sonderaktionen einladen. Die Umweltstation Viechtach bietet dazu Sonderveranstaltungen für Schulklassen und Jugendgruppen an. Bei der Projektaktion „Wald im Koffer“ kann man mit Baumpuzzeln, Bildersuchspielen oder Tierspurenstempel den Lebensraum Wald entdecken. „GPS-Rallye und digitale Naturfotografie“ lautet der Titel der Aktion für Kinder ab elf Jahren und Jugendliche. Naturbeobachtung mit moderner Technik soll hier auf naturschonende Art und Weise gelernt und getestet werden. Rückfragen zur Ausstellung und den Sonderaktionen unter der Telefonnummer 09942 – 90 48 64 an die Umweltstation Viechtach.