Aktuelle Meldungen
Naturpark-Exkursion auf das Arberplateau
Gr. Arber. Arbergebietsbetreuer Johannes Matt bietet am Freitag, 29. Juli, einen naturkundlichen Streifzug auf dem Arberplateau an. Vielen der jährlich über eine Million Besucher ist nicht bewusst, welche botanischen Besonderheiten hier beheimatet sind. Dank der Besucherlenkungsmaßnahmen hat sich eine einzigartige Flora auf den Borstgrasrasen und Felsfluren erhalten können. Auf dem Rundgang lernt man einige der nun blühenden Pflanzenarten, wie Weidenröschen, Arnika und Ungarischer Enzian (Bild) kennen. Treffpunkt ist am Freitag um 15 Uhr an der Arberkapelle auf dem Gipfel. Der Rundgang dauert zirka eineinhalb Stunden, so dass man die letzte Gondel um 16.30 Uhr zur Talstation erreicht. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. bbz
Fledermäuse erleben mit dem Naturpark
Vortrag und Exkursion in Frauenau – Hinweise zu Vorkommen erwünscht
Frauenau. Viele der heimischen Fledermausarten sind in ihrem Bestand gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Der Naturpark Bayer. Wald lädt daher zusammen mit dem Gartenbauverein Frauenau zu einer Informationsveranstaltung ein. Referentin ist die Fledermausexpertin Susanne Morgenroth. Die Veranstaltung findet am kommenden Samstag statt. Treffpunkt ist um 20 Uhr im Hotel St. Florian.
Beim Vortrag wird über Biologie und Lebensweise berichtet sowie Wissenswertes zu Fledermäusen erzählt. Bei einer nächtlichen Wanderung können die Teilnehmer dann mittels Technik den Ultraschallrufen lauschen und anhand unterschiedlicher Frequenzen auch die verschiedenen Fledermausarten heraushören. Eine gute Taschenlampe und der nächtlichen Temperatur angepasste Kleidung sollte mitgebracht werden. Vortrag und Exkursion dauern etwa zwei bis drei Stunden.
Der Naturpark nimmt unter 09922/80 24 80 gerne Hinweise zu Wochenstuben und Fledermausquartieren entgegen. Wer Fledermäuse an Gebäuden hat, soll sich bitte melden und kann im Gegenzug beraten werden. Die Fledermauswochenstubenzeit, in der die Mütter ihre Jungen großziehen, geht für dieses Jahr bald zu Ende. löf
Entdeckungstour im Bahnhof
Ferienprogramm für Kinder in den NaturparkWelten
Bayer. Eisenstein. Der Naturpark Bayerischer Wald lädt zusammen mit der Tourist-Info Bayerisch Eisenstein Familien mit Kindern auf Entdeckungsreise in die NaturparkWelten ein.
An den Freitagen 29. Juli, 19. August und 2. September können Familien in die geheimnisvolle Welt der Fledermäuse eintauchen und die Tierwelt am König Arber entdecken. Zudem kann man sein Können auf dem Skisimulator testen und in Anbetracht der größten Modelleisenbahnwelt Ostbayerns ins Staunen geraten.
Zusammen mit dem Naturpark-Team werden die Kinder nicht nur die Ausstellungen erkunden, sondern auch eine knifflig-lustige Rallye absolvieren. Außerdem wird gemalt, gebastelt, es werden Fledermausbretter gezimmert und jede Menge Spiele gespielt. Eine Mittagspause wird im Restaurant Grenzbahnhof eingelegt.
Treffpunkt ist jeweils um 10.30 Uhr an der Theke in der Eingangshalle des Grenzbahnhofs Bayerisch Eisenstein. Das Kinderprogramm dauert etwa bis 14.30 Uhr. Im Eintrittspreis von 5 Euro für Kinder sind die Betreuung und die Materialkosten enthalten. Um Anmeldung bei der Tourist-Info Bayerisch Eisenstein wird gebeten unter 09925/94 03 16. Die Anreise ist mit der Waldbahn bequem und mit GUTI kostenlos möglich.
