Aktuelle Meldungen

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Energiesparen im Alltag

Klimanetzwerk lädt ein zu Vortrag am Donnerstag

Viechtach. „Energiesparen im Alltag – Nichts für Warmduscher?“ – lautet der Titel eines bildreichen Vortrags, den der Agenda Arbeitskreis Energie und die Umweltstation des Naturparks anbieten. Die Veranstaltung dieses Klimanetzwerkes findet am Donnerstag, 20. Oktober, im Alten Rathaus Viechtach statt. Der Eintritt ist frei. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Der Stadtplatz ist nur etwa 300 Meter vom Viechtacher Bahnhof entfernt und bei Anreise mit der Bahn um 19:22 Uhr rechtzeitig zu erreichen.

Referentin ist Wirtschaftsingenieurin Kathrin Memmer von C.A.R.M.E.N. e.V. im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe aus Straubing. Als Projektmanagerin im Bereich Energie vor Ort geht sie auf praktische Chancen zum Energiesparen ein, das nicht nur den eigenen Geldbeutel schone, sondern ein Beitrag zum Klimaschutz ist. ro 

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Der Große Arbersee im Herbst

Gr. Arbersee. Am kommenden Donnerstag, 20. Oktober, findet die letzte Führung für diese Wandersaison rund um den Großen Arbersee statt.

Der Naturpark-Gebietsbetreuer für die Arberregion, Johannes Matt, leitet die Rundwanderung im Naturschutzgebiet „Großer Arbersee mit Seewand“. Dabei erfährt man mehr über die Entstehung des Sees, die Schwimmenden Inseln, die reiche Tier- und Pflanzenwelt und den urwaldartigen Wald in der Arberseewand. Jetzt im Herbst laden die bunten Wälder am Großen Arber besonders zum Wandern ein. Treffpunkt ist um 10.45 Uhr vor dem Arberseehaus am Großen Arbersee. Die geführte Wanderung dauert etwa eineinhalb Stunden und ist für Familien geeignet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

bbz/Foto: Matt 

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Fotografien aus dem Šumava

Bayer. Eisenstein. Der Naturpark zeigt ab Freitag, 14. Oktober, eine Fotoschau mit Bildern aus dem Šumava. Eröffnung ist um 19.30 Uhr im Historischen Restaurant des Grenzbahnhofes. Referent ist der Fotograf Vladislav Hošek aus dem Böhmerwald. Wer sich bei schönen Landschaftsaufnahmen aus einer wenig bekannten Region entspannen will und daran Freude hat, unbekannte Details des Böhmerwaldes kennen zu lernen oder später vielleicht das eine oder andere Ziel selbst erwandern will, ist herzlich ingeladen.Die Anreise zur Veranstaltung ist mit der Waldbahn möglich. Der Eintritt ist frei.löf 

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Mehr Licht für die weißen Felsen

Burgfreunde Weißenstein als Landschaftspfleger am Pfahl im Einsatz

Weißenstein. Mit großem Eifer und Einsatzwillen haben in diesem Jahr insgesamt zwölf freiwillige Helfer der Burgfreunde Weißenstein eine umfangreiche Auslichtung- und Mähaktion auf der Nordseite der Burganlage Weißenstein und im südlichen Bereich des Pfahls durchgeführt.

Matthias Rohrbacher vom Naturpark Bayerischer Wald, der Beauftragte für die Pfahlpflege, hatte bei den Weißensteiner Burgfreunden angefragt, ob sie in diesem Jahr den Mähdienst um den Pfahl übernehmen könnten, da er keinen Mäh-Trupp mehr zur Verfügung habe. Nach Gesprächen in den Reihen der Aktiven des Vereins, konnte ihm der 1. Vorsitzender Josef Niedermeier die Zusage geben, dass in diesem Jahr die Nord- und auch die Südseite gemäht werden kann. Diese Maßnahme wurde begleitet und unterstützt durch den Naturpark und mit Fördermitteln des Landratsamtes Regen.

