Aktuelle Meldungen

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Naturpark-Wandertipp der Woche: Zwischen den Jahren auf der Birkenbergrunde

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Wintersonnenwende, die Tage extrem kurz, die Nächte lang. Die Zeit der Rauhnächte, Übergangszeit, die Niemandszeit, zwischen den Jahren. Die kurzen Momente der Sonne muss man nutzen. Am besten geht dies bei einer kleinen, fünf Kilometer langen Wanderung. Diese beginnt bei dem Naturparkhaus in Zwiesel. Am Stein des Weißwurstäquators vorbei starten wir in Richtung Bärnzell. Dort halten wir uns auf der Teerstraße in Richtung Wald, queren eine Kapelle und folgen rechts der roten 22, die als Birkenbergrunde ausgeschrieben ist, in den Wald.

Nicht lange und wir können versteckt zwischen Bäumen die kleine „Kappl-Kapelle“ entdecken. Der Namensgeber Josef Kappl musste mit 16 Jahren in den Zweiten Weltkrieg ziehen. Er versprach in seinem Heimatort eine Kapelle zu errichten, wenn er den Krieg überlebt. 1945 war es dann so weit und er widmete sie der Mutter Gottes. Nach der Kapelle folgt ein kleines vereistes Brünnlein. Der Weg wird uriger und wir folgen weiterhin der roten 22 in Richtung Asberg. Buchen säumen nun den Weg, der Wald wird etwas lichter. Glitzernd liegen die Reste des Schnees auf den Bäumen und auf dem Weg, angefroren über Nacht. Still ist es im Wald, fast so, als würde der Schnee die Geräusche schlucken. Und tatsächlich: Schnee besteht zu einem großen Teil aus Luft. Schallwellen, die in den Schnee eindringen, bringen die Eiskristalle zum Schwingen. Die eingeschlossene Luft transportiert die Wellen immer weiter, bis sie sich schließlich totlaufen. Der Schall wird quasi verschluckt.

Auf dem höchsten Punkt der Wanderung schweift der Blick zur Burgruine Weißenstein, den Berg Falkenstein und auf Zwiesel. Wir folgen weiterhin der roten 22 linker Hand bergab in Richtung Bärnzell zurück zum Ausgangspunkt.

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Neue Informationstafeln für das Naturschutzgebiet „Hochwald“ am Dreisessel

Vertreter des Naturparks Bayerischer Wald, der Bergwacht Passau-Haidmühle, der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Freyung-Grafenau und der Bayerischen Staatsforsten montierten am Samstag gemeinsam die neuen Schutzgebiets-Tafeln am Dreisesselberg. Diese sollen an wichtigen Standorten wie dem Dreisesselparkplatz und dem Habergrasberg Besucherinnen und Besucher eine noch bessere Orientierung ermöglichen und weisen auf die wichtigsten Regeln im Naturschutzgebiet hin, wie z. Bsp. das ganzjährige Wegegebot. Geplant und umgesetzt wurden die Schutzgebietstafeln von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Freyung-Grafenau und dem Naturpark Bayerischer Wald, sowie finanziert durch die Höhere Naturschutzbehörde der Regierung von Niederbayern. „Die Untere Naturschutzbehörde erhofft sich, dass sich die Besucher des Gebiets anhand der handgezeichneten Geländedarstellungen leichter orientieren können. Im Bayerischen Alpenraum liegen zu dieser Art der Darstellung schon gute Erfahrungen vor“, so Werner Simmet, Sachbearbeiter der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Freyung-Grafenau.

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Über 8 Jahre im Dienst der Natur am Arber

Nach über acht einhalb Jahren als Gebietsbetreuer für die Arberregion steht für Johannes Matt ein beruflicher rund räumlicher Wechel innerhalb des Naturparks Bayerischer Wald an. Künftig wird er die neue Naturpark-Umweltstation Waldkirchen leiten. Nachfolgend zieht er ein Fazit seiner Tätigkeit als Gebietsbetreuer.
Einen großen Anteil der Arbeit hat der Bereich der Umweltbildung mit Führungen, Schulklassen-Projekttagen, Vorträgen und Fortbildungen ausgemacht. Insgesamt wurden in 338 Veranstaltungen über 7.000 Personen erreicht. „Sowohl die geführten Wanderungen als auch die Projekttage für Schulklassen haben mir größte Freude bereitet. Immer wieder neue Zielgruppen vor einem zu haben und neue Leute kennen zu lernen, hat meine Arbeit sehr abwechslungsreich gestaltet“, so der Gebietsbetreuer Johannes Matt. „Darunter waren auch große Sonderveranstaltungen wie 25 Jahre FFH-Richtlinie, 40 Jahre Vogelschuzrichtlinie oder 20 Jahre Gebietsbetreuung in Bayern, die ich organisierte und dank der Beteiligung der Grundschule Bodenmais sich bei vielen Politikern und Interessensvertretern die Herzen für den Naturschutz öffneten“.