An den Terminen: 5., 13. und 24. August sowie 9. September finden Führungen für Kinder und Familien am Arber statt. Genauere Informationen zu diesen Wanderungen für „Groß und Klein“, dem „Arber-Abenteuer-Tag“ oder der „Natur auf der Spur“ kann man dem Jahresprogramm des Naturparks entnehmen oder telefonisch unter 09922/802420 erhalten.bbz
Der Natur auf der Spur in den NaturparkWelten
Bayer. Eisenstein.
Der Zwieseler AWO-Kindergarten hat kürzlich die NaturparkWelten in Bayerisch Eisenstein besucht. Die Commerzbank-Umweltpraktikanten Stefanie Batke und Fabian Roser zeigten den Kleinen zuerst die Modelleisenbahn im Dachgeschoss, anschließend erforschten die Kinder die „kleinen Schatten der Nacht“ im Europäischen Fledermauszentrum im Kellergeschoss. Nach einer Stärkung im historischen Wartesaal 1. Klasse gab es noch Zeit zum Spielen am Fledermaus-Klettergerüst und zum Fledermäuse anmalen. Die Commerzbank sponsert seit 25 Jahren alljährlich für ausgewählte Großschutzgebiete in der Bundesrepublik Praktikanten, die in der Umweltbildung tätig sind.bbz/F.: Batke
Die Bodenmaiser Schachten – Bauern-Geschichte und Naturjuwele
Landwirt Fritz und Gebietsbetreuer Matt leiteten Exkursion
Bodenmais. Seit nahezu 500 Jahren werden die Schachten bei Bodenmais beweidet. Im Jahre 1522 wurde den Berg- und Hüttenleuten des Silberberges unter anderem das Recht zur Waldweide auf dem Arber gewährt. Dieses Recht wird bis heute ausgeübt. Dies und vieles mehr erfuhren die Teilnehmer einer geführten Wanderung zu den Bodenmaiser Schachten vom Weiderechtler Ludwig Fritz. Die Wanderung wurde vom Naturpark Bayerischer Wald, dem Landesbund für Vogelschutz und dem Bund Naturschutzes angeboten.
Trotz unsicheren Wetters fanden sich Naturinteressierte aus den Landkreisen Regen, Deggendorf und Cham am Bretterschachten ein. Ludwig Fritz führte zusammen mit Arbergebietsbetreuer Johannes Matt in die Geschichte der Schachtenbeweidung ein. Der Begriff der Schachten findet sich seit dem Jahr 1574 und wird für Waldweideflächen im Bayerischen Wald zwischen Bodenmais und Grafenau verwendet. Er dürfte auf die Zeit der Rodung, des „Ausschachtens“ zurückgehen. Wurde gewöhnlich das Vieh von Georgi (23. April) bis Michaeli (29. September) auf die Schachten getrieben, war die Zeit des „Blumbesuchs“ auf den Bodenmaiser Schachten von 1. Juni bis 10. Oktober festgeschrieben. Waren es im Jahr 1848 in Bodenmais 139 Rechtler und 1948 noch gut hundert Berechtigte, sind ihrer heutzutage drei: Heinrich Weinberger, Karl Probst und Ludwig Fritz.
Am Mittagsplatzl erklärte Gebietsbetreuer Johannes Matt, welche wichtige Bedeutung die Waldweide für die Tier- und Pflanzenwelt hat. Savannenartige Landschaften und lichte, struktureiche Wälder – ein Erbe früherer Zeiten, auf das viele heutige Tier- und Pflanzenarten, wie das Auerhuhn oder der Ungarische Enzian, angewiesen sind. So siedeln sich auf lichten, sonnigen Stellen Waldameisen an, die wiederum enorm wichtige Nahrungsquelle für die Küken des Auerhuhns sind. Zudem ist bei einer niedrigen Grasnarbe die Gefahr des Auskühlens durch nasses Gras geringer.