Ziel dieser Maßnahme ist die Entfernung des hohen Gras- und Buschbewuchses unmittelbar am Pfahl. Die zum Teil sehr steilen Hänge galt es zu mähen und zu entbuschen, was den freiwilligen Helfern erhebliche Mühe bereitete. Mit einem kleinen Traktor, fünf Motorsensen und Motorsäge ausgestattet, bewältigten sie eine Fläche von insgesamt 7000 Quadratmetern an zwei Arbeitstagen. Die Burgfreunde mähten auch die komplette Nordseite bis zum Burglehrpfad ab. Diese vielen zusätzlichen Quadratmeter der zu mähenden Fläche wurden ebenfalls gelichtet. Schützenswertes Gehölz musste natürlich stehen bleiben, aber viel am Pfahl nicht brauchbares Buschwerk und Dornengestrüpp wurde entfernt. Das Ausrechen des gemähten Grases und der Gehölze war ebenfalls sehr mühsam. Bei dieser mühsamen und schweißtreibenden Arbeit ging es an die Grenze des Machbaren. Stundenlanger Maschineneinsatz war für die eine oder andere Motorsense zu viel, sie versagten einfach den Dienst und wollten sich einfach nicht mehr starten lassen. Ersatzsensen mussten geholt werden, damit die gesamte Fläche auch wirklich komplett abgemäht werden konnte. Mit Schubkarren wurde das Gras zusammengefahren und zu großen Haufen gesammelt, um anschließend durch von Josef Muhr abtransportiert werden zu können.

Fazit: Eine sehr arbeitsintensive Maßnahme wurde von den Burgfreunden Weißenstein in rekordverdächtiger Zeit durchgeführt. Entsprechend groß fiel das Lob aus, das Matthias Rohrbacher an die beteiligten Arbeitskräfte aussprach.bb 

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Gut für den Zug: Viechtach ist beim GUTi

Bürgermeister Wittmann unterzeichnet Vertrag in neuer Waldbahn-Linie – Offizieller Start im Dezember

Stefan Muhr 

Viechtach. In der Region als Urlauber kostenlos in größere Städte fahren, Rad- und Wandertouren auch außerhalb des Stadtgebiets unternehmen oder einfach die Natur kennenlernen: Das ist ab dem 1. Dezember möglich, denn Viechtach ist seit gestern der 23. Ort, der das GUTi (Gäste Service Umwelt-Ticket) in Anspruch nimmt. Dadurch können die Urlauber im Bayerwald kostenlos alle öffentlichen Verkehrsmittel, die im GUTi-Netzwerk integriert sind, beanspruchen. Den Vertrag hierzu hat Bürgermeister Franz Wittmann am Sonntag in der neuen Waldbahnlinie 4 zwischen Gotteszell und Schnitzmühle unterzeichnet.

Seit 2010 steht laut Tourismuschefin Monika Häuslmeier fest, dass bei einer Reaktivierung der Bahnstrecke Gotteszell-Viechtach auch eine Aufnahme in die GUTi-Gemeinschaft angestrebt werde. Im Zentrum stehe laut Häuslmeier eine umweltfreundliche Mobilität sowie ein tourismusfreundliches Angebot. Sie habe von anderen Orten wie Regen und Zwiesel, die den GUTi-Service schon nutzen, nur positive Rückmeldungen bekommen: „Es gab zwar anfangs eine Eingewöhnungsphase, aber mittlerweile ist das GUTi ein Zugpferd, auf das keiner mehr verzichten will.“

Auch Bürgermeister Franz Wittmann sieht Chancen für die Stadt Viechtach: „Ich finde das sehr gut, dass Viechtach nun ein GUTi-Ort ist, denn dadurch können Gäste die wunderschöne Landschaft bei uns sehen. Das kommt bestimmt auch der Stadt zugute.“ Naturpark-Vorsitzender Heinrich Schmidt und der Chef des Mobilitätsvereins Go-Vit Wolfgang Schlüter hoffen außerdem, durch die zusätzlichen Urlauber auch die für eine Weiterführung der Bahnlinie nach dem Probebetrieb notwendige Zahl von 1000 Fahrgästen pro Tag zu erreichen. Monika Häuslmeier schätzte die durchschnittliche Urlauberzahl in Viechtach pro Jahr auf zwischen 50 000 und 55 000 Personen. Würde nur ein Teil dieser Menschen das GUTi-Angebot nutzen, bedeute dies eine positive Auswirkung und eine Steigerung der durchnittlichen Fahrgastzahl derzeit von 300 bis 400 Menschen.

Die Vertragsunterzeichnung fand gestern im Rahmen einer Pressefahrt von Gotteszell nach Viechtach statt. Ebenfalls unterschrieben haben die Landräte von Freyung-Grafenau und Regen, Sebastian Gruber und Michael Adam. Diese beiden fuhren allerdings nicht mit.