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Politische Bildung

Mit der zunehmenden Brisanz militärischer Konflikte in Europa rücken Themen wie der Kalte Krieg und die Bedrohung für die Demokratie seit geraumer Zeit immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Insbesondere bei Behörden, vornehmlich Bundeswehr und Bundespolizei besteht durchgehend hoher Bedarf an Seminaren im Bereich der polit. Bildung. Die Umweltstation im Grenzbahnhof Bayer. Eisenstein ist aufgrund ihrer Lage und der Deutsch-Tschechischen Historie prädestiniert für die Vermittlung politischer Bildung im Sinne der BNE-Grundsätze. Sowohl die Räumlichkeiten des Grenzbahnhofes, als auch das Umfeld (ehem. Grenzschutz-, Verteidigungs- und Bunkeranlagen auf tschech. Seite) ermöglichen eine anschauliche Vermittlung der Inhalte. Mit dem „Grünen Band Europas“ wird darüber hinaus eine Brücke zum Thema Naturschutz geschlagen. Erstmals konnte die Thematik mit zwei Gruppen des Versorgungsbataillons Roding behandelt werden. Das komplette Konzept wurde bereits 2022 von Fabian Wirth erarbeitet.

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Von blühenden Wiesen und summenden Weiden

Wiesen mit einer bunten Pracht aus heimischen Blüten, wie Margariten, Glockenblumen, Lichtnelken und duftenden Gräsern, welche zahlreichen Schmetterlinge, summende Hummeln und emsige Bienen anlocken und von Blüte zur Blüte fliegen lassen, um Nektar und Pollen zu sammeln -solch ein Idealbild an Wiesenlebensraum verschwindet auch in unserer Region immer öfter. Stets wird durch wissenschaftlichen Fachstellen von einem fortzuschreitenden Artenrückgang in der Tier- und Pflanzenwelt berichtet. Dies spiegelt sich in den kontinuierlich steigenden Zahlen in den Roten Listen wider: seit Jahrzehnten werden jährlich immer mehr bedrohte Arten aufgenommen und gelistet. Nach Einschätzungen des Weltbiodiversitätsrats IPBES ist für den weltweiten Artenrückgang die andauernde Änderung in der Flächennutzung verantwortlich. Dabei ist es unerheblich, ob die Änderung von der Landwirtschaft, durch Flächenversiegelung oder Baumaßnahmen ausgeht – die bestehenden Lebensräume werden meist negativ beeinflusst und verschwinden mancherorts vollständig. Daher ist es umso wichtiger heimische Wiesen mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt zu sichern und vernachlässigte Wiesen wieder zum Erblühen zu bringen.

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Naturpark-Wandertipp der Woche: Spaziergang auf den Elmberg

Heute führt unser Wandertipp in die Gemeinden Neuschönau und Grafenau auf den idyllischen Elmberg. Für die fünf Kilometer lange Runde mit etwa 100 Höhenmetern braucht man ohne Pause etwas mehr als eine Stunde.
Startpunkt des Herbstspaziergangs ist der Dorfplatz des Neuschönauer Gemeindesteils Schönanger, wo man kostenlos parken kann. An der Naturpark-Wanderkarte, die vor Ort nochmal einen Überblick über das Gebiet gibt, wandern wir los in Richtung Süden und biegen dann nach rechts in den Burgweg ein. Der Weg bringt uns bis zu einer Brücke an der kleinen Ohe. Diese überqueren wir nicht, sondern folgen dem Grafenauer Bärenpfad über eine Treppe in den Wald hinein. Auf einer Lichtung sehen wir eindrucksvolle Figuren verschiedener Bären wie Eisbär und Braunbär, die uns die Größenunterschiede näherbringen. An einem Haus vorbei geht es schließlich mit dem Bärenpfad zuerst nach links den Berg hoch und dann nach rechts in den Wald hinein.