Auf der Weidefläche der Unteren Bodenmaiser Mulde traf die Wandergrupe auf den Hirten Heinrich Trauner. Er erzählte aus seinem reichen Erfahrungsschatz und von der Arbeit als „Hirt“. Weiter ging es zum Schachten „Große Arberhütte“, wo gerade das aufgetriebene niederbayerische Fleckvieh stand. Insgesamt stehen auf den sieben Schachten: Hochzellschachten, Diensthüttenschachten, Buchhüttenschachten, Bürstling, Mittagsplatzl, Großer Arberhütte den Rechtlern 17 ha „Lichtweide“, zuzüglich angrenzender Waldbereiche zur Verfügung. Diese Flächen bieten den 21 aufgetriebenen Stieren und Jährlingen Nahrung. Über den Diensthüttenschachten erreichte die Gruppe den Hochzellschachten.löf
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Den Großen Pfahl mit allen Sinnen genießen
Erste „Bayerwald-Schmankerl-Wanderung“ in Viechtach – An sechs Stationen gibt es regionale Köstlichkeiten – Ziel: 400 Teilnehmer
Michael Kronawitter
Viechtach. Die fast unberührte Natur am Großen Pfahl, aber auch die Vielfalt und Qualität der regionalen Küche, Brau- und Brennkunst präsentieren – das ist das Ziel der ersten „Bayerwald-Schmankerl-Wanderung“ im Naturschutzgebiet Großer Pfahl. Die Tour wird vom Tourismusverband Viechtacher Land und vom Naturpark Bayerischer Wald organisiert. Bei einem Pressegespräch im Rathaus haben gestern Bürgermeister Franz Wittmann, die Mitarbeiterinnen der Tourist-Info sowie Wanderführer und Naturparkmitarbeiter über die Wanderung informiert, die am Sonntag, 25. September, stattfindet.
Die sieben Kilometer lange Strecke startet am Parkplatz Großer Pfahl an der B 85. Entlang des Quarzriffs geht es vorbei am alten Steinbruch zum Engelsdorfer Pfahl und an der Nordseite des Pfahls hinunter Richtung Tresdorf. Nach einem Waldstück wird der Riedbach überquert, danach erfolgt der Anstieg zur Wacht hoch über der Bayerwald-Stadt.
An sechs Stationen entlang der Strecke (siehe kleines Bild) werden die Teilnehmer mit Schmankerln von regionalen Firmen und Vereinen versorgt. An der ersten Station gibt es Honig-Leckereien und Honigmet, an der zweiten eine deftige Brotzeit mit Käse, Geselchtem und Brot. Ein Rehragout mit Semmelknödel können die Wanderer an der dritten Station genießen, als vegetarische Alternative gibt es Rahmschwammerl. Maria Wanninger vom Bauernmarktverein lädt an der vierten Station zu Kaffee und Schmalzgebäck ein, an der fünften Station bereitet regionales Obst die Wanderer auf den „Gipfelsturm“ zur Wacht vor, wo sie bei Musik, gebeiztem Fisch vom Fischereiverein und Apfelmaultaschen mit Vanillesoße die Tour ausklingen lassen können. Ab der zweiten Station gibt es außerdemjeweils ein Stamperl Schnaps einer regionalen Schnapsbrennerei.
Der kulinarische Schwerpunkt der Wanderung liegt aber passend zum Jubiläum „500 Jahre Reinheitsgebot“ auf den Bieren von sechs regionalen Brauereien, die jeweils an den Stationen verkostet werden können.
Um den Naturpark zu schonen, gehen die Teilnehmer nicht gleichzeitig los, sondern starten zwischen 10 und 12 Uhr im halbstündigen Rhythmus.
Schirmherr der Wanderung ist Landwirtschaftsminister Helmut Brunner. Weil die Tour zum Teil auch durch die Gemeinde Prackenbach führt, gibt es von der ILE Donau-Wald 85 Prozent Zuschuss für Marketing und Beschilderung. Bürgermeister Franz Wittmann bedankte sich angesichts der „angespannten Haushaltslage“ bei den Vereinen für die Unterstützung und bei den beiden ehrenamtlichen Wanderführern Dietmar Müller und Walter Raith, die den Tourenverlauf geplant haben.
Die Idee zur „Schmankerl-Wanderung“ habe Bürgermeister Wittmann vom ILE-Ausflug ins Elsass mitgebracht. Wittmann will die Schmankerl-Wanderung jährlich wiederholen. „Ich bin überzeugt, dass es ein Erfolg wird“, sagte der Rathaus-Chef, der 1500 Teilnehmer als Ziel für die Wanderung in drei Jahren ausgibt. Der Streckenverlauf soll von Jahr zu Jahr verändert werden, beispielsweise könnte die Wanderung nächstes Jahr auch Richtung Kollnburg oder Neunußberg führen.