Dabei waren allerdings unter anderem Julia Aspodien (Naturschutzbund Deutschland), Katharina Frieg (GUTi-Koordinationsstelle) und Dr. Kathrin Bürglen (Projektleiterin Fahrtziel Natur).

GUTi ist ein Angebot von „Fahrtziel Natur“, das eine Kooperation ist von BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland), NABU (Naturschutzbund Deutschland), VCD (Verkehrsclub Deutschland) und Deutscher Bahn. Der Nationalpark und Naturpark Bayerischer Wald haben 2016 den „Fahrtziel Natur Award“ gewonnen. Dadurch sei Viechtach mit seinem Einstieg in den GUTi-Service ein Vorreiter in der Region, sagte Projektleiterin Dr. Kathrin Bürglen. Nicht nur GUTi, sondern auch Bayerwald-Ticket für Urlauber mit einer Gästekarte komplettieren das Angebot für Touristen. Durch den „Fahrtziel Natur Award“ werde laut Bürglen das GUTi auch überregional nach außen getragen, was sowohl dem Projekt als auch den einzelnen Orten zugute komme.

Mit diesen Angeboten ist der Bayerische Wald einer der wenigen Orte, der sowohl Gästen als auch Einheimischen ein Ticket zur Verfügung stellt, mit dem Startpunkte zu Wanderungen und Ausflugsziele mit dem ÖPNV erreicht werden. GUTi und Bayerwald-Ticket können unter anderem für die Waldbahn, auch auf der Strecke Gotteszell-Viechtach, wie auch für die Igelbusse genutzt werden.

ÖPNV-Angebote:

GUTi

GUTi ist das Gästeticket für kostenlose Fahrten mit dem ÖPNV, sprich allen Bussen und Bahnen im Tarifgebiet. GUTi gibt es seit 2010, Start war mit acht Gemeinden.

Mit Beitritt Viechtach (Beginn ab Dezember 2016) sind es nun 23 Gemeinden in den Landkreisen Regen, Freyung-Grafenau und Cham. Im vergangenen Jahr gab es 1,7 Millionen GUTi-Übernachtungen.

Pro Übernachtung und Gast werden 33 Cent abgeführt, 32 gehen an die Tarifgemeinschaft, ein Cent an die Verwaltung.

Bayerwald-Ticket

Das GUTi-Gegenstück für Einheimische und Tagesgäste ist das Bayerwald-Ticket.

Für 8 Euro pro Person und pro Tag können alle Busse und Bahnen im Tarifgebiet genutzt werden, eigene Kinder und Enkelkinder unter 14 Jahren fahren kostenlos mit.

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Über Energieeffizienz

Stefan Kreidenweis referiert im Naturparkhaus

Zwiesel. Der Naturpark bietet zusammen mit der Umweltstation Viechtach und dem Agenda-Arbeitskreis Energie des Landkreises am kommenden Donnerstag, 13. Oktober, einen Vortrag aus der Reihe „Klimanetzwerk“ an, und zwar ab 19.30 Uhr im Naturpark-Infohaus an der B11.

Das Thema lautet: „Energieeffizienz im Gebäude – Grundlagen und Wirtschaftlichkeit“. Referent ist Stefan Kreidenweis von C.A.R.-M.E.N. im Kompetenzzentrum Nachwachsende Rohstoffe in Straubing. Es geht um Grundlagen für energieeffiziente Gebäude und dabei insbesondere um die energetische Qualität der Gebäudehülle, z.B. in puncto Luftdichtheit, Baustoffwahl, Gebäudetechnik, et cetera.

Auch auf die Wirtschaftlichkeit wird eingegangen. Dabei soll insbesondere geklärt werden, was ein Mehr an energetischer Qualität wirklich kostet und welche Rendite sie sogar bringen kann. Einbezogen sind auch Förderthemen. Der Eintritt ist frei. löf 

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Fahrradverkehr in Viechtach vernachlässigt

Vortrag von Radclub-Vorsitzendem Walter Radtke – Stadt soll für mehr Sicherheit sorgen

Stefan Muhr 

Viechtach. Mal eben mit dem Auto zum zwei Kilometer entfernt liegenden Supermarkt fahren oder die Großeltern besuchen? Für einen Großteil der Menschen ist das eine bequeme Lösung. Aber es geht auch in Kleinstädten wie Viechtach ohne vier Räder, wie Walter Radtke, stellvertretender Landesvorsitzender des Allgemeinden Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) am Mittwochabend im Alten Rathaus erklärt hat. Der Besuch des Infoabends mit Diskussionsrunde war mit elf Besuchern eher mau.