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Naturschutz im Wirtschaftswald ist machbar

Wie kann Naturschutz auch in Wirtschaftswäldern berücksichtigt werden? Zu diesem Thema konnten Hartwig Löfflmann, Geschäftsführer des Naturparks und Dorothea Haas, LBV-Vorsitzende der Kreisgruppe Regen zahlreiche Besucher und auch interessierte Waldbesitzer im Naturparkhaus begrüßen.

Dr. Christian Stierstorfer, Dipl. Biologe bei der Bezirksgeschäftsstelle des LBV in Straubing, ging auf die fachlichen Grundlagen des Waldnaturschutzes ein und zeigte auf welche Möglichkeiten es gibt, die Ansprüche des Arten- und Naturschutzes mit denen der Waldnutzung in Einklang zu bringen.

Er schaffte es in seinem Vortrag glaubwürdig den Spagat zwischen wirtschaftlicher Nutzung und der ökologischen Funktion der Wälder in Bayern darzustellen. Er konnte auch nachvollziehbar aufzeigen, dass artenreiche und naturnahe Wälder gegen den Klimawandel besser gewappnet sind. Die Holznutzung ist aus Naturschutzsicht auf dem Großteil der Waldfläche weiterhin sinnvoll. Allerdings ist der Prozessschutz auf gewissen Teilflächen, die auch miteinander verbunden sein sollen, ein ökologischer Mehrwert und auch eine Chance im Klimawandel. Bayern hat mit über 83.000 ha nutzungsfreier Wälder eine anerkennenswerte Basis für den Waldnaturschutz geschaffen.

Die Försterin Carmen Abtmaier vom AELF Regen stellte anschließend das Vertragsnaturschutzprogramm im Wald vor. Seit 2005 gibt es dieses Programm des Umweltministeriums, wo freiwillige Leistungen für den Natur- und Artenschutz in Wäldern und eine naturschutzorientierte Wirtschaftsweise honoriert werden. Die im Landkreis Regen am meisten genutzten Module sind der Erhalt von Biotopbäumen mit Faulstellen, Pilzkonsolen, Spaltenquartieren, Höhlen und anderen Strukturen und das Belassen von stehendem und liegendem Totholz. Auch ein vollständiger Nutzungsverzicht insbesondere auf nassen Standorten und in alten Wäldern und der Erhalt von Biberlebensräumen sind förderfähig. Interessierte wenden sich am besten an den zuständigen Revierförster, der in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde die Flächen besichtigt, den Waldbesitzer berät und die Antragstellung vornimmt. Anträge können ab demnächst wieder bis Ende Mai gestellt werden.

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Fünfter Natur- und Landschaftsführerkurs in Serie abgeschlossen

Nach 80 Stunden Theorie und Praxis legten die neun Teilnehmenden der diesjährigen Wanderführer-Ausbildung, veranstaltet von der Wanderakademie des Bayerischen Wanderverbandes, die Prüfung zum/zur DWV-Wanderführer*in bzw. zum/zur zertifizierten Natur- und Landschaftsführer*in (ZNL) erfolgreich ab. Die Naturpark-Umweltstation im Grenzbahnhof Bayer. Eisenstein mit den NaturparkWelten bot für die 12 Ausbildungstage wieder den idealen Rahmen. Diese wurden auch um Exkursionen im Naturpark und Nationalpark Bayerischer Wald ergänzt.

Die Ausweise und Zertifikate überreichten Ausbildungsleiter Dr. Gerhard Ermischer, Präsident des Wanderverbandes Bayern, Georg Bauer, 1.Vorsitzender und Hartwig Löfflmann, Geschäftsführer des Naturpark Bayerischer Wald e.V. sowie Markus Kerner, 1. Vorsitzender des Bayerischen Wald-Vereins. Die Inhalte der Ausbildung reichten von Themen wie Kommunikation und Kartenkunde bis hin zu Landschaftsgeschichte und Naturpädagogik. Die Teilnehmenden erhielten damit ein umfassendes Wissen, um in Zukunft erlebnisreiche und interessante Wanderungen, speziell für die landschaftstypischen Inhalte des Bayerischen Waldes, anbieten zu können.

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