Marketingchefin Monika Häuslmeier meinte, dass die Tour auch für Einheimische interessant sei und stellte klar, dass Wandern und Geselligkeit im Vordergrund stünden: „Es geht um den Genuss, nicht ums Bechern“. Dementsprechend werden die Biere auch in kleinen Gläsern serviert. Außerdem wies Häuslmeier darauf hin, dass die Strecke nicht barrierefrei ist und somit für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen ungeeignet sei. Für Wanderer, die mit der Bahn anreisen, werde ein Shuttle-Bus zum Parkplatz am Pfahl angeboten.
Die Tour kostet 29 Euro, für Gruppen ab acht Personen 25 Euro pro Person. Anmeldung ist bei der Tourist-Info unter 09942/1661 möglich. Anmeldeschluss ist am Freitag, 16. September.
Verborgene Schätze an der Umweltstation
Beim Geocaching sind Preise zu gewinnen
Viechtach. Geocaching ist eine moderne Form der Schnitzeljagd. Sechs bayerische Umweltstationen – darunter auch die Umweltstation Viechtach – haben einen offenen Wettbewerb gestartet. Dieser ist auch für Familien oder Kinder, Schul- und Jugendgruppen geeignet.
Mit GPS-Geräten oder Smartphones sucht man Verstecke in der freien Natur. Diese so genannten „Caches“ haben bestimmte Koordinaten und Rätselfragen, die unter www.cache-kids.de/wettcachen.html zu finden sind. Hier wird auch auf das Buch „Cache Kids – Rettet Pfotenglück“ hingewiesen.
Große und kleine Naturfreunde sind in der Umweltstation Viechtach eingeladen, diese Verstecke zu finden. Wer hier knifflige Naturrätsel löst, findet das richtige Lösungswort. Damit kann man bei einer Verlosung attraktive Preise gewinnen.
Geocaching dient der Bewegung in der frischen Luft kombiniert mit dem Spaß an Technik. Orientierung vor Ort sowie Umweltbildung sind dabei gefragt. Die Rätsel befassen sich mit den Themen Wald, Hochwasser, Fluss und Landnutzung. Die Caches sind im Außengelände der Umweltstation Viechtach zwischen Großer Pfahl und Riedbachtal am Pfahl-Steig versteckt.ro
Geheimnisvolle Geräusche am Arbersee
Fledermaus-Exkursion des Naturparks zu später Stunde
Gr. Arbersee. Der Naturpark Bayerischer Wald und die LBV- Kreisgruppe Regen haben eine Fledermausnacht am Großen Arbersee veranstaltet. 16 Erwachsene und zwei Kinder tauchten in das Reich der Fledermäuse ein.
Nach einleitenden Worten durch Arbergebietsbetreuer Johannes Matt führte die Fledermausexpertin Susanne Morgenroth in die Lebensweise der fliegenden Säugetiere ein. Zudem konnte ein Fledermauspflegling aus direkter Nähe beobachtet werden, die Kinder durften ihn auch mit Mehlwürmern füttern.
Auf dem Rundweg um den Großen Arbersee wurden dann geheimnisvolle Geräusche vernommen. Die Gruppe konnte mit Hilfe von Detektoren den Ultraschallrufen der Fledermäuse lauschen. Vor allem am Fuße der Arberseewand waren viele Rufe zu vernehmen, denn in dem naturnahen und strukturreichen Wald finden Fledermäuse hervorragende Bedingungen vor. Über die jeweilige Frequenz konnten Bechsteinfledermaus, aber auch Nordfledermaus und Zwergfledermaus herausgehört werden.
Aufgrund des Talwindes waren die Fledermäuse in weiträumigen Jagdrevieren unterwegs. So waren die „kleinen Schatten der Nacht“ immer nur kurz zu hören und zu sehen. Beim Seehaus zeigten sich auch noch Wasserfledermäuse, die sehr eindrucksvoll knapp über der Wasserfläche jagten.bbz