Nach einer Begrüßung durch Kreisrat Heinrich Schmidt stellte sich der Referent kurz vor. Walter Radtke wohnt in Neu-Ulm und seine Tätigkeit sei durch Herzblut sowohl zur Region als auch zum Radfahren geprägt. Er verbrachte seine ersten neun Lebensjahre im Landkreis Regen und auch heute noch machen seine Frau und er zweimal pro Jahr Urlaub im Bayerwald und fahren dort Rad. Auf seinen Reisen und bei seiner Arbeit im ADFC sowie im Arbeitskreis „Fahrradfreundliche Kommune“ in Neu-Ulm sei ihm eines klar geworden: „Es braucht keine Großstadt, um fahrradfreundlich zu sein.“

Die Nachteile vor allem des Zurücklegens kurzer Strecken mit autos seien laut des Experten mannigfach. „Der Klimawandel ist spürbar – auch im Bayerischen Wald“, sagte Radtke. 17,4 Prozent der CO2-Menge, die die Ozonschicht belastet, stamme von Autonutzern, für ein Drittel davon sei das Zurücklegen von Strecken unterhalb von sechs Kilometern verantwortlich. Auch Feinstaub und der Lärm führen laut Radtke zu einer immer größer werdenden Belastung für Mensch und Umwelt.

„Wir leben in einer autozentrierten Gesellschaft“, sagte der Experte. Er wolle zumindest den Anstoß geben, vom PKW wegzukommen und umweltfreundlichere Transportmöglichkeiten zu nutzen. Denn vor allem für ältere Menschen, die keinen Führerschein (mehr) hätten, sei das Fahrrad die beste Möglichkeit, auch auf dem Land mobil zu sein. Behördengänge oder Einkaufen – das Zweirad mache es möglich.

Aber auch gesundheitliche und mentale Vorteile bringe das Fahrradfahren mit. „Seit ich mich vom Auto unabhängig fühle, hat sich meine Lebensqualität deutlich gesteigert“, sagte der ADFC-Vertreter. Deshalb wolle er auch ab Dezember komplett auf seinen eigenen Wagen verzichten.

Dieser stehe ohnehin drei Monate pro Jahr ungenutzt in einer Tiefgarage, was Radtke zum nächsten Vorteil einer Fahrrad-Gesellschaft brachte. „Ein Autonutzer braucht in der Regel zwei Stellplätze: Einen bei der Arbeit und einen zu Hause. Auf einen Autoparkplatz passen bis zu zehn Fahrräder“, behauptete der Experte. Dies berge auch Chancen für die Kommunalpolitik.

Wenn Bürgermeister und Stadträte Vorbilder wären und ebenfalls aufs Auto verzichten würden, dann könnte auch die Jugend bewegt werden, mehr mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, meinte er. Dieser These stimmte auch eine Zuschauerin zu, die zuvor sagte: „Man hat sich das Fahrradfahren abgewöhnt – vor allem Kinder und Jugendliche.“

Es wäre laut Radtke wichtig, dass man als Stadt, Markt oder Gemeinde einen möglichst sicheren Raum für Fahrradfahrer schaffe. „Das Fahrrad ist in Viechtach nicht präsent“, kritisierte der Experte. Die Topographie des Ortes sei ein Faktor, aber diesem wäre durch E-Bikes oder Pedelecs, also elektrische Räder, beizukommen.

Im Stadtkern von Viechtach herrscht zwar eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 20 Kilometer pro Stunde, aber vor allem die Zufahrtsstraßen wie die Schmid- oder die Mönchshofstraße seien nicht ausreichend für Fahrradfahrer gesichert. Das müsse man ändern, wenn man mehr Menschen zum Zweiradnutzen motivieren wolle, fand Radtke.

Die Zuschauer waren sich dessen nicht sicher, denn es würde sich selbst im Stadtkern kaum jemand daran halten, wurde geäußert. Radtke konterte, dass dadurch aber zumindest ein Gefühl der Sicherheit erweckt werde. Außerdem gebe es Möglichkeiten, wie die Stadtverwaltung die Sicherheit der Radfahrer verstärken könne, zum Beispiel durch Schutzstreifen am Straßenrand.

Sigrid Weiß, Kreisrätin und Stadträtin aus Zwiesel, berichtete von ihren Erlebnissen als Mitwirkende in einem Arbeitskreis für die Radkreuzungsstadt Zwiesel. Das dort geplante Fahrradleitsystem sei an der Räum- und Streupflicht gescheitert, denn ein Gehweg sei durch die Anwohner, ein Radweg hingegen durch die Gemeinde sicher zu halten.

Wolfgang Schlüter, Initiator des Vortrags und Sprecher des Arbeitskreises Energie und Verkehr, sah zwar ebenfalls das Problem in der bergigen Bayerwaldstadt, aber er betonte: „Es bewegt sich was in der Mobilität.“ Es werden seiner Ansicht nach immer mehr Radfahrer. Aufgabe der Stadt sei es nun, den Radlern mehr Rechte einzuräumen, damit sich das Radfahren in der Region vom Sport- weg und zum Gebrauchsfaktor hin bewege.

Neben dem Referenten hatte Heinrich Schmidt auch Naturpark-Gebietsbetreuer Matthias Rohrbacher und Bürgermeister Franz Wittmann begrüßen können. Im Anschluss an den Vortrag konnten die Anwesenden Vor- und Nachteile sowie Möglichkeiten diskutieren. Dabei spielte auch das Ziel, Radfahren und Bahn-Probebetrieb zu kombinieren, eine Rolle.

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Dem Igel Gutes tun

Vortrag im Alten Rathaus brachte viele Tipps für Gartenbesitzer

Viechtach. Der Herbst ist die Jahreszeit, zu der besonders in den Abendstunden Igel im heimischen Garten zu beobachten sind. Bis die Temperaturen dauerhaft um den Gefrierpunkt liegen, sind sie auf Nahrungssuche, um sich den nötigen Fettvorrat für den bald anstehenden Winterschlaf anzufressen.

Was Gartenbesitzer für die beliebten Tiere tun können, zeigte Igelexpertin Karin Rupprecht in einem Vortrag im Alten Rathaus mit zahlreichen Bildern. Die Umweltstation des Naturparks Bayer. Wald in Viechtach hatte sie zusammen mit der Kreisgruppe Regen des Landesbund für Vogelschutz dazu eingeladen.

Am wichtigsten für den Igel ist eine gewisse Unordnung im Garten. Da sie dämmerungs- und nachtaktiv sind, brauchen sie unbedingt ruhige, ungestörte Tagesverstecke, auch Nester, um ihre Jungen aufzuziehen und geschützte Winterquartiere. All das finden sie in „wilden Ecken“ mit Laub-, Reisig- oder Komposthaufen, Holzstapeln oder auch in hohem Gras. Umso besser, wenn diese geschützt unter Sträuchern, Bäumen und Hecken liegen.

Leider erstreckt sich die Igelliebe mancher Gartenbesitzer nur auf das Füttern mit Katzenfutter. Besser wäre es jedoch, man würde Strukturen im Garten zulassen, wo der Igel seine Nahrung selbst finden kann. Er ist ein Insektenfresser, der sich hauptsächlich von Käfern, Raupen, Heuschrecken und Ohrwürmern, aber auch Spinnen, Regenwürmern und Schnecken ernährt. Obst und Gemüse frisst er entgegen weiterverbreiteter Meinung jedoch nicht.

Besonders große Gefahren lauern auf ihn dann, wenn Motorsensen oder Mähroboter eingesetzt werden, die ihn schwer verletzen können. Auch Laubsauger sollen im Igelrevier nicht eingesetzt werden. Zäune sollten unten eine Bodenfreiheit von 15 Zentimeter haben, damit er ungehindert herumwandern kann.

Karin Rupprecht plädierte dafür, nicht alle Abfälle aus dem Garten zum Recyclinghof zu bringen, sondern zumindest einen Teil des Schnittmaterials von Sträuchern, Bäumen und Stauden in einer geschützten Ecke zu lagern. Auch das Verbrennen solcher Haufen kann dem Igel, aber auch anderen Tieren, großen Schaden zufügen und sei zu unterlassen. Ausführliche Informationen gibt es im Internet unter www.igel-in-bayern.de und www.pro-igel.de .vbb 